Zweifelhafte Tankstellen-Erfahrung

Servus,
wie schätzt ihr das folgende Erlebnis ein?
Ich war heute an einer Tankstelle und wollte ganz normal tanken. Zapfhahn hochgenommen, Zapfsäulenanzeige stand auf 0,00€, Zapfhahn in den Tank gesteckt. Dann wollte ich den Tankvorgang starten. Nichts passierte. Dann habe ich den Zapfhahn herausgenommen, nochmals eingesteckt, passierte wieder nichts. Kein Benzin floss. Zapfhahn wieder an die Säule gehängt. Zapfsäule zeigte plötzlich 14,22€ an. Dann habe ich erneut versucht zu tanken. Beim Entnehmen des Zapfhahnes sprang die Anzeige wieder auf 0,00€, wieder kam kein Benzin. Beim Zurückhängen sprang die Anzeige wieder auf 14,22€.
Dann bin ich an die Kasse und habe höflich gefragt, ob die Zapfsäule defekt sei, weil ich den Tankvorgang nicht starten könne. Das Einzige, was mir die Kassiererin sagte war, dass ich 14,22€ zu zahlen hätte. Ich habe versucht, ihr nett zu erklären, dass ich noch kein Benzin im Tank habe. Das hat sie nicht verstanden. Nach langer Diskussion setzte sie die Säule zurück, ich konnte tanken und habe den dann entstandenen Betrag gezahlt.
Allerdings ging nach dem Bezahlen die Diskussion erneut los. Vor vollem
Tank-Shop erklärte mir die nette Dame, dass ich Benzin geklaut habe und betrügerische Absichten verfolgen würde. Sie notierte sich dann mein Kennzeichen und sagte, sie werde das prüfen und ggf. Anzeige erstatten. HALLO???? Geht's noch?
Der mehrmals von mir angeforderte Chef war übrigens nicht zu sprechen. Der wird aber am Montag einen Anruf erhalten!

Beste Antwort im Thema

Bei einer Abgabeleistung von ca. 35 Liter pro Minute bei PKW Zapfsäulen halte ich die Aussage "11-12 Liter in 3 Sekunden" für ein Gerücht :-)

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Zitat:

@Jupp78 schrieb am 28. Januar 2017 um 22:45:50 Uhr:


...
Die Nummer kann auch voll nach hinten losgehen.
Stell dir vor, die Kassierin wirft deinen Zettel in den Papierkorb und ruft während du vom Hof fährst die Polizei an, dass jemand im Wert von 1000€ grade Sprit gestohlen hat ... da kommt ein Spaß auf dich zu.

...wer lesen kann ist klar im Vorteil... genau aus diesem Grund würde ich, wie schon mehrfach hier geschrieben selbst bei der Polizei anrufen und die Daten auch dort angeben / hinterlegen.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 28. Januar 2017 um 22:43:41 Uhr:


Dann wäre das auch geklärt.

Welche rechtlich saubere Begründung könnte nun der Kassierer überhaupt noch aus der Tasche ziehen dafür, dass er den Kunden zu etwas genötigt bzw. festgesetzt hat?

Wohlgemerkt, es geht um eine juristische Frage. Praktisch würde ein Verfahren gegen einen Kassierer, der vom Kunden wegen Nötigung oder Freiheitsberaubung angezeigt wird, vermutlich gegen geringe Auflagen eingestellt, wenn der Kunde bei der Sache nicht zu ernsthaftem Schaden gekommen ist.

Das heißt aber eben nicht, dass eine Festnahme des Kunden gerechtfertigt und die nachfolgende Anzeige unberechtigt wäre.

Durch den Kassierer im Rahmen des Jedermannsrechts natürlich nicht. Sowas schrobte ich auch nicht.

Zitat:

@gast356 schrieb am 28. Januar 2017 um 22:52:54 Uhr:


... genau aus diesem Grund würde ich, wie schon mehrfach hier geschrieben selbst bei der Polizei anrufen und die Daten auch dort angeben / hinterlegen.

So hatte ich das auch verstanden. Eine Art Selbstanzeige, um späteren Vorwürfen vorzubauen. Die Anrufe bei der Polizei werden ja protokolliert.

