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Scion's Blog

für Freunde von Stufenhecks, Benzinmotoren und Hinterradantrieb

Sat Mar 03 18:23:10 CET 2012    |    scion    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: B-Bodies, Caprice, Custom Cruiser, Dickschiff, Impala SS, Roadmaster, Straßenkreuzer

Wir schreiben das Jahr 1991 und unter anderem wird bei GM das Ende einer Aera eingeleitet.

Mit dem Chevrolet Caprice und seinen Schwestermodellen Buick Roadmaster, Oldsmobile Custom Cruiser sowie dem sportlichen Topmodell Chevrolet Impala SS, wird nach 15 Jahren eine komplett neue und gleichzeitig die letzte Modellreihe, eines Full-Size-Cars vorgestellt.

Die Wagen, gebaut im Werk in Arlington/Texas, kommen als Limousine und Kombi (Caprice, Roadmaster), nur als Limousine (Impala SS) oder nur als Kombi (Custom Cruiser). Vorn können, wie bei Full Size Cars üblich 3 Personen, in den Kombis dank 3. Sitzbank im Kofferraum, sogar bis zu 8 Personen Platz nehmen. Angetrieben werden die Fahrzeuge ausschließlich von V8 Motoren, von 4.3l - 5.7l Hubraum. Der 5.7l LT1-V8 aus der Corvette C4, mit 264 PS bildet dabei die Topmotorisierung.

 

Besonderheiten gab es beim Design, so wurden beim Impala SS alle Zierleisten in Wagenfarbe gehalten, zeitweise gab es den Wagen nur in schwarz und dunkelgrün. Der Automatikwählhebel befand sich hier auf der Mittelkonsole. Außerdem die C-Säule mit dem Impala-Logo; ferner 17-Zoll-Felgen aus poliertem Aluminium und überraschend breite Reifen der Größe 255/50 ZR 17. Die Innenausstattung umfasste Mittelkonsole mit Becherhaltern und Ablagefach, Ledersitze mit eingeprägten Impala-SS-Logos und Lederlenkrad.

 

Zur Serienausstattung beim Roadmaster Estate Wagon genannten Kombi zählten Holzfolien-Applikationen an den Flanken, das Vista Roof, ein fest montierter Glasdacheinsatz über der zweiten Sitzreihe, Doppelairbags und ABS. Der Estate Wagon bot, dank durchgehender vorderer Sitzbank und Klappsitzen im Gepäckraum, bis zu acht Personen Raum. Legte man zweite und dritte Sitzreihe um, ergab sich ein über zwei Meter langer Laderaum. Die Heckscheibe ließ sich elektrisch separat öffnen, das Heckfenster konnte man entweder nach oben schwingen und zusätzlich die Heckklappe nach unten klappen, wodurch sich die Ladefläche verlängern ließ, oder zur linken Seite hin aufklappen.

 

Die Caprice - Modelle, waren neben dem Ford Crown Victoria, die Behördenfahrzeuge in den USA. Tausende versahen ihren Dienst bei Polizei, FBI und anderen Sicherheitsbehörden. Hierzu wurden spezielle Packages mit verstärkten Bauteilen angeboten. Außerdem war der Wagen, dank seiner Größe, als Taxi sehr beliebt.

 

Kanadas Premierminister Jean Chretien (1993-2003), fuhr während seiner Amtszeit in einem gepanzerten Buick Roadmaster.

 

1996 kam dann das Ende der Dickschiffe, General Motors hatte beschlossen in Arlington zukünftig Full-Size-SUVs wie die Chevrolet Tahoe/Suburban und den Cadillac Escalade zu bauen, da dieser Trend, sich als für die Zukunft profitabler erwies.

 

Die Baureihe Roadmaster wurde bei Buick ganz eingestellt, die Marke Oldsmobile wurde von GM abgewickelt, der Caprice-Nachfolger ist ein umgelabelter australischer Holden Caprice und der Impala wurde auf einer kleineren Plattform (W-Body) weitergebaut.

 

Die Wagen gelten als ausgesprochen langlebig und robust und werden vermutlich noch lange im Straßenbild in den USA zu sehen sein. Auch wenn NewYork seine Taxi-Flotte auf einen kleinen Nissanhobel umstellen will, werden in anderen Städten noch zahlreiche Caprice unterwegs sein. Auch hier bei uns in den Gebrauchtwagenportalen, mobile.de oder autoscout24, tauchen Fahrzeuge dieser Art immer wieder auf. Wer einen wirklich großen Kombi sucht, wird keinen besseren finden.

