Zuverlässigen Japaner bis 18.000€

Hallo,

wir sind mal wieder auf der Suche nach einem Fahrzeug🙂 Beim letzen mal wurde es keiner von der Auswahl, sondern ein Honda Civic FK2 1,8 Sport GT.
Unser alter Honda Civic(EK3), den meine Frau hauptsächlich fährt, läuft noch problemlos. Wir wollten jetzt ihn langsam austauschen.
Den Honda Civic FK2 1,8 Sport GT wird dann meine Frau nehmen zur Arbeit.
Mein Fahrprofil ist ca. so aus:

min. 15.000km im Jahr.
Jeden Tag 26km Arbeitsweg(52km pro Tag)
60-70% Autobahn
Der rest 50 bzw 70 Zonen.
So gut wie nie Landstraße.
So gut wie nie Innenstadt.
Fahren öfters Strecken die max. 15min dauern. zb einkaufen.

Uns ist an erster Stelle wichtig dass wir ein zuverlässige Auto haben mit viel Potenzial auf hohe Laufleistung, da wir unsere Autos sehr lange behalten.

Zu unseren Anforderung:
Budget je nach Auto und Größe und Alter zwischen 12.000 bis 18.000.
Optik, ist natürlich eine Geschmacksache.
BJ ab 2013
Max: 100.000km
Sitzheizung
5-Türer
paar Fahrerassistenzsysteme wären auch nicht schlecht.
Die Größe ist eig egal, Hauptsache es passt mal notfalls ein Kinderwagen rein, wenn wir ein Kind erwarten.

Wir sind relativ unschlüssig bisher. Welche Modelle zu uns passen könnten. Ich muss sagen ich wäre nicht abgeneigt ein Hybrid zu nehmen, ich finde das System ziemlich gut und, weiß aber nicht ob es zu meinen Fahrprofil passt.
Bisher zu unseren Favoriten gehört:

Lexus CT 200H:
Ist natürlich etwas kleiner vom Kofferraum aber Kinderwagen sollte reinpassen oder Babyschale hinten. Von der Leistung reicht es aus, ich habe ihn aber noch nicht auf der Autobahn probegefahren. Hauptsache er zieht beim Beschleunigungsstreifen nicht zu lahm, dass es gefährlich sein könnte.
Von der Optik sehr schön und so ein Lexus zu haben wäre auch mal was schönes😁 Aber die Anderen Modelle sind einfach zu teuer.

Honda Civic X :
Auch sehr schönes Auto, aber die Motoren 1.0 oder 1.5, aber ich weiß nicht wie zuverlässig die sind und richtig Erfahrung mit einer Laufleistung von 200.000km hat bisher keiner. Vielleicht kann einer was über die Zuverlässigkeit sagen.

Honda Civic Tourer 1.6:
Gefällt uns auch gut und ist auch sehr günstig. Frage ist ob man heutzutage noch ein Diesel kaufen soll.

Toyota Auris Hybrid:
Wie beim Lexus die Frage, ob ein Hybrid zu uns passt vom Profil her. Aussehen ist das einzige was uns daran hindert den zu kaufen.

Mazda 6 G-165 ab 2015:
Schönes Auto und gute Ausstattung. Vielleicht wäre hier auch ein Diesel zu empfehlen.

Das sind bisher unsere Favoriten, aber vielleicht gibt ja noch andere zuverlässige Autos die wir nicht kennen.

Schon mal danke vorab🙂

198 Antworten

Zitat:

@Lebensmitteltechnik schrieb am 10. August 2021 um 17:02:30 Uhr:


Ich erwarte auch keine Sportskanone, aber du weißt was ich meine, dass man problemlos auf die Autobahn drauffahren kann oder mal ein Traktor schnell auf der Landstraße überholen kann.

Ich denke ich muss es einfach mal ausprobieren.

