Tue Sep 21 14:13:52 CEST 2021 | bjoernmg | Kommentare (1) | Stichworte: infrastruktur, radwege
Bunt eingefärbte Radwege (in anderen Farben als blassrot) gibt es erst seit wenigen Jahren in Deutschland. Zu sehen vor allem in Berlin, aber auch in Lübeck und anderen Städten. Mal leuchten sie rot, mal grün, selten blau. Das Konzept der bunten Radwege wurde in Dänemark und den Niederlanden getestet, auch in Wien und San Franzisco sieht man die eingefärbten Radstraßen. Der Grund ist so einfach wie naheliegend. Forschungen zeigen, dass die bunten Radwege von den Radfahrern besser angenommen werden und gleichzeitig von Autofahrern besser erkennt und berücksichtigt werden. Mit dem Ergebnis, dass die Unfallzahlen und Konflikte auf den farblich markierten Strecken stark oder sehr stark sinken. Besonders die grün gefärbten Radwege sollen zudem psychologisch positiv auf Verkehrsteilnehmer wirken. Während rot eher Gefahr signalisiert, symbolisiert grün die Natur und soll eine entspannende und ausgleichende Wirkung haben.
Die Stadt Berlin will noch bis Anfang 2023 den Nutzen farbiger Radwege erforschen. Sicher ist schon jetzt die Erkenntnis, dass farbig abgesetzte Radwege neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit einen weiteren Vorteil gegenüber baulich geschützten Radwegen haben. Auf diesen baulich geschützten Radwegen (etwa durch fest installierte Baken) passieren zwar noch weniger Unfälle mit motorisierten Verkehrsteilnehmern, sprich Autos, Lkws und Co. Doch sie könnten im Notfall Rettungskräfte bei einer verstauten Straße behindern.
Ein bisschen Farbe im sonst doch meist grauen Straßenverkehr schadet erstmal nicht. Und wenn die farbigen Wege nicht nur Autofahrern helfen, einfacher Rücksicht zu nehmen, sondern vor allem von Radfahrern besser angenommen werden, dann ergibt das Farbenspiel Sinn und Sicherheit.
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Thu Oct 14 01:11:08 CEST 2021 | Glg11
Solange die zusätzliche Farbe auf der Fahrbahn diese nicht bei Nässe rutschiger macht...
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