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Scion's Blog

für Freunde von Stufenhecks, Benzinmotoren und Hinterradantrieb

Wed Mar 10 01:25:09 CET 2010    |    scion    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 300, Chrysler, Grand Canyon, Las Vegas, Pacificcoast Highway

Da ich gerne in den Blogs anderer Autoren lese, habe ich mir gedacht, ich nehme meinen Urlaub, als Thema, um mal selber ein Blog zu erstellen und vielleicht findet ja jemand auch Anregungen, beim Lesen.
Der Entschluss, in die USA zu reisen, kam gegen Ende des letzten Jahres, als mein Cousin mich fragte, ob ich ihn nicht zu einem Kongress, nach Las Vegas und einer anschließenden Rundfahrt, begleiten will. Also Pass beantragt, dem Heimatschutz online versichert, das ich kein Verbrecher bin, Koffer gepackt und dann, am 20. Feb. gings los.
Zuerst bin ich von Bremen noch Paris geflogen, hab da meinen Cousin getroffen, der aus Zurich kam und zusammen sind wir dann nach Los Angeles geflogen. Dort dann nochmal alle Fingerabdrücke und ein Foto machen und dann durften wir einreisen.
Vor dem Terminalgebäude, steigt man in den Bus, seiner Autovermietung und fährt zu deren Gelände. Unsere Vermietung war DOLLAR und wir bekamen dort, einen Chrysler 300c in Touringausstattung. Laut dem Angestellten, eine bessere Ausstattung... welche sich aber eher, durch "keine" Ausstattung auszeichnete. Kein Bordcomputer, keine Außentemperaturanzeige, eine antiquierte 4 Stufenautomatik und gefühlte 100 PS. An jedem Hügel, schaltete er bis 2 Stufen zurück... also nix von V8 Power 🙁 Dazu hatten wir ein Navi von Garmin... naja reden wir nicht darüber, besser gings ohne.
Dann gings raus aus LA in Richtung Las Vegas und da verbrachten wir dann die erste Woche. Das Wetter war gut, 13-20 Grad und so zog ich dann jeden Tag los, auf Entdeckungstour. Die Hauptstrasse ist der Las Vegas Boulevard, auch der "Strip" genannt. An ihm reihen sich die Megahotels auf und dazwischen unzählige Shops und Restaurants aller Preisklassen. Wir haben im Caesars Palace gewohnt, einem Hotel mit über 3000 Betten, einem nahezu riesigem und unübersichtlichem Areal.In den ersten Tagen, habe ich mich zigmal verlaufen. Im Hotel gab es einen Nobel-Shopping-Meile, zahlreiche hochpreisige Restaurants und Bars, riesige Tagungsräume, ein Spa und Unmengen von Slotmachines und Spieletischen. Alles war im Stil des alten Rom gehalten, mit Statuen, Säulen und Brunnen. So hat da fast jedes Superhotel, sein Thema. Im "Paris" hat man den Eiffelturm und den Arc de Triumphe, im "New York" die Freiheitsstatue un eine Achterbahn, im "Excalibur" eine Ritterburg, im "Luxor" eine Pyramide, im "Venezian" kann man in der Gondel fahren usw. Damit man das gewonnene Geld auch gleich wieder ausgibt, hat dann jedes Hotel seine Nobelläden: Designerboutiquen von Prada, Armani, Chanel... eins hatte einen Ferrarihändler, es gab einen Sony-Store und einen von Apple uvm.
Interessant war auch der StratosphereTower, ein 365m hoher Aussichtsturm, aus dem man einen wunderbaren Blick über die Stadt und zu den Bergen hat. Auch hier aber vorher Sicherheitskontrolle, Taschen ausleeren, Jacke aus und durch einen Scanner gehen.
Die Fremont-Street ist das Zentrum des alten Vegas aus den 50ern, bevor die Mega-Hotels kamen, auch hier Casinos ohne Ende mit gewaltiger Leuchtreklame. Das ganze hat man überdacht und zu einem schönem Touristentreffpunkt gemacht. Jeweils am Süd- und Nordende der Stadt, gab es große Outletcenter, in denen man auch günstig shoppen konnte... z.B. bei GAP.
Einen Tagesausflug, habe ich zum Hooverdamm gemacht. Es ist der grösste Staudamm durch den Coloradoriver und seine Generatoren, versorgen gleich Gebiete, in mehren Bundesstaaten. Ein sehr beeindruckendes Bauwerk und bei einer Führung ins Innere, auch wieder Taschen ausleeren, Jacke aus und ab durch den Scanner.... Sicherheit an jeder Stelle.
Was auffiel: sämtliche Angestellte im Dienstleistungsbereich und auch sonst, sind sehr freundlich und hilfsbereit; das Autofahren ist sehr angenehm(außer in LA zur Rushhour🙂 ) und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt fast immer.

TEIL 2

Nach der Woche in Vegas, sind wir zu einer Rundfahrt durch einen Teil von 4 Staaten aufgebrochen. Erst ging es zum Grand Canyon in Arizona. Hier kann man für $ 25.-/Auto 7 Tage bleiben. Weil das Wetter dort noch winterlich war, viel Schnee lag und einige Straßen gesperrt waren, haben wir uns nur einen Tag aufgehalten. Man kann mit dem Auto einen riesigen Rundkurs befahren und an zahlreichen Vistapoints anhalten und in den Abgrund gucken, die Felsformationen fotographieren oder sich an Infotafeln über die Entstehung schlau machen. Wie gewaltig dieser Canyon ist, kann ich hier mit Worten nicht beschreiben.
Weiter ging die Fahrt, über Lake Powell, Bryce Canyon und die Stadt Page zum Highway 50 Richtung Reno. Der Hwy 50 wird auch "The Lonliest Road" genannt und das kann man sich kaum vorstellen. Wir sind da 2 ganze Tage gefahren und es kamen 3 kleine Ortschaften und ca. 6 Autos entgegen. Rechts und links nur Ebene, dann eine Bergkette, dann wieder Ebene..... usw.
Nach einer kleinen Besichtigung von Carson City/Hauptstadt Nev. war unser Stop in Reno. Reno ist Vegas in klein, auch hier Hotels, Casinos und Bars. Übernachtet haben wir immer, im Motel 6.... preiswert und gut. Sprit gabs für $ 3/gal. also ca. € 0.6/Liter.
Weiter ging es dann über Lake Tahoe, der in den Rocky's liegt und wo noch richtig Winter war, nach Sacramento/Hauptstadt Cal. und dann weiter nach San Francisco. Diese Stadt hat mich sehr beeindruckt. Es war Frühling, alles grün und dann das erste mal den Pacific sehen, die Golden Gate, die Cable Cars und die Riesenstadt, in der die Straßen bis zu 27% Steigung bzw. Gefälle haben... also nix für Radfahrer 🙂 Hier hätte man eigentlich eine Woche bleiben müssen, aber wir mussten weiter und sind dann den Highway1, den Pacific Coast Highway, eine malerische Strecke entlang der Steilküste am Pacific gefahren. Auch hier gab es wieder alle paar Kilometer sogenannte Vistapoints, an denen man anhalten, die Landschaft bewundern und fotographieren konnte. An einem dieser Punkte, lagen hunderte See-Elefanten am Strand und sonnten sich.
Unsere Stops waren: bei Santa Cruz und bei Monterey. In dieser Gegend, ein kleines Häuschen mit Meerblick und 350 Sonnentage im Jahr, das ist nun mein neuer Traum im kalten Deutschland.
Schlußendlich, ging es wieder nach LA, wo die Zeit für große Besichtigungen, dann doch zu knapp war. Also das Auto abgegeben, in den Flieger....vorher natürlich Taschen ausleeren, Schuhe aus, Jacke aus, Gürtel raus und durch den Scanner und Good Bye du schönes sonniges Amerika. Es ist eine andere Welt.

Negativ: Für die nächsten Wochen kann ich keine Frühstücksomeletts, Burger, Tacos und Cola mehr sehen... ist zwar preiswert, aber auch irgendwann schwer verdaulich.
Übrigens eine mittlere Cola hat schon 1 Liter und ein Burger-Menü lag so um 7-8 Dollar, also 5 Euro. Eine Jeans im LEVIS Outlet lag bei 35 Dollar, also 26 Euro!
Man kann einen einzelnen Bonbon mit der VISA-karte bezahlen, ohne das jemand rummeckert.

Nochwas zum Straßenbild, da das ja hier ein Autoforum ist. Es fahren Unmassen von Japanern und Koreanern rum, ganz vorne dabei der Toyota Camry und der Nissan Altima, das sind große Limousinen mit 3.5 L Motoren und verbreitet, wie bei uns der VW Golf. Auf der anderen Seite Pick Ups und SUVs. Ram, F150 und Silverado dominieren das Straßenbild, gefolgt von Toyota Tundra und Nissan Titan, GMC Yukon, Chev. Tahoe/Suburban, Toyota Sequoia usw. Also nix mit Spritsparern. Taxis und Polizeiautos sind traditionell Ford Crown Vic, aber auch Chev. Malibu oder Pontiac G6/8. Stretchlimos meist Lincoln Town Car, aber auch Chry. 300 oder Hummer H2. In San Francisco gab es die wohl größte Ansammlung von Toyota Prius, sogar als Taxi und Polizeiwagen. Überhaupt ist Toyota sehr marktbeherrschend, den Siena und den Highlander sieht man sehr oft, auch einen wohl aktuellen Corolla, einen schönen Solara und jede Menge alte Lexus und Infiniti. Bei VW ist klar der Jetta, der beliebteste und Mercedes E, C und SL sieht man abundzu, Audi und BMW sehr selten. Stufenheck geht klar vor Hatchback, sogar beim kleinen Yaris.

So, das war meine Reise in groben Zügen, wer noch Details wissen will, kann ja fragen 🙂 Oder eigene Erfahrungen posten

Caesars Palace Hotel
Caesars Palace Hotel

Wed Mar 10 05:36:10 CET 2010    |    Duftbaumdeuter17407

Hey, so ziehmlich genau die gleiche Gegend hab ich mir auch mal 2 Wochen lang angesehn, allerdings als Busrundreise von LA aus runter bis zu Grenze nach Mexiko, dann nach Phoenix, natürlich Grand Canyon und mal Monument Valley und dann Richtung San Francisco und wieder LA. Insgesamt 16 Tage, nur San Francisco zwei Tage Aufenthalt und halt LA am Anfang und am Ende einen sonst immer nur einen Tag überall.

Waren allerdings im Sommer da, teilweise 45° im Schatten ^^ Kommste mit nem Eis ausm Geschäft und innerhalb von Sekunden läufts dir über die Finger ^^ Aber dank der geringen Luftfeuchtigkeit ist es kein bischen schwül und selbst fast 50° sind erträglicher als 35° hier.

Die Natur dort ist sehr nice, gibts richtig was zu sehen, ein paar wirklich beeindruckende und wunderschöne Ort für die allein sich die Reise schon lohnt.

Die Architektur gefiel mir nicht so ^^ Vielleicht mal interessant wie andere das dort so empfunden haben, ich fand dass man dort irgendwie so einen allgegenwärtigen Eindruck von "Fake" hat. Klar, nicht überall gleich LA war am schlimmsten, Vegas natürlich klar aber da war vieles doch auch gut gemacht und San Francisco war wieder ganz ok. Viele kleinere Städte schienen ganz normal, bis auf Page ^^ 50 meter breite Straßen für gefühlte 5 Einwohner...
Irgendwie kommt da so ne Reihe Kleinigkeiten zusammen, da macht sich zB keiner die Mühe Gehwege zu pflastern, da werden einfach kotzgraue Betonplatten hingeschmissen und das ist dann der Gehweg, bisl Asphalt dazwischen gekippt, zack, Straße...
An und in Gebäuden klopft man besser nicht gegen die Wände, egal nach was sie aussehen, sie sind oft aus Pappe und wenn man an einer Baustelle vorbeikommt ist das Holzgebälk nicht etwa ein umweltfreundliches Gerüst sondern tatsächlich das Haus...