Beides absolut problemlos möglich mit dem 1.8 HSD im Auris. Bei deiner Fahrweise, wie du schreibst meistens um die 130 auf der AB, bleibt er auch noch schön ruhig. Verbrauch liegt eher unter einem vergleichbaren herkömmlichen Benziner - meinen Auris fahre ich immer mit ca. 5 Litern glatt im Durchschnitt. Meistens Landstraße, sehr hügelige Gegend, und sehr oft gehts auch so lange Bergab, dass der Akku schon lange bevor man unten ist wieder voll aufgeladen ist. Längere Strecken auf der Landstraße gehen durchaus auch um die 4 Liter wenn man gemütlich fährt. Erst heute 70 km gefahren, auf dem Hinweg nur Landstraße, gemütlich aber nicht so daß ich ein Verkehrshindernis gewesen wäre. Schnitt 3,9 Liter. Heimweg, andere Strecke (ca. 60km) mit ca. 25km Autobahnanteil wo ich ihn auch ausgefahren habe, lag bei 5,8 Liter.

Ich liebe das entspannte dahingleiten, und ja, auch bei mir hat der Hybrid meine Fahrweise (positiv!) geändert. Ich fahre noch mehr vorausschauend und bleibe ruhiger, ohne für die gleichen Strecken spürbar länger zu brauchen als vorher. Einfach mal einen probefahren und sich auch drauf einlassen - und wichtig, Eco-Modus ausschalten. Sonst hat man wirklich das Gefühl dass er keine Wurst vom Teller zieht, wenn man nicht Vollgas gibt.

...nicht nur Eco aus- sondern auch Power-Modus einschalten, wenn's pressiert. Es kommt zwar keine höhere Systemleistung, aber der Antrieb reagiert spritziger.
Aber, wie auch schon Zephyroth schrieb: der Motor brüllt dann aus voller Brust...
Bei überwiegend Autobahn würde ich den jetzt nicht unbedingt nehmen. Auch wenn er nicht säuft (um die 5 l bei 130, schätze ich mal). Aber man merkt halt, daß das nicht der bevorzugte Einsatzzweck ist - (ebene) Landstraße und Stadt, da fühlt der Hybrid sich am wohlsten.
Eigene Erfahrung - bei mir ist's auch hügelig (Harzvorland)...

Falls es doch der Auris werden sollte: Finger weg vom Halogen-Licht! Das sind bessere Teelichter, außerdem kein H4/H7.
Das Licht ist nicht sehr hell, reicht nicht sehr weit und hat eine schlechte Straßenausleuchtung. So ein mieses Licht hatte ich noch nie in den 30 Jahren, seitdem ich fahre...

Direkteinspritzer-Downsizing-Turbomotoren vermeidest du wenn langfristige Haltbarkeit gewünscht ist besser, völlig egal ob Honda, Toyota oder welcher Hersteller auch immer, die Schwachpunkte sind konstruktiv, daran kann niemand etwas ändern. Innerliche Verkokung und mehr Schwachpunkte, egal was Andere schreiben, das sind Fakten.

Die Gebrauchtwagenpreise für Benziner sind wegen der Gesamtsituation seit letztem Jahr explodiert, darum sieh dich auch mal nach Neuwagen um. Wie bereits geschrieben, Yaris, Mazda 2, Swift, etc.

Übrigens bekommt man auch einen neuen Honda Jazz Hybrid schon für €18tsd, dann aber ohne Sitzheizung. Für €18.300-18.500 bekommt man den aber auch mit Sitzheizung neu / Tageszulassung.

Edit: Der letzte Satz zum Mazda 3 war falsch, hab ihn gelöscht.

Edit 2: Im Toyota Corolla Stufenheck gibt es übrigens immer noch den zuverlässigen 1.6er Benziner, aber nur in anderen Ländern (auch in der EU). Du könntest ja mal bei mehreren / den größten EU Importeuren anfragen, was so ein EU-Import Corolla mit 1.6er Benziner aus Polen / Bulgarien / Rumänien / wo auch immer die offiziell zu haben sind kosten würde. zb: https://euroautoberlin.de/.../....6-Valvematic-Standard_387-118_75391L
Ansonsten ist das Vorgängermodell als Gebrauchter eine weitere Option zb: https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Wir haben uns entschieden.

