Fri Aug 31 15:32:24 CEST 2012
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volvosilke
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![]() "Volvo, typisches Lehrerfahrzeug." Über typische Lehrerautos gibt es sicher genau so viele Klischees wie Lehrer. Ich dachte mir, ich mache mal ein Beweisfoto (nur der kleine Parkplatz, der große ist auch Schülerparkplatz, daher ist ein Foto nicht aussagekräftig), um jedes dieser Klischees zu widerlegen oder alle gleichzeitig zu bestätigen. VW ist sicher am häufigsten vertreten. Was aber sicher auffällt: Lehrer fahren keine Protzkarren. Viele, viele Klein(st)wagen, meistens ein Zweitwagen der Familie: Ich bin sicher, ich habe das PS-stärkste Auto des gesamten Kollegiums (immerhin über 100 Lehrer) und werde damit auch öfter aufgezogen. Obwohl man als Lehrer genug verdient, sich Protzkarren leisten zu können, ist man nahezu stolz auf eine gepflegte Untermotorisierung. Ich glaube, mit einem neuen V70III T6 würde man mir abehnend begegnen, und als ich für zwei Tage den 110-er Defender fuhr, wurde das auch eher negativ kommentiert. Lehrer scheinen im Allgemeinen also ein explizit zur Schau getragenes Desinteresse an motorisierter Fortbewegung an den Tag zu legen. Welche Autoklischees kennt ihr? |
Fri Aug 24 15:32:12 CEST 2012
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volvosilke
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![]() Ich schimpfe ja ziemlich viel über die Unzulänglichkeiten anderer Autofahrer. (ich selbst bin selbstverständlich durch und durch perfekt... Momentan bauen sie hier überall, erneuern Fahrbahnbeläge und Mittelleitplanken, bauen Kreisel und was ihnen sonst noch alles einfällt. Die zweite Situation dann bei der Abfahrt von der Schnellstraße, oben geht es nach links und nach rechts und es ist breit genug, dass man sich nebeneinander stellen kann. Alle vorne an der Ampel wollen rechts abbiegen und stehen auch am rechten Rand, dahinter ein Kleinwagen in der Mitte, dahinter einer, der links abbiegen will, ebenso wie ich wiederum hinter diesem letzten Auto. Die dritte Situation nur einen Kilometer weiter, wo eine Spur sich kurz vor der Ampelkreuzung in drei teilt, ich will rechts und Rechtsabbieger haben einen grünen Pfeil. Alle ca. 15 Autos, die dort schon an der Ampel stehen, könnte man herrlich passieren, da sie rechts genug Platz lassen, um mit zwei Reifen hart an der Grasnabe vorbeifahren zu können. Vor mir macht sich ein neues BMW 5-er Coupé richtig breit, während wir auf die Schlange zu rollen und ich denke mir schon genervt, dass der wunderbar ins Klischee passt, blinke rechts und ordne mich etwas versetzt ein. Dann sieht er mich, hebt ebenfalls entschuldigend die Hand, wie die ältere Dame vorher, und macht geschwind viel Platz, sodass ich an allen vorbei und abbiegen kann. Natürlich bedanke ich mich auch hier und bin ziemlich baff, weil es doch tatsächlich so viele gute, intelligente und höfliche Autofahrer gibt. Wo verstecken die sich bloß immer alle, wenn ich sonst unterwegs bin???? Mehr davon, ich habe gerade die volle Dröhnung Glücksgefühle. Erzählt, wann euch zuletzt der Verkehrsalltag positiv überrascht hat. |
Wed Aug 22 09:34:23 CEST 2012
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volvosilke
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850, 8er, Volvo
![]() Na, wer weiß es? Joah, da fehlt ein Wischerarm. Meine Idee: Heckverkleidung ab, Motor raus und das Loch irgendwie verschließen. Aber WOMIT verschließe ich das? Es soll ja kein Wasser rein kommen. Also bitte keinen Tipp, woher ich nen intakten Motor bekomme oder wie ich den defekten reparieren kann, denn zumindest einen neuen Motor zu bekommen, ist ja einfach und danach frage ich nicht. Vielleicht etwas, wo eine schwedische oder schottische Flagge drauf ist? Oder eben einfach schwarz. Bin auch für lustige Vorschläge offen. |
