Sun Aug 22 21:08:53 CEST 2021
|
Dynamix
|
Kommentare (5)
Lange war es ruhig in diesem Blog. Dies lag hauptsächlich daran das ich zum einen alles mögliche Andere zutun hatte, zum anderen daran das es nicht wirklich was zum aufbereiten gab. Der Kuga war dank Perleffektlack nicht sonderlich kratzempfindlich und da reichte waschen und Versiegelung nachlegen immer aus. Nicht sonderlich spektakulär also 😉 Allerdings stolperte letzte Woche ein "neues" Auto auf den Hof welches ein bisschen Liebe gebrauchen konnte. Wie man am Titel schon erahnen kann handelt es sich hierbei um einen Opel Zafira A. Den hat sich mein bester Kumpel als Übergansauto gekauft weil sein Focus mit Motorschaden ausgefallen ist und der bestellte Firmenwagen erst in Q1 2022 fertig sein wird. Die Suche dauerte ein bisschen, da man in der Preisklasse naturgemäß auf viele Grotten stößt. Meist voller Wartungsstau oder anderer potenziell teurer Macken. Nach diversen Besichtigungen stieß uns meine Frau auf das Inserat mit dem Zafira. Eckdaten: - Gut 180.000 km gelaufen Die Besichtigung verlief relativ positiv und auch während der Probefahrt fiel nichts gravierendes auf. Vorteile: - Gut Platz für eine Familie mit 1-5 Kindern [bild=1] Farbe müsste Starsilber sein wenn mich nicht alles täuscht. Also farblich eher ein langweiliger Kandidat, aber dafür umso dankbarer weil man auf Silber nun mal wirklich kaum Kratzer sieht. Entsprechend okay wirkt der Lack auch auf den ersten Blick. Aber da ich versprochen hatte einmal den kompletten Rundumschlag zu machen, bereitete ich einen Schlachtplan vor: - Waschen Ganz schön lang die Liste, aber ich bekomme ja ausnahmsweise mal was dafür 🙂 Im Zuge dieser Aufbereitung will ich auch mal eine ungefähre Vorstellung davon geben wie lange so eine komplette Aufbereitung eigentlich dauert, da ja immer gerne die Frage kommt wie lange man denn für so eine Arbeit braucht. Ich werde mir also im Zuge der Aufbereitung notieren wie viel ich für die jeweiligen Arbeitsschritte benötige. Außerdem gibt es einen kleinen Überblick darüber ob ein Aufbereiter ordentlich arbeitet oder nicht. Dazu am Ende des Artikels aber mehr wenn wir zu der Zeitaufstellung kommen. Also legen wir los! [bild=2] [bild=7] [bild=14] Aus Zeitgründen beschloss ich von meinem üblichen Prozedere abzuweichen und im Prinzip alle drei Politurschritte pro Bauteil nacheinander zu machen. So kann ich mir die Arbeit einfach besser über die Tage aufteilen weil ich dann schon weiterarbeiten kann während dann an den fertigen Bauteilen schon die Versiegelung aushärten kann und so weiter. Also fing ich mit dem Dach an, die mit Abstand größte Fläche am Auto. Die perfekte Gelegenheit meine neuen Koch Chemie Polituren mal zu testen 😎 Bisher habe ich immer Meguiars Polituren verwendet und jede Politur hat so Ihre Eigenheiten in Sachen Polierleistung und Verarbeitung. [bild=16] Am nächsten Tag steckt ich mir das Ziel die 3-fach Politur für die vorderen Kotflügel, die vordere Stoßstange sowie die vorderen Türen durchzuziehen. Dazu am Ende natürlich wieder das Ganze versiegeln! Ich fing mit den Kotflügeln an und arbeitete mich dann an die jeweilige Hälfte der Stoßstange vor. Danach kamen die Türen dran. Hierbei beschloss eins der Spiegelgläser auf Wanderschaft zu gehen und abzufallen. Zum Glück blieb das Glas dabei unversehrt! Also musste ich den Spiegel später nur wieder ankleben. Da ich den Kram sowieso später putzen muss ließ ich das Glas erst einmal so wie es war. So war dann die erste Runde nach gut 1,5 Stunden rum, standen noch zwei bevor! Also ging es mit dem Feinschliff weiter, was wieder gut 1,5 Stunden verschlungen hat. Dafür ging dann das Finish umso fixer 🙂 Das Ganze danach noch mit der ersten Schicht Liquid Glass versorgen und dann ablüften lassen. Damit war mein Soll für den Tag erfüllt und zur Belohnung ging es zum Italiener 😎 Hat schließlich schon lange genug gedauert 😉 Am nächsten Morgen standen die hinteren Türen, die hinteren Kotflügel sowie der Kofferraum auf dem Programm. Auch hier das volle 3-stufige Programm! So arbeitete ich mich wieder mit der Heavy Cut Politur erstmal an Türen und Kotflügeln entlang, die Heckklappe hebe ich mir für das große Finale auf. Nach diesem Schritt legte ich auf den bereits fertigen Teilen die nächste Schicht Liquid Glass auf. Diese Arbeitsweise spart mir etwas Zeit, da ich so den Rest polieren kann während die Schichten jeweils aushärten! Weiter ging es dann wieder mit der Fine Cut Politur. Vor dem Finish war aber erst einmal eine Pause angesagt. Zeit für ein klein wenig Service! [bild=26] Jetzt ging es ans Finish, das geht immer relativ zügig weil sich diese schwach abrasiven Polituren relativ fix ausfahren lassen im Vergleich zum Rest. Danach noch die nächste Schicht Liquid Glass auflegen und die weiteren Leisten mit dem Plastcare bearbeiten. Danach geht es endlich an den Endspurt! Stoßstange und Heckklappe bekamen jetzt auch noch einmal das volle Verwöhnprogramm und natürlich auch eine Schickt Liquid Glass und die Behandlung mit dem Plastcare. Danach hab ich mir noch die Scheiben vorgenommen, da die durch den ganzen Polierstaub ganz schön schmutzig geworden sind. Dann nur noch das ganze Klebezeugs abziehen und schon mal ein wenig die Garage aufräumen. Für diesen Tag war meine Schuldigkeit getan. Für den nächsten Tag hatte ich mir nur noch Kleinigkeiten wie die fehlenden Schichten Versiegelung, etwas Kosmetik an den Felgen und vielleicht noch ein bisschen saugen vorgenommen. Nichts mehr wildes, den schlimmsten Part hatte ich jetzt endlich hinter mir 😎 Ach ja, der Spiegel wollte ja auch wieder an seinen Platz 😉 Hier half starkes doppelseitiges Klebeband den Spiegel in Position zu halten. [bild=32][bild=33][bild=34] Damit war der Wagen dann auch soweit fertig. Der Besitzer war mit dem Ergebnis zufrieden und das war die Hauptsache 🙂 Zwischenzeitlich bekam der Wagen noch etwas mehr Liebe in Form eines neuen Thermostates, Scheibenwischer und noch mehr Kleinkram. Somit sollte der Wagen die Übergangsphase locker ohne große Probleme überstehen und der zukünftige Besitzer darf sich über ein gut durchgewartetes Auto im Low Budget Bereich freuen, auch wenn das in der Preisklasse so gut wie niemand zu schätzen weiß! Aber wichtig ist das mein Kumpel mit dem Wagen erst einmal zufrieden ist. Und weil ich es erwähnt hatte, hier mal die Aufstellung der gemachten Arbeiten mit einem ungefähren, gerundeten (der Übersicht zuliebe) Zeitwerten: Waschen plus dem ganzen Wartungskram: Ca. 240 Minuten Macht also Summa Summarum über 20,25 Arbeitsstunden die ich in den Wagen investiert habe, real war es noch einmal eine gute Stunde mehr. Hier sieht man dann auch mal wo bei der Aufbereitung die ganze Zeit hingeht, da sich viele Leute gar nicht vorstellen können wie viel Arbeit die mehrstufige Politur eines Autos bedeutet. Gerade Laien und Anfänger unterschätzen den Aufwand oft gewaltig. Daher rührt wohl auch der Glaube das so eine Aufbereitung nicht mehr al 150€ kosten darf 😉 Rechnen wir jetzt mal hier den Aufwand auf einen Stundenlohn um kommen wir auf etwas über knapp 7€ die Stunde. Fällt was auf? Jepp, dass ist nicht einmal Mindestlohn! Welche Schlüsse kann man daraus also ableiten? 1. Der Aufbereiter, der davon eine Firma am laufen halten muss, zahlt sich entweder selbst oder seinen Mitarbeitern ein Gehalt von dem man nicht leben kann 2. Für die 150€ bekommt man beim "Profi" nicht das was sich viele davon versprechen 😉 Da ein Aufbereiter der Ersteres praktiziert schnell weg vom Fenster ist, da er mit den Einnahmen nicht mal die laufenden Kosten decken kann, geschweige denn davon leben wird es bei den Meisten auf den zweiten Punkt hinauslaufen. Wir haben bei uns in der Firma ja schon Partner die nur für mal schnell durch die Waschanlage und aussaugen gut 60€ pro Auto nehmen, wie soll da für 150€ eine mehrstufige Aufbereitung drin sein? Klingt unwirtschaftlich, oder? Ist auch so 😉 Nicht umsonst kostet so eine umfangreiche Aufbereitung beim Profi in dem Umfang gerne mal, grob gesagt, zwischen 500 und 900€. Für Extrawünsche wie Keramikversiegelung usw. kommen wegen des Aufwands und der Materialkosten noch mal ein paar Hunderter obendrauf. Ich hoffe das schärft bei dem ein oder anderen das Verständnis was das Thema Kosten und Aufwand angeht. Mehr Bilder gibt es in der Bildergalerie! [galerie] |
