"Freude am Fahren" reicht das aus ???
Hallo Leute !
Ich möchte hier mal meinen Ärger über einige Punkte zum Ausdruck bringen, die die "Freude am Fahren" deutlich trüben. Auch wenn man noch so liebevoll einiges übersieht; bestimmte Mängel und Materialeinsparungen werden bei BMW bis heute dem Kunden ohne jegliche Scham teuer in Rechnung gestellt. Ich habe das diesmal bewusst in Kauf genommen, weil ich das e46 Coupe wirklich für ein wunderschönes Auto halte. Das mein nächstes Auto definitiv ein MB CLK (die neuen Modelle sind an Eleganz und Verarbeitungsqualität nicht zu toppen) sein wird hat mehrere Gründe.
Hier sind nur einige Punkte aufgeführt, die mich persönlich extrem nerven.
1. Leder Montana: habe ich selbst in meinem Auto. Nur weil ich zu gut weiß, von was für einer billigen Qualität dieses Leder ist, habe ich es von Anfang an regelmäßig mit entsprechenden Mitteln gepflegt. Trotzdem sieht es nun nach ca. 45000 km nicht unbedingt schön aus.
Hier kann ich das MB Leder nicht genug loben, es ist von bester Qualität. Man sieht das ganz deutlich an älteren MB Fahrzeugen, deren Innenraum immer noch hochwertig und edel wirkt. So weit braucht man aber nicht zu blicken. Wenn VW für den Golf und Audi für den A3 oder Opel für den Astra und sogar Fiat für seine Kompaktmodelle Lederausstattungen anbietet, die in puncto Lederqualität und Materialbeständigkeit den Dreier übertreffen, dann ist das ein Armutszeugnis für BMW.
2. Teilleder: mit schönen Bezeichnungen wie „Gran Turismo“ oder „Maglia“. Das ist der allerletzte Sch…s, noch viel schlechter als Stoff Tex, aber teuer, weil es für ein paar Wochen schön aussieht.
Wie viele Dreier mit dieser Ausstattung habe ich schon gesehen, die quasi noch im Neuwagenzustand einen extrem verschlissenen Innenraum darbieten. Viele aus meinem Bekanntenkreis heulen Rotz und Wasser. Man stelle sich ein 45000 € teures Cabrio vor, dessen Sitze (vor allem die Sitzwangen) nach einem Jahr Nutzung, trotz bester Pflege erbärmlich abgenutzt aussehen. Man möchte das Auto am liebsten einfach bei BMW vor die Tür stellen und für jeden bezahlten Cent Rechenschaft verlangen.
3. Lederlenkrad: Das Sportlenkrad im e46 Coupe ist eine Zumutung. Mal ganz abgesehen davon, dass es noch vom e36 stammt (bis 06/00) ist es einfach nur billig und passt nicht in dieses Auto. Das neue M-Lenkrad zeigt, dass BMW auch anders kann. Leider muss man hier einen Haufen Geld investieren, um etwas griffiges in den Händen zu halten. Andere Hersteller bieten Lenkräder dieser Qualität serienmäßig an.
4. Beleuchtung der Bedienelemente: Warum sind wichtige Regler oder Tasten, z.B. für Belüftung oder Außenspiegel nicht beleuchtet ? Wenn hier eine bestimmte Ergonomie angestrebt wird oder intuitives Bedienen im Vordergrund stehen soll, frage ich mich warum beim Siebener diese Bedienelemente beleuchtet sind. Ich wünsche mir ganz sicher keine Lichtorgel, aber immer wenn ich in einem Audi sitze und das Licht einschalte könnte ich vor Neid erblassen.
Ich könnte hier noch so einiges auflisten, habe Euch aber so schon bestimmt genug genervt. Im Mittelpunkt steht hier die Frage, ob der Dreier (der Fünfer sowieso) wirklich sein Geld wert ist. Bekommt man wirklich genug Auto fürs Geld ?
