Zusatzbatterie trotz BEM möglich?
Hallo zusammen,
es gibt bereits viele Threads zum BEM (auch einen von mir). Da es sich jedoch nicht um ein direktes Problem handelt, möchte ich der Übersichtlichkeit halber gerne einen neuen Thread aufmachen.
Da ich nach einiger Zeit gerne wieder aktiv im Bereich Car Hifi mitmischen möchte, führt kein Weg an einer Zusatzbatterie vorbei. Bei den Zusatzbatterien handelt es sich um spezielle Gel-Batterien mit hohem Kaltstartstrom bzw. hohem Kurzschlussstrom. Die Batterien haben je nach Modell zwischen 20Ah und 110Ah (bei 110Ah einen Kurzschlussstrom von 4000A). Diese Batterien harmonieren ebenfalls sehr gut mit Säurebatterien, aber die große Frage ist, wie sie mit dem BEM harmonieren.
Ist es möglich eine Zusatzbatterie parallel zur originalen Varta Silver zu schalten welche über den BEM läuft oder wird es dadurch auf kurz oder lang Probleme geben?
Vielen Dank im Voraus.
Gruß,
Benny
30 Antworten
Ich sage mal so: rein von der Theorie passt das. Bei einer Parallelschaltung erhöhst Du ja nur die Kapazität -> Spannung bleibt ja gleich.
Ich würde aber auch - wie hier erwähnt - zumindest auf gleiche Betterietypen gehen, nicht Gel und Nass mischen.
Beim 2G müsste man mal schauen, ob es da auch schon einen 2.Batterie gab. Sonderfahrzeuge gibt es ja immer - meistens haben die eine 2.Batterie.
Dennoch würde ich die Batterien nicht stumpf parallel anklemmen, sondern sie über ein Trennrelais bei Motorstillstand voneinander trennen - dazu bräuchte man ein D+ Signal irgendwo her.
Grund ist, dass selbst absolut typgleiche Batterien, die direkt nacheinander vom Band kommen, immer leichte Potenzialunterschiede haben, was in fließenden Ausgleichsströmen resultiert.
Das reduziert zum Einen die Gesamtkapazität, weil die Batterien sich gegenseitig verbrauchen und zum Zweiten deren Lebensdauer.
Sone Batterie ist nunmal nichts anderes als ein Chemiebaukasten und in der Chemie sind selbst bei Serienfertigung selten mal zwei Sachen 100% identisch.
Ist nur noch die Frage, ob der BEM mit einem Trennrelais klar kommt oder nicht.
Aus der Camper-Scene kenne ich Zweit- bzw. Verbraucherbatterien ausschließlich mit Trennrelais-Schaltung, weil das sonst alle paar Jahre ein ordentlicher Schlag ins finanzielle Kontor ist...
MfG
Danke. An ein Trennrelais hatte ich auch schon gedacht. Oder ich belasse es bei der Varta Silver 110 plus 5 Farad Powercap. Ist vielleicht ausreichend und weniger aufwendig.
Ich hab doch noch eine blöde Frage: wenn ich zwei Varta Silver nehmen würde, um beim gleichen Typ Batterie zu bleiben...
Schließe ich Nr. 2 an Plus von Nr. 1 und Masse gemeinsam 1&2 an BEM?
Hätte das überhaupt einen Vorteil, außer mehr Kapazität? Beim Hifi Aufbau geht es ja auch um die Geschwindigkeit des bereitgestellten Stroms und die Lastspitzen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Funeral schrieb am 14. Januar 2017 um 15:18:43 Uhr:
....geht es ja auch um die Geschwindigkeit des bereitgestellten Stroms und die Lastspitzen.
Es ist unklar, was du mit "Geschwindigkeit" meinst. Der Strom kommt aus 2 parallelen Akkus nicht schneller als aus einem. Dass 2 parallele Akkus eine größere Kapazität haben und entsprechend mehr Strom liefern können, sollte eigentlich vorher schon klar gewesen sein.
Nichts für ungut: bei den technischen Problemen, die man sich mit der Parallelschaltung zweier Akkus einhandelt, und dem erheblichen finanziellen Aufwand dafür, würde ich es ernsthaft erstmal mit der viel unkomplizierteren Lösung durch so'n Powercap = Zusatzkondensator versuchen.
Gruß, lippe1audi
Danke @lippe1audi . Genau das meinte ich. Die Powercap fangen ja Lastspitzen ab, weil sie - nach meinem Verständnis - einen sehr geringen Innenwiderstand haben und dadurch sehr schnell auf den Strombedarf reagieren. Ich habe auch schon gedacht, dass das reichen müsste bzw. eine zweite Batterie ja auch Aufwand und Kosten verursacht und Platz einnimmt.