Wed Apr 28 20:26:36 CEST 2021
|
Dynamix
|
Kommentare (1)
[Werbung wegen Markennennung] Jetzt wo Ihr euren Lack gewaschen und aufbereitet habt ist es an der Zeit den Lack auch entsprechend zu schützen. Ein guter Lackschutz sorgt nicht nur dafür das der Lack länger schön aussieht, er sorgt auch dafür das die nachfolgenden Wäschen deutlich einfacher von der Hand gehen da sich der Dreck nicht auf den Lack direkt legt sondern auf die "Schutzschicht" des Pflegemittels. Es gibt grob 2 Kategorien von Lackschutzmitteln, einmal das klassische Wachs und sein modernes Pendant, die Versiegelung. Gehen wir im folgenden auf die Eigenschaften und die Anwendung der Beiden ein 🙂 Wachs Autowachs, der Klassiker unter den Autopflegemitteln! Wachs erfreut sich seit Jahrzehnten im Automobilbereich einer hohen Beliebtheit. Die Gründe dafür sind gut nachvollziehbar, zum einen muss ein gutes Wachs kein Vermögen kosten und zum anderen ist Wachs sehr einfach zu verarbeiten wenn man ein paar grundlegende Dinge beachtet. Wachs für die Fahrzeugpflege hat Carnauba Wachs als Grundbestandteil. Es stammt ursprünglich aus Brasilien und wird hauptsächlich aus den Blättern der namensgebenden Carnaubapalme gewonnen. Der Vorteil an Carnauba in der Autopflege liegt in den Eigenschaften des Wachses selbst. Es besitzt fast die selbe Dichte wie Wasser und ist relativ hart. Dies hat den Vorteil das es eine gewisse Widerstandsfähigkeit mitbringt und einen für ein Wachs hohen Schmelzpunkt um die 80°C hat. Dies macht es auch an warmen Sommertagen widerstandsfähig. Zu dem Carnauba kommen noch einige andere Inhaltsstoffe da reines Carnauba viel zu hart wäre um es auf Autos zu verarbeiten. Mittlerweile kommen dazu noch diverse moderne Stoffe welche die Standzeit erhöhen um mit den Versiegelungen aufnehmen zu können die mittlerweile auf dem Vormarsch sind. Es gibt eine so unüberschaubare Auswahl an verschiedenen Wachsen das es schier unmöglich ist hier das ultimative Wachs zu empfehlen. Hier kann ich euch nur raten euch selbst mal ein bisschen umzusehen und zu schauen was eurem persönlichen Geschmack am besten zusagt. Was die Sache noch etwas erschwert ist die Tatsache das auch Wachse sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt haben. Es gibt klassische Wachse, es gibt Hybridwachse mit längerer Standzeit und Wachse für alle möglichen Einsatzzwecke. Lackfarben, Hell, dunkel und was weiß ich nicht noch alles 😉 Wie gesagt, hier muss man sich mal umsehen. So gut wie jeder Hersteller von Pflegeprodukten hat eine breite Palette an Wachsen in allen möglichen Preisklassen im Angebot. Meguiars, Chemical Guys, Dodo Juice, Collinite, Angelwax, Soft99, Surfcity, 3M und Swissvax gehören da zu den bekannteren Anbietern aber natürlich gibt es da noch viel mehr. Schaut euch einfach mal bei eurem Fahrzeugpflegeshop um falls Ihr eine Übersicht braucht 🙂 Ich persönlich habe 2 Wachse von Victoria Wax, einem ehemaligen Hersteller von edlen Wachsen aus Kanada. Leider gibt es den Hersteller nicht mehr was sehr schade ist das ich die Wachse sehr mag. Mit Glück bekommt man aber noch Restbestände bei Shops in aller Welt, ich habe meine Dose Hybrid Wax aus den Niederlanden. Zu meinen Arsenal zählt das Concours Wax, ein wundervolles Wachs das man mit der bloßen Hand auftragen kann und das für einen gut aufbereiteten Lack das ist, was die Kirsche für den Rieseneisbecher mit 40 Kugeln, einem Berg Sahne und tonnenweise leckerer Sauce. Das Concours Wax ist ein reines Wachs ohne große Synthetikanteile wie Hybrid Wachse. Daraus resultiert eine eher niedrige Standzeit, allerdings macht der warme Glanz den das Wachs auf dem Lack hinterlässt diesen Nachteil vergessen. Wenn man an den Namen des Wachses denk weiß man wofür das Wachs ist. Hier zählt die Show mehr als der harte Alltag. Diese Wachsarten eigenen sich gut für wenig gefahrene Autos, bieten sich also für euer "bestes Stück" geradezu an. Das Hybrid Wax, eine ebenso wundervolles Wachs, ist dagegen modernen Wachsen ähnlicher aufgrund der synthethischen Bestandteile die auf eine längere Standzeit abzielen. Sie bilden das Bindeglied zwischen klassischem Wachs und modernen Versiegelungen. Versiegelungen Der "Newcomer" unter den Schutzmitteln. Versiegelungen haben den entscheidenden Vorteil das Sie bei richtiger Anwendung eine sehr lange Standzeit haben, Sie sind die moderne Alternative zum Wachs. Sie richten sich eher an Pflegemuffel oder Leute die Wert auf eine lange Standzeit legen. Standzeiten von einem Jahr sind bei guter Pflege und einer kleinen Auffrischung zwischendurch problemlos möglich! Der Nachteil von Versiegelungen ist die, je nach Versiegelung, komplizierte Art der Verarbeitung da es hier ein paar Punkte zu beachten gibt. Auch kosten Versiegelungen zum Teil richtig Geld. Im leistbaren Bereich tummeln sich da zum Teil Produkte die bis zu 100€ und darüber hinaus kosten können. Für die ganz dekadenten unter Euch gibt es aber auch Versiegelungen die durchaus 5 stellig kosten! Ist aber wirklich eher was für denjenigen der schon 2 Dutzend Autos im 7-stelligen Preisbereich in der Garage stehen haben und Ihren eigenen Fahrzeugpfleger haben. Für uns also nicht wirklich relevant 😉 Die Anwendung hängt von der Versiegelung selbst ab. Das Sonax Protect and Shine beispielsweise wird auf ein Applikatorpad gesprüht und dann auf die Lackoberfläche aufgetragen. Das Ganze lässt man dann 1-2 Minuten auslüften bevor man es mit dem Microfasertuch wieder abnimmt. Die meisten Versiegelungen werden nach diesem Prinzip aufgetragen. Je nach Versiegelung muss man ein paar Dinge beachten. Koch Chemie beispielsweise weist bei seiner Versiegelung darauf hin das man diese nur unter bestimmten Bedingungen verarbeitet werden darf. Unter anderem soll die Temperatur zwischen 15 und 30 Grad Celsius liegen und dazu soll Sie unbedingt in einem geschlossenen Raum aufgetragen werden. Das selbe gilt für den Prozess des Aushärtens. Koch Chemie empfiehlt ebenso die Versiegelung maschinell aufzutragen. Den Klassiker Liquid Glass hingegen, kann man manuell mit einem Applikator auftragen und dazu auch schichten. Ebenso ist es empfohlen das Liquid Glass nach dem Auftrag in der Sonne aushärten zu lassen. Wie gesagt, jeder Hersteller hat da andere Anforderungen. Aus dem Grund sollte man auch die Bedienungsanleitung bzw. die Anwendungshinweise auch seeeeeehr gut durchlesen! Petzoldts hat beispielsweise für das Liquid Glass damals eine sehr detaillierte Anleitung herausgegeben. Hier die wichtigsten Punkte: 1. Der Lack sollte unbedingt trocken und sauber sein! 2. Sollte das Fahrzeug vorher gewachst worden sein muss das Wachs vorher unbedingt entfernt werden. 