Mon Aug 20 17:14:31 CEST 2012
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volvosilke
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Bei einer Crashtest-Reihe in den USA schnitten deutsche Nobelkarossen eher bescheiden ab. Können wir also die NCAP-Tests schlichtweg ignorieren? Alles nur Blender? Nein, natürlich kaufe ich mir ein Auto nicht ausschließlich nach der Güte der Chrashtests, sonst würde ich keinen fast 20 Jahre alten Brick fahren. Aber ich denke, es gibt nicht wenige Leute, die genau dies tun, vor allem, wenn sie Familie haben. Väter, die ihre Kinder sicher befördern wollen und nun eine Mogelpackung gekauft haben. Oder soll ich am besten Unfalltourismus betreiben und mir selbst die verschiedensten Wracks ansehen und dann entscheiden, in welchem ich am liebsten gesessen hätte??? Wie denkt ihr über Crashtests? Dass es Arten von Crashs gibt, bei denen jedes Auto versagt (erstes Bild), sollte jedem klar sein. Ich wünsche euch allen knitterfreie Fahrt. |
Sun Aug 19 14:36:03 CEST 2012
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volvosilke
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850, 8er, Volvo
![]() Ich mag keine Hitze. Ab ca. 25° C fühle ich mich wie gelähmt. Sind genauso drösig wie ich. Wie schön wird das wieder, wenn es trocken und kalt oder zumindest kühl ist, der Motor warmgefahren und der Lader faucht und pfeift. Dann geht's uns wieder gut. Meinem Auto und mir. |
Mon Aug 13 15:57:57 CEST 2012
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volvosilke
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Erster Schultag nach den Ferien, morgens ist viel los auf der Straße. Die einen fahren auf 30 cm Abstand zum Vordermann auf, die anderen lassen 100 Meter Abstand, beschleunigen voll und bremsen voll. Wer "normal" fahren will, also mit ca. 10 bis 15 km/h vor sich hin rollen, der kommt auf die rechte Spur, alle anderen jagen schon am Morgen ihren Adrenalinspiegel in die Höhe. Aber vielleicht brauchen sie das ja. Jetzt, wo Olympia vorbei ist, gibt es ja nichts mehr zum Mitfiebern und Zittern, da muss man eben selbst für Aufregung sorgen. Dann kommt das erste Schild, das darauf hinweist, dass in 800 Metern die linke Spur geschlossen wird. Endlich kommt das Ende der Spur in Sicht, aber wie sollte es anders sein? Als dann der einspurige Bereich, in dem es wieder mit 60 flott voranging, vorbei ist, zeigt er mir sein Missfallen auch recht deutlich, indem er an mir vorbei beschleunigt und mich seeehr böse ansieht. Aber morgen nehme ich einfach eine andere Strecke. |
Thu Aug 09 10:38:04 CEST 2012
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volvosilke
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Auf geht's. Drei Tage lang mit den Kollegen vom Team wegfahren, gemeinsam das neue Jahr in einem Ferienhaus vorbereiten. "Toll, elektrische Sitze!" Ich könnte bei fast jedem Punkt sagen: "Habe ich auch", aber ich halte vorsichtshalber die Klappe. Dann aber, als die Rückfahrkamera einsetzt und wild piepend mitteilt, dass man irgendwo gleich anstößt, werde ich zum ersten Mal missmutig. Der Blick aus dem Fenster sagt mir nämlich, dass trotz Dauerpiepton noch über 20 cm Platz ist. Aber aufgrund der Technikhörigkeit ignoriert man meine Bereitschaft zu helfen, und fährt lieber noch mal vor und anders wieder zurück. Weiter geht's. "Ich parke mein Auto besser ein als jeder Assistent", sage ich, vielleicht ein klein wenig zu großspurig. Wir kommen an, parken vor dem Haus und laden aus. Auf der Rückfahrt ist alles schon etwas gewohnter, aber die elektrischen Sitze sind immer noch ein Anlass großen Lobes. Langsam kommt mein Ego wieder in Fahrt. "Wie alt ist dein Auto noch mal?" Und als Sahnehäubchen parke ich ohne Rückfahrkamera und wildes Piepen vor ihrem Haus in eine Parklücke ein, die sie für viel zu klein hält. Kleinwagenfahrer sind wirklich leicht zu beeindrucken. |
