Zweifelhafte Tankstellen-Erfahrung
Servus,
wie schätzt ihr das folgende Erlebnis ein?
Ich war heute an einer Tankstelle und wollte ganz normal tanken. Zapfhahn hochgenommen, Zapfsäulenanzeige stand auf 0,00€, Zapfhahn in den Tank gesteckt. Dann wollte ich den Tankvorgang starten. Nichts passierte. Dann habe ich den Zapfhahn herausgenommen, nochmals eingesteckt, passierte wieder nichts. Kein Benzin floss. Zapfhahn wieder an die Säule gehängt. Zapfsäule zeigte plötzlich 14,22€ an. Dann habe ich erneut versucht zu tanken. Beim Entnehmen des Zapfhahnes sprang die Anzeige wieder auf 0,00€, wieder kam kein Benzin. Beim Zurückhängen sprang die Anzeige wieder auf 14,22€.
Dann bin ich an die Kasse und habe höflich gefragt, ob die Zapfsäule defekt sei, weil ich den Tankvorgang nicht starten könne. Das Einzige, was mir die Kassiererin sagte war, dass ich 14,22€ zu zahlen hätte. Ich habe versucht, ihr nett zu erklären, dass ich noch kein Benzin im Tank habe. Das hat sie nicht verstanden. Nach langer Diskussion setzte sie die Säule zurück, ich konnte tanken und habe den dann entstandenen Betrag gezahlt.
Allerdings ging nach dem Bezahlen die Diskussion erneut los. Vor vollem
Tank-Shop erklärte mir die nette Dame, dass ich Benzin geklaut habe und betrügerische Absichten verfolgen würde. Sie notierte sich dann mein Kennzeichen und sagte, sie werde das prüfen und ggf. Anzeige erstatten. HALLO???? Geht's noch?
Der mehrmals von mir angeforderte Chef war übrigens nicht zu sprechen. Der wird aber am Montag einen Anruf erhalten!
Beste Antwort im Thema
Bei einer Abgabeleistung von ca. 35 Liter pro Minute bei PKW Zapfsäulen halte ich die Aussage "11-12 Liter in 3 Sekunden" für ein Gerücht :-)
187 Antworten
...keine Sorge, das lohnt sich schon... vor allem wenn die 40.000Liter von 40 LKWs weggetankt werden und nicht vergleichsweise tröpfchenweise von über 400 PKWs.
Hab ja schon geschrieben... dass das was manche Tankstellenpächter da zusätzlich noch auf den rabattierten Diesel für den Fahrer drauflegen schon nahe an der Grenze zur Bestechung ist... soll ja schon Fälle gegeben haben wo ein Werbekugelschreiber schon ein Problem war.
@berlin-paul ... dort wo ich privat öfter tanke... ne kleine freie Werkstatt mit angeschlossener Tankstelle haben se wegen des Spritdiebstahls auf Automaten umgestellt... ala "erst Zahlen dann Tanken".
Der Besitzer hat mir erzählt, das war ein Rat der Polizei nachdem se zuletzt wöchentlich mehrere Diebstähle hatten und die Ermittlungen immer im Sande verlaufen sind - waren immer tschechische & polnische Kennzeichen.
ob da jemand aus Gewohnheit getankt hat?
http://www.pz-news.de/...-Autofahrer-in-Knittlingen-_arid,1120960.html
Zitat:
@gast356 schrieb am 26. Januar 2017 um 19:05:53 Uhr:
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 26. Januar 2017 um 18:22:17 Uhr:
Der Pächter ist leider im Recht. Ohne Pfand darf man nicht weg. Bzw. der Ausweis liegt vor. Dann hat man ja die Daten....sehe ich absolut nicht so... wohl zuviel Hartz4 TV ala Achtung Kontrolle und ähnlichen Scheißdreck angeguckt.
Es reicht vollkommen aus die Daten auf einem Stück Papier zu hinterlassen um den Pächter in die Lage zu versetzen die Forderung z.B. per Rechnung oder ggf. durch eine Klage einzufordern.
Aber kannst Deine Behauptungen, die meiner Meinung jeder Grundlage entbehren einfach mal mit ein paar aussagekräftigen Argumenten, einschlägigen Urteilen oder noch besser §§ untermauern.
Du brauchst hier gar nicht so eine große Fresse haben. Und bei deinem massiven Unwissen würde ich mich mal zusätzlich zurückhalten. Mit den Suchbegriffen "Tankstelle kein Geld" findest du auf Seite 1 drei rechtlich saubere Anmerkungen.
