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Ein Astra in Franken

Sun Nov 03 13:02:10 CET 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: 455cui, Buick, Electra

Wie immer an dieser Stelle, ein herzliches Hallo an alle Mitleser und an meine Stammgäste.🙂

Gestern bin ich endlich dazu gekommen meinen Electra "Winter fest" zu machen. Eigentlich war geplant den Motor neu abzudichten aber da mein Bekannter, der dabei die Federführung hätte, dieses Jahr zeitlich nicht dazu kommt wurde das also erstmal auf Anfang nächstes Jahr verschoben. Auch nicht so tragisch.

Als erstes wurde nochmal eine kleine Fahrt unternommen und im Anschluss der Tank randvoll gefüllt.

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Ich bin dieses Jahr gut 1100 Kilometer gefahren und für alle die es interessiert wieviel Liter Sprit der Motor durch den Brennraum schickt, es waren im Durchschnitt 23L /100 Kilometer. Meine Höchstgeschwindigkeit ist in der Regel 80-90km/h, ich bin da also eher gemütlich unterwegs.

Da ich alle Tankbelege inkl. Kilometerstände aufhebe lässt sich das ganz gut nachverfolgen.

Weiter ging es dann mit einem Ölwechsel. Der letzte war im Mai 2023, also schon ein paar Tage her. Das passende Wartungsset, bestehend aus Mannol Safari 20W50+ Mobil 1 Ölfilter + Dormann Ölablassschraube, stand seit geraumer Zeit ja schon bereit.

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Da der Motor im Vorfeld sowieso schon warm gefahren wurde hat sich das angeboten. Erstmal musste die alte Ablassschraube raus. Da hatte ich etwas Bedenken ob das so ohne weiteres klappt da, die Vorgängerwerkstatt sich mit Dichtungsmasse beholfen hatte aber sie ging dennoch problemlos auf und raus.

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Ich hab das alte Öl auf mögliche Wasserrückstände per Sicht und mit einem Magneten auf eventuellen metallischen Abrieb geprüft. Beides konnte ich aber nicht feststellen.

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Der Ölfilter wurde zwar letztes Jahr auch erst getauscht aber wenn ein Filter so einfach zu wechseln ist wie beim 455er dann macht man den gleich mit.
Dabei musste ich feststellen das der neue Ölfilter von Mobil 1 ein klein wenig kleiner ist als der von Luber Finer. Nicht viel aber etwas.

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Die neue Ölablasschraube hab ich mit neuem Dichtring verbaut. Laut WHB beträgt das vorgegebenen Drehmoment 30Lb. Ft. bzw. 40,7 Nm. Da der Dichtring aus Kunststoff ist, wollte ich nicht das Maximum an Drehmoment anwenden und habe stattdessen die Schraube mit einem etwas niedrigeren Drehmoment von 38 Nm angezogen. Wenn man sich den neuen Dichtring ansieht sollte das aber auch ausreichen.

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Den neuen Ölfilter habe ich nur so fest gedreht wie ich es ohne Hilfsmittel, mit reiner Handkraft schaffen konnte. Die neue Dichtfläche habe ich vorher mit etwas Motoröl angefeuchtet. Das sollte eigentlich dicht bleiben.

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Anschließend wurde dann das neue Motoröl eingefüllt. Laut WHB und Betriebsanleitung sollten bei einem Ölwechsel inkl. Filter ca. 4,7 Liter in den Motor eingefüllt werden.

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Im ersten Schritt habe ich nur 4,3 Liter eingefüllt. Danach hab ich den Buick erstmal in seine Stammhalle nebenan gefahren und den Motor noch etwas laufen lassen damit sich das Öl noch ein wenig verteilt. 2 Stunden später habe ich den Ölstand nochmal geprüft und knapp 200ml nachgefüllt. Also waren es insgesamt 4,5 Liter was ziemlich nah an die Werksvorgabe ran kommt.

Der Ölstand am Peilstab steht jetzt bei der obersten Markierung, also sollte das jetzt passen. Wer meinen Artikel "Exkurs Ölwannen" gelesen hat, kann sich erinnern das ich Anfangs einen Peilstab aus einem früheren Motor verbaut hatte. Dieser würde jetzt Anzeigen das viel zu viel Öl im Motor ist. Im Umkehrschluss heißt das aber auch das wohl am Anfang schon fast zu wenig Öl im Motor war, zumindest wenn man sich auf den Peilstab verlassen hat.

Kurz zum Thema Motor starten. Ich weiß nicht wie ihr das so Hand habt aber ich habe heute, nach dem ich das neue Öl eingefüllt hatte, erstmal das Zündungspluskabel zum HEI-Verteiler entfernt.

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Der Grund war das ich die Ölpumpe nur mit der Kraft des Anlassers Druck aufbauen lassen wollte. Wäre der Motor direkt angesprungen, so mein Gedankengang, hätte er für einen kurzen Moment wahrscheinlich nicht genug Schmierung gehabt und da die Drehzahl mit Anlasser niedriger als im Leerlauf ist dachte ich das ist für so einen alten Motor wohl schonender. Wie geschrieben, das war mein Gedankengang, ob das nötig oder sinnvoll ist kann ich zwar nicht sagen aber diese Vorgehensweise hat sich damals schon bei meinem Kadett nach der Winterpause bewährt.

In der Stammhalle kam dann noch das übliche Prozedere. Um Standplatte zu vermeiden hab ich die Räder mit 3 Bar Luft gefüllt. Die Batterie habe ich zwar abgeklemmt aber erstmal im Motorraum belassen. Den Kühlwasserstand hab ich pro forma auch mit kotrolliert, wobei weniger als +8°C Kälte werden es in der Halle selbst im Winter nie.

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Zum Schluss möchte ich euch meine neuste Errungenschaft zeigen, einen originalen Ersatzteilkatalog von 1981 mit den Modelljahren bis 1975. Es ist schon die Erweiterte Ausgabe 40A mit diversen Detailzeichnungen.

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Damit bin ich dann auch am Ende meines Artikels angelangt. Ich denke einer dürfte dieses Jahr noch kommen. Wenn ich es zeitlich...und auch handwerklich... hinbekomme, tausche ich dieses Jahr noch die hinteren Beläge inkl. Federn, Radzylinder und Nachsteller der Trommelbremsen aus. Ansonsten kommen im Dezember einfach noch ein paar Weihnachtsgrüße. 🙂

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Schlappenschrauber

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Schlappen Schrauber

Buick

Baujahr 1984, mit Opel groß geworden und über 15 Jahre in der Opel Szene unterwegs gewesen. Heute schraube ich auch an anderen Marken. Irgendwann bin ich auf die Idee gekommen den Industriemeister Metall zu absolvieren um am Ende dann doch als Betontechnologe meine Brötchen zu verdienen.

Den Spitzname "Schlappen Schrauber" habe ich bekommen weil ich sehr oft in der heimischen Werkstatt meine "Sicherheits" Birkenstock Pantoletten trage. :D

Heute habe ich fast nur noch mit meinem Buick und den Fahrzeugen aus der Familie zutun.

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