(Lau-)warmstartprobleme
Moin liebe Leute ??
Seit einer ganzen Weile lese ich hier schon "heimlich" mit und möchte mich nun das erste Mal mit einem Problem an Euch wenden, zu dem ich durch Mitlesen leider keine Hilfe gefunden habe.
Mein Auto ist ein V70 1L Kombi von 1999 mit 2,4l Benziner 170PS (Motor B5244S) 365.000km, Schaltgetriebe.
Zurzeit besteht das Problem darin, dass der Motor nicht mehr anspringt, wenn der Motor noch warm (lauwarm reicht schon) ist. Obwohl, das ist nicht ganz korrekt beschrieben. Er springt an, läuft drei vier Sekunden, dann schwankt kurz die Drehzahl, mehr nach unten als nach oben und geht dann aus. Wiederholt man den Startversuch, so verkürzt sich jedesmal die Laufzeit und es beginnt nach Kraftstoff zu riechen, bis er beim vierten fünften Mal nur noch von dem Starter "durchgeorgelt" wird und keinen Mucks mehr macht.
Lässt man das Auto länger in Ruhe (z.B. über Nacht) stehen und versucht es dann noch einmal mit ganz kaltem Motor, springt er wieder an und man kann damit fahren. Lediglich wenn man bei etwas höherer Motordrehzahl die Kupplung tritt, z.B. wenn man auf eine rote Ampel zurollt, fällt die Drehzahl gelegentlich sehr weit ab, sodass der Motor aus geht. Rolle ich dann noch, reicht es die Kupplung wieder kommen zu lassen (bei eingelegtem Gang versteht sich) und der Motor läuft wieder, selbst wenn man dann erneut die Kupplung trennt. Die Leerlaufdrehzahl liegt laut Amaturenbrettanzeige bei etwa 800U/min mit gelegentlichen Schwankungen nach unten.
Was gibt es noch zu berichten? Seit gut 25-30T Kilometern leuchtet im Amaturenbrett die Anzeige für Mototelektrik - nicht immer aber meist. Letzten Winter auch gelegentlich die Anzeigen für ABS und STC. Mal alle zusammen mal einzeln mal nichts. In einer freien Werkstatt hatte ich den Fehlerspeicher auslesen lassen ... ohne Ergebnis. Und da das Auto im Großen und Ganzen das macht was ein Auto so macht, habe ich die Sache auf sich beruhen lassen - ich kann es mir nicht leisten hunderte Euro zu versenken, nur damit die Lämpchen nicht leuchten (hier im Forum stehen wirklich teure Geschichten in Bezug auf Kfz-Elektronik).
Nun ist es aber ein akutes Problem, und ich hoffe auf Hilfe.
Kann es sein, dass eine freie Werkstatt nicht tief genug den Motor auslesen kann (bei der Drosselklappe (sie tut's) war Schluss)?
Lässt sich bei dem Modell überhaupt schon der Motor "auslesen"?
Weiß jemand von welchem Hersteller der Motor B5244S kommt?
Und hat irgendjemand eine Idee, die zu dem beschriebenen Problem passt?
Über Vorschläge, Anregungen oder Tipps wäre ich sehr dankbar - sonst wird es wohl ein Pedelec ??
Vielen Dank im voraus,
Anne ?? ??
67 Antworten
... wenns absolut nicht zu finden ist... aber das gesammelte Wissen hier ist schon beträchtlich und so manchen Werkstätten überlegen... hat man dann noch ein paar Schrauber Gene in sich sollte fast alles zu machen sein... !
Nur ne Rückmeldung wäre ganz nett bei dem Echtzeit Support hier... 😉
Moin, meiner mit 106 kW hat bei 95 % auf der Autobahn und Geschwindigkeit 130 - 140 etwas über 9 L gebraucht, V40 mit 100 kW lag bei 8,5 L
Finde ich normal.
MfG
Zitat:
@asterix1962 schrieb am 13. Oktober 2019 um 08:41:38 Uhr:
Moin, meiner mit 106 kW hat bei 95 % auf der Autobahn und Geschwindigkeit 130 - 140 etwas über 9 L gebraucht, V40 mit 100 kW lag bei 8,5 L
Finde ich normal.MfG
... finde ich auch normal... aber irgendwie ist dein Beitrag ins falsche Thema gerutscht... glaube ich... 😉
Jetzt wo du es sagst ;-)
Ähnliche Themen
Zitat:
@annelyse schrieb am 12. Oktober 2019 um 14:19:59 Uhr:
.....Es scheint, als ob es einen Zusammenhang zwischen Temperatur und Kraftstoffversorgung gibt.