3. Sollte der Lack Verwitterungen oder Kratzer aufweisen, diese vorher behandeln 4. Liquid Glass nicht auf frisch lackierten Oberflächen anwenden, die Aushärtezeiten des Lackes müssen unbedingt beachtet werden. 5. Flasche vor Gebrauch gut schütteln. 6. Liquid Glass nur bei Temperaturen zwischen 10 und 33°c anwenden. Es geht auch bei kühlerer Temperatur aber das schwächt das Ergebnis ab und verlängert die Zeit des Aushärtens. 7. Nur in gut belüfteten Räumen auftragen 8. Wie beim polieren, die Karosserie in definierte Sektionen aufteilen und bearbeiten. Liquid Glass nicht in kreisenden, sondern in geraden Bewegungen auftragen. 9. Einwirken lassen bis ein milchiger Schleier ensteht. Auch hier hilft wieder der Fingerwischtest. Bleibt es schlierig muss es noch weiter ablüften. Lässt es sich rückstandlos entfernen kann es abpoliert werden. Die Einwirkzeit ist im Idealfall mit 20-40 Minuten angegeben. Hängt auch von der Außentemperatur ab. 10. Liquid Glass mindestens 4 Stunden aushärten lassen vor dem Auftrag der nächsten Schichten. Für ideale Ergebnisse lässt man jede Schicht mindestens 24h bei Sonneneinstrahlung oder einem starken Scheinwerfer einbrennen bevor man die nächste Schicht aufträgt. Schmutz ist vor erneutem Auftrag zu entfernen. Das war jetzt nur die Kurzfassung, hier sieht man schon das es bei Versiegelungen einfach etwas mehr zu beachten gibt. Coatings Zu guter letzt gibt es noch die sogenannten Coatings. Coatings muss man sich auch wie eine Versiegelung vorstellen, nur das diese noch einmal deutlich widerstandsfähiger sind. Gute Aufbereiter bieten eine solche Versiegelung an, nicht selten zu gesalzenen Preisen. Dafür haben diese den Vorteil einer langen Standzeit. Um die 2 Jahre sind möglich! Coatings haben gerne Keramik als Bestandteil was unter anderem die lange Standzeit erklärt. Die Coatings verbinden sich mit dem Lack und haben eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit. Nachteil: Wenn man das Coating abtragen will ist dies mit einem hohen Aufwand verbunden. Aus dem Grund sollte der Lack vor einer Keramikversiegelung wirklich GUT aufbereitet sein, bzw. der Ursprungszustand des Lacks sehr gut sein. Keramikcoatings machen besonders auf Neuwagen viel Sinn um den Lack entsprechend zu schonen und den Neuzustand über einige Zeit zu erhalten. |
Wed Apr 14 18:50:06 CEST 2021
|
Dynamix
|
Kommentare (2)
Nachdem wir die Wissensgrundlage für die Politur geschaffen haben geht es nun ans Eingemachte. Polieren selbst ist gar nicht so schwer wenn man ein paar Dinge beachtet. An dieser Stelle sei gesagt das eine Poliermaschine zum polieren nicht zwingend nötig ist, allerdings erleichtert Sie die Arbeit ungemein und die Maschine ist auch einfach viel stärker als ein Mensch. An die Ergebnisse einer guten Maschine wird die Handpolitur nie heranreichen, besonders nicht bei starken Defekten. Die Vorbereitungen Wenn Ihr poliert solltet Ihr als erstes euer Pad und eure Politur wählen. Welche Polituren sich wofür eignen hatten wir im letzten Artikel. Ist das Pad auf der Maschine montiert müsst Ihr erst einmal Politur auf dem Pad verteilen. Dazu am besten mehrere erbsengroße Kleckse auf das Pad geben. Bei einem trockenen Pad ruhig etwas mehr da sich das Pad noch nicht mit Flüssigkeit vollgesaugt hat und so die Politur erstmal wie ein Schwamm aufsaugt. Bei den nachfolgenden Runden nehmt Ihr dann einfach weniger. Ich nehme immer um die 6 Kleckse pro Durchgang. Vorher darauf achten das die Kabelage von der Poliermaschine nicht auf den Lack kommt. Einfahren [bild=1] Polieren [bild=2] Auch beim auspolieren fahrt Ihr mehrere Kreuzstriche, dabei am besten ein mittleres Tempo wählen. Seid Ihr zu schnell können Maschine, Pad und Politur Ihre Wirkung nicht entfalten. Stellt euch das Ganze wie eine Massage vor, da macht man auch nicht husch husch 😉 Mit der Maschine auf einer Stelle über mehrere Sekunden stehenbleiben sollte man natürlich auch nicht. Auf den Bildern seht Ihr in etwa wie das mit dem Kreuzstrich funktioniert. Ein Kreuzstrich besteht dabei grundsätzlich aus 2 Durchgängen über die gleiche Blechstelle. Ihr fahrt einen Strich von links nach rechts und rechts nach links bis Ihr am Ende eures Abschnittes angekommen seid. Der zweite Strich wird von oben nach unten und die nächste Bahn dann von unten nach oben gefahren. Ich hoffe auf dem Bild wird anhand der Pfeile deutlich was gemeint ist. Achtet auch darauf es mit der Politur nicht zu übertreiben da ihr die Politur sonst ewig ausfahren müsst. Die Politur ist gut ausgefahren wenn der graue Politurschleier einer glasigen Schicht gewichen ist. Das Ganze wiederholt Ihr jetzt mit jedem Bauteil. Zu beachten ist das je nach Politurtyp das ausfahren mal etwas schneller und mal etwas langsamer geht. One-Step Polituren wie das Ultimate Compound haben Polierkörner die sich mit der Bearbeitung immer weiter abbauen und damit immer kleiner werden. Dadurch ändert sich das Schleifkorn in der Politur von grob zu fein. Dadurch entstehen bei solchen Polituren auch das gute Finish, bedeutet aber im Umkehrschluss das man die Politur entsprechend lang fahren muss bis sich die Polierkörper soweit abgebaut haben das die Politur ausgefahren ist. Aus dem Grund solltet Ihr gerade bei solchen Polituren auf die richtige Dosierung achten. Lasst euch gesagt sein das so eine Aufbereitung je nach Umfang und Größe des Autos einen Tag, ein Wochenende oder sogar noch länger dauern kann. Polieren hat auch viel mit Geduld zutun, innerhalb von einer Stunde ist da nichts zu holen, besonders wenn ihr eine mehrstufige Politur anstrebt. Denkt auch immer daran die Pads regelmäßig zu tauschen. Die Pads setzen sich während des Politurvorgangs mit den Politurresten zu. Man kann grob sagen ein Pad pro Bauteil, wobei man bei großen Flächen auch durchaus 2 und mehr Pads pro Bauteil verwenden sollte. Beispiel: Eine 3 Stufen Politur habe ich beim Mii oder dem Ka eines Kumpels an einem Tag geschafft wenn der Wagen schon entsprechend vorbereitet (gewaschen, geknetet etc.) ist. Eine 3 Stufen Politur am Caprice kann auch schon mal 2 Tage in Anspruch nehmen. Größere Fahrzeuge brauchen entsprechend noch länger, vorausgesetzt man arbeitet alleine und ist kein absoluter Vollprofi mit entsprechendem Equipment. Der Schluss Wenn Ihr mit euren Durchgängen fertig seid geht es an die Kontrolle, schließlich wollt Ihr ja wissen ob Ihr alle Defekte richtig erwischt habt. Besorgt euch hierzu ein paar ordentliche Mikrofasertücher und einen guten Pre-Cleaner oder besorgt euch etwas Isopropanolalkohol und verdünnt diesen entsprechend in einer Sprühflasche. Damit lassen sich die Politurreste restlos entfernen. Warum ist das so wichtig? Weil sich die Politurreste in noch vorhandene Mikrokratzer legen können wodurch man den Kratzer nur zuschmiert, aber nicht auspoliert hat. Der Reiniger nimmt diese Reste ab und fördert jeden noch so kleinen noch vorhandenen Kratzer zum Vorschein. |
