Sat Jan 11 17:40:34 CET 2014
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scion
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Kommentare (15)
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GM Futurliner, Harley Earl, Parade of Progress
<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/mtHMwK1ZAag" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Zum Thema Die "Parade of Progress" war eine Art Wanderausstellung, mobile Messe oder Roadshow, die ab 1936 regelmäßig bis in den hintersten Winkel Amerikas und sogar 1939 nach Havanna fuhr, um die neuesten Errungenschaften moderner Technik, zu präsentieren. Hauptsponsor und Mitinitiator war der Automobilkonzern General Motors und der Kopf dahinter war Charles F. "Ket" Kettering, GM's Forschungsvizepräsident und Inhaber von mindestens 300 Patenten, wie u.a. dem ersten serienreifen elektrischen Anlasser, der dieselelektrischen Lokomotive uvm. Exponate waren z.B. Düsenantrieb, das Atom, Radartechnik, moderne Kühlschränke und Micowellenherde ("a microwave that fried an egg without burning a newspaper" Transportmittel und mobiler Messestand waren ab 1940 die 12 GM-Futurliner und ca. 32 Begleitfahrzeuge. Techn. Daten des Futurliner : Es war garnicht so leicht, ein solches Gefährt zu bewegen. Zum einen machte der extreme Radstand Rangiermanöver zur Schwerstarbeit, zum anderen versagten reihenweise die unterdimensionierten Servolenkungen ihren Dienst, denn die Fahrzeuge hatten vorne und hinten Zwillingsbereifung. Auch die Bremsen waren derart schwach ausgelegt, das ein 100m-Abstand zwischen den Fahrzeugen festgelegt werden musste. Die 4 -Gang Hydramatic wurde mit einer Art Untersetzung oder Vorgelege kombiniert, das dem Fahrer somit 8 Gänge bot. Die Fahrerkabine war nach Art von Flugzeugcockpits, großzügig verglast und heizte sich dank fehlender Klimaanlage, brutal auf. Die Fahrer saßen in 3.35m Höhe und zogen wohl des öfteren, beim unterqueren von Brücken, mal den Kopf ein. Nachdem die Futurliner in der Zeit des Krieges überholt und modernisiert worden waren, wurde 1953 die Tour nocheinmal aufgenommen. Etwa 13 Millionen Menschen in fast 300 Städten bundesweit, sahen die 12 Fahrzeuge in die Stadt rollen und genossen eine kostenlose Show, mit dem "Blick in die Zukunft". Videos: Danke für euer Interesse Quellen: wikipedia.com, google, facebook.com/pages/Harley-Earl-I-Love-Automobiles, gmheritagecenter.com, classiccarart.us, calboyequipment.com, gomotors.net, extravaganzi.com, v10.pl, conceptcarz.com, |
Sat Jan 11 18:28:07 CET 2014 |
Provaider
Norske ist weg? Mochte sein Blog. Stimmt habe schon lange nichts mehr gelesen.
Der hat das Thema ja auch mal vorgestellt, bis dahin wusste ich auch nicht das GM Busse durch die USA hat Touren lassen und die extra dafür gebaut wurden.
Sat Jan 11 18:56:26 CET 2014 |
Goify
Das ist ja hochinteressant. Diese Fahrzeuge kannte ich bis dato nicht und neben einer Lokomotive aus der Zeit würden sie überhaupt nicht auffallen. Besonders von vorne erinnern diese Lastwagen an die deutsche V200
Sat Jan 11 19:06:23 CET 2014 |
Dynamix
Der Futureliner wirkt irgendwie wie eine Zukunftsvision der 50er auch wenn es Ihn schon deutlich früher gab
Auf der einen Seite finde ich die Dinger cool auf der anderen Seite finde ich Sie alleine durch Ihre schiere Größe und die Form extrem einschüchternd.
Sat Jan 11 20:32:55 CET 2014 |
Dortmunder 65
Super Teile, danke für diesen Blog und die Erinnerung an norske. Ich finde es schade das er hier nicht mehr schreibt und seine fachlichen Kommentare abgibt.
Sat Jan 11 23:11:37 CET 2014 |
motorina
@norske - the God of Thunder
; wirklich schade, dass er weg ist und auch seine Artikel!
Deshalb ist es umso wichtiger, dass ab+zu sich jemand berufen fühlt, die Fahrzeuge jenseits des Teiches nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen...
