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Mon Oct 04 12:09:24 CEST 2021    |    Dennis_M    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Plug in Hybride, Umweltprämie

Laut Entwurf der Förderrichtlinie müssen Plug-In-Hybride ab dem 01.01.2024 eine Mindestreichweite von 80 Kilometern vorweisen, um förderfähig zu sein [Bildquelle: Daimler AG]Laut Entwurf der Förderrichtlinie müssen Plug-In-Hybride ab dem 01.01.2024 eine Mindestreichweite von 80 Kilometern vorweisen, um förderfähig zu sein [Bildquelle: Daimler AG]

Die Bundesregierung hat eine Verlängerung der E-Auto-Kaufprämien beschlossen. Bisher waren sie bis Ende 2021 befristet, jetzt sollen sie bis Ende 2025 verlängert werden.

Neben der geplanten Verlängerung der hohen Kaufprämie für Elektroautos sind neue Anforderungen für Plug-in-Hybridfahrzeuge geplant. „Plug-ins“ müssen künftig größere Reichweiten im rein elektrischen Betrieb aufweisen – das geht aus dem Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums für eine neue Förderrichtlinie hervor. Ein Plug-in-Hybrid kombiniert einen Elektro-Antrieb mit einem Verbrenner.

Die Anzahl der zugelassenen Plug-in-Hybridfahrzeuge in Deutschland erhöhte sich in den vergangenen Jahren spürbar. Im ersten Halbjahr 2021 waren mehr als 426.000 Autos registriert, die große Mehrheit davon als Firmenwagen. Neben der Innovationsprämie ist der niedrige Steuersatz ein lukrativer Anreiz für Unternehmen: Plug-in-Hybride, die weniger als 65.000 Euro kosten, werden nur mit 0,5 Prozent versteuert. Üblich ist ansonsten ein Prozent.

 

Das sind die neuen Förderrichtlinien

 

Bei der neuen Förderrichtlinie soll laut Entwurf die Regelung zu Plug-in-Hybridfahrzeugen strenger gefasst und auf den elektrischen Antrieb fokussiert werden. Bei Plug-in-Hybriden muss bisher entweder ein CO2-Kriterium erfüllt sein oder eine Mindestreichweite gegeben sein. Ab dem 1.10.2022 soll das CO2-Kriterium wegfallen und das Erfordernis einer rein elektrischen Mindestreichweite von 60 Kilometern greifen. Ab dem 1.1.2024 müssen Plugin-Hybride laut Entwurf der Förderrichtlinie eine Mindestreichweite von 80 Kilometern vorweisen, um förderfähig zu sein.

 

Mehr Hintergründe zu dem Thema und was besonders Mercedes in dem Bereich plant, liest Du hier

 

Ebenfalls interessant: Erstmals plant die Regierung eine Förderung für elektrische Leichtfahrzeuge wie den Renault Twizy. Dabei wird ausgerechnet die meist angebotene Klasse allerdings im Entwurf ausgeklammert.

Alle Hintergründe zu diesem Thema

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Mon Oct 04 13:22:11 CEST 2021    |    Goify

Das sind gute Nachrichten für den, der viel Geld sparen möchte (kleine Leasingraten durch die Förderung und eben die 0,5 %). Schaut man sich Tests an, ist der Plug-In aber nur interessant für den, der hauptsächlich kurze Strecken fährt. Für Langstreckenfahrer ist der Diesel wesentlich günstiger.

Tue Oct 05 03:52:14 CEST 2021    |    Acidrain2001

@Goify Für Vielfahrer ist das definitiv nichts, wer nicht "Early Adopter" sein möchte, sollte nochmal ein, zwei Fahrzeuggenerationen Diesel fahren und dann auf BEV wechseln, wenn das Thema Batteriereichweite und Ladeinfrastruktur auf vernünftigem Niveau ist. Für bestimmte Anwendungen wird es natürlich ggf. noch lange (oder sogar für immer) Verbrennungsmotoren geben.

 

Für alle mit "Durchschnittsfahrprofil" und täglichem Kurzstreckenanteil sind die PHEV eine optimale Lösung.

Nicht zu vernachlässigen ist auch der Effekt, breite Bevölkerungsgruppen nach und nach an das Thema Elektroauto heranzuführen. Wenn man selbst, oder der Nachbar, aufgrund der PHEV/BEV-Förderung eher zu einem solchen Auto greift und merkt, dass das gut funktioniert, und man mit einem E-Motor auch jede Menge Fahrspaß hat, hilft das der Akzeptanz für Elektroautos und dem geplanten schrittweisen Zurückdrängen des Verbrenners ungemein weiter.

Tue Oct 05 12:44:44 CEST 2021    |    206driver

Um das kurz richtig zustellen: Stand jetzt endet die Innovationsprämie am 31.12.2021 und beim Wegfall der CO2 Grenze handelt es sich lediglich um einen Vorschlag.

 

Man hat sich bereits Ende 2020 auf eine Verlängerung der Innovationsprämie verständigt, aber bis jetzt ist dies nicht gesetzlich umgesetzt.

Kann man auch hier nachlesen: Endet die Innovationsprämie nun in 2021 oder nicht?

Tue Oct 05 15:39:17 CEST 2021    |    Goify

Das wäre ja fatal, wenn man jetzt einen Plug-In-Hybriden bestellt und auf den 6.000 € sitzen bleibt.

Tue Oct 05 16:38:13 CEST 2021    |    206driver

Die staatliche Förderung bleibt erhalten. Lediglich die Verdoppelung durch die Innovationsprämie fällt ab 2022 weg.