Ganz andere Situation, aber gleiche Idee: Vor kurzem hier ein geringfügiger Verkehrsunfall (Spiegelkollision) mit unklarem Hergang, Dunkelheit und dichter Stadtverkehr, beide Fahrzeuge haben verschiedene Fahrtrichtungen und können nicht sofort anhalten, man verliert sich aus dem Blick. Ich stelle mich 50 m weiter an den Straßenrand und warte (vergebens). Danach rufe ich bei der Polizei an, melde den Unfall und dass der Gegner für mich nicht ermittelbar war. Eigenen Schaden mache ich nicht geltend (war eh nur ein zusätzlicher Kratzer am Spiegel). Einziger Zweck: Vorbeugung gegen den Vorwurf des unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

Zitat:

@gast356 schrieb am 28. Januar 2017 um 22:52:54 Uhr:



...wer lesen kann ist klar im Vorteil... genau aus diesem Grund würde ich, wie schon mehrfach hier geschrieben selbst bei der Polizei anrufen und die Daten auch dort angeben / hinterlegen.

Ich frage mich nur, wofür das alles?

Am Ende würde ich auf solche Kunden, die nur darauf aus sind, einem das Leben schwer zu machen, auch dankend verzichten.

P.S.:
Den Weg bist du praktisch übrigens nicht gegangen ... für mich ist es daher wenig glaubwürdig.

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Zitat:

@Erwachsener schrieb am 28. Januar 2017 um 23:04:27 Uhr:


...Einziger Zweck: Vorbeugung gegen den Vorwurf des unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

...richtig, das habe ich damals aufm LKW mehrmals gemacht z.B. wenn sich in einer engen Baustelle -2,0m Spurbreite- wieder mal einer mit seiner Karre links vorbreidrängen mußte und ich eine Berührung der beiden Fahrzeuge nicht ausschließen konnte.

Im Außenspiegel laufend beobachten, ob sich da grad einer seinen Spiegel am Auflieger zerdeppert ist auf einer engen Baustellenspur nicht... da hat man schon genügend damit zu tun rechts die Leitplanke nicht platt zu machen.

Da hab ich in entsprechenden Fällen öfter mal bei der Polizei durchgeklingelt -während der Fahrt also vollkommen ohne Zeitverlust- um den Vorfall zu melden um nicht hinterher womöglich ne ärgerliche Anzeige wegen Fahrerflucht am Hals zu haben.

Da war nie ein Polizist dabei, der sich das nicht für alle Fälle mal notiert hat und mir für den Fall der Fälle seinen Namen, etc. geben hat.

Zitat:

@AS60 schrieb am 28. Januar 2017 um 18:36:46 Uhr:


Was ist zwischenzeitlich passiert, dass du jetzt ganz anders redest und jegliche Mitarbeit an der Aufklärung ablehnst?

Es ist doch jedesmal dasselbe mit diesem "User".

In jedem Thread in dem es um das Thema "gesunden Menschenverstand" geht, stellt er sich vorsätzlich mit einer provozierenden These ins Abseits und lacht sich dann eins darüber, wie Leute wie du gegen seine geistigen Windmühlen kämpfen.

Don't feed the troll.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 28. Januar 2017 um 23:02:46 Uhr:



Zitat:

@Erwachsener schrieb am 28. Januar 2017 um 22:43:41 Uhr:


[...] Das heißt aber eben nicht, dass eine Festnahme des Kunden gerechtfertigt und die nachfolgende Anzeige unberechtigt wäre.

Durch den Kassierer im Rahmen des Jedermannsrechts natürlich nicht. Sowas schrobte ich auch nicht.

Ich weiß.

Worauf ich hinauswill: Hier scheinen der Alltagsverstand und die Rechtslage auseinanderzugehen. Ohne Rechtsexperten kommen wir aber nicht weiter, ich als Dr. Jur. küch. möchte auch nicht weiter spekulieren.

Vielleicht kennt ja jemand einschlägige Urteile. Wäre mal ganz interessant.

Ich hatte schon gegoogelt. Da stand übereinstimmend drin, daß der Schuldner in der Pflicht ist das Geld ranzuschaffen. Pfand wäre demnach auch möglich. Das kann der Kassierer auch ablehnen. Was auf jeden Fall nicht ausreicht, ist ohne Ausweis seine Daten auf einen Zettel zu schreiben. Das muß kein Kassierer akzeptieren und wird er auch nicht.

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