Um das zu prüfen, wollten wir die Pumpe testen. Allerdings haben wir das Problem, dass wir nicht genau wissen, wie die Leitungen abzuziehen sind - einfach mit der Schraubendreher abhebeln geht nicht. Hat da jemand eine Idee?
Habe jetzt noch nicht weiter oben nachgelesen, ob denn vor/wärend der Fahrt das Benzinpumpenrelais (was ein Wort , also BPR) raus und die berühmte Brücke rein gebaut wurde.
Warum eigentl. nicht den Benzindruck messen; auch wenn er dann die Probleme hat.
Was Du da an ausgebauter Pumpe testen willst ist mir ein leichtes Rätsel, denn das Ding muss ja auch Druck aufbauen können ... evtl. surrt/läuft sie ja, aber hat dann kein Schmackes mehr, wenn gegen 'n Widerstand arbeiten muss.
- AH ! Hätte erstmal weiterlesen sollen ;-) ... 103-handling wurde also schon angesprochen 🙁 Sorry.
Zitat:
@Peak_t schrieb am 12. Oktober 2019 um 14:48:43 Uhr:
... ich meine das sind Steckverbinder... sollten seitlich irgendwie zu entriegeln sein!
Aber bevor ihr da rum wurschelt mal das berühmt Benzinpumpenrelais überprüfen... im Sicherungskasten vorne links unter der Scheibe... dazu die Torx Schrauben raus und Deckel abnehmen... Relais 108 abziehen und Arbeitskontakte überbrücken... läuft er dann habt ihr den Schuldigen gefunden und ein neues Phänomen dieses Relais... das Ding kann man öffnen und Kontakte nachlöten... oder neues besorgen... aber original... die Nachbauten von PP z.B. taugen nix... !
So, hier ein weiteres update :-)
Nachdem gestern auch noch die Batterie ihren Dienst versagt hat (also wenn es kommt, kommt es dicke), konnten wir heute erst das Relais testen - also die Überbrückung jetzt. Und siehe da, er läuft. Wir haben dann noch zweimal getauscht, um sicher zu gehen ... das Problem scheint gelöst.
Nach dem Öffnen des Relais zeigte sich schnell, dass da für mich nix zum Löten ist. ;-) Da ist ja nicht nur ein einfaches Relais drin, sondern gleich noch eine Platine mit Mikrochip. Aus dieser Entdeckung ergeben sich nun neue Fragen.
Welche Aufgaben übernimmt das Bauteil noch?
Kann man mit der Überbrückung ein Stück fahren (ca. 35km), oder läuft man dann Gefahr etwas anderes zu ruinieren?
Und ist mit PP (siehe oben) Polar-Parts gemeint?
Ihr seht, es wird nicht langweilig ;-) Einen schönen Sonntag an alle und genießt die Sonne wo sie denn scheint. :-)
Ja mit der Überbrückung kann man fahren, aber die Pumpe läuft dann halt konstant!
BPR nur Original Volvo kaufen, kosten zwar aber halten auch.
Löten kann man die Dinger recht gut 😉
Nur nicht unbedingt als Laie
Hi,
Nun, das Relais hat mehrere Aufgaben.
Zum einen beim einschalten der Zündung, da pumpt die Förderpumpe den Sprit bis zum erreichen des erforderlichen Druckes und schaltet danach die Pumpe ab. Das ist quasi Stufe 1.
mit anlassen des Motors läuft die Pumpe dauerhaft und fördert Sprit, Stufe 2..
Das ist meistens auch das fiese an den Relais, die Stufe 1 läuft und daher wird das Relais als Fehler Quelle meistens zu schnell ausgeschlossen, weil, geht ja.....
Im Falle eines Unfalls hat das Relais dann noch die Aufgabe eines Crash Schalters und stellt bei einer abgerissenen Kraftstoff Leitung die Pumpe ab, damit kein Sprit mehr unkontrolliert austreten kann.
Im wissen um Punkt 3, ja man kann mit gebrücktem Relais fahren, aber man sollte wissen das es im Falle des Falles gefährlich werden kann.... deshalb ein zwei Tage ja, aber dann sollte schon wieder ein funktionierendes Relais herzu kommen....
Gruß der sachsenelch
Zitat:
@annelyse schrieb am 13. Oktober 2019 um 12:09:44 Uhr:
Zitat:
@Peak_t schrieb am 12. Oktober 2019 um 14:48:43 Uhr:
... ich meine das sind Steckverbinder... sollten seitlich irgendwie zu entriegeln sein!
