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Sun Feb 15 15:22:45 CET 2015    |    der_Derk    |    Kommentare (41)    |   Stichworte: Amphibienfahrzeug, Amphitruck, ferngesteuert, Modellbau, RC

Amphitruck MK1, seite Amphitruck MK1, seite

 

Wenn ich mich mal so in meinem Blog umschaue, habe ich den Modellbaubereich wohl sträflich vernachlässigt - Zeit, das zu ändern ;)

Ende November fiel mein Blick auf den vor sich hin staubenden Amphitruck im Maßstab 1:87, den ich vor über 10 Jahren mal gebaut hatte. Fuhr lange Jahre sehr gut, aber die Akkus (4 Zellen NiMH, 120 mAh) hatten es hinter sich. Da die Adventszeit ja traditionell Bastelzeit ist, wollte ich den Kleinen eigentlich in aller Ruhe in den vier Wochen aufpäppeln - neue Akkus, evtl. neue Elektronik, und vielleicht endlich mal die von Anfang an verbaute, aber nie beschaltete Beleuchtung anschließen. Wie man an der Bildergalerie schon sehen kann: Gekommen ist es anders.

 

Entstanden war der Amphitruck MK1 seinerzeit aus 0,5-mm-Polystyrolplatten, den Überresten eines schlechten KAMAZ-Modells und sechs Schnecken/Stirnradpaarungen Modul 0,2. Lenkung gab es keine, dafür Panzersteuerung (linke und rechte Radgruppe sind getrennt steuerbar) und Allradantrieb. Größtes Problem war das Gewicht - bei 11,5 cm Länge, 36 mm Höhe und ebenfalls 36 mm Breite kommt eben kaum Auftrieb zustande - aber er hielt sich am Ende halbwegs über Wasser.

Die Zerlegung zeigte dann leider, dass neben den defekten Akkus auch die Getriebe gelitten hatten - seinerzeit hatte ich noch keine schrägverzahnten Stirnräder, entsprechend haben sich Schnecken und Zahnräder über die Jahre aneinander abgefräst - mit klaren Nachteilen für die Schnecken, diese waren mittlerweile mittig konisch, und die Räder sprangen zeitweise über. Eine Getriebereparatur hatte ich wartungsseitig nicht vorgesehen - ob ich nun den Antriebsstrang nochmal neu baue, oder gleich das ganze Fahrzeug, das kam auf denselben Aufwand hinaus. Da mittlerweile die Elektronik und Akkus doch einen deutlichen Entwicklungssprung getan hatten, war der Neubau sinnvoller - denn es geht ja wieder kleiner :).

 

Den Antrieb wollte ich beibehalten, da er sich abgesehen vom Verschleißbild bewährt hatte. Die Wahl fiel diesmal auf Modul 0,3-Komponenten und schrägverzahnte Stirnräder, die Achsen sind von 0,8 mm auf 1 mm erstarkt, und die reine Kunststoffwanne wich einem Messinggerüst - gewichtstechnisch bedenklich, aber da ich am Akku mit einer Lipo-Zelle (160 mAh) deutlich sparen konnte, war das verschmerzbar.

 

Die alten Motoren (das Innenleben jeweils eines Graupner C141-Servos) konnte ich weiterverwenden, ansonsten leider nichts - an Stelle von zwei Fahrreglern und einem 40 MHz-Empfänger trat die 2,4 GHz-Version mit drei integrierten Reglern und Schaltmöglichkeiten für die Beleuchtung (Hersteller Deltang, zu Spektrum kompatibel). Den Satz Reifen bekommt man von Roco/Herpa, die alte Bereifung (Lego auf Herpa-Felgen) war für die neue Version leider zu breit. Der Aufbau wurde wie gewohnt aus Kunststoffplatten geklebt/geschliffen, wobei ich diesmal auch die Fahrerkabine selbst gebaut habe - so hat der Amphitruck nach wie vor kein echtes Vorbild, sieht aber zumindest so aus als könnte es das Vorbild geben. Mit den neuen Abmessungen von 100 mm x 32 mm x 40 mm ist er im Wesentlichen kürzer als der Alte, verdrängt aber in etwa dasselbe.

 

Die Beleuchtung ist diesmal etwas umfangreicher geworden, allerdings hätte ich die Hauptscheinwerfer vor dem Einbau doch testen sollen. War der festen Überzeugung, dass es weiße sind - waren aber die Gelben. Nun gut, auseinanderreißen wollte ich den Truck dafür nicht mehr, jetzt ist's halt ein Franzose. Front- und Heckscheinwerfer hängen an einem Schaltkanal, die Dachgalerie ist dimmbar - und der Deltang-Empfänger hat immer noch 3 Kanäle übrig.

 

Da der Artikel erst jetzt im Februar kommt, erahnt man wahrscheinlich schon dass die Adventszeit nicht ganz gereicht hat - am Längsten habe ich mich mal wieder mit dem Lackieren aufgehalten, und zu allem Überfluss das fast fertige Modell dann noch elegant vom Tisch geworfen. Ist stabil gebaut - aber man sieht noch ein paar Lackschäden, und die auf manchen Bildern sichtbaren Kortdüsen haben es auch nicht überlebt. Das Resultat gefällt mir jedoch wieder - genauso gut wie der Alte. Während es von diesem keine bewegten Bilder gibt (und auch nicht mehr geben wird), hier der MK2 in seinem Element. Ja, er hängt recht tief hinten, das liegt an der Motorenposition und war auch schon beim MK1 so ;)

 

Auf dass er genauso lange halten möge wie der Vorgänger...

 

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