Fri Aug 03 11:19:44 CEST 2012
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volvosilke
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850, 8er, Volvo
Ihr habt doch sicher auch schon x-mal Autos konfiguriert. Und immer wieder ärgert mich dabei, dass ständig solche Meldungen wie oben erscheinen. Warum kann ein V70 mit R-Design weder bronze-metallic sein noch einen Subwoofer haben? Es ist doch vollkommen egal, welche Sitze und Verkleidungen man nun in den Wagen einbaut, das passt doch alles da rein. Wieder ein Grund, alte Autos zu fahren: Da bekomme ich genau die Teile, die ICH haben will, von Schlachtwagen und kann so genau das Auto zusammenstellen, das kein Konfigurator der Welt akzeptieren würde. |
Sun Jul 29 10:18:44 CEST 2012
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volvosilke
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Anhalter, mitnehmen, trampen
![]() ANDYRX erörtert in seinem aktuellen Blog die Bereitschaft, bei fremden Pannen zu helfen, da man ja inzwischen weiß, dass nicht alle Pannen echt sind. Als ich Anfang der 90-er meinen Führerschein machte, wurde man schon davor gewarnt, Anhalter mitzunehmen, da es vermehrt zu Vorfällen gekommen war, bei denen die netten Autofahrer überfallen und ausgeraubt worden waren. Aber es war in den späten 90-ern, als mein Volvo 360 und ich nach München rollten, um dort einen Freund zu besuchen. Also bin ich zu ihm hin und meinte: "Auf geht's, steig ein." Inzwischen sehe ich keine Tramper mehr. Entweder hat die Mitfahrzentrale das Trampen ersetzt oder es gibt einfach niemanden mehr, der irgendwen mitnimmt, also gibt es auch niemanden mehr, der sich stundenlang an den Straßenrand stellt. Habt ihr schon mal Anhalter mitgenommen? |
Wed Jul 25 19:13:56 CEST 2012
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volvosilke
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50, GT, Suzuki Motorrad
Wer kennt sie nicht? Schönes Wetter, Verabredung in Frankfurt, also sollte die erste "große Tour" für die fertige GT anstehen. ...nur lauter... Also, das mit dem Ankicken geht inzwischen richtig gut. Gas voll auf, Kicken und spätestens beim zweiten Kick isse da. AUTSCHN! Fliege gegen nackten Arm bekommen. Selbst bei 55 Sachen tut das ganz schön weh. Und dann fängt das Mokick auch noch an zu... - ja, was eigentlich? Quietschen? Kreischen? Mein Blick wechselt hektisch zweichen Tacho, Drehzahlmesser, Rückspiegel und der weißen Seitenmarkierung auf dem Asphalt. Durch Frankfurt ist es, wie es halt durch Frankfurt ist: viel zu voll. Dann der Rückweg: Sachsenhäuser Berg wieder hoch. Ich bekomme ein wenig Angst, schließlich ist das ganz schön steil hier und früher, als ich noch öfter mit dem Rad hier lang bin, habe ich immer versucht, über 20 km/h zu bleiben, was eine echte Herausforderung darstellte. Vielleicht schafft die kleine Suzi ja wenigstens 40. Was ist denn da los??? Ich würde sagen, ihre erste große Tour (jeweils eine knappe Stunde hin und zurück) hat sie wirklich gut gemeistert. Es ist herrlich, wie egal es einem auf so ner selbst restaurierten 50-er ist, wie schnell die großen Moppeds sind. Ich denke, ich mache so bald wie möglich ein kleineres Ritzel vorne drauf, denn dann kommt sie besser aus den Puschen und ich kann vielleicht tatsächlich den vierten und fünften Gang nutzen statt ihn ausschließlich als Ballast im Getriebe zu haben. Ach ja, und braun geworden bin ich bei dem allem auch noch. |
Tue Jul 24 09:52:05 CEST 2012
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volvosilke