 

Videos:

1995 Buick Roadmaster Limited

 

1991 Chevrolet Caprice Classic

 

1993 Buick Roadmaster Estate Wagon

 

1996 Chevrolet Impala SS

 

1994 Chevrolet Impala SS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellen: wikipedia, google-bildersuche, saabkyle04


Sat Mar 03 19:50:42 CET 2012    |    norske

Zuerst:

Interessanter Blog, schön geschrieben, tolle Autos und ein sehr gut aufbereitetes Thema.

Danach:

Der '95er Buick Roadmaster Limited im ersten Video ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Weiß eine unglaublich schöne Farbe für Autos sein kann. Hier passt sie perfekt, bei den meisten europäischen, deutschen und asiatischen Autos dagegen ist Weiß eindeutig die schlechteste Wahl.

Einen der B-Bodies hatte ich neben einem 2nd Generation Buick PA, einem Chrysler 300M und einem Cadillac Seville auch auf der Liste für meinen nächsten Ami-Kauf, drei von den vieren sind aber inzwischen raus…

Apropos Kauf: Einen der Station Wagons würde ich nur Leuten mit kleinem Freundes- und Bekanntenkreis empfehlen. Mit dem Ding ist man für jeden Umzug und jeden Ikea-Einkauf fest eingeplant und das kann durchaus in Stress ausarten… ;)

 

Grüsse

Norske

Sat Mar 03 22:47:04 CET 2012    |    rpalmer

Schöner blog, ich mochte den Caprice '91 und den Impala '94 noch mehr. Gerade auf der Lord Vader Reklamae wirkt er richtig gut:

http://px6.streetfire.net/0001/93/23/1773932_600.jpg

 

Das ist für mich eine der schönsten und stimmigsten Limousinenformen überhaupt.

Angeblich soll es sogar Firmen geben die alte Caprice aufkauft, zerlegt, soz. "Teilrestauriert" und wieder Behörden zur Verfügung stellt, weil für viele Polizisten dieser Caprice der beste überhaupt ist. Ich muss sagen dass aber das Vorgängermodell auch sehr ansehlich ist ;)

Sun Mar 04 00:27:07 CET 2012    |    scion

Sun Mar 04 00:30:38 CET 2012    |    Andi2011

Danke für den schönen US-Cars-Blog!

Der Impala SS hat mir persönlich auch schon immer sehr gut gefallen und ich finde seine Form einfach gelungen, ebenso natürlich den Caprice. Den Buick -insbesondere den Wagon- würd ich aber auch keinesfalls ausschlagen (auch wenn er den von Norske schon richtig beannten Nachteil mit sich bringt);)

 

Grüße

Andi

Sun Mar 04 11:54:25 CET 2012    |    Schattenparker50835

Im ersten Video ist der Buick Roadmaster von Saabkyle04 zu sehen. Der weiß halt was gut ist :)

Nein im ernst, das waren schon gut gemachte Autos. Die hätten sie weiterbauen sollen. Ford hat bis vor kurzem auch erfolgreich seine Crown Vics noch verkauft.

Sun Mar 04 20:43:25 CET 2012    |    Daemonarch

Alter, der überhang von dem Station Wagon... Da musste beim steilen rumziehen ja aufpassen, das du nicht die danebenstehende Fußgängergruppe umkegelst! :D

Tue Mar 06 20:15:07 CET 2012    |    Romiman

Zitat:

...Mit dem Chevrolet Caprice und seinen Schwestermodellen Buick Roadmaster, Oldsmobile Custom Cruiser sowie dem sportlichen Topmodell Chevrolet Impala SS...

Na da hast Du aber das prachtvollste Exemplar dieser Reihe vergessen:

Den Cadillac Fleetwood Brougham!

Ein Jahr später (´92) ergänzte er die Familie, und beerbte seinen seit 1980 (!) gebauten Vorgänger.

Mit 5,70m Länge reichte er sogar wieder an die Dimensionen der Giganten der 70er (vor dem Downsizing 1977!) heran. Das war wirklich der letzte Full-Size Straßenkreuzer von GM.

