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Wed Sep 22 17:11:39 CEST 2010    |    StefanLi    |    Kommentare (4)

Wie stehst Du zur Gefahr auf dem Motorrad?

In einem Blog und in ein paar Forumsbeiträgen geht es um das Miteinander von Motorrad und Auto. Als Schlußwort hat ein Blogger nun die Geschichte eines tödlich verunglückten Motorradfahrers zitiert (kann man alles an entsprechender Stelle lesen und dort diskutieren). In den passenden Foren gibt es regelmäßig ähnliche Themen. Das berührt einen schon: 41 jähriger besonnener und erfahrener Fahrer, Vater von drei Kindern: grade noch fröhlich drauf, jetzt nicht mehr bei uns. Grund: Ein anderer Verkehrsteilnehmer (LKW) hat ihn einfach nicht beachtet, er ist an der Unfallstelle verblutet.

 

Mein Fazit, und das meine ich nicht zynisch: Das ist der Grund warum ich nicht Motorrad fahre. Es ist mir einfach zu gefährlich. I einem PKW hätte ihn der LKW sicher wahrgenommen und wenn nicht, wäre es im Zweifel bei einem Blechschaden geblieben.

 

Gruß

 

Stefan

(Wer lieber diskutieren will: schaut mal bei Mep´s "Life´s Stuff" rein)


Thu Sep 23 14:33:30 CEST 2010    |    Fensterheber16036

Hallo.

 

Als aktiver (und leidenschaftlicher) Motorradfahrer (mit Familie und Kindern) und gleichzeitig Autovielfahrer hier gern meine Sichtweise, die übrigens von vielen (vernünftigen) Motorradfahrern geteilt wird:

 

Als "Moppedfahrer" weiß man, dass man auch dann in der schwächeren Verkehrsteilnehmerposition ist, wenn man im Falle eines Unfalls im Recht ist. Die Konsequenz, die wir ziehen, ist nicht die "nicht fahren"-Option, sondern konsequent und höchst konzentriert vorausschauend zu fahren. Das schließt insbesondere mit ein, mit den Fehlern der anderen zu rechnen....

 

Ich kann den vorliegenden Unglücksfall nicht bewerten, weiß aber, dass es gerade bei LKWs wichtig ist, auf tote Winkel Bereiche zu achten bzw. diese "fahrstrategisch" zu meiden. Ein Restrisiko bleibt immer, auch als Autofahrer, wenn z.B. dieser angeschnallt in seinem Auto verbrennt, weil er den Gurt nach einem Crash nicht mehr lösen konnte...

 

Ein Wort zur Statistik: die Wahrscheinlichkeit, in einem Unfall auf einem Motorrad zu sterben, ist 8-mal so groß wie im Auto. Dennoch starben 2009 etwa 5,1 mal soviel Nicht-Motorradfahrer wie Motorradfahrer (inkl. Beifahrer). Sogar (unschuldige) Kinder sind als Verkehrstote zu beklagen...

 

Ich finde, das naturgemäße Risiko beim Motorradfahren ist dann kein Gegenargument, wenn man Umsicht, Rücksicht und das nötige Maß an Verantwortung walten lässt. Davon profitiert man dann in seiner gleichzeitigen Eigenschaft als Autofahrer zusätzlich...

Schließlich sei (pro Motorrad) sicherheitstechnisch erwähnt, dass die aktive Sicherheit auf einem Motorrad erheblich höher ist als in einem Auto.

 

Gruß, EffDee

Thu Sep 23 15:42:35 CEST 2010    |    twindance

Zitat aus den Abstimmungsalternativen: "Ich bin noch nie Motorrad gefahren, deshalb kein Problem für mich"

 

Bedenklich, sehr bedenklich, wenn selbst hochintelligente und differenzierte Menschen Probleme dadurch lösen, dass sie diese ignorieren bzw. sie als "Selbst-Schuld-Biker" dem Gegenüber als selbst gewähltes Elend überlassen. Ist halt Betriebsgefahr, ICH sitze sicher.

Eine sehr eigenpraktische und bequeme Problemlösung. Was ist mit den 15/16-Jährigen, die sich nicht die Möglichkeit der sicheren Knautschzone schaffen dürfen? Wer schon 15-jährige Unfallopfer von der Straße ausammeln durfte, denen auf gerader Strecke die E-Klasse von hinten so heftig in das Moped fuhr, dass dieses aufrecht stehend in der Front stecken blieb, wird vielleicht anders darüber denken. Diese Bilder werdet ihr nie wieder los!

Lasst uns lieber miteinander und voneinander lernen und vielleicht Schlimmes verhindern - es kann jeden treffen. Der Part Unfallverursacher ist nicht sehr viel  schöner als der des Unfallopfers.

 

Zitat EffDee: Ich finde, das naturgemäße Risiko beim Motorradfahren ist dann kein Gegenargument, wenn man Umsicht, Rücksicht und das nötige Maß an Verantwortung walten lässt. Davon profitiert man dann in seiner gleichzeitigen Eigenschaft als Autofahrer zusätzlich...

Volle Zustimmung!

 

Viele Grüße - twindance

 

Der hier keine weiteren Kommentare geben wird, aber ebenso herzlich in den  "Life´s Stuff" einlädt ;). Diskussionen/Kommentare auch kritischster Grundhaltung gern gesehen und ausdrücklich erwünscht.

Thu Sep 23 17:21:01 CEST 2010    |    StefanLi

Du wirst es lesen, wenn Du auch nicht antworten wirst. Die ALterbative ist bewusst gewählt und IMHO vollkommen richtig, man muß nur den Kontext verstehen. Wer nicht Motorrad fährt, kann nicht als Motarradfahrer verunglücken.

Wed Nov 17 14:41:00 CET 2010    |    Nr.5 lebt

Ich fahre nunmehr seit 40 Jahren regelmäßg Auto und Motorrad.

 

Beim Moppedfahren achtet man auf Dinge, die man als Autofahrer nicht wahrnimmt, wer beim Fahren nicht das Gehirn ausschaltet hat durchaus Überlebenschancen.

 

Jede Tätigkeit ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Meisten haben die Dinge die Spaß machen einen höheren Risikofaktor als die ohne Spaß.

 

Ich möchte nicht aus dem Leben scheiden und mich fragen, ob ich am Leben Spaß gehabt habe oder nicht.

 

Nr.5

Deine Antwort auf "Berührt: Bewusste Gefahren beim Motorrad fahren"