Je nach nach dem welche Größe meine Frau will:

Eher Kleiner:

LEXUS CT 200H ab 2014
oder
Mazda 3 g165 BN Sportline

Wenn es größer werden soll:

Toyota Avensis 1.8 ab BJ 2015
Mazda 6 g165 ab bj 2015
Toyota Auris Hybrid Sport Touring

Je nach dem was meine Frau möchte ob größer oder kleiner. Werden wir die jeweiligen Probefahren. Und was wir im Umkreis für Angebote haben.

Ich möchte mich an jeden Einzelnen bedanken für seinen Beitrag und die Zeit genommen hat seine Erfahrung und Wissen mit mir zu teilen 🙂

Ich melde mich auf jeden Fall was es geworden ist.

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Alles gute Autos, viel Spaß beim probefahren.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Lebensmitteltechnik schrieb am 10. August 2021 um 19:52:09 Uhr:


Also vom Platz her fand ich den CT in Ordnung. Der kofferraum ist nicht hoch. Aber für ein Kinderwagen aussrreichend. Was kindersitze oder Babyschalen betrifft habe ich keine Ahnung.
Hinten ist es natürlich etwas enger.

Der Kofferraum ist praktisch nie das Problem. Wir haben es ausprobiert, unser Kinderwagen paßte in den Kofferraum eines Daihatsu Cuore neben einen Subwoofer vom Format Colakiste.

Der begrenzende Faktor ist der Platz auf den Rücksitzen. Babyschalen, Reboarder und besonders vorwärtsgerichtete Kindersitze brauchen viel Platz, wenn sie korrekt eingebaut werden sollen.

Zitat:

@Lebensmitteltechnik schrieb am 10. August 2021 um 19:52:09 Uhr:


Den Prius finde ich leider nicht schön, sei mir nicht bös🙂

Ich finde den auch nicht schön. Das Auto ist einfach praktisch. Als wir auf der Suche waren, war der Prius mit Abstand der außen kleinste Wagen von der Liste der in Frage kommenden Kandidaten, wo das mit zwei Erwachsenen von 1,88 und 1,76, zwei Kindersitzen und für uns genug Platz im Kofferraum problemlos ging.

Zitat:

@Lebensmitteltechnik schrieb am 10. August 2021 um 19:52:09 Uhr:


Der Toyota avensis finde ich auch nicht schlecht. Ist aber ein Riesending.
Ich werde mal die nächsten Tage paar Probefahrten machen.
Und dann berichten.

Sobald Kinder und etwas Kofferraumbedarf zusamenkommen, werden die Autos fast alle so groß. Der Corolla ab 2019 könnte als Stufenheck oder Kombi auch passen. Bei uns ging das, wenn auch sehr knapp.

Zitat:

@mussdassein schrieb am 10. August 2021 um 19:00:36 Uhr:


Ich bin nicht der Experte für japanische Autos, aber zumindest die europäischen Hersteller haben die Downsizing Motoren längst im Griff (sofern es überhaupt jemals Probleme gab).

Haben sie das? Die TSI verkoken gerne (wobei der EA211 da schon recht gut ist), viele beginnen Öl zu saufen (besonders die 2.0er und 1.8er TSI). Bei den 1.6er Ecoboost reisst gerne mal der Zylinderkopf, der BMW N47 ist für seine Steuerkettenproblematik bekannt. Meinem S-MAX ist der Turbo bei 100.000km verreckt. Oder die Unart einen Zahnriemen im Motoröl laufen zu lassen, auch das ist erst mit den Downsizern aufgekommen.

Also so problemlos sind die Dinger bei weitem nicht, vorallem die Verkokung ist ziemlich unvorhersagbar, weil sie von sehr vielen Parametern abhängt.

Will man ein haltbares Auto, dann am besten eines, bei dem gewisse (durchaus lösbare) Probleme gar nicht auftreten können. So wird eben keines der vom TS in die Endauswahl aufgenommenen Autos einen Turboschaden erleiden, einfach weil keiner da ist. Die gewählten Toyotas werden auch nicht verkoken, da es Saugrohreinspritzer sind. Die Mazda Skyactiv-Motoren sind zwar DI-Motoren, von denen hört man aber relativ wenig, was Verkokung angeht. Prinzipbedingt könnte sie dort aber durchaus auftreten. Und was auch wichtig ist, keines dieser Autos hat einen Longlife-Intervall, der schlicht und einfach nur Raubbau am Motor ist und nur dazu dient, in der wichtigen Phase des Leasings (die ersten 3-4 Jahre) möglichst wenig Wartungskosten aufkommen zu lassen. Was danach passiert, ist nicht mehr das Problem des Herstellers.

