• Online: 2.661

Scion's Blog

für Freunde von Stufenhecks, Benzinmotoren und Hinterradantrieb

Mon Jan 31 10:48:30 CET 2011    |    scion    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Schlaf, Schlafstörung

schlafen
Schlafen

Kennt ihr das auch, man wacht morgens auch und fühlt sich wie erschlagen. Das zieht sich über den ganzen Tag, man muß pausenlos gähnen, ist müde und im schlimmsten Fall, kommt es zu sogenanntem Sekundenschlaf. Mitten am Tag, bei einer etwas ruhigeren Tätigkeit oder auch beim Autofahren, nickt man einfach weg.

Das kann verschiedene Ursachen haben, z.B. eine Fehlfunktion der Schilddrüse, BurnOut oder das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom.

Ende 2008 litt ich auch unter dieser Tagesmüdigkeit und habe begonnen, der Sache mal nachzugehen. Als Schilddrüse ausgeschlossen werden konnte, war ich bei einem Pulmologen(Lungenarzt). Zweimal im Abstand von einem halben Jahr, bekam ich ein mobiles Messgerät, mit nachhause, welches den Atemstrom, Herzfrequenz und den Sauerstoffgehalt im Blut mißt. Das Ergebnis war nicht eindeutig, so das für 3 Nächte, ein Aufenthalt in einem Schlaflabor angeordnet wurde.

Irgendwie hatte ich dazu keine Lust und habe das ganze Thema, erstmal verdrängt. Tagesmüdigkeit habe ich auch kaum noch gespürt.

Dann las ich mal das:

 

Die weitaus häufigste Form ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Die direkte Ursache der OSAS ist eine starke Entspannung der ringförmigen Muskulatur um die oberen Atemwege im Schlaf. Dadurch ist der obere Teil der Luftröhre nicht mehr in der Lage, dem beim Einatmen entstehenden Unterdruck genug Widerstand entgegenzusetzen. Der obere Teil der Luftröhre fällt zusammen und es kommt zu einer Behinderung der Atemwege. Krankhafte Atemstillstände dauern länger als zehn Sekunden, wodurch der Sauerstoffgehalt des Blutes abfällt. Dies führt zu einer Mangelversorgung und als Folge kommt es zu einer Weckreaktion des Körpers, aufgrund derer die Atmung wieder einsetzt. Meist erinnert der Patient sich nicht. Die physiologische Struktur des Schlafs wird zerstört und die Erholungsfunktion behindert. 

In Deutschland sind 1-2 % der Frauen und 2-4 % der Männer im mittleren Lebensalter vom OSAS betroffen, also etwa 2 Millionen Menschen.

 

Weitere Symptome des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms sind:

 

* Apnoe von mindestens 10-Sekunden- bis Minutendauer,

* Durchschlafstörungen,

* Tagesmüdigkeit, Einschlafneigung am Tag

* Kopfschmerzen beim Erwachen ("wie gerädert")

* Schwindel, vor allem nach dem Aufstehen

* Mundtrockenheit beim Erwachen

* nächtliches Schwitzen,

* vermehrter Harndrang während des Schlafs / nächtliches Wasserlassen

* Sekundenschlafattacken / imperativer Schlafdrang, teils ohne Warnsignale,

* Konzentrationsstörungen bis hin zu Gedächtnisstörungen,

* depressive Verstimmung,

* Impotenz, erektile Dysfunktion

* unruhiger Schlaf

 

In letzter Zeit wird zunehmend darauf hingewiesen, dass ein Schlafapnoepatient, der müde oder krankhaft unkonzentriert ist, kein Fahrzeug, insbesondere mit Personenbeförderung, führen darf. Je nach Rechtslage kann sogar Strafbarkeit bestehen. Rechtsnormen sind hier z.B. die Fahrerlaubnisverordnung, der berufsgenossenschaftliche Untersuchungsgrundsatz G25 und die Richtlinien des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen. Möglicherweise sind viele schwere Verkehrsunfälle auf eine unbehandelte Schlafapnoe zurückzuführen. Deswegen werden Früherkennunguntersuchungen für Berufskraftfahrer gefordert. Zwei bis vier Wochen nach Beginn einer regelmäßigen nCPAP-Therapie ist die Fahrtauglichkeit in der Regel vollständig wiederhergestellt.

