Tue Nov 09 14:57:15 CET 2010
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scion
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Kommentare (2)
Da auf dieses Datum eine Reihe von Ereignissen fallen, die in der Geschichte Deutschlands einen politischen Wendepunkt markierten, wird der 9. November auch als „Schicksalstag der Deutschen“ bezeichnet. -1848: Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich: Robert Blum, linksliberaler Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, wird nach der Niederschlagung des Oktoberaufstands von Wien im Rahmen der Märzrevolution unter Missachtung seiner Abgeordnetenimmunität von einem Hinrichtungskommando erschossen. -1918: Novemberrevolution: Reichskanzler Maximilian von Baden verkündet eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und betraut Friedrich Ebert mit den Amtsgeschäften. Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann ruft gegen 14 Uhr vom Reichstagsgebäude aus die „deutsche Republik“ aus. Zwei Stunden später verkündet der Spartakist Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die deutsche Räterepublik. -1938: Reichspogromnacht: Im Deutschen Reich kommt es reichsweit zu organisierten Übergriffen gegen Juden und jüdische Einrichtungen, bei denen unter anderem Synagogen in Brand gesteckt werden. Polizei und Feuerwehr haben Weisung, nur nichtjüdisches Eigentum zu schützen. -1989: Fall der Berliner Mauer: Nachdem SED-Politbüromitglied Schabowski auf einer im DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die Gewährung von Reisefreiheit bekanntgegeben und die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“ beantwortet hatte, strömen Tausende zu den Grenzübergangsstellen: Beginnend mit dem Übergang Bornholmer Straße öffnen sich für die DDR-Bürger damit die Berliner Mauer und die anderen innerdeutschen Grenzen. Ein grauer Novembertag und dennoch so geschichtsträchtig, mal sehen ob noch weitere bedeutende 9. November dazukommen. quelle wiki |
Tue Nov 09 17:34:09 CET 2010 |
markusilm
Schöne Zusammenfassung aber ich habe noch eine Ergänzung ;-)
-1923: Hitler-Putsch in München: Der bis dahin unbekannte Adolf Hitler (Parteichef der NSDAP) scheitert mit einem Putschversuch vor der Münchner Feldherrnhalle. Dabei verlieren 16 Menschen ihr Leben. Während der Zeit des Dritten Reichs also bis 1945 wurde der 9. November zum Gedenk- und Feiertag erklärt und es fanden jährlich Trauerfeiern der "Blutzeugen der Bewegung" statt.
-1967: Höhepunkt der "68er-Bewegung": Bei der Amtseinführung des neuen Rektors der Hamburger Universität wird ein Banner mit der Aufschrift "Unter den Talaren - Muff von 100 Jahren" enthüllt. Damit spielte die Studentenbewegung auf die nicht aufgearbeitete NS-Vergangenheit der Gesellschaftseliten Westdeutschlands an. (Vergleich: 1000jähriges Reich)
Fri Jan 14 15:47:14 CET 2011 |
Manitoba Star
Und deswegen wäre ich auch dafür gewesen (und bin es immer noch !), den 9. November als Deutschen Nationalfeier- bzw. Gedenktag zu gestalten. Das Kunstgebilde 3. Oktober ist ein Witz; künstlich, bezugslos, gesichtslos - eben geschichtslos.
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