Es wäre natürlich sinnvoll, ein paar Worte über Preise zu sprechen, dieser Kondensator wird nicht eben preiswert sein. Aber - noch mal ganz ehrlich : obwohl ich mir im Umgang mit Elektronik da so einiges zutraue, ist das Händeln von zwei parallel geschalteten Akkus eine ziemlich große Hausnummer.
Erst mal bezweifle ich, dass die Lichtmaschine im Auto da so ganz einverstanden ist, denn warum sollten die ewig klammen, rsp. auf Gewinnmaximierung bedachten Kaufleute beim Hersteller freiwillig eine Lima verbauen, die doppelt soviel leistet als notwendig ist? Wenn so'ne Doppel-Lima nicht verbaut ist, leiden gleich zwei Akkus an Unterernährung!
Dann das Gewusel und die Kosten für ein sicher notwendiges Trenn-Relais, wobei das Wort ziemlich in die Irre führt. Da geht es auch im Ansatz nicht um ein in etwa normales Relais. Erstens müssen die Kontakte für extreme Ströme deutlich über 100 A ausgelegt sein, - dafür wird dann gerne eine Edelgasfüllung verwendet - , und dann muss ja auch noch für das Schalten bei ca. 12,8 Volt gesorgt werden. Kostet....... gibts nicht bei Aldi, und kostet schon wieder. Der Platz im Kofferraum..... so'nen fetten Akku kann man auch nicht einfach da so hinstellen, usw., usw.....
Ich will dir nicht unbedingt in deine Hifi-Suppe spucken - warum auch ?-, aber du solltest auch mal den Fred lesen, in welchem hier seitenlang debattiert wurde, wie man nach dem erfolgreichen Einbau irgendeines Super-Dupi-Maxi-Verstärkers versuchte, das Auto zu entklappern. Das führte zu tagelangen Entklapper-Übungen und bis hin zum Entklappern der Stroßstangen...... Wäre zumindest nicht mein Ding!
Grüße, lippe1audi
Nochmal danke für die ausführliche Antwort. 🙂
Ein 5 Farad Powercap kostet vom Markenhersteller etwa 170,- Euro. Finde ich noch im Rahmen.
"Entklappern" muss ich sowieso. Nicht, weil ich meinen Kopf mit Musik sprengen will, sondern weil ich einen sehr klaren, sauberen, unverfälschten Klang anstrebe.
Wahrscheinlich bräuchte ich bei der 110Ah Varta für meine Ansprüche auch nichts weiter machen. Ich wollte nur schon während der Planung und vor allen Käufen und Umbauten mir schonmal Gedanken über die Schonung des elektronischen Netzes im 4F machen.
Am Ende meiner "Odyssee" schreibe ich bestimmt noch was dazu, für andere Interessenten. 🙂
Edit: Hab nochmal geschaut. Von Hifonics 230,- für 10F und 160,- für 5F. Von Rockford Fosgate 345,- für 10F.
ich hatte vor einigen jahren insgesamt 3 optima blue tops mit 55 ah parallel geschalten.
die lichtmaschine war die originale. kein upgrade.
das hat einwandfrei funktioniert. bei mir im profil gibt's unterm vw passat ein paar carhifi-bilder dazu.
vorteil beim kauf von zwei gleichen batterien (gleicher typ, gleiches modell, etc.) der geringere innenwiderstand.
das ganze lief ohne trennrelais. gab auch keinerlei probleme.
@ "Funeral": Nochmal, es ist nicht im Geringsten meine Absicht, dir den Spass an diesem deinen Interesse zu verringern, aber..... Aber ich würde noch an anderer Stelle Vorsorge treffen.
Zum einen ist zu hoffen, dass du für deinen Dicken über eine Garage mit 230 Volt-Anschluss verfügst. Dann solltest du ein handelsübliches Akku-Ladegerät in Bereitschaft halten. Das muss kein Power-oder-Teuer-Teil sein, da reicht absolut auch ein 3,8 A-Lader von Aldi, Lidl u. Genossen für ca. 20 €. Und dann würde ich mir so'n kleines Spannungskontrollgerät zulegen, das man mal fix in den Zig-Zünder stecken und mal eben kontrollieren kann, wie weit die Spannung beim Starten absinkt. "Atomickeins" hatte da mehrfach auf so'n Teil hingewiesen, sowas kostete auch weniger als 10 €.
Will sagen, einfach gelegentlich mal den Akku befragen, wie der denn mit all den Belastungen zurecht kommt. Kostet nur geringen Aufwand, und bewahrt vor unangenehmen Überraschungen.
Gruß, lippe1audi
Nochmal danke@lippe1audi
Ich empfinde es gar nicht so, dass