Nur der Lincoln Town Car (1998 - 2010) konnte dem noch das Wasser reichen.

 

Schade schade...

Tue Mar 06 20:43:18 CET 2012    |    norske

@ Romiman:

 

Der Cadillac Fleetwood basierte aber nicht auf der B-Platform, der scion diesen Blog gewidmet hat, sonder auf der D-Platform.

Mit den hier genannten Autos teilte sich der Fleetwood nur den Chevrolet LT1 350 cui V8 und die Assembly Plant Arlington, Texas.

 

Grüsse

Norske

Tue May 29 22:03:05 CEST 2012    |    Spannungsprüfer40446

- Die B-Karosserie wurde 91-93 auch in Willow Run, Michigan gefertigt

- Von 92 bis 93 war ein 4.3-Liter V6-Motor mit dem Optioncode LB4 erhältlich, nicht zu verwechslen mit dem L99 V8 mit gleichem Hubraum.

- Die B-Karosserie wurde NIE mit dem Corvette-LT1 ausgeliefert, sondern mit dem modellspezifischen "Ironhead" LT1 mit Gussköpfen, anderer Verdichtung, anderer Nockenwelle und spiegelverkehrtem Aggregattrieb. Außer dem Optioncode besteht nur geringfügige Ähnlichkeit mit dem Corvette-Motor.

- Den 94er Impala SS gab es nur in Schwarz. Alle anderen Modelljahre waren gleichzeitig in Schwarz, Grün und Weinrot erhältlich.

- Der Automatikwahlhebel befand sich NUR 1996 auf der Mittelkonsole.

- Fast überall in den USA gelten Maximalalter für Taxis, in der Regel etwa 5 Jahre. Caprices sind seit über Zehn Jahren vollständig aus dem Taxialltag verschwunden.

- Die D-Karosserie ist eine gestreckte B-Karosserie und teilt sich wesentlich mehr mit dieser als nur Motor und Werk.

Mon Oct 29 21:45:02 CET 2012    |    Duftbaumdeuter50982

Was bedeutet B-Body und D-Body?

Fri Jan 09 16:35:08 CET 2015    |    Dynamix

Holla, auf den Artikel stoße ich erst jetzt?! :D

 

Schön das du dem B-Body ein kleines Denkmal gesetzt hast auch wenn sich ein paar kleine Fehlerchen eingeschlichen haben ;) Wie schon gesagt hat der LT1 im Caprice nichts mit dem gleichnamigen Motor aus der Corvette zutun. Blöd das GM den gleichen Option Code für gleichartige Motoren verwendet hat. Mittlerweile ist man davon glaub ích wieder abgekommen ;)

 

Beim Caprice SS gabs den Floor Shifter nur 96 und auch nur da gabs die analogen Anzeigen ;) Vorher hatte der die gleichen wie der Caprice :)

 

Was man vielleicht noch erwähnen sollte ist, dass Oldsmobile erst 8 Jahre nach Einstellung der B-Bodys abgewickelt wurde. Ansonsten könnte ich heute nicht Alero fahren :D

Fri Jan 09 16:37:35 CET 2015    |    ToledoDriver82

Aber Ding ist schon ein ganzschönes Gerät.....Wahnsinn

Fri Jan 09 16:45:27 CET 2015    |    Dynamix

Ich weiß, ich hab schließlich einen :cool: :D

Fri Jan 09 16:49:19 CET 2015    |    ToledoDriver82

Ist mir bekannt:D hab ja auch schon mal ein in natura gesehen......geiles Teil

Fri Jan 09 16:52:42 CET 2015    |    Dynamix

Unser @MrMinuteMan war auch ganz begeistert als ich Ihn letztes Jahr zum Dr. Mustang geschleppt hab :cool:

 

In Sachen Komfort für ALLE Insassen macht dem Caprice so schnell keiner war vor. Dafür ist meiner nicht der schnellste aber am wohlsten fühle ich mich da eh bei 100-120 km/h :)

Fri Jan 09 16:58:59 CET 2015    |    ToledoDriver82

Wäre ideal.....so ist meine Reisegeschwindigkeit auch:D

Deine Antwort auf "Das Ende der Dickschiffe... B-Bodies (1991-96)"

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