Zitat:
@gast356 schrieb am 26. Januar 2017 um 19:49:35 Uhr:
Wobei ich denke, dass selbst in dieser Situation so mancher Kontrolleur -ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Schwarzfahrer seine Personalien mündlich oder auf einem Stück Papier ausgehändigt hat-, der handgreiflich wird um jemanden trotzdem noch weiter festzuhalten nur um die Angaben polizeilich überprüfen zu lassen im Falle einer Strafanzeige ein Erklärungsproblem hätte.
Juristen bewerten Situationen, Reaktionen immer unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit... und da ists halt die Frage was ist noch verhältnismäßig und was nicht mehr.
Sperrst du dich gegen die Möglichkeit die Polizei, also wen Neutrales drüber schaun zu lassen, dann wird es immer eng für dich. Natürlich genauso, wie wenn man Gewalt anwendet. Beides ist einfach nicht zu empfehlen, denn das geht in der Regel in die Hose ... zu Recht!
Zitat:
@UTrulez schrieb am 26. Januar 2017 um 19:55:40 Uhr:
Interessant - ich tanke fast nur bei einer Automatentankstelle. Dort fallen keine Personalkosten an, aber wenn der Gewinn beim Benzin SO schlecht wäre, dann würde es diese Tankstellen gar nicht geben.
Naja, die Shop-Kraft bezahlt sich über den Shop und nicht über den Sprit.
Am Ende ist beides schon sehr eng gestrickt, aber irgendwie, wenn auch nicht besonders toll, kann man schon davon leben ... Tausend Euro Schaden aber ... hey, dann gibts einen Monat für Frau und Kinder nur noch Nudeln mit Tomatensoße ... so ist das leider.
Und darum versucht man solche Zechpreller natürlich auch zu 100% zu vermeiden.
Ähnliche Themen
Interessanter Diskussionsverlauf. Ich habe einige Anregungen aufgenommen. Die üblichen und unvermeidbaren falschen Vergleiche lasse ich mal beiseite, ebenso die üblichen und unvermeidbaren unzulässigen Verallgemeinerungen oder Verbiegungen dessen, was ich ausgeführt habe.
Also: Ich habe getankt und wollte ja tatsächlich dafür bezahlen. Ich will sogar immer noch bezahlen, nachdem sich herausstellt, dass meine Brieftasche weg ist. Der Kassierer kann mir glauben, aber ebenso kann in seinen Augen alles, was ich sage und aufschreibe, gelogen sein = Anfangsverdacht des Betrugs. Der Kassierer kann in dem Moment entscheiden, mich aufgrund dessen festzunehmen.
Die Frage ist nun: Wird das vor Gericht Bestand haben? Freiheitsberaubung ist nicht pillepalle und will gut begründet sein. Man muss auch bedenken, Tankstellenmitarbeiter sind wegen einschlägiger Erfahrungen mit tatsächlichem Tankbetrug hier extrem vorbelastet. Oder, noch schlimmer, gerade vor zehn Minuten ist wieder einer direkt abgehauen, man hat sooo 'nen Hals. Aber wäre das vor Gericht eine Entschuldigung? Wird der Tankstellenmitarbeiter einfach mit der Bemerkung "der sah wie ein Betrüger aus, und wir haben schon genug Schaden durch Tankprellerei" seinen Anfangsverdacht begründen können? Oder wird sich das Gericht nicht eher für die konkreten Umstände des Geschehens interessieren und ob diese objektiv ausreichend waren für den Verdacht?
Zitat:
@gast356 schrieb am 26. Januar 2017 um 19:05:53 Uhr:
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 26. Januar 2017 um 18:22:17 Uhr:
Der Pächter ist leider im Recht. Ohne Pfand darf man nicht weg. Bzw. der Ausweis liegt vor. Dann hat man ja die Daten....sehe ich absolut nicht so... wohl zuviel Hartz4 TV ala Achtung Kontrolle und ähnlichen Scheißdreck angeguckt.
Es reicht vollkommen aus die Daten auf einem Stück Papier zu hinterlassen um den Pächter in die Lage zu versetzen die Forderung z.B. per Rechnung oder ggf. durch eine Klage einzufordern.
.
Liest du eigentlich was du schreibst oder bist du wirklich so naiv und glaubst diesen Mist selber.