Tue Jul 21 14:48:18 CEST 2020
|
Dynamix
|
Kommentare (3)
[Werbung wegen Markennennung] Nachdem wir uns die klassischen Poliermaschinen für den KFZ-Bereich angesehen haben, gibt es noch als kleines Extra eine Übersicht mit den ganz kleinen Maschinen obendrauf. Neben den Poliermaschinen in den klassischen Einsteigerklassen zwischen 75mm und 150mm gibt es noch die ganz kleinen Maschinen. Diese Maschinen haben Padgrößen um die 30-40mm. Optisch kann man sich die meisten wie eine überdimensionierte elektrische Zahnbürste vorstellen. Diese Maschinen eignen sich vor allem für kleinere Flächen bzw. Engstellen. Ein ganzes Auto mit solchen Maschinen zu bearbeiten würde eine halbe Ewigkeit dauern 😉 Dieses Segment kommt so langsam in Fahrt, weshalb die Auswahl hier auch noch nicht sonderlich riesig ist. Aus dem Grund wird dieser Artikel auch eher kompakt als umfangreich 😉 Waren es am Anfang vor allem Rupes, Proxxon und Liquid Elements die hier etwas im Programm hatten ist auch Flex mittlerweile nachgezogen. Dino Kraftpaket hat im Prinzip auch so eine Maschine im Angebot, da die Rota mit 710 Watt die Möglichkeit bietet kleine Pads aufzuziehen. Allerdings ist die Maschine wieder deutlich größer als die meisten hier vorgestellten und wir hatten die Maschine auch schon im letzten Artikel 😉 Ob sich zukünftig noch weitere Hersteller in dem Segment tummeln werden wird die Zeit zeigen. Ich erwarte zumindest von LC Power Tools etwas in die Richtung mit der UDOS hat man ja schon einen quasi Alleskönner im Programm und da man an weiteren Maschinen arbeitet wäre so ein Mini-Polierer ein logischer Schritt um das Portfolio zu erweitern. Da wäre eine Art Mini Udos doch eine gute Ergänzung 🙂 Ob andere günstige Hersteller nachziehen wird die Zeit zeigen, wird wohl vor allem an der Nachfrage nach solchen Maschinen hängen da gerade günstige Hersteller Ihren Schnitt nur über massige Stückzahlen machen. Rupes BigFoot iBrid Nano [bild=1] Wer sich die iBrid mal im Detail ansehen möchte, dem ist der folgende Blog vom User Zlatan empfohlen. Er hat die iBrid in seinem Blog ausführlich vorgestellt 🙂 Folge mir in die Tiefen des Kaninchenbaus! Polierhub: 3mm oder 12mm, rotativ Proxxon Micromot [bild=2] Polierhub: Rotativ Liquid Elements A1000 [bild=3] Lade- und Nutzungsdauer lassen sich mit 30/30 am besten beschreiben. Die Maschine benötigt 30 Minuten zum aufladen und kann 30 Minuten lang genutzt werden bevor der Akku schlapp macht. Die A1000 gibt es mittlerweile schon in der dritten Version namens V3. Man hat bereits ein wenig an der Maschine weiterentwickelt! Das erklärt auch das teilweise unterschiedliche Aussehen der Gehäuse der jeweiligen Versionen. Die ersten Versionen kamen noch in großflächigem Schwarz daher, wohingegen die V3 mehr vom typischen Liquid Elements Orange aufträgt. Polierhub: 3mm oder 12mm, rotativ Flex PXE80 [bild=4] Polierhub: 3mm oder 12mm, rotativ |
Sun Jul 12 15:39:10 CEST 2020
|
Dynamix
|
Kommentare (0)
[Werbung wegen Markennennung] Im letzen Artikel unserer Reihe knöpfen wir uns die Königsklasse der Poliermaschinen vor, die Rotationspolierer. Auch hier gibt es im Prinzip eine unüberschaubare Auswahl an Modellen, allerdings gibt es gerade hier wirklich viel Schrott bzw. Maschinen die für alles mögliche geeignet sind, nur eben nicht zum polieren von Kraftfahrzeugen geeignet sind. Deshalb werde ich hier nur auf Modelle eingehen die ich persönlich für brauchbar erachte. Da natürlich nicht jeder gleich eine Rupes oder Flex kaufen kann oder möchte habe ich hier auch ein paar günstigere Alternativen gelistet die durchaus mal einen Blick wert sind. Besonders wichtig ist es bei diesen Maschinen das man auf die Eckdaten achtet. Es bringt nicht viel wenn die Maschine 6000 u/min packt wenn die meisten Polituren maximal bei 2000 u/min gefahren werden sollten. Hier sollte man wirklich auf den passenden Drehzahlbereich achten. Je enger, desto feinfühliger lässt sich die Maschine auch einstellen. Wie gesagt, die meisten professionellen Polituren sollten maximal im Bereich zwischen 1500 und 2000 u/min ausgefahren werden. Dies steht aber bei guten Polituren für gewöhnlich auf der Flasche und bei guten Rotationspolierern auch auf der Maschine 😉 Im Bereich Rotationspolierer ist Flex definitiv der König was die Auswahl anbelangt. Natürlich lässt auch Rupes sich hier nicht lumpen und hat eine Rotationsmaschine im Angebot. Im günstigen Segment halten Krauss und Dino Kraftpaket die Fahne hoch. Auch hier gibt es ein bisschen Auswahl, so dass hier jeder die für sich passende Maschine finden sollte. In letzter Zeit erfreuen sich in diesem Bereich auch Akkugeräte einiger Beliebtheit, allerdings sollte an dieser Stelle erwähnt werden das die Akkus nicht sonderlich lange halten und die Aufbereitung eines kompletten Autos so schon einmal eine langwierige Angelegenheit werden kann, sollte man keine Armada an Ersatzakkus haben. Diese Maschinen eignen sich meiner Meinung nach eher für Spotrepair geschichten oder kleinere Bauteile. Wer nicht viel Zeit hat und/oder ein komplettes Fahrzeug aufzubereiten hat ist meiner Meinung nach mit einer kabelgebundenen Maschine definitiv besser beraten. Flex [bild=1] PE 8 4 80 [bild=6] Polierhub: - PE 14 1 180 [bild=7] Polierhub: - PE 14 2 150 Polierhub: - PE 14 3 125 [bild=9] Polierhub: - L602VR [bild=10] Polierhub: - Rupes [bild=2] LH19E [bild=11] Polierhub: - Krauss [bild=3] Superpolish P7 [bild=12] Polierhub: - Dino Kraftpaket [bild=4] Wie sollte es auch anders sein, so hat auch Dino Kraftpaket einige Maschinen in diesem Segment zu bieten. Neben den klassischen Rotationspolierern hat man auch ein paar Akkumaschinen im Angebot die sich immer stärkerer Beliebtheit erfreuen. Rotationspoliermaschine 710 Watt [bild=13] Polierhub: - Heavy Duty Rotationspoliermaschine 1400 Watt [bild=14] Polierhub: - Rotationspoliermaschine 1500 Watt [bild=15] Polierhub: - |
Sat Jun 27 22:27:31 CEST 2020
|
Dynamix
|
Kommentare (8)
[bild=1] [bild=2] So Knöpfte ich mir Bauteil für Bauteil langsam vor. Erst die Motorhaube, dann die Kotflügel, dann die vordere Stoßstange. Zwischendurch wurden die Pads natürlich immer wieder gewaschen! Besonders weil sich bei den verwendeten Lake Country Force Pads die Politur immer mittig um das Kühlloch sammelt. Nach der xten Padwäsche ging es mit dem Heck weiter, auch hier wieder Teil für Teil. Angefangen bei der Kofferraumklappe, über die hinteren Kotflügel wieder bis hin zur Heckstoßstange. Bei der Politur fiel schon auf das aus dem Lack noch einiges rauszuholen ist. Die Patina in Form der ganzen kleinen Lackabplatzer, tieferen Kratzer und Risse im Lack bleibt dabei voll erhalten. So wurde genau das Ergebnis erzielt das ich haben wollte 😎 [bild=5] Schlussendlich kam noch der kleine Stützteller mit den 75mm Pads zum Einsatz um die A-Säule und die Dachleisten zu polieren. Die Spiegel bekamen bei der Gelegenheit auch gleich noch Ihre Behandlung. Damit war der Wagen dann auch fertig und somit bereit für das anbringen der Decals 🙂 Wie man auf den Bildern sehen kann hat die ganze Arbeit dem Wagen deutlich gut getan, besonders die vorher/nachher Bilder sind da schon sehr beeindruckend auch wenn es in Natura noch schlimmer war. Das ist aber eine Geschichte für den anderen Blog 😉 Und jetzt viel Spaß mit den Bildern 😎 [galerie] |