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![]() Im Biker Treff fragen Anfänger, Neueinsteiger oder sonst wie Interessierte fast täglich danach, welches Motorrad für sie ideal ist. Manch einer schreibt aber auch einfach (etwas überspitzt) : "Ich fange bald mit dem Führerschein an und stehe auf Supersportler. Was soll ich mir kaufen?" Ist es denn eigentlich wirklich so schwer, ein Fahrzeug zu kaufen? Bei Autos war von Beginn an klar, es muss ein Volvo sein. Das erleichterte auch schon beim allerersten Auto einiges, ist klar. Den Rest regelte das Budget. Der 2-er war damals noch zu teuer, den 4-er fand ich hässlich, also konnte es nur ein 3-er werden. Das zweite Auto, das ich mir ansah, war dann schon meines. Wahrscheinlich nur wegen des Sportsitzes und der Heckjalousien. Bei Motorrädern hatten es mir von Beginn an rein optisch die Nakeds angetan. Ich suchte also explizit eine Fahrschule, die auf einer Naked ausbildete, da ich nicht auf der einen Kategorie lernen und dann die andere fahren wollte. Die dritte Fahrschule, die ich anrief, antwortete auf meine Frage nach dem Fahrschulmopped mit "Suzuki GS500E" und ich sagte zu. Meine damalige Werkstatt half mir dann, mein erstes Bike zu finden, abermals nach simpelsten Vorgaben: Drossel, Naked, Budget. Raus kam eine ehemals aus den USA importierte 550-er Zephyr, die absolut ideal zum Lernen war. Ich glaube, viele Leute denken zu viel über den Kauf nach. Wägen alles gegeneinander ab, fällen eine reine Kopfentscheidung. Wie haltet ihr das? Bauch oder Kopf? |
Tue Sep 04 13:50:55 CEST 2012 |
volvosilke
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360, Volvo
italieri nennt seinen Blog "Hans' Hitparade von Autos, die keiner wollte" und schreibt sogar in einem Beitrag über die 300-er Reihe von Volvo und gibt dabei zu, dass er den Wagen nicht leiden kann.
Der 360 GLT war mein erstes eigenes Auto, von daher habe ich zu diesem eine ganz besondere Beziehung, aber es war auch das Auto, das ich bisher am längsten von allen fuhr und das den größten Spaß machte. Ja, sogar noch mehr als mein T5.
Ich möchte hier also eine Lanze für den Volvo 360 GLT brechen.
Der GLT hatte einen echten Volvo-Motor als Herzstück, nämlich die 115 PS starke 2-Liter-Maschine. Für einen Kompaktwagen, der versuchte, Golf- oder Escort-Kunden abzugraben, war das in den 80-ern ein ganz guter Wert, vor allem bei einem Leergewicht von gerade mal 1,1 Tonnen, je nach Ausstattung. Dass die Sache mit der Konkurrenz zu VW oder Ford nicht klappte, lag sicher vor allem an der Optik, die vor allem im Heckbereich eher gewöhnungsbedürftig ist. In Bild 2, auf dem das Heck außerhalb des Bildes liegt, wirkt der Wagen ganz anders als auf Bildern MIT Heck.
Ich erinnere mich zu gut daran, wie Leute auf mein Auto reagierten, wenn sie es zum ersten Mal sahen.
"Hässlich" war da noch eines der netteren Worte...
Das Beste am 360 ist neben dem Motor jedoch alles, was dahinter sitzt. Vom Motor führt eine armdicke Kardanwelle unter dem Auto entlang zur Hinterachse, wo das Getriebe sitzt. Der von Haus aus negative Sturz der Hinterräder und die optimale Gewichtsverteilung führen bei dem Kompakten mit Hinterradantrieb dazu, dass der Wagen die Fahreigenschaften eines echten Sportwagens besitzt. Da ich meinen 360 damals mittels eines K.A.W.-Fahrwerks vorne um sage und schreibe 55 mm und hinten um 35 mm (mittels Aluklötzchen, da der Wagen hinten Blattfedern hatte!!!) dem Boden näher holte, dazu noch Distanzscheiben von 30 mm pro Seite vorne und hinten verwendete und rote Konis rundherum, hatte das Fahren in dem Wagen etwas von einem Kart. Es ist keine nachträgliche romantische Verklärung oder Beschönigung, sondern die reine Wahrheit, dass ich mit meinem 360 GLT eigentlich fast jedem anderen Auto in eigentlich jeder Kurve den Schneid abkaufen konnte. Es wäre der ideale Wagen für kurvenreiche Bergrennen gewesen.