Aber bevor ihr da rum wurschelt mal das berühmt Benzinpumpenrelais überprüfen... im Sicherungskasten vorne links unter der Scheibe... dazu die Torx Schrauben raus und Deckel abnehmen... Relais 108 abziehen und Arbeitskontakte überbrücken... läuft er dann habt ihr den Schuldigen gefunden und ein neues Phänomen dieses Relais... das Ding kann man öffnen und Kontakte nachlöten... oder neues besorgen... aber original... die Nachbauten von PP z.B. taugen nix... !So, hier ein weiteres update :-)
Nachdem gestern auch noch die Batterie ihren Dienst versagt hat (also wenn es kommt, kommt es dicke), konnten wir heute erst das Relais testen - also die Überbrückung jetzt. Und siehe da, er läuft. Wir haben dann noch zweimal getauscht, um sicher zu gehen ... das Problem scheint gelöst.
Nach dem Öffnen des Relais zeigte sich schnell, dass da für mich nix zum Löten ist. ;-) Da ist ja nicht nur ein einfaches Relais drin, sondern gleich noch eine Platine mit Mikrochip. Aus dieser Entdeckung ergeben sich nun neue Fragen.Welche Aufgaben übernimmt das Bauteil noch?
Kann man mit der Überbrückung ein Stück fahren (ca. 35km), oder läuft man dann Gefahr etwas anderes zu ruinieren?
Und ist mit PP (siehe oben) Polar-Parts gemeint?Ihr seht, es wird nicht langweilig ;-) Einen schönen Sonntag an alle und genießt die Sonne wo sie denn scheint. :-)
...unverhofft kommt oft... aber er läuft, Problem gefunden und ein glücklicher V70 Fahrer... hoffe ich mal... 😁
Man kann mit der Brücke erst mal fahren... die Pumpe wird aber bei einem Crash nicht abgestellt und der Benzindruck im System ist konstant auf dem höchstmöglichen Niveau!
Nach meiner Erkenntnis wird dieser auch durch das Relais mit geregelt... hört man an unterschiedlichem Geräusch der Pumpe im Betrieb mit Relais... die Elektronik steuert über die Stromaufnahme der Pumpe die Drehzahl der Pumpe!
Polar Parts BPR oder sonstige ebay Dinger sollte man nicht nehmen... dann besser nachlöten... egtl. ziemlich simpel... die größten Lötstellen im inneren sind das Problem, meist sieht man denen das auch schon an... also nur Mut... defekt ist das Ding ja eh schon... 😉
Den Druck regelt der Benzindruck Regler ;-)
Nur beim Zündung einschalten sorgt das Relais auf Grund der Stromstärke für ein Abschalten genau wie bei einem Crash
MfG
Zitat:
....
Nach dem Öffnen des Relais zeigte sich schnell, dass da für mich nix zum Löten ist. ;-) Da ist ja nicht nur ein einfaches Relais drin, sondern gleich noch eine Platine mit Mikrochip. Aus dieser Entdeckung ergeben sich nun neue Fragen.
Es geht meist nur um die Elkos, die ersetzt werden müssen (dazu gibt es auch etlich Beiträge (auch im WWW); vorsichthalber könnte man ja noch erreichbare Lötstellen nachlöten 😉
... natürlich regelt der Benzindruckregler den Druck im Rail... aber die Spritpumpe spielt da auch noch mit... hör ich bei meinem deutlich im Fahrbetrieb da die Pumpe beim AWD / XC gut hörbar vorne rechts am Satteltank verbaut ist... die Drehzahl der Pumpe ändert sich eindeutig bei verschiedenen Fahrzuständen... 😉
Zitat:
@Sachsenelch schrieb am 13. Oktober 2019 um 12:18:51 Uhr:
....Im Falle eines Unfalls hat das Relais dann noch die Aufgabe eines Crash Schalters und stellt bei einer abgerissenen Kraftstoff Leitung die Pumpe ab, damit kein Sprit mehr unkontrolliert austreten kann. ...
😕 Interessant ! Da es kaum einen Beschleunigungs-/Lage-Sensor integriert haben wird, ist es evtl. mit dem SRS/ABS-Gedöns gekoppelt ?
@Peak_t : wäre seltsam, wenn 'Drehzahl' der BP geregelt würde, eher Puls-Pause (also an/aus) wohl ? ;-)
@asterix1962 : ... hmmm, da muss man mal die Schaltung des BPR analysieren bzw. am ausgebauten Relais simulieren (Winterprojekt ;-) )
Wenn die Leitung abreist pump die Pumpe ohne Gegendruck dadurch weniger Leistungsaufnahme und das Relais schaltet ab.
MfG
... nee, ist wohl wie bei der Geschichte mit dem druckaufbau, im Unfall Fall würde der Sprit ja quasi ohne widerstand austreten können, was wiederum die Pumpe respektive das Relais an stromaufnahme merkt und aufgrund dessen dann abstellen würde.....
Denke ich mal....
Gruß der sachsenelch