Tue Jun 09 12:41:56 CEST 2020
|
Dynamix
|
Kommentare (0)
[Werbung wegen Markennennung] Exzenter mit Zwangsrotation nehmen wie im ersten Artikel bereits erklärt eine Zwischenstellung ein. Die Auswahl ist hier nicht sonderlich groß und es gibt auch nur wenige Hersteller die so etwas überhaupt im Programm haben. Diese sind namentlich Flex, Makita, Rupes und Festool. Flex [bild=1] Zu Flex muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, schließlich ist flexen das Synonym für Trennschleifer geworden. Die Schwaben haben eine feine Auswahl an Schleif- und Polierwerkzeugen für den Profi. Die Maschinen zeichnen sich durch die gute Dauerhaltbarkeit, den guten Service von Flex-Tools und die guten Ergebnisse aus. Das alles hat seinen Preis und so sind die Flex Maschinen nicht günstig. Trotzdem haben sich die Maschinen einen guten Ruf unter Enthusiasten erarbeitet und auch Profis greifen gerne auf Flex Maschinen zurück. Flex XFE3401 [bild=6] Polierhub: 5mm Rupes [bild=2] Ähnlich wie Flex sind auch die Italiener von Rupes nicht nur im Bereich der Poliermaschinen unterwegs. Die Firmengeschichte reicht dabei ähnlich weit zurück wie die von Flex und so wurde die Firma bereits 1947 gegründet. Rupes hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als edle Alternative zu den Flex Polierern erarbeitet die bei Erscheinen der Konkurrenz bei gewissen Details immer einen Tick voraus waren. Neben einer ganzen Bandbreite an Exzenter- und Rotationspolierern hat Rupes auch einen Zwangsexzenter im Angebot. Rupes bietet neben den Maschinen auch ganze rundum sorglos Pakete an. Darunter fallen eigene Pads sowie eigene Polituren. Alles Gründe warum sich die Maschinen auch bei professionellen Aufbereitern großer Beliebtheit erfreuen. Das alles hat seinen Preis und so gehören die Rupes Maschinen zu den teuersten ihrer Art. Edles aus Italien war eben immer schon etwas teurer 😉 Rupes Bigfoot LK900E Mille [bild=7] Polierhub: 5mm Makita [bild=3] Der japanische Hersteller ist wohl am besten für seine Elektrowerkzeuge bekannt. Darunter fallen auch Poliermaschinen. Die interessanteste für den Aufbereiter ist sicherlich die PO Serie die aus der PO5000 und der PO6000 besteht. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Maschinen ist die Größe des Stütztellers. Die 5000er hat einen 125mm Teller, die 6000er einen 150mm Teller. In Sachen Preis und Qualität lässt sich Makita in der Mittelklasse einordnen. Qualitativ einen ordentlichen Schritt über den typischen Anfängermaschinen, aber doch noch mit gewissem Abstand zu den Profimaschinen von Flex und Rupes. Makita PO5000 [bild=8] Polierhub: 5,5mm Makita PO6000 Die PO6000 unterscheidet sich von der PO5000 einzig und allein durch den Stützteller. Polierhub: 5,5mm Festool [bild=4] Festool Rotex RO 125 [bild=9] Polierhub: 5mm Festool Rotex RO 150 Die RO 150 hat erstmal die gleichen Vorteile wie die RO 125, trotzdem gibt es ein paar Unterschiede. Die 150er hat mit 720W Leistungsaufnahme etwas mehr Punch als die 125er. Dazu liegt Ihr Drehzahlband im Zwangsantriebsmodus zwischen 320 und 660 u/min. Im Exzenterbetrieb zwischen 3300 und 6800 u/min. Auch hier lässt der Name einen Rückschluss auf die Stütztellergröße zu, in diesem Falle also 150mm. Polierhub: 5mm Dino Kraftpaket [bild=5] Auch Dino Kraftpaket hat seinen Beitrag zu den Zwangsexzentern. Mit einer Maschine artet die Auswahl aber nicht ganz so aus wie bei den reinen Exzentern 😉 Exzentermaschine mit Zwangsrotation 8mm 710 Watt [bild=10] Polierhub: 8mm |
Sat Nov 23 16:09:16 CET 2019
|
Dynamix
|
Kommentare (0)
[Werbung wegen Markennennung] Die Übersicht ist nach Hersteller sortiert um einen besseren Überblick darüber zu geben welcher Hersteller welche Maschinen im Programm hat. In dieser Übersicht geht es mit den teuren Maschinen weiter. Diese eignen sich besonders für Nutzer welche die Maschinen oft und lange im Einsatz haben, also Enthusiasten welche die Fahrzeuge der halben Verwandschaft polieren oder professionelle Aufbereiter. Die bekanntesten Hersteller sind hier Flex, Rupes und zukünftig wohl auch LC Power Tools, der Poliermaschinenableger von Lake Country. Flex [bild=1] XFE 7-12 80 [bild=4] Polierhub: 12mm XFE 7-15 150 [bild=5] Rupes [bild=2] Rupes BigFoot LHR75E [bild=6] Polierhub: 12mm Rupes BigFoot LHR75 [bild=7] Polierhub: 15mm Rupes BigFoot LHR12E Duetto [bild=8] Polierhub: 12mm Rupes BigFoot LHR15ES Die LHR15ES gehört mit Ihren 15mm Hub zu den Großhubexzentern. Auch Sie kommt mit einem 125mm Stützteller. [bild=9] Rupes BigFoot LHR15 Mark II [bild=10] Die Mark II ist die Weiterentwicklung der LHR15ES, welche sich besonders durch einen kräftigeren Motor und einen niedrigeren Stromverbrauch auszeichnet. Wie bei seinen anderen Maschinen, so legt Rupes auch hier Wert auf eine gute Ergonomie und ein gutes Handling der Maschine. Durch den Hub von 15mm kann man mit der Maschine noch gut Meter machen, hat aber immer noch genug Sicherheit um auch als Anfänger den Lack nicht zu schädigen. Durch den Preis und Ihre Eigenschaften richtet sich die Mark II eher an Profis, ist allerdings auch unter ambitionierten Enthusiasten sehr beliebt. Polierhub: 15mm Rupes BigFoot LHR 15 Mark III [bild=11] Polierhub: 15mm Rupes BigFoot LHR 21ES [bild=12] Polierhub: 21mm Rupes BigFoot LHR 21 Mark II [bild=13] Polierhub: 21mm Rupes BigFoot LHR 21 Mark III [bild=14] Polierhub: 21mm LC Power Tools [bild=3] LC Power Tools UDOS [bild=15] Ich denke dies ist mit der Idee hinter der UDOS schon ganz gut gelungen. Die UDOS ist nicht einfach nur irgendein Exzenterpolierer, sondern aufgrund Ihrer Eigenschaften etwas ganz besonderes. Statt einfach nur einen normalen Exzenterpolierer auf den Markt zu bringen hat man sich bei Lake Country überlegt welche Features an einer Maschine für Profis Sinn machen würden. Dabei kam man auf die Idee eines variabel einstellbaren Hubs. Anstatt also für jede Hubstufe immer eine Maschine an der Hand haben zu müssen, kann man bei der UDOS den Hub über einen Ring am Getriebe einstellen. Damit entfällt das lästige wechseln der Maschine. Du brauchst ordentlich Hub für hohe Abrasivität? Stufe 4 hilft! Du willst am Ende ein sauberes Finish fahren? Einfach auf Stufe 1 stellen. So hat man über Jahre getüftelt und hat ein System entwickelt womit sich der Hub in 4 Stufen verstellen lässt. Laut den Infos die es momentan gibt wird die Maschine folgende Hubstufen abdecken: Stufe 1: Schleifmodus (vermutlich 8mm Hub) Das war aber noch nicht alles! Die Maschine befand sich über mehrere Monate in der Testphase in der man sich auch das Feedback von mehreren Profis eingeholt hat. Dabei gab es immer wieder eine Frage die den Entwicklern gestellt wurde: Warum hat die Maschine keinen Rotationsmodus? Nun, die Entwickler haben zugehört und der UDOS genau dieses Feature verpasst. Damit deckt die Maschine nahezu alle Einsatzzwecke ab. Sollte die Maschine halten was Sie verspricht kann sich die Konkurrenz warm anziehen. Auch wenn die Maschine teuer wird ist Sie unterm Strich doch ein Schnapper da man eben statt 5 Maschinen im Bereich von 300-500€ nur eine Maschine kaufen muss. Weiterhin