So kam es dann auch, dass wir bei einem Fahrsicherheitstraining die Autos in einer schnellen Kurve absichtlich zum Ausbrechen bringen sollten, um sie anschließend wieder abzufangen. Die Kurve war scharf genug und mit trockenem Gleitbelag versehen. Alle anderen Teilnehmer, auch wesentlich modernere Fahrzeuge, brachen bei spätestens 50 km/h aus. An meinem 360 verzweifelte der Instruktor. Meine Kiste war einfach nicht dazu zu bewegen auszubrechen und bei 65 km/h, nach stetiger Steigerung der Geschwindigkeit, brach er das bei mir ab, weil es ihm zu gefährlich wurde.
Ich erinnere mich auch an eine lange Autobahnfahrt zu Freunden und an einen damals sehr neuen BMW 316i Compact. Und ich erinnere mich, dass wir uns sicherlich 50 km lang ein "Rennen" lieferten, bei dem der BMW auf ebener Strecke und bergab minimal schneller war als der Volvo, Letzterer bergauf jedoch wesentlich kraftvoller. Wir wechselten uns bestimmt eine halbe Stunde lang ständig mit der "Führung" ab und ich erinnere mich an den fassungslosen Blick des Fahrers, weil er mein 15 Jahre altes hässliches Entlein einfach nicht loswurde.
Der Kofferraum des 360 war ausreichend groß und durch das Schrägheck konnte man ihn bei umgeklappter Rückbank in ein wahres Raumwunder verwandeln, wovon Golf oder Escort nur träumen können. Eine Waschmaschine war da noch die leichteste Übung.
Ansonsten war die Ausstattung für einen Volvo spartanisch, im Gegensatz zu einem VW jedoch geradezu luxuriös anmutend. Die Verarbeitung war prima, die Sitze superbequem, vier Lautsprecher immer drin und weitere vier optional. Die 14-Zöller mit 185-er Reifen waren für einen Kompakten ohne Servolenkung damals vollkommen normal, es gab ihn aber auch mit Servo, mit Leder, Klima, beheizten Sitzen und elektrischen Fensterhebern. Solche Vollausstatter sind heute begehrte Sammlerobjekte.
Sehr schick fand ich den schwarzen Kunstlederhimmel, der dem Wagen etwas sehr Edles gab. Ich hatte auch ein originales R-Sport-Lederlenkrad besorgt, ebenso wie die originalen R-Sport-Alus, die ich später titanfarben lackieren ließ. Die R-Sport-Reihe war die für die Rallye-Zulassung des 360 benötigte Serie des Wagens.
Meiner hatte aufgrund eines rückenkranken Vorbesitzers außerdem einen Sportsitz auf der Fahrerseite und bekam von mir einen Automatik-Schrothgurt verpasst, der aus dem Auto ein Dreipersonenfahrzeug machte.
Durch das Sportfahrwerk war er jedoch sowieso kein Transporter mehr und ich nahm ungern mehr als eine Person mit, da jedes Kilo mehr auf der Hinterachse zu vehementem Schleifen in den Radinnenhäusern führte.
Natürlich war nicht alles perfekt.
Das größte Manko: ROST!
Der war es leider auch, der den Schlussstrich unter meine Beziehung zu dem Wagen zog. Wäre ich heute wieder in dieser Situation, würde ich die Kiste schweißen lassen, koste es, was es wolle. Damals kam mir das vor wie ein Fass ohne Boden. Schweller durch, Radläufe unter dem Lack verrostet, Unterboden teilweise ordentlich vermodert, auch die Längsträger. Also schlachtete ich ihn aus und übergab ihn der Presse. Ich habe - ungelogen!!! - tagelang geweint.
An echte Schwächen meines 360 kann ich mich nicht erinnern. Abgesehen von der absolut bescheidenen Rostvorsorge, war der Wagen ganz klar der bessere Golf. Wäre er nicht optisch so abschreckend hässlich gewesen, hätte er sicherlich mehr Erfolg gehabt. Aber an die Optik gewöhnt man sich, und weil man beim Fahren drin sitzt und ein ständiges breites Grinsen im Gesicht hat, ist die Optik außen einem sowieso bald egal.
Mein Fazit: Volvo 360 fahren is wie wennse fliechst.