Leider findet man diese haltbaren Technologien inzwischen nur mehr bei den Japanern und diese haben eine Formensprache, die nicht immer kompatibel mit dem Geschmack eines Mitteleuropäers vereinbar ist. Zum anderen werden auch andere Schwerpunkte gesetzt. Während europäische Autos auf den ersten Blick begeistern sollen, sind japanische Fahrzeuge eher auf Dauerhaltbarkeit und Effizienz getrimmt, dafür wird das Interieur weniger opulent ausgestattet.

Bestes Beispiel mein Prius+: Der Charme der späten 90ziger herrscht im Inneren. Statt optisch ansprechendem Kunstleder, ist das Armaturenbrett mit gewellt-geriffeltem Kunststoff überzogen. Die Sitze versprühen mit ihrem einfachen Stoffüberzug auch nicht gerade Gemütlichkeit (was nix zu sagen hat, ich sitze besser als im S-MAX). Die Türen scheppern, dass man glaubt sie fallen aus den Angeln wenn man sie schließt. Die Anzeigen sind in der Mitte, nicht dort wo man sie erwarten würde. Zumindest gibt's ein Lederlenkrad.

Aaaaber, ich brauche trotz diesem spartanischen Look auf keine Annehmlichkeiten verzichten, der Wagen hat Vollausstattung, ob man's glaubt oder nicht. Adaptiver Tempomat, Automatische Kimaanlage, LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent, Spurhalteassistent, Precrash-Detektion, automatisch abblendender Rückspiegel, Rückfahrkamera, Sitzheizung, Freisprecheinrichtung, Bluetooth-Anbindung an's Radio mit DAB-Empfang. Alles an Bord, nur extrem gut versteckt.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 11. August 2021 um 08:57:14 Uhr:



Zitat:

@mussdassein schrieb am 10. August 2021 um 19:00:36 Uhr:


Ich bin nicht der Experte für japanische Autos, aber zumindest die europäischen Hersteller haben die Downsizing Motoren längst im Griff (sofern es überhaupt jemals Probleme gab).

Haben sie das? Die TSI verkoken gerne (wobei der EA211 da schon recht gut ist), viele beginnen Öl zu saufen (besonders die 2.0er und 1.8er TSI). Bei den 1.6er Ecoboost reisst gerne mal der Zylinderkopf, der BMW N47 ist für seine Steuerkettenproblematik bekannt. Meinem S-MAX ist der Turbo bei 100.000km verreckt. Oder die Unart einen Zahnriemen im Motoröl laufen zu lassen, auch das ist erst mit den Downsizern aufgekommen.

Also so problemlos sind die Dinger bei weitem nicht, vorallem die Verkokung ist ziemlich unvorhersagbar, weil sie von sehr vielen Parametern abhängt.

Haben sie.

Es gibt gute und schlechte Motoren, unabhängig von Hubraum und Technologie.

Motoren des Erfinders der Abgasbehandlung mittels Software sind für mich nicht der Maßstab, weder in Bezug auf die Technik, noch die Haltbarkeit.

Ob ein Zylinderkopf reißt oder eine Steuerkette sich längt ist ebenfalls kein Thema von Downsizing oder nicht.

Mir persönlich sind die Massen von Threads zur Verkokung von Benzinmotoren noch nicht aufgefallen. Und wenn dann nur, wie bei Dir, theoretisch, aber eigentlich nie konkret "mein Benzinmotor ist verkokt".

Zitat:

@mussdassein schrieb am 11. August 2021 um 10:01:41 Uhr:


Haben sie.

Wenn du meinst. Niemand hält dich davon ab einen zu kaufen/fahren.

Zitat:

@mussdassein schrieb am 11. August 2021 um 10:01:41 Uhr:


Es gibt gute und schlechte Motoren, unabhängig von Hubraum und Technologie.