soll die Maschine einen sehr kräftigen Motor bekommen (1200W), leise sein und eine sehr gute Balance bieten. Die Maschine soll damit nicht nur in der Lage sein zu polieren, sondern bei Bedarf auch als Schleifmaschine einsetzbar sein. Mit der Maschine sollte sich also auch Lacknebel abtragen oder sehr hartnäckige Defekte wegschleifen lassen 🙂 Die Maschine richtet sich damit vornehmlich an Profis und Enthusiasten weshalb man viel Wert auf die vorher genannten Punkte legt um ein möglichst einfaches und ermüdungsfreies Arbeiten zu ermöglichen. Wie bei Rupes legt man hier auch besonderen Wert auf eine gute Ergonomie. Deshalb wird die UDOS auch mit 3 verschiedenen Griffen für den Maschinenkopf verfügbar sein. Die Stütztellergröße soll anfangs 125mm betragen. Auf Nachfrage bei LC Manufacturing bekam ich die Antwort das man weitere Größen bringen wird von denen man noch nicht genau weiß welche das sein werden. Kann auch sein das man sich ein paar Dinge für andere Maschinen aufheben möchte. Eine Art Rupes iBrid Klon oder eine Art Mini Udos im 75mm Bereich wäre denkbar. Wenn man sich das Produktvideo ansieht scheint das Backing Plate ähnlich speziell zu sein wie bei Exzentern mit Zwangsantrieb. Die Einführung in den USA war für das erste Quartal 2019 angepeilt, aufgrund von Verzögerungen und der neu entwickelten Features soll Sie März 2020 auf den Markt kommen. Die Einführung in Europa war für 2020 angepeilt, es ist allerdings möglich das sich durch den verspäteten USA Start auch der Europastart verzögert. Die Maschine wird also eine eigene 220V Version für Europa bekommen, womit man schon mal nicht auf irgendwelche Adapter angewiesen ist 🙂 Sobald die Maschine auf dem Markt ist wird es in diesem Blog einen eigenen Artikel dazu geben! Polierhub: Variabel, 8mm (auch zum schleifen geeignet), 12mm, 15mm, 21mm |
Wed Aug 07 13:47:28 CEST 2019
|
Dynamix
|
Kommentare (3)
[Werbung wegen Markennennung] Nachdem wir nun geklärt haben welche Maschinentypen es gibt und wie diese funktionieren, knöpfen wir uns zum Anfang die Exzenterpolierer vor. Sie sind die typischen Anfängermaschinen und in dieser Kategorie gibt es auch mit Abstand die größte Auswahl und die größten Preisspannen. Hier wird jeder, vom Anfänger über den Enthusiasten bis zum Profi, fündig! Die Übersicht ist nach Hersteller sortiert um einen besseren Überblick darüber zu geben welcher Hersteller welche Maschinen im Programm hat. In dieser Übersicht fangen wir mit den günstigen Maschinen an. Bitte sehr es mir nach wenn ich nicht alle Maschinen hier abgehandelt habe. Ich bin mir sicher das in der Zeit in der ich diesen Artikel vorbereitet und geschrieben habe schon wieder 5 neue Modelle auf dem Markt sind. Dodo Juice [bild=1] Dodo Juice Buff Daddy [bild=6] Polierhub: 8mm Dodo Juice Buff Daddy Pro DA-900 [bild=7] Polierhub: 8mm Krauss [bild=2] Krauss DB5200 Polierhub: 8mm Krauss DB5800S Auch die DB5800S ist ein typischer DAS-6 Ableger, in diesem Falle von der Pro Version mit dem stärkeren Motor mit dem Schmankerl einer Drehzahlkonstanthaltung wie Sie alle Ableger der DAS-6 Pro haben. Wie alle anderen Derivate eine gute Anfängermaschine für alle die etwas mehr Bumms brauchen. Polierhub: 8mm Krauss Shinemaster S8 [bild=9] Polierhub: 8mm Krauss Shinemaster S15 [bild=10] Polierhub: 15mm Krauss Shinemaster S21 [bild=11] Polierhub: 21mm Krauss Shinemaster S75 [bild=12] Polierhub: 12mm Meguiars [bild=3] Wie Dodo Juice hat auch Meguiars „eigene“ Maschinen im Angebot. Diese Serie wird bei Meguiars mit MT und einer Zahl im 300er Bereich bezeichnet. Die Maschinen sich primär an Anfänger und Enthusiasten. Preislich schon eher im oberen Segment dieser Klasse angesiedelt sind die Maschinen eher was für Fans. Die Maschinen sind durchaus solide, sind aber nicht besser als Maschinen die gerne mal 100€ weniger kosten. Hier zahlt man definitiv für den guten Namen mit. Ist also eher was für Fans der Marke Meguiars. MT300 Dual Action Polisher [bild=13] Polierhub: 8mm MT310 Dual Action Polisher [bild=14] Polierhub: 8mm Liquid Elements Liquid Elements ist ein Hersteller von Anfängermaschinen im untersten Preisbereich. Die Maschinen überzeugen neben Ihrem äußerst günstigen Preis auch mit ordentlichen Ergebnissen an denen selbst Enthusiasten nichts auszusetzen haben! Genau das richtige für den Einsteiger der die Ausgaben gering halten will. Liquid Elements T2000 [bild=15] Polierhub: 9mm Liquid Elements T3000 [bild=16] Polierhub: 10mm Dino Kraftpaket [bild=5] Exzenter Poliermaschine 8mm, 600 Watt [bild=17] Polierhub: 8mm Exzenter Poliermaschine 9mm, 650 Watt [bild=18] Polierhub: 9mm Exzenter Poliermaschine 12mm, 710 Watt [bild=19] Polierhub: 12mm Exzenter Poliermaschine 21mm, 720 Watt [bild=20] Polierhub: 21mm Exzenter Poliermaschine 9mm, 900 Watt [bild=21] Polierhub: 9mm Exzenter Poliermaschine 15mm, 900 Watt [bild=22] Polierhub: 15mm Exzenter Poliermaschine 21mm, 900 Watt [bild=23] Polierhub: 21mm Exzenter Poliermaschine 15mm, 950 Watt [bild=24] Polierhub: 15mm Exzenter Poliermaschine 21mm, 950 Watt [bild=25] Polierhub: 21mm |
Sun Feb 18 16:05:46 CET 2024 |
Dynamix
|
Kommentare (4)
Puh, der letzte Artikel ist schon ein paar Jahre her! Zeit hier mal weiterzumachen 🙂
Nachdem wir uns einmal angesehen haben was es alles so gibt um den Lack zu schützen geht es weiter mit der Anwendung. Wir werden uns hier hauptsächlich auf Wachs und Versiegelungen konzentrieren da Keramikcoatings eher was für Profiaufbereiter sind da die Verarbeitung durchaus komplex ist.
Ihr habt euer Auto blitzeblank gewaschen und geknetet? Hervorragend, denn jetzt können wir damit anfangen den schönen Glanz zu schützen und zu konservieren 😎 Wäre doch ärgerlich wenn man sich die ganze Arbeit gemacht hat und dann ist der Lack nach einer Woche wieder komplett hin. Eine gute Versiegelung bzw. ein gutes Wachs schützen nicht nur den Lack, Sie erleichtern auch die zukünftigen Autowäschen weil der Schmutz dort nicht mehr so stark anhaftet.
Hinweis: Falls euer Lack noch deutliche Kratzer oder Verwitterungen aufweist ist eine Politur vor dem wachsen/versiegeln angeraten! Man will ja nicht die ganzen Verunreinigungen mitschützen, außerdem wollen wir ja den Glanz konservieren 😉 Hier sei auch gesagt das ein Wachs alleine oder eine Versiegelung den Lack nicht glänzen lassen. Dies ist ein gerne angenommener Irrtum. Der Glanz entsteht zu 99% aus der Makellosigkeit der Lackoberfläche. Wachse, Versiegelungen oder irgendwelche Wundermittelchen geben da höchstens nur noch ein paar Nuancen dazu, wenn überhaupt.
Wachse
[bild=12]
Anfänger greifen beim Thema Lackschutz am besten zu einem Wachs. Die Gründe dafür sind einfach, ein gutes Wachs muss nicht viel kosten und die Verarbeitung ist für gewöhnlich relativ einfach. Dazu kommt das man mit einer Dose Wachs selbst bei regelmäßiger Pflege sehr lange hinkommt. So ein Wachs ist also eine Anschaffung für Jahre 🙂 Da sich die Hybridwachse mit synthetischen Bestandteilen immer mehr durchsetzen, verbessern sich auch die Standzeiten. Ich selbst habe auch mit Wachsen angefangen und ich habe dies bisher nicht bereut. Meine Youngtimer bekommen immer noch die Wachsbehandlung, einfach weil es besser zu klassischen Autos passt und dazu die Standzeit bei einem Hobbyauto nicht die größte Rolle spielt.