Ich denke, dass man die Bayern von ihrem hohen Ross runterholen muss, so dass sie endlich kapieren, dass BMW nicht nur „Freude am Fahren“ , sondern auch mindestens genauso viel „Freude an der Qualität“ bedeuten muss.
Wie denkt Ihr darüber ?
87 Antworten
@stefan_3:
Ich finde man kann schon allein das Interieur eines japanischen Autos nicht mit dem Interieur der Premiumklassenfahrzeuge vergleichen. Und wirklich günstig sind die Fahrzeuge auch nicht. Vor allen Dingen bei Ersatzteilen.
Gruß
Eleganz, Sportlichkeit und Ergonomie sind nicht so leicht bei anderen Marken zu finden. Hatte noch nie Probleme irgendein Bedienelement im Dunkeln zu finden.
Ich brings mal aufm Punkt:
JA, "Freude am Fahren" reicht völlig aus.
und wer anderer Meinung ist, sollte die Marke wechseln.
MFG, Ali323
@crime
Wie vergleichst Du das? Bist Du Meister in einer freien Werkstatt? Also ich sag mal die Inspektionskosten für meinen alten Japaner oder für den meines Dads kosten das in DM, was ich in €uro bezahl. Soviel schonmal vorweg. Diese Preise inkl. Teile. Ich hab mir jetzt bei Carglass ne neue Windschutzscheibe bestellt, weil meine einige Steinschläge hat. Das ist ne Original BMW-Windschutzscheibe. Kostet inkl. Einbau 612€. Wenn das BMW selber machen würde, wäre es mit Sicherheit noch teurer. Das kann mir in dem Fall egal sein, weil ich eh nur die SB von der Teilkasko bezahl, aber soviel mal zu den Ersatzteilpreisen. Durch die Zusammenschlüsse mit Zulieferern sind Ersatzteile für Japaner keine Mangelware und schnell lieferbar. Du tust ja grad so, als ob jedes Ersatzteil erst aus Japan eingeflogen wird. Also die Meinung teil ich definitiv nicht mit Dir.
Zum Interieur:
Klar, wirken die verwendeten Werkstoffe im BMW wesentlich besser, aber Wenn ich mein Auto für die Differenz zum BMW aufwerte mit Leder in "Eigenkreation" oder ähnliches, dann kann ich da einiges rausholen, und benötige mit Sicherheit nicht die komplette Summe. Die Materialien sind lange nicht so billig, wie es immernoch geglaubt wird. Mercedes bezieht von Mitsubishi die Sitze.
Ich halte Deine Meinung daher mal für eine schützende Hand über deutsche Automobile. 😉 Ich fahr ja aber einen BMW und bin glücklich soweit, aber ich streite nicht ab, daß ich mit einem Japaner ebenso glücklich sein könnte, für weitaus weniger Geld.
Gruß Stefan
@stefan_3:
Nein, ich bin kein Meister in einer freien Werkstatt. Was kostet denn zum Beispiel ein Kotflügel von vergleichbaren Fahrzeugen? Ich meine jetzt nicht den Colt verglichen mit Deinem.
Zitat:
Ich halte Deine Meinung daher mal für eine schützende Hand über deutsche Automobile.
Das ist nicht falsch. Andere Nationen fahren doch auch ihre eigenen Schlitten. Und wenn ich mir vergleichbare Autos anschaue, dann sind die Japaner nicht wirklich viel preisgünstiger.
Aber wie gesagt, das ist ja jedem selbst überlassen. Ich sehe es halt so. Und solange ich kann werde ich versuchen deutsche Autos zu kaufen.
Gruß
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Ähm Crime das Komische ist doch, daß gerade im Ausland die deutschen Fabrikate zu "Spotpreisen" angeboten werden und dort auch entsprechend verkauft werden.
Mein Dad fährt nen Carisma. Ist schon ein bissl größer. Aber ich brauch so selten nen Kotflügel. 😁 Und hoffe, daß es auch so bleibt.