Jeder Motor hat seine speziellen Schwachstellen. Und du wirst keine einzige auf Downsizing, was ja nur eine Zusammenfassung für verschiedene angewandte Technologien ist, zurückführen können wenn man die Dinge isoliert betrachtet.

Klar, eine gelängte Steuerkette kann auch beim einfachen Sauger auftreten. Allerdings herrscht dort typischerweise weder Leistungs- noch Kostendruck (weil weniger Technologien verbaut werden, die sich das Budget aufteilen müssen). Beim Sauger sparst du dir einen Haufen Geld für den Turbolader und dessen Infrastruktur, dieses Geld kann beispielsweise für eine stabilere Kette ausgegeben werden. Eine Saugrohreinspritzung arbeitet mit 6bar, ein DI mit bis zu 300bar, dennoch braucht er neuerdings ein Partikelfilter. Das alles will bezahlt werden und muss wo anders eingespart werden.

Folge davon, bei den Downsizern wird alles deutlich strenger auf Kante gebaut, als bei einfacheren Motoren. Demnach sind sie auch anfälliger. Klar explodieren sie nicht nach 50.000km, sonst würde niemand diese Motoren kaufen. Aber langzeithaltbar (da rede ich von >150.000km und 10 Jahre) ohne Probleme bei geringsten Wartungskosten? DAS schaffen sie nicht mehr.

Und wenn du was konkretes haben willst: Der Ecoboost in meinem S-MAX war dermaßen verkokt, das Rußstückchen in den Abgasstrang gelangt sind und die Turbine gekillt haben. Der Instandsetzer meinte, so wie der Motor aussieht, müsste er mindestens 200.000km drauf haben. Tatsächlich hatte er aber weniger als 100.000km drauf. Soviel zum Thema Verkokung existiert nicht. Jeder beschissene Diesel verrußt (dort heisst's halt nicht Verkokung, ist aber beinahe dasselbe), nach 200.000km fehlen dir gut 10-15% der Leistung. Nur den meisten fällt das nicht auf.

Grüße,
Zeph

Ist diese Verkorkung Nutzungsabhänig? Also gibt es etwas was das provoziert?

Dass Diesel verkoken/versotten ist unbestritten, deshalb schrieb ich ausdrücklich von Benzinmotoren. Dass auch dort systembedingt eine gewisse Verkokung auftritt, bestreite ich ebenfalls nicht. Nur ist diese längst nicht so ausgeprägt wie beim Diesel und führt deshalb kaum zu Problemen. Das spiegelt sich im Forum wieder: Beim Diesel ist es ein Thema, beim Benziner kaum.

Dass ein moderner Motor keine 150.000 oder 200.000 km ohne Probleme schafft, bestreite ich. Ausnahmen gibt es sicher, aber bei allen Motoren.

Ein Direkteinspritzer-Turbo hat mehr Teile, die kaputt gehen können, keine Frage. Aber tun sie das in dem Maße, dass man von diesen Motoren abraten muss?

Nein.

Noch ein Wort zu den Kosten: Wenn der Hersteller sparen kann, tut er das. Egal ob Saugrohr- oder Direkteinspritzer, wenn er an dem Fahrzeug 100 Euro sparen kann, spart er die.

Zitat:

@LF-X schrieb am 11. August 2021 um 11:34:51 Uhr:


Ist diese Verkorkung Nutzungsabhänig? Also gibt es etwas was das provoziert?

Auch, aber nicht nur. Das Grundproblem ist der fehlende reinigende Sprit auf die Einlassventile, wie es beim Saugrohreinspritzer der Fall ist. Abgasrückführung brauchen die Motoren allerdings fast zwingend (Abgas- und Effizienzgründe). Ein DI rußt schonmal mehr als ein Saugrohreinspritzer, ergo kommt über die Abgasrückführung mehr Ruß in den Ansaugtrakt. Der Ruß selbst ist auch noch kein Problem an sich. Zum Problem wird er erst durch die Öldämpfe, die auf unterschiedlichste Wege entstehen können. Mit diesen Öldämpfen bildet der Ruß dann eine richtig harte, sich immer weiter aufbauende Schicht im Ansaugtrakt, vorallem auf den Einlassventilen.