Die Anwendung eines Wachs ist, wie gesagt, sehr einfach. Je nach Wachsart gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Als Beispiel sei hier das beliebte Fusso Coat genannt, da es bei falscher Anwendung wohl zur Schlierenbildung neigt aber das habe ich persönlich noch nicht testen können. Auf sowas werdet Ihr aber für gewöhnlich auf der Packung oder in bestimmten Produkttests hingewiesen. An dieser Stelle die Empfehlung das Produkt der Begierde durchaus mal durch Google zu jagen. Man findet in vielen Fällen bereits ausführliche Produkttests auf Youtube und co. So kann man sich einen guten Überblick darüber verschaffen was das angestrebte Produkt kann oder eben nicht kann.
Wachs tragt Ihr am besten mit einem kleinen Schaumstoffpad auf, es gibt aber auch Wachse die mit der bloßen Hand aufgetragen werden. Das Wachs tragt Ihr so dünn wie möglich auf, nehmt also nicht zu viel Wachs mit dem Schwamm auf. Das spart nicht nur Material, sondern auch Arbeit, da sich das Wachs sonst nur sehr mühsam weder abnehmen lässt. Glaubt mir, ich spreche da aus leidvoller Erfahrung! Da sich das Wachs nur in einer bestimmten Dicke auf den Lack legt, macht ein dicker Auftrag keinen Sinn.
Das Wachs lässt man ein paar Minuten nach Auftrag "einwirken". Wenn Ihr wissen wollt wann euer Wachs bereit zur Abnahme ist macht Ihr den "Fingerwischtest". Nehmt einen Finger und wischt damit über die gewachste Fläche. Schmiert das Wachs auf dem Lack ist es noch nicht bereit zur Abnahme. Bleibt stattdessen eine Fläche ohne Wachsrückstände zurück, hat sich das Wachs auf den Lack gelegt und ist bereit abgenommen zu werden.
Das Wachs nehmen wir am besten mit einem kurzflorigem Microfasertuch ab. Ein solches Tuch erleichtert die Abnahme ungemein und verhindert das man mit dem falschen Tuch neue Kratzer in den Lack zaubert. Wenn Ihr alles richtig gemacht habt sollte euer Lack jetzt nicht nur strahlen, sondern auch für die nächsten Monate ordentlich gegen Umwelteinflüsse geschützt sein 😎
Wenn Ihr es richtig macht ist der Auf- und Abtrag in unter 30 Minuten erledigt. Ist also keine sonderlich zeitaufwändige Geschichte und ist nach jeder Wäsche fix gemacht. Hat auch den Vorteil das sich der Schutz entsprechend verlängert und das waschen beim nächsten Mal leichter wird, da die Rückstände auf dem Wachs nicht so gut anhaften. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, nimmt zur Wäsche spezielle Wachsschampoos. Diese sollen die Standzeit des Wachses schon bei der Wäsche verlängern, fairerweise sei dazu gesagt das die Shampoos keine Wunder vollbringen und die Schutzschicht nur zu einem bestimmten Teil wieder auffrischen können. Deshalb auch meine Empfehlung nach jeder Wäsche ruhig eine neue Schicht aufzulegen. Schaden tut es definitiv nicht!
Damit wären wir auch bei einem Punkt an dem sich die Geister scheiden: Dem Schichten von Wachs!
Einige Hersteller behaupten es ginge, aber die meisten Pflegeenthusiasten streiten diesen Punkt vehement ab. Ich persönlich belasse es immer bei einer Schicht, die hält für gewöhnlich lange genug.
Wachse erzeugen auf einem gut gepflegten Lack noch einmal so ein leichtes warmes Glänzen, dies kommt besonders auf dunklen Farben gut zur Geltung wie beim Dark Sapphire metallic auf meinem Caprice. Ich habe mal ein paar Beispielbilder angehängt damit man sieht was auch mit einem Wachs alles so geht.
Versiegelungen
[bild=6]
Wer schon etwas fortgeschrittener ist oder eine längere Standzeit bevorzugt, dem sei eine Versiegelung angeraten. Die Anwendung hängt von der Versiegelung selbst ab. Eine beliebte und günstige Versiegelung ist das Sonax Protect and Shine. Dieses wird beispielsweise auf ein Applikatorpad gesprüht und dann auf die Lackoberfläche aufgetragen. Das Ganze lässt man dann 1-2 Minuten ablüften bevor man es mit dem Microfasertuch wieder abnimmt. Die meisten Versiegelungen werden nach diesem Prinzip aufgetragen. Je nach Versiegelung muss man ein paar Dinge beachten. Koch Chemie beispielsweise weist bei seiner Versiegelung darauf hin das man diese nur unter bestimmten Bedingungen verarbeitet werden darf. Unter anderem soll die Temperatur zwischen 15 und 30 Grad Celsius liegen und dazu soll Sie unbedingt in einem geschlossenen Raum aufgetragen werden. Das selbe gilt für den Prozess des Aushärtens. Koch Chemie empfiehlt ebenso die Versiegelung maschinell aufzutragen. Den Klassiker Liquid Glass hingegen, kann man manuell mit einem Applikator auftragen und dazu auch schichten. Ebenso ist es empfohlen das Liquid Glass nach dem Auftrag in der Sonne aushärten zu lassen. Wie gesagt, jeder Hersteller hat da andere Anforderungen. Aus dem Grund sollte man auch die Bedienungsanleitung bzw. die Anwendungshinweise auch seeeeeehr gut durchlesen!
Das Auftragen funktioniert also im Prinzip wie beim Wachs, nur das man hier mit dem Auftrag noch mehr aufpassen muss und darauf achten muss die Versiegelung nicht in kreisenden Bewegungen aufzutragen, da dies sonst zu schlieren führen kann. Auch der Auftrag von zuviel Mittel kann zu Schlierenbildung führen. Hier verzeihen Wachse deutlich mehr, deshalb die Empfehlung des Wachses für Anfänger 😉
Was ist jetzt unterm Strich besser?
Die Beantwortung dieser Frage hängt von den eigenen Präferenzen, dem eigenen Anspruch, den eigenen Fähigkeiten und dem Einsatzgebiet des eigenen Autos ab.
Die Autos die ich bisher mit Wachs behandelt hatte bekamen einen warmen Glanz der besonders bei dunklen Farben in der Sonne schön zur Geltung kommt. Versiegelungen hingegen erzeugen meist eher einen kalten Glanz, dafür wirkt der Lack wirklich als ob eine Glasschicht über dem Lack liegen würde. Der Lack hat optisch eine etwas höhere Tiefe und er fühlt sich nach der Behandlung auch glasig an. Da merkt man schon den Unterschied zum Wachs. Die Standzeit ist wirklich besser als bei den Wachsen die ich bisher so hatte. Der Aufwand ist also durchaus gerechtfertigt! Da Autopflege aber auch immer ein bisschen was mit Leidenschaft zutun hat obliegt es euren Vorlieben was Ihr für euer Auto verwendet. Ich persönlich trage auf meine Youngtimer gerne Wachs auf, einfach weil es zu den klassischen Autos passt und weil die Autos auch nicht so viele Kilometer sehen als das ich mehrmals im Jahr nachwachsen müsste. So wenig wie ich damit teilweise fahre hält selbst mein Concours Wax ein halbes Jahr und das hat nun kaum Standzeit, dafür einen schönen Glanz. Meine Alltagsautos bekommen seit dem Kauf meiner ersten Versiegelung auch nur noch diese verpasst.
Beispiele:
Folgend will ich kurz ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern und auf die Erfahrungen eingehen die ich mit den Produkten gemacht habe die sich in meinem Arsenal befinden und anhand dessen auch ein paar Tipps für die Verarbeitung geben.
[bild=15]
Victoria Wax Concours Wax: Mein erstes Wachs und was für eins! Kein Wachs für lange Standzeiten aber ein ganz besonderes was den Auftrag angeht. Dieses Wachs kann und sollte mit der bloßen Hand aufgetragen. Wie der Name schon sagt ist es ein Concours Wax welches nur auf sehr gut gepflegten/aufbereiteten Lacken aufgetragen werden sollte. Dazu nimmt man eine Fingerspitze von dem Wachs, verteilt es in den Händen und trägt es auf den Lack auf. Hier wirklich nur wenig Wachs nehmen, da Ihr sonst echt viel Kraft in den Abtrag stecken müsst. Davon ab ist es Verschwendung von Material und so eine große Dose hält locker ein paar Jahre wenn Ihr es richtig anstellt.