Es reicht eben nicht aus einen Zettel mit irgendeinem Namen zu hinterlassen. Das ist nicht überprüfbar und nutzt dem anderen gar nichts wenn du einen Namen erfindest. Und nein der andere kennt dich nicht und kann nicht wissen was du für einer bist. Gerade heute morgen noch erlebt. Es hat jemand getankt und zu spät gemerkt dass er nichts bei hat. Polizei erschien und tauschten die Personalien aus. Und ich arbeite nicht an der Tankstelle. Fertig. So läuft das ab und nicht anders. Ob es dir passt oder nicht.
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 26. Januar 2017 um 20:51:03 Uhr:
Also: Ich habe getankt und wollte ja tatsächlich dafür bezahlen. Ich will sogar immer noch bezahlen, nachdem sich herausstellt, dass meine Brieftasche weg ist.
Gib doch einfach das zurück, was du zwar in Besitz genommen hast, aber an dem du wegen fehlender Zahlung kein Eigentum erworben hast.
Ist eigentlich ganz einfach ... oder nicht?
Zitat:
@gast356 schrieb am 26. Januar 2017 um 20:02:45 Uhr:
...
@berlin-paul ... dort wo ich privat öfter tanke... ne kleine freie Werkstatt mit angeschlossener Tankstelle haben se wegen des Spritdiebstahls auf Automaten umgestellt... ala "erst Zahlen dann Tanken".
Der Besitzer hat mir erzählt, das war ein Rat der Polizei nachdem se zuletzt wöchentlich mehrere Diebstähle hatten und die Ermittlungen immer im Sande verlaufen sind - waren immer tschechische & polnische Kennzeichen.
Um über die Literprovision wieder auf Null anzukommen, muss ja gut die 80-fache Menge erstmal wieder verkauft sein. Da schmerzt sowas den Pächter und auch 'ne freie Tanke schon arg. Manche sparen sich dann das Personal für 1 bis 2 Schichten und können so weiter verkaufen.
...dort gabs und gibts kein Tankstellenpersonal das man einsparen hätte können.
Das ist draußen auf dem Dorf... die Tanke war früher während der Werkstattöffnungszeiten und während die Senior-Chefin die Büroarbeiten für die Werkstatt gemacht hat auf - heute mit Automaten natürlich rund um die Uhr.
Die Tanke läuft halt so neben dem Werkstattbetrieb mit.
Bis auf 1 oder 2 Mechaniker ein reiner Familienbetrieb... wobei die Senior-Generation eigentlich schon seit Jahren offiziell in Rente sein dürfte und sich aber jetzt langsam aber wirklich aus dem Geschäftsleben zurückzieht.
...da hängen sogar noch so alte Blech-Werbeschilder ala Deutzmotoren, Traktoren, usw. rum.
Früher war das eine typische Landmaschinen Werkstatt... beim Senior hat man das teilweise gemerkt, dass der von modernen Autos nicht so ganz die große Ahnung hat.
Der Junior ist sogar ein studierter Dipl. Ingenieur, hat den Betrieb übernommen und macht mit seinen 1 oder 2 Mechanikern halt alles was die "Dorf-Kundschaft" in Sachen Auto und sonstigen motorisierten Gerätschaften so benötigt.
Zitat:
@gast356 schrieb am 25. Januar 2017 um 20:39:14 Uhr:
... was für schlimmen Worte.
Ich bin doch zahlungswillig... hab ich doch oben schon zigfach geschrieben, "Rechnung schreiben -Rechnungsadresse steht aufm Zettel!- und das Geld kommt".
Ohne ein Ausweisdokument gesehen zu haben würde ich dich aber auch nicht fahren lassen.
Auf dem Zettel kann alles stehen.
Wenn du dann einfach gehen würdest, würde ich dich auch daran hindern und ganz entspannt einer Anzeige deinerseits entgegensehen. Aber das ist nur meine Meinung.
Gruß Metalhead
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 26. Januar 2017 um 23:11:56 Uhr:
Sowas gibt's noch? 😰 ist ja schon fast wieder niedlich. 🙂
Habe 'ne interessante Seite dazu gefunden:
http://www.alte-tankstellen.de/page4.html
An denen in Berlin Buchholz, Berlin Rosenthal und Gransee habe ich damals noch getankt, mit 'm Moped.
Und hier die wahrscheinlich älteste in Deutschland noch in Betrieb befindliche Tanke: