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Fri Apr 16 16:47:54 CEST 2010    |    StefanLi    |    Kommentare (1)

fairnessfairness

Was ist fair? und wer muß eigentlich fair wem gegenüber sein?

 

Klar, Fairness im Straßenverkehr ermöglich ein sicheres und nervenschonendes, besseres Miteinander. So weit so gut.

 

Unklar: Wie sieht es aus mit Fairness beim Autokauf? Wo fängt sie an, wo hört sie auf?

 

Auf der einen Seite möchte jeder sparen und für sein ohnehin teures Auto nicht zu viel ausgeben. "Die Großen können es vertragen", die Automobilkonzerne in ihren Prunkbauten scheffeln sowieso kaum zu beziffernde Erträge und da fällt ja der eine Groschen rechts oder links (ich weiß, wir haben Euro und Cent, aber wie bitte heißt das 10 Cent Stück?) ja nicht auf. Auf der anderen Seite gilt es auch den örtlichen Händler, meist mittelständisch geprägte Automobilinfrastruktur zu erhalten.

 

Möchte ich auch noch Morgen den neuen Wagen dort besichtigen, mich evtl. beraten? Einspruch: Beraten können da viele häufig nicht, aber trotzdem. Auch der Service, die Wartung und einiges mehr, bis hin zum Gebrauchtwagenrückkauf muß ja erledigt werden. Wie gehen wir dann mit Internetvermittlern um? Was halten wir von diesem Model, schließlich werden lokale Händler via Anonymisierung zu häufig gefährlichen Rabatten genötigt, da sie das konkrete Auto ja sonst nicht selber verkauft hätten. In Summa ein Negativgeschäft für alle Händler. Da gehen kleine Pleite, große werden mit großen Risiken noch größer.

 

Besonders Pfiffige kaufen dann sowieso im Ausland. Da macht es die EU-Harmonisierung einfach, seinen Volvo in Schweden, den Fiat in Belgien oder den Audi in UK zu kaufen. Dort wo es grade Unterstützung gibt, damit eine Marke sich in dem Markt behaupten kann, sind die Prozente oder vielleicht sogar der Grundpreis meist niedriger als im deutschsprachigen Raum (ja ich denke auch an unsere Freunde aus den Alpenländern). Interessant dann die Frage mit Bezug in den USA oder Brasilien, wie sehen Preise in China oder Indien aus?

 

Zu guter letzt wissen wir nicht welche Auswirkungen das tatsächlich auf wen hat. Modellhaft kann man sich das überlegen, aber Europa ist keine Glocke einer volkswirtschaftlichen Betrachtungsgruppe sondern ein real exisiterendes Gebilde mit tatsächlich und, in der Regel nicht immer nach den Regeln des Homo Ökonomikus handelnden, Personen. Moral, Faulheit, Dummheit, Vertrauen, Freundschaften oder soziale Gedanken spielen da eine Rolle, dass Theoriegebilde sich nicht in der Praxis abbilden!

 

Und dann beschwert sich der Eine, dass Händler in einem anderen Land günstigere Preise haben. Der Andere klagt darüber, dass Lieferzeit voneinander abweichen. Dann suchen Behörden nach Gründen, nach Recht und Unrecht.

 

So lange die Ölmultis die Treibstoffpreise ad absurdum treiben und Lobbygruppen eine PKW-Maut verhindern, gibt es sowieso keine Fairness.

 

Oder was ist Fair?

 

Besten Gruß zum WE

 

Stefan

(Fair geht vor!)


Sat Apr 17 23:29:12 CEST 2010    |    Schattenparker15858

...*Gerechtigkeit*...*Anstand*...*Gleichberechtigung*...

 

Was besagt eigentlich dieses Modewort Fair? Fingieren (Bluffen) :o wir nicht auch mal gerne? Passt Fairness so einfach in unsere Strategie, wo der Gegner im "Sinne" eines Kampfes niedergestreckt werden müsste? Ist Fairness eine bestimmte Form des Umgang's mit dem Rivalen? Haben wir überhaupt Rivalen? Erhält die Maxime (propositio) Fairness überhaupt eine Chance, sich in einer Gesellschaft, in der Selbstsucht und das nicht "Beachten" einzelner Richtlinien zum Vorsatz gehören, durchzuringen.

Was bedeutet überhaupt Fairness? Es ergeben sich Wortlaute wie perfekt, schön, taktvoll und nett, aufrichtig sowie ehrlich, ruhig bis sanft, emanzipiert oder neutral. Wer unfair ist, beachtet weder die geschriebenen noch die ungeschriebenen Gesetze. Hält sich keineswegs an Prinzipien des Anstandes und der guten Sitten, an Taktgefühl, Ordnung ebenso Disziplin, an Konventionen. Gerade dort wo Fairness "dominates" ist, sind Souveränität und Nonviolence, mitunter der Hang zur Objektivität nicht weit. Es erfordert eine Menge Toleranz und auch Charakterstärke....einem Gegner mal mit Respekt gegenüber zu treten.

Die Fairness selbst hat jedoch Konkurrenz > die List und die Tücke, den Trick und die Intrige. Lassen wir doch Fünfe gerade sein. Fairplay wird zum Prestige, Fairness zur Vision.

 

Vincent van Gogh hat die Fairness so beschrieben: *Man müsste sich ein bisschen Sonne suchen, ohne einen anderen in den Schatten zu drängen.*

 

Gruß

Marie

 

...auch hier lohnt es sich mal reinzuschauen, was "Andere" so anbieten....:D

 

http://www.dailymotion.com/.../x2bzo2_db-146-eine-lektion-in-fairness

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