Ich persönlich verarbeite es gerne auf dem Caprice direkt nach einer mehrstufigen Politur. Das Wachs kitzelt noch einmal eine Nuance Glanz aus dem Lack, außerdem macht der Auftag mit der Hand Spass 🙂 Der Glanz ist schön warm und gibt der Farbe noch einmal etwas mehr Tiefe. Das Wax ist knallrot, eher weich und körnig von der Konsistenz und duftet herrlich nach Erdbeeren.
Victoria Wax Hybrid Wax: Ein nicht ganz günstiges Wachs das ich mir aus purer Neugier gegönnt habe. Ein tolles Wachs das mit einem ganz normalen Auftragspad auf den Lack aufgebracht wird. Das Wachs lässt sich damit herrlich dünn und sparsam auftragen was das Abnehmen sehr einfach macht 🙂 Standzeit ist ein gutes halbes Jahr unter normalen Bedingungen. Bis zur Wäsche konnte man kann bei Regen immer noch Beading erkennen. Damit hat es eine deutlich höhere Standzeit als das Concours Wax. Die Farbe ist cremefarben, eher hart in seiner Konsistenz und der Geruch erinnert stark an Sauerkirsche. Wer schon mal mit den Koch Chemie Innenraumreinigern herumgespielt hat wird den Geruch erkennen.
Liquid Glass: Liquid Glass ist eine Versiegelung und vermutlich die älteste Ihrer Zunft. Ich hatte das Glück eine der allerletzten Flaschen bei Petzoldts abzustauben bevor die Produktion für ein paar Jahre eingestellt wurde. Ich habe es bisher auf dem Mii, dem Kuga, dem Fiesta und vor einem Jahr mal auf dem Focus eines Kumpels verarbeitet und es hat sich trotz dem Auftrag von lediglich 2 Schichten ein gutes halbes Jahr bis ganzes Jahr gehalten! Es wird empfohlen mindestens 3 Schichten aufzutragen, im Winter reichen allerdings zwei Schichten, sollte der Lack schon einmal mit Liquid Glass behandelt worden sein. Bei mir hat es trotz nur 2 Schichten und alles andere als idealen Bedingungen beim Auftrag lange durchgehalten und der Wagen wurde in der Zeit wirklich nicht geschont oder oft gewaschen. Nach der Wäsche war stellenweise immer noch Beading zu erkennen, richtig aufgetragen sollte sich die Standzeit also deutlich erhöhen. An solchen Stellen sieht man dann auch immer gut wo das Auto verstärkt Umwelteinflüssen ausgesetzt ist und wo nicht 😉 Ich habe das Zeug jetzt schon mehrere Jahre im Einsatz und habe dem Mii bei seiner letzten Versiegelung gut 5 Schichten Liquid Glass gegönnt. Gerade auf dunklen Lacken kommt das Liquid Glass richtig gut und kitzelt noch einmal mehr Tiefe aus dem Lack. Dazu wird die Lackoberfläche mit jeder Schicht deutlich glatter, alleine eine Schicht reicht schon für einen deutlich spürbaren Unterschied.
Wie es auf dem Mii und dem Kuga aussieht könnt Ihr auf den Bildern bewundern 😉
[bild=3]
Liquid Glass ist, wie der Name schon sagt, eine flüssige Versiegelung. Es hat eine türkise Farbe und eine flüssige, leicht cremige Konsistenz. Der Geruch erinnert ein bisschen an Wassermelone und Minze, kommt wohl von den Teflonanteilen. Dem Liquid Glass sagt man sogar nach das es ab einer hohen zweistelligen, bis dreistelligen Schichtstärke sogar Steinschläge abmildert/verhindert. Ausprobiert habe ich das allerdings nicht, alleine der Auftrag würde bei meinem Zeitkontingent locker ein Jahr dauern. Aber mal angenommen man hätte die Zeit am Stück:
Würde man das Liquid Glass wirklich unter Idealbedingungen verarbeiten, also Auftrag im Schatten an einem milden Sommertag, 24h aushärten in der Sonne, erneuter Auftrag, Auto währenddessen nicht fahren oder Nässe aussetzen und so weiter dann würde eine dreistellige Schichtanzahl auch locker eine dreistellige Anzahl Tage benötigen. Ist also eher was für Leute die Ihren Oldtimer vielleicht 2 mal im Jahr aus der Garage holen und sonst nur mit der Pflege beschäftigt sind. Für den automobilen Pöbel wie uns, der seine Autos auch fährt, eher Utopie 😉
Dafür dürfte die Versiegelungsschicht dann wohl auch gefühlt Jahre halten!
Kleiner Exkurs an dieser Stelle:
Der Hersteller hatte bis vor kurzem mir nichts dir nichts dicht gemacht, selbst der Generalimporteur für Deutschland, Petzoldts, war von der Schließung überrascht. Ich selbst habe damals mehr durch Glück eine der allerletzten Flaschen ergattert. Petzoldts hatte bei einer Inventur zum Jahresende noch eine Kiste mit dem Zeug gefunden. Petzoldts bot daraufhin ein Nachfolgeprodukt unter eigenem Label an das wohl alles noch einmal einen Ticken besser kann 😉 Petzoldts nannte das Zeug, in Anlehnung an das Liquid Glass, einfach nur Klassik Glass. Ich habe den direkten Vergleich zum Liquid Glass und es gibt schon ein paar Unterschiede. Klassik Glass ist deutlich dünnflüssiger und ist von der Farbe her weiß. Liquid Glass ist eher mintgrün. Vom Abtrag nehmen sich beide nichts. Vom Grundprinzip unterscheiden sich beide nicht großartig, die Unterschiede sind da eher in der Verarbeitung und der Standzeit zu suchen. Dem Klassik Glass wird eine etwas schlechtere Standzeit nachgesagt, dafür lässt es sich für meine Begriffe leichter beziehungsweise ergiebiger auftragen als Liquid Glass.
Mittlerweile gibt es aber das Liquid Glass wieder direkt vom Erzeuger aus den USA! Auch hier ist Petzoldts wieder derjenige welcher den Import organisiert. Wobei es das Liquid Glass auch mittlerweile bei anderen Online-Shops gibt.
Welches Produkt nehme ich jetzt?
Da es im Bereich Versiegelungen mittlerweile genug Produkte gibt, habt Ihr auch wieder hier die Wahl. Geyon, Koch Chemie, Petzoldts, Sonax, Liquid Elements und so weiter haben alle eigene Versiegelungen im Angebot. Auch hier wieder der Rat das Ihr euch über die verschiedenen Produkte informiert und schaut welches Produkt euch am ehesten entgegenkommt. Jeder hat da seine eigenen Präferenzen und jedem ist eine andere Eigenschaft wichtig. Dazu kommt das eben nicht alle Produkte gleich sind was die Verarbeitung und Standzeit angeht. Es gibt wunderbar haltbare Versiegelungen, deren Auftrag allerdings viel Übung und Umsicht benötigt. Andere halten vielleicht nicht so lange, sind aber selbst vom Laien gut zu handeln. Wer sich da also nicht so tief einarbeiten will nimmt eher etwas mit guter Verarbeitung und frischt die Versiegelung 1-2 mal pro Jahr auf. Lieber so als einmal teure Versiegelung falsch anwenden und dann nicht den vollen Schutz zu haben 😉
Es gibt zudem einige Anbieter die passende Autoshampoos zu Ihren Versiegelungen anbieten um die Standzeit etwas zu boosten. Kennt man auch von den Wachsen wo es spezielle Wachsshampoos gibt. Solche Shampoos hat so gut wie jeder namhafte Hersteller im Sortiment. Wie gesagt, frischt die Schicht nur leicht auf! Nachlegen empfiehlt sich nach der Wäsche also durchaus wenn der Lackschutz dauerhaft halten soll. Mag zwar jetzt aufwändig klingen, allerdings erleichtert man sich die nachfolgenden Wäschen erheblich. Dies merkt man gerade beim waschen schnell wenn man mal ein ungeschütztes und ein geschütztes Auto per Hand wäscht. Erleichtert nicht nur die Arbeit sondern spart beim waschen auch Zeit 😉
[bild=1]
In diesem Sinne: Frohes wachsen/versiegeln 😉
[galerie]