 

Da ich von Beruf LKW-Fahrer bin, hatte ich mich nun doch entschlossen, meine 3 Nächte im Schlaflabor anzutreten. Erstmal wird man da, mit zahlreichen Meßelektroden verkabelt, bekommt einen Schlauch und eine Sonde in die Nase, Herzfrequenzmesser usw. Mit dem ganzen Geprassel am Körper, ist an vernünftigen Schlaf eh nicht zu denken. Ab der 2. Nacht begann dann die Therapie, mittels CPAP-Atemtherapiegerät.

Diese Geräte haben ein Gebläse, welches über einen Schlauch mit einer Maske verbunden ist, die mittels Kopfbändern um die Nase auf das Gesicht gedrückt wird. Mit Hilfe dieser Masken wird während der Schlafzeit in den Atemwegen ein leichter Überdruck von 5 bis 20 Millibar erzeugt. Dieser verhindert das Zusammenfallen der Atemwege und verhindert damit Apnoen und Hypopnoen. Dabei wird gleichzeitig das Schnarchen verhindert.

Nach einer Eingewöhnungsphase berichten die meisten Anwender über eine deutlich bessere Schlafqualität und Rückgang bzw. Verschwinden der OSAS-Symptome.

Mittlerweile besitze ich nun ein eigenes Gerät zuhause, kann aber noch nicht von Besserung sprechen, da ich doch immer wieder mit dieser "Scheißmaske" hadere.

Apropos: Das Schlaflabor hat 8 Zimmer, die von Sonntag - Donnerstag permanent belegt sind. Da kann man sehen, wieviele Personen davon betroffen sind.

 

Ich habe das ganze hier nur geschrieben, weil es vielleicht einige MT-User interessiert oder sie vielleicht selbst an eventuellen Symptomen leiden und der Artikel, ein Anstoß bildet, sich selbst zu informieren.

Wen es nicht interessiert, braucht nicht zu lesen und von "Blödkommentaren" bitte ich abzusehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

quelle wiki


Mon Jan 31 11:01:28 CET 2011    |    Duftbaumdeuter136045

Ich leg mich hin und schlafe. 6h-8h brauch ich im Normfallfall. Nach einer langen Nacht oder auch mal 12-13h.

 

Mit dem einschlafen hatte ich noch nie Probleme.. ich bin aber auch noch jung :D

Mon Jan 31 13:02:57 CET 2011    |    tomato

Zitat:

Mit dem einschlafen hatte ich noch nie Probleme.. ich bin aber auch noch jung

Mit dem Einschlafen hat man deswegen auch keine Probleme, im Gegenteil, meist schläft man schon in dem Moment augenblicklich ein, in dem der Kopf das Kissen berührt.

Mon Jan 31 13:29:18 CET 2011    |    scion

Das Problem ist, das man während des Schlafes immer wieder aufschreckt, nämlich jedesmal, wenn der Körper merkt, es kommt kein Sauerstoff mehr an. Dadurch steigt der Puls an und man hat keinen erholsamen Schlaf. Selber merkt man das kaum.

Mon Jan 31 14:08:47 CET 2011    |    Spannungsprüfer19314

Hallo,

 

ja sowas habe ich auch, aber nicht im groben Ausmass.

Ich weiss es, weil meine Frau es mir gesagt hat. Meine früheren Freundinnen haben das auch alle gesagt.

Müde bin ich ab und zu durch den Tag. Aber Sekundenschlaf habe ich deswegen nicht.

Durchschlafen kann ich selten. Aufs WC gehe ich in 95% aller Nächte.

Kopfweh habe ich aber auch selten.

Einschlafen kann ich zu 90% sofort wenn ich ins Bett liege. Meist 2mal drehen dann einschlafen (das empfinde ich als sofort).

Da ich noch ein wenig an Authismus leide muss ich wohl liegen um beruhigt zu sein (also quasi perfekt, da darf nichts stören), deshalb ist 2mal drehen für mich schnell.

 

Behandeln/Untersuchen habe ich die Apnoe nie lassen.

 

Da ich mit dem Magen Probleme hatte, habe ich im September 2010 meine Ernährung geändert und dann innert 4 Wochen 7 kg abgenommen.

Das Schwitzen hat sich um 80% reudziert, ich bin morgens ausgeruhter und laut meiner Frau habe ich sogar weniger Aussetzer.