Viel Teillastbetrieb bedingt viel Abgasrückführung, also Ruß. Das ist der Teil, den du beeinflussen kannst. Die Öldämpfe hingegen hängen von vielen Parametern ab. Zum einen wieviel Öl der Motor selbst verbraucht, je weniger, desto weniger Öldämpfe und damit Verkokung. Leider liegen hier auch viele TSI ziemlich hoch (durch eine schlechte Hohnung der Zylinderlaufbahnen). Die Ölsorte selbst trägt auch das ihrige bei. Ein Öl das von Haus aus weniger ausdampft, produziert auch weniger Öldampf. Dünne Öle neigen eher zum ausdampfen, als dickere. Wo findet man die dünnen Öle? Richtig, in den Longlife-Intervallen, wo sie so richtig durchgenudelt werden.

Es gibt Motoren wie die Booster-Jet-Motoren von Suzuki, die beispielsweise gar keine Abgasrückführung haben. Die verkoken auch nicht. Ebensowenig verkokt der EA211 von VW. Hier hat es VW geschafft, den Ölverbrauch soweit zu reduzieren, das sich keine Schicht aufbauen kann. Für die Vorgängermodelle wiederum gilt das nicht. Wiederum andere setzen auf eine kombinierte Einspritzung aus Saugrohr- und Direkteinspritzung wie die größeren Toyota-Motoren.

So, nach viel Blahblah... Was kannst du tun, um die Verkokung gering zu halten?

+ Öfter mal Last auf den Motor bringen (wird aber schwer, abseits der Autobahn, wenn der Motor mal über 150PS hat)
+ Wenig ausdampfende Öle verwenden (gibt's nicht immer in der vorgeschriebenen Spezifikation)

Und trotz dessen wird das die Verkokung nur rauszögern, aber nicht verhindern, wenn der Motor dazu neigt. Ob der Motor dazu neigt, zeigt sich erst über 100.000km, also Autos die mindestens 4-5 Jahre alt sind und dann ist die Verkokung erst bemerkbar, wenn man gezielt danach sucht. Erste Fehler gehen dann bei etwa 150.000km los. Erst ab dort weis man, ob ein Motor mit Verkokung Probleme hat, oder nicht. Grundsätzlich ausschließen kann man sie jedoch nicht.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@mussdassein schrieb am 11. August 2021 um 11:40:06 Uhr:


Ein Direkteinspritzer-Turbo hat mehr Teile, die kaputt gehen können, keine Frage. Aber tun sie das in dem Maße, dass man von diesen Motoren abraten muss?

Wenn man vor hat, das Auto länger als 150.000km problemlos zu fahren, ja.

Wenn jemand ein Auto als Neuwagen für die nächsten fünf Jahre sucht, nein. In der zu erwartenden Haltedauer kommt es durch Verkokung zu keinen Problemen und wenn, dann gibt's Garantie.

Und wenn man sich damit abfindet, das man ab 100.000km alle 50.000km den Ansaugtrakt reinigen muss (~1000-1500€) um nicht auf die volle Leistung und Laufruhe zu verzichten, dann kann man ohne Probleme einen Downsizer nehmen.

Oder man findet sich damit ab, das der Motor ab 150.000km beginnt erste Anzeichen und damit nicht mehr optimal rennt.

Grüße,
Zeph

Ich würde kleine Motoren und Turboaufladung nicht unterschätzen,beides wird schon jahrzehntelang gemacht und das auch standfest

Da würde ich z.b. einen theoretisch neuen Dahaitsu Charade GTTi mehr Zuverlässigkeit und Schrauberfreundlichkeit zutrauen,als einem Mazda 3 G115

Die grössten Fehlerquellen sitzen mittlerweile hauptsächlich in der Mimik um den Motor drumherum

Ps.: Verkokung war z.b. auch ein Problem bei älteren Audi V6 und V8 Saugern,grad beim V6 mit Turboaufladung gabs weniger Probleme

Und selbst wenn es tatsächlich einmal so weit ist, wird der Ansaugtrakt mal für 400 oder 500 Euro gereinigt. Fertig. Sollte nach 150.000 oder 200.000 km nicht das ganz große Problem sein.

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