Gruß Stefan
@stefan_3: Ja, aber mit anderen Marken ist es doch auch so. Peugeot zum Beispiel. Die sind in Frankreich auch teurer als in Deutschland. Aber ich glaube da kümmert sich eine Komission drum. 😉
Das betrifft ja nicht nur Kotflügel, sondern auch Wasserpumpen, oder Lampen oder oder... Bis vor wenigen Jahren war da auf jeden Fall ein gewaltiger Preisunterschied. Denke mal, daß der heute auch noch da ist.
Und wie gesagt, preismäßig nehmen die sich nicht wirklich viel.
Gruß
Hi Leute,
interessante Statements. Aber ihr scheint einen der wichtigsten Gründe für den Kauf eines Wagens der "Premiummarken" zu vergessen. Es ist das Prestige.
Ein Auto ist nunmal ein klassisches Statussymbol. Und vielen ist genau das auch wichtig, wenn sie ehrlich sind (ich schließe mich da gar nicht aus). Denn natürlich ist ein Japaner billiger und dabei noch nicht undebingt schlechter, aber ich will trotzdem keinen haben und die meisten anderen hier im Forum auch nicht.
Klar, die Qualität bei den Premiummarken ist nicht immer top, aber sie haben auch einiges was die anderen nicht haben: welche Hersteller bieten zum Beispiel Dieselmotoren mit 200 PS, wo gibt´s einen SL, einen Z8, A8, usw. Ein bisschen von dem Flair dieser "Vorzeigemodelle" fährt doch auch in jedem 3er, ja sogar in einer A-Klasse mit. Das scheint den Leuten sehr wichtig zu sein.
Man kann es sich eben leisten ein Auto zu fahren, dass teurer, exclusiver, aber nicht unbedingt besser ist. That´s it.
Gruss Carsten
Was macht denn Status für Dich aus? BMW und Mercedes, sowie Audi wird als aggressiv mit ständigem Kontakt zum Lichthupenhebel beschrieben. Ist das das Image, daß ich will? Also ich denke ich fahre einen BMW, weil mir das Auto gefällt und weil es zur Zeit des Kaufes einfach keine Alternative für mich gab. Status haben oder nicht. Ich denke nicht, daß den Menschen in Zeiten immer höherer Steuerabgaben der Status mal locker über 10T€uro wert ist!
Und dann gibt es noch solche hirnamputierten Typen, wie den Autor dieser Seite: nie-wieder-bmw
Oder weiß jemand warum er bei allem Ärger immernoch dieses Auto fährt? Weil es nicht die Höchstgeschwindigkeit erreicht und er auf einen Tag mit Rückenwind wartet? Der Typ ist nicht ganz sauber und suizid!
Gruß Stefan
Es ist eben ein Unterschied, ob man einen Schlüssel hat, wo BMW drauf steht, oder doch nur VW.... Selbst wenn man einen Passat W8 4Motion fährt, es steht VW drauf, und das interessiert die Leute nicht, obwohl der Passat bestimmt besser wie ein 3er BMW ist.
Genauso wird das mit dem 1er (oder 2er??!) sein, man fährt eben BMW, und ob das Auto nun gut oder schlecht ist, tritt ganz in den Hintergrund.
Deshalb sind die Japaner bei uns auch so unbeliebt, obwohl nur gutes für sie spricht, Top-Qualität (Ich meine die Haltbarkeit, nicht die Cockpitanmutung) günstiger Preis, gute Werkstätten. Einzig das mit den teuren Ersatzteilen ist ein Wehrmutstropfen, aber das lässt sich leicht mit den sogut wie nicht vorhanden defekten ausbügeln 😉
Meine Eltern fahren nen Japaner als Zweitwagen, auch wenn die Karre absolut anspruchslos ist, aber irgendwie hat man das Gefühl das Ding hält ewig. Was ich über meinem 3er nicht sagen kann, ich mach mir jetzt schon Sorgen um den Motor, ob der seine 150.000 ohne Probs hält, wegen den hohen Einspritungsdrücken und so...
gruß
Also ich kaufe BMW, weil ich Design mit entsprechender Qualität in Verbindung mit einem Heckantrieb und das ganze ohne Zahnriemen haben möchte.