Tue Oct 05 16:53:07 CEST 2021    |    Goify

Also nur 3.000 €?

Wed Oct 06 08:45:55 CEST 2021    |    Schlichti2002

Wegfall von 3.000 Euro oder "nur" 1500 Euro?

Wed Oct 06 08:58:30 CEST 2021    |    206driver

Für Elektrofahrzeuge mit einem LP bis 40k€ gibt es 3.000€ staatlicher Förderung (bei Plug-In Hybrid sind es 2.250€). Bei Leasing unter 24 Monaten oder LP über 40k€ reduziert sich die Förderung.

Die Innovationsprämie hat die staatliche Förderung verdoppelt.

 

Die Innovationsprämie läuft zum 31.12.2021 aus. Die staatliche Förderung ist bis Ende 2025 vorgesehen, wenn die Fördermittel kontinuierlich bereitgestellt werden.

Wed Oct 06 09:01:24 CEST 2021    |    Goify

Aha, dann werde ich also vorerst doch keinen Hybriden bestellen, sondern einen reinen Verbrenner oder Elektro.

Ich muss nämlich bis Ende Oktober das nächste Auto bestellen, damit es auch bis Ende Juli fertig ist. Sind ja nur noch 8 Monate bis dahin und das ist sportlich.

Wed Oct 06 09:39:25 CEST 2021    |    XF-Coupe

Beim Elektro stellt sich ja dasselbe Problem. Wenn die Innovationsprämie nicht verlängert wird, dann gibt es auch für ein E-Fahrzeug anstelle von 6.000 € nur noch 3.000 € von der Bafa und den Herstelleranteil von 3.000 € + MWSt.

 

Die Innovationsprämie, um die es hier geht, ist ja nur die Verdoppelung des staatlichen Anteils.

 

Thema Plug in: Es gibt für Langstreckenfahrer auch Diesel Plug ins. Mein Bruder hat einen E300de, der verbraucht auch auf Strecke rund 1 Ltr. weniger als mein CLS 400d (vergleichbare Leistung, beide mit Allrad).

 

Ich hab für Mai einen Skoda Enyaq bestellt. Wenn es dann anstelle von 6.000 € nur noch 3.000 € vom Staat gibt, ist das zwar ärgerlich, wird unsere Fa. aber nicht ruinieren. Der Vorteil für mich privat (0,25% Versteuerung) bleibt ja.

Wed Oct 06 09:41:22 CEST 2021    |    Goify

Oh. Na dann eben doch reinen Verbrenner. Ich fahre so wenig, da ist es für die Umwelt egal, womit es betrieben wird.

Wed Oct 06 11:56:53 CEST 2021    |    Tom9973

Beim Firmenwagen besteht der Vorteil ja eh mehr darin, dass man nur mit 0,5% bzw. 0,25% besteuern muss. Die Innovationsprämie ist da doch eher nebensächlich.

Wed Oct 06 12:10:56 CEST 2021    |    Goify

Kommt drauf an, ob man AN oder AG ist. Ich bin der AG und brauche für mich und meine Mitarbeiter einfach ein Auto und muss natürlich die Leasingraten zahlen, die durch die Innovationsprämie drastisch sinken. Die paar Kilometer im Jahr, die ich damit privat fahre, versteuere ich und gut ist. Das ist günstiger als die 0,25 %.

Ich halte mal die Augen offen nach guten Leasingangeboten.

Wed Oct 06 13:34:14 CEST 2021    |    XF-Coupe

Ob das tatsächlich günstiger ist, hängt von der individuellen Situation ab.

 

Bei einem 40.000 € E-Auto liegt die Versteuerung noch bei 100 €, macht dann (je nachdem ob man über der Bemessungsgrenze verdient) zwischen 45 und 65 €. Gleichzeitig kann man noch eine steuerfreie Ladepauschale in Anspruch nehmen. Diese liegt bei 30 € mtl. wenn man am Arbeitsplatz kostenlos oder vergünstigt laden kann und bei 70 €, wenn dies nicht der Fall ist. Bei wenigen oder gar keinen Entfernungs-km kann das nahe an 0 gehen.

 

In meinem Fall wird mich die Privatnutzung eines Enyaq Allrad mit knapp unter 60 k€ Listenpreis noch rund 40 € im Monat kosten.

Mon Nov 08 16:29:37 CET 2021    |    Wennae

Keine gute Nachrichten für die große Mehrheit der Steuerzahler und Menschen, die in Städten leben. Wäre auch mal interessant etwas darüber zu erfahren, wie solche Beschlüsse tatsächlich zustande kommen, welche Erwägungen und Einflüsse dazu führen. Hauptsäch dürfte sich die E-Nutzung der Plug-In`s wohl im Stadtverkehr und bei den Pendlernfahrten aus dem Umland abspielen. Ein Einsatzbereich, für den der private Pkw in meinen Augen einfach ganz grundsätzlich mal das falsche Fahrzeug ist. Bitter für alle, die sonst in den Städten leben und arbeiten und deren Lebensqualität weiter staalich subventioniert darunter zu leiden hat. Dazu kommen noch diejenigen, die weiter subventioniert so ein Fahrzeug fahren, aber gar keine Möglichkeit haben, dieses regelmäßig am Kabel zu laden oder das schlicht nicht wollen. Wenn schon Förderung, wäre eine vom tatsächlichen Nutzungsverhalten abhängige Variante zumindest etwas weniger unverständlich gewesen.

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