Zweitakter DT 175 MX frisst Zündkerzen
Hallo,
Ich hab vor kurzem auch eine Yamaha DT 175 MX erworben. Baujahr 1981, glaubwürdige 6.800 KM, zwei Vorbesitzer, wirklich guter Originalzustand.
Folgendes Problem:
Ich habe jetzt zum 3. Mal die Zündkerze erneuern müssen nach jeweils nur 100 Kilometern Fahrstrecke. Jedes. Mal das gkeiche, neue Zündkerze rein (zuletzt auch mit neuen Stecker), springt sofort an und hatt tolle Leistung. Nach nur 50 KM lässt die Leistung nach und wenige Kilometer stellt der Motor den Dienst ein und springt nicht mehr an.
Zündkerze raus geschraubt, an den Zylinderkopf gehalten und Kickstarter betätigt: Wie bei den vorherigen Zündkerzen auch, ist ein Zündfunke da, aber am Gewinde der Kerze und nicht da wo er hingehört. Ich habe die vorgeschriebenen Zündkerzen von NGK (B8ES) und auch mal von BERU verschraubt ... mit dem gleichen Ergebnis!
Kann mir da jemand einen Tipp geben, wo es bei der Ekektrik bzw. Zündung hapert????
Gruß
17 Antworten
Fettes Gemisch heißt zuviel Benzin, zu wenig Luft. Der Ölanteil ist bei der Vergaserfrage dieses Mopeds zuerst mal egal!
Es geht um Sauberkeit, Schwimmerstand, Nadelposition. Evtl. um Düsengrössen oder Luftfilter.
Vielleicht gibt es ja bald Neuigkeiten.
Viele Grüße aus Wuppertal, Uli
Deswegen heisst das "Ölkohle" und nicht Benzinkohle...😉
Aber kann natürlich sein, dass es wirklich das Benzin/Luftgemisch
und nicht das ÖL/Benzingemisch ist: Denn viel Benzin transportiert auch viel Öl
und produziert ebenfalls Russ, wenn die Luft fehlt.
Hat die DT nicht eine Membrane? Dann würde ich da mal ansetzten. Die leben nicht ewig.
Die Membranen werden es auch nicht sein, die verhindern im Wesentlichen nur den Rückschlag des Gemisches aus dem Kurbelhaus in Richtung Vergaser.
Irgendwo zischen Benzinhahn und Gemischaustritt des Vergasers befindet ein Schmutzpartikel. Dieses wird aufgespült und sorgt dafür, dass das Schwimmerventil nicht schließt. Dadurch fließt das Benzin unkontrolliert Richtung Motor. Während der Fahrt, wenn der Motor das Benzin verbraucht, fällt es kaum auf. Wahrscheinlich fährt sich die kleine Enduro, als wäre sie zu fett eingestellt, braucht ein wenig bis sie bei höherer Drehzahl weiter dreht. Wahrscheinlich springt sie auch beim Kaltstart bei kaltem Wetter ohne Choke auf den ersten Blick auf den Kicker an. Hält man nach einer guten Strecke an, Motor und Kerze sind schön heiss, dann lässt das fette Gemisch den kleinen Zweitakter absaufen.
Man muss den Vergaser vollständig zerlegen, und auf die alte Tour, mit Kupferadern aus einem flexiblen Kabel reinigen. Das Schwimmerventil und die Düsen würde ich ersetzen, gibt´s bei Topham oder bei Horst Meise für kleines Geld neu.
Auch der Auspuff ist einen Blick wert. Als dieses Moped neu war, war es selbstverständlich einmal im Jahr die Endflöte, wenn nicht den ganzen Auspuff zu entkoken. Nicht ausbrennen, da wird der Auspufflack zu heiß.
Die Einstellung der Ölpumpe ist dann der letzte Schritt.
Viele Grüße aus Wuppertal, Uli