Aber die Leute sind meist sehr freundlich. Sogar so freundlich dass man sich als an deutsche Geschäfte gewöhnter Kunde manchmal etwas verfolgt vorkommt. Außerdem fällt man selber auf ^^ Da hatten wir son Erlebnis im Monument Valley, da fährt man auf so umgebauten Pickups mit Bänken hinten drauf durch das Tal und als wir am Ende wieder rausfuhren kam uns ein Wagen Amis oderso entgegen und die alle am winken und rufen wie die Irren und von uns kam nur vereinzeltes verhaltenes Winken zurück, und wie die fast vorbei waren hör ich die Reiseleiterin von denen noch über die Sprechanlage zu ihrer Gruppe sagen "They're probably german..." - erwischt... 😁

Was die Autos angeht, also fürs Death Valley kann ich nur sagen: Porsche, Porsche, Porsche ^^

Wed Mar 10 10:37:48 CET 2010    |    scion

Die Städte dort, sind ja auch bei weitem nicht so alt, wie bei uns und einen historischen Stadtkern gibts da so gut wie garnicht. Alles ist auf Autoverkehr ausgelegt und die Straßen verlaufen fast immer rechtwinklig. San Francisco war ja 1906, durch Erdbeben un Feuer so gut wie platt und Page wurde erst 1957 gegründet. Da hat man dann auch alles sehr großzügig angelegt. Auch LA ist ja mehr ein Zusammenschluß von Ballungszentren und im vergleich zu SF eher häßlich. Mir fiel auch auf, das es abseits der Boulevards schnell überall gammelig aussieht. Das war in Las Vegas so und ganz besonders in Sacramento.
Energiesparen ist glaube ich, im Durchschnittsamerika kein Thema. Die Motels hatten, auch in den Bergen, keine Wärme- und Schallisolierung. Es gibt eine Klimaanlage, die auch Heizlüfter ist, also permanent läuft und in der Dusche sind Heizlampen. Verkehrslärm dringt durch, das man denkt, es wäre garkeine Scheibe im Fenster und die Tür ist 2cm kleiner, als der Rahmen.

Wir waren zu früh im Jahr da, denn vieles war noch garnicht für den Tourismus geöffnet. Straßen in den Canyons waren noch gesperrt wegen Schnee, die Schiffe z.B. nach Alcatraz fuhrn auch noch nicht. April wäre wohl besser gewesen, 45 Grad müßte ich aber auch nicht haben.


Wed Mar 10 11:27:07 CET 2010    |    stef 320i

Die Westküste muss ich mir irgendwann mal ansehen. Bisher war ich einmal 4 Wochen in der Region der großen Seen und dann 6 Monate in South Carolina, mit Ausflügen nach North Carolina, Georgia, Florida usw. War aber auch klasse 🙂

Schöner Bericht. Evtl ein paar Absätze mehr würden die Lesbarkeit fördern.

Wed Mar 10 16:00:15 CET 2010    |    Duftbaumdeuter17407

Also die Schiffe nach Alcatraz fuhren als wir da waren schon, aber das war so voll da, ich glaub wir hätten länger anstehen müssen als wir überhaupt da waren. So haben wir das leider auch verpasst. Weiß gar nicht mehr ob man da sogar vorher hätte Karten bestellen müssen oderso, irgendwas war da auf jeden Fall warum wir das vergessen konnten.

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Hi, ich bin Jahrgang 1967 und beruflich mit einem 40 Tonner unterwegs, privat fahre ich Mercedes E320 4matic.
Mich interessieren US-Cars ... aber auch viele Modelle, anderer Marken.

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