Wenn ein anderer Hersteller ein solches Paket schnüren würde, dann wäre ich Kunde dort. Das kann aber keiner. Ich brauche auf jeden Fall nicht eine Marke, um mein Ego in irgendwelche Höhen zu chauffieren.
Gruß
@thunder
und wieso baut man sich in das Prestigeobjekt so ein hässliches Radio ein? 😉
Im Übrigen ist VW vom Preis her nicht viel besser als BMW & Co.
Was Du ansonsten zu den Japanern sagst:
Also unbeliebt sind die Japaner nicht. Und ich muß sagen die Werkstatt von meinem Mitsubishi war zuvorkommender. Da hab ich ein größeres Auto als Ersatzwagen bekommen, ohne das ich nachfragen mußte. Bei BMW hab ich nen kleinen Rover bekommen. Nicht einmal ein Vorführwagen. Nein ein Gebrauchter! Das nenne ich bei den Preisen nicht gerade Kundenservice.
Aber die Freude am Fahren difiniert sich für mich ja aus der Art wie ich mich in meinem 5er fortbewege. 🙂
Gruß Stefan
Zitat:
Original geschrieben von Thunder79
...Selbst wenn man einen Passat W8 4Motion fährt, es steht VW drauf, und das interessiert die Leute nicht, obwohl der Passat bestimmt besser wie ein 3er BMW ist...
Wie bist Du denn drauf? In welcher Hinsicht sollte der Passat einem 3er denn überlegen sein?
Ich kenne keinen 316i, der mehr als 10 Liter verbraucht. Wenn das ein Kriterium ist, dann hat der Passat dieses gewonnen.
Gruß
@Stefan:
1. Du willst mir doch nicht erzählen, dass es keine Alternative gab ausser Deinem 530d. Es gibt genug andere (billigere) Autos, die auch für Vielfahrer geeignet sind.
2. Den Leuten ( zumindest in Deutschland ) ist der Status ein bestimmtes Auto zu fahren sehrwohl eine Menge Geld wert. Warum sonst sind die Zulassungszahlen beim 3er um ein vielfaches höher als zum Beispiel bei einem Mitsubishi. Es ist nunmal Luxus einen Mercedes, BMW oder Audi zu fahren.
Zitat:
Original geschrieben von Thunder79
Selbst wenn man einen Passat W8 4Motion fährt, es steht VW drauf, und das interessiert die Leute nicht, obwohl der Passat bestimmt besser wie ein 3er BMW ist.
Also der W8 ist wohl so eine Geschichte für sich. Ein leistungsschwachen, nicht zukunftsträchtigen 8-Zylinder in so ein Auto zu verpflanzen... Sei es drum, ich finde den Passat nicht wirklich gut von der Verarbeitungsqualität. Bestes Beispiel: Setzt dich in einen A4 und in einen Passat und mach nur mal die Tür zu, dann bekommst du schon mal einen ersten Eindruck. Der Passat ist zwar nicht schlecht, aber der soll sich mit Mondeo und dem super-geilen Vectra streiten. An den 3er kommt er imho nicht ran, wobei der 3er wiederum nicht an die Verarbeitungsqualität vom A4 ran kommt (und das hat nix mit irgendwelchen beleuchteten Teilen zu tun, sondern der Haptik!). Über die C-Klasse braucht man wohl kein Wort verlieren, das haben selbst die Mercedesingenieure schon gemerkt.
Und ich fahre nicht mein Auto, weil ich eine Protese brauche (ihr wißt schon was ich meine 🙂), sondern weil er mir gefällt.
Grüße Stefan
p.s.: Wer Formel1 fahren will muss auch Formel1 zahlen 😁
Naja warum 3er? Also wieviele große deutsche Hersteller gibt es? Nicht viele im Gegensatz zur Vielfalt aus Fernost. Und die Zulassungszahlen verteilen sich eben auf mehrere Hersteller. Insgesamt gesehen. Deutsche Fabrikate gegen ausländische wird Deutschland wohl den kürzeren ziehen.
Gruß Stefan