 

Das Gewicht spielt also auch eine wichtige Rolle.

 

Vielleicht hilft meine Aussage auch dem einen oder anderen bavor er ins Schlaflabor muss.

 

Liebe Grüsse

Reto

Mon Jan 31 17:57:05 CET 2011    |    Manitoba Star

Also, da Dich das Problem beschäftigt hat, war der Weg in ein Schlaflabor sicher ein richtiger, erster Schritt. Nun bist Du aber wohl nicht wirklich schlauer und eine Besserung ist trotz des Gerätes ja auch nicht da.

 

Gestatte mir deshalb eine allgemeine Anmerkung:

Nicht alles, was eine vermeintliche Gesundheitsstörung oder Abweichung von der "Normalität" ist, verdient den Namen Krankheit und muß behandelt werden. Je mehr man über Gesundheitsstörungen weiß, desto mehr beschäftigen sie einen auch. Ich will damit sagen, daß es die Schlafapnoe wahrscheinlich schon immer gab und die wenigsten sind daran gestorben. Früher hatte man dann eben schlecht geschlafen; litt aber nicht gleich unter einer Krankheit. Heute ist man nicht mehr dick sondern hat Adipositas, unruhige Kinder haben ADS, u.s.w.

 

Ich möchte Dir damit Mut machen, da so weit wie möglich, gelassen ranzugehen. Du denkst ja schon (berechtigterweise !) an Deinen FS. Wie schnell kommt man in die Mühlen der Behörden, wenn bestimmte Sachen bekannt werden. Ob Dein oder ein Sekundenschlaf konkret mit Schlaf-Apnoe zusammenhängt, würde ich nicht so einfach als gegeben hinnehmen wollen.

 

Ärzte raten auch oft zu Operationen aller Art, sicher kann man dem Problem auch anderweitig beikommen. Zum Thema Schlaf allgemein kann ich aus eigener Erfahrung einiges sagen, zur Apnoe aber nicht.

Mon Jan 31 18:40:16 CET 2011    |    Druckluftschrauber19281

hallo hatte auch mit verschiedenen Nasenumschliesenden Masken Probleme, habe jetzt eine neue nennt sich Swift FX Nasenpolstermaske,das Teil ist die leichteste und flexibelste Maske auf dem Markt -sitzt direkt unter der Nase und hat nur Nasenpolster

mit zwei Löchern die die Luft in die Nase leiten!

Habe das Teil im Sanitätshaus anprobiert und gleich mitgenommen.

Zuzahlung € 10,- Rest KK.

Das teil ist relativ angenehm zu tragen hauptsächlich im Sommer,

da das Gesicht nicht bedeckt wird!

 

Gruß SIGGI

Mon Jan 31 18:47:01 CET 2011    |    Druckluftschrauber19281

Nachtrag von bim49 : die Maske ist von RESMED = www.resmed.com

gruß SIGGI

Mon Jan 31 19:06:31 CET 2011    |    scion

Mein Gerät ist ein Phönix III von Heinen & Löwenstein und ich habe auch nur so eine Nasenmaske, alles andere ist eine Zumutung.

 

@Manitoba Star ...klar muß man heute immer abwägen, will der Doktor mein bestes oder will er mir was verkaufen? Leider ist das so.

Nur tritt mal der Fall ein, ich baue einen Unfall... fahre irgendwo auf oder rein. Dann wird mir das nachher als grob fahrlässig angelastet. Sie haben doch gewusst... usw.

Mon Jan 31 22:02:43 CET 2011    |    Manitoba Star

Noch mal ein paar Sachen zum Schlaf allgemein:

 

Er stellt im Leben von Mensch und Tier in sofern eine Besonderheit dar, als daß es ein Vorgang ist, der von ihm nicht herbeigeführt, geschweige denn erzwungen werden kann. Der Schlaf kommt - man kann ihn nicht abholen, er holt einen.

 

Ein guter Freund von mir ist Dipl.-Psychologe, von ihm habe ich einiges dazu gelernt. So z.B., daß einschlafen vom Vorgang her - bitte nicht erschrecken - wie ein kleiner Tod ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Aufwachphase, eingeleitet durch leichteren Schlaf. Sie ist ein komplizierter Vorgang und bei Menschen mit Gesundheitsstörungen manchmal nicht unkritisch. Hier wird der Mensch schrittweise wieder "ins (bewußte) Leben hochgeholt". Und genau dann gibt es viele Herzinfarkte und Epileptiker erleiden ihre schwersten Anfälle. Der gesunde Mensch bekommt natürlich nichts von dieser "Gefahrenzone" mit.