@scion, du gehörst mit dazu ... danke für diesen Artikel!
Sat Jan 11 23:14:57 CET 2014 |
Reachstacker
Sehr cool dieses Objekt.
@ Dynamix: sooo gross sind die nicht.
Sie halten sich ziemlich in den Massen eines Buses. Sehen allerdings etwas solider und groesser aus weil keine Fenster in der Seitenflaeche sind.
Das waren noch die Goldenen Zeiten und GM hatte fast 65% Marktanteil.
Norske vermisse ich auch....
Gruss, Pete
Sun Jan 12 08:57:39 CET 2014 |
Dynamix
@Pete: Ich behaupte jetzt aber mal ganz frech das die Dinger mit 3,5 Meter deutlich höher sind als ein normaler Bus
Das Ding hätte auch gut in die Fallout Reihe gepasst
Sun Jan 12 09:15:03 CET 2014 |
scion
Mercedes Travego 3.71m
Neoplan Starliner 3.85m
MAN Lions Regio 3.40m
Setra S 415 HDH 3.85m
Stadtbusse sind etwas niedriger
EU-Standard-Sattelzug hat max. 4.00m
Sun Jan 12 09:20:07 CET 2014 |
Dynamix
Der Starliner sieht aus wie ein Müllwagen dem man eine Passagierkabine verpasst hat
Was der Futureliner den meisten Bussen "voraus" hat ist die Fahrerkanzel auf Dachhöhe. Das lässt die Front auch gleich ganz anders wirken als bei einem normalen Bus.
Sun Jan 12 10:05:33 CET 2014 |
scion
Heute sähe sowas so oder sogar so aus
Sun Jan 12 10:09:40 CET 2014 |
Kurvenräuber22803
@ Dynamics:
… und das machte das Fahren mit dem Futurliner (GM hat den Namen übrigens bewusst ohne „e“ in Future geschrieben, um den Namen als Marke und Copyright schützen lassen zu können) stellenweise recht unangenehm – beim Unterqueren von Brücken und Tunnel zum Beispiel.
Die Fahrer der Vorkriegs-Futurliner litten zudem im Sommer unter der großen Hitze, die unter der vollverglasten Kuppel herrschte. Erst nach dem Umbau 1953 bekamen die Autos ein Blechdach und eine Klimaanlage.
Interessant war auch die Getriebelösung der Futurliner: Das Hydramatic Viergang-Automatikgetriebe war an ein manuelles Zweigang-Getriebe angeschlossen. Somit konnte der Fahrer zwischen 8 Fahrstufen auswählen. Zusätzlich war noch ein weiteres Dreigang-Getriebe vorhanden, dessen Bedienung aber umständlich war und welches nur bei stehendem Fahrzeug genutzt werden konnte. Um einen dieser drei Gänge auszuwählen musste der Fahrer nämlich sein Cockpit verlassen und in den hinteren Teil des Fahrzeugs gehen. Hier konnte er dann die geeignete Fahrstufe wählen. Insgesamt hatten die Futurliner also vierundzwanzig Vorwärts- und sechs Rückwärtsgänge.
Einer der Busse hat es übrigens nach Europa geschafft: Nicklas Jonsson restauriert(e) einen Futurliner in Schweden.
Sun Jan 12 10:18:23 CET 2014 |
Dynamix
@Memphis: Ich finde es erstaunlich das sich jemand an die Restauration rantraut! Es dürfte ja so gut wie keine Teile für die Dinger geben alleine schon aufgrund der geringen Stückzahl und des von Anfang an geplanten Einsatzzweckes.
Bei Motor & Getriebe könnte man ja noch Glück haben, aber alle beschädigten Teile an der Außenhaut müssen ja aufwendig überholt werden und die Teile die gänzlich fehlen müssen aufwendig nachgebaut werden ohne das man eine vernünftige Vorlage dafür hätte.
Sun Jan 12 10:27:45 CET 2014 |
Dortmunder 65
So Kommentare wie die von Memphis sind das Salz in einem Blog und rundet es perfekt ab!
Danke mal dafür
Tue Jan 14 11:52:49 CET 2014 |
Ascender
Norskes Blog fehlt mir hier. Vielen Dank für den tollen Bericht und die Hommage.
Sat Jun 27 21:19:32 CEST 2015 |
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