 

Ich habe seit jeher einen Schlaf, der bei Bedarf eine Alarmbereitschaft zulässt. So bin ich bei "bedrohlichen" Zwischenfällen (z.B. Erdbeben) sofort hellwach und ich war es auch, der immer bemerkte, wenn unsere kleinen Kinder sich meldeten - meine Frau schlief da noch fest. Außerdem träume ich; stundenlang, teilweise sogar in Fortsetzungen, durchlebe jede Nacht zahlreiche Geschichten und Odysseen. Auch das war schon immer so.

 

Im Gegensatz zu vielen anderen, die sofort einschlafen, brauche ich eine gewisse Zeit zum "runterkommen". Ich habe immer die Leute, wie auch hier die User breakerxvii oder tomato bewundert, die "Gute Nacht" sagen und weg sind.

 

Bei schwereren Schlafstörungem, die ich auch kenne, haben mir 2 Ratschläge meines Freundes geholfen:

 

a) Ein Schlaftagebuch führen

Also gewisssenhaft notieren, von wann bis wann man geschlafen hat mit Schlafqualität, wach war und wie man die Nacht im Nachhinein einschätzt. Das ist ganz interessant; man erkennt schnell gewisse Muster und wie sie sich wiederholen bzw. verschieben.

 

b) Autogenes Training

Das kannte ich zuvor auch nur vom Namen her und hatte das bestenfalls ins Reich von Yoga & Co abgetan, bis ich es ausprobierte. Leicht zu erlernen (man kann da eine Wissenschaft draus machen oder es einfach praktizieren) und hat sehr geholfen.

 

Insgesamt schlafe ich sehr gerne - wenn mein Körper mich denn lässt ;) - doch das tut er glücklicherweise zumeist !

Tue Feb 01 07:32:08 CET 2011    |    Spannungsprüfer19314

@Manitoba Star: "wie ein kleiner Tod", das hast Du genau richtig geschrieben.

Wenn man Angst hat vor dem Schlafen, so wie ich, dann ist das jedesmal eine Qual.

Mit Autogenem Training kriegt man es soweit hin, dass man wenigstens schnell einschläft, da hast Du Recht.

 

LG

Reto

Tue Feb 01 18:54:26 CET 2011    |    Manitoba Star

Hallo Joe-C,

 

mit dem "kleiner Tod" beschreibt der Psychologe in erster Linie das ungesteuerte Eintreten des Abtauchens in den Schlaf und den damit einhergehenden Verlust über die aktive, bewußte Kontrolle des Körpers.

 

Sicher ist es manchmal auch eine Urangst des Menschen, "nicht mehr aufzuwachen" (obwohl sich ja lt. Umfragen viele ein solches Ende wünschen). Wenn man schwerere Gesundheitsstörungen hat, kann Einschlafen daurch sicher auch zum Problem werden. Da ich, wie gesagt, jede Nacht träume, freue ich mich durchaus auch deshalb auf den Schlaf. Richtige Albträume sind nämlich äußerst selten dabei.

 

Deshalb jetzt noch mal etwas erbauliches:

Schlaf ist nicht nur zur Erholung gut, sondern es finden dabei auch sehr wichtige Gesundungs- und Reparaturprozesse statt.

Schlaf fördert so die Heilung und stärkt das Immunsystem. Diese Chance sollte man, so weit es eben geht, nutzen.

Tue Feb 01 19:00:40 CET 2011    |    Turboschlumpf133884

Das kommt mir alles sehr bekannt vor, bis auf die erektile Dysfunktion und den Schwindel!

Deine Antwort auf "Diagnose: Schlafapnoe-Syndrom"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 02.01.2012 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Scion's Blog

scion scion

streetsurfer


Hi, ich bin Jahrgang 1967 und beruflich mit einem 40 Tonner unterwegs, privat fahre ich Mercedes E320 4matic.

Mich interessieren US-Cars ... aber auch viele Modelle, anderer Marken.

Besucher

  • anonym
  • Schluffen
  • DonGolfElectric

Stammgäste (99)

Blog Ticker

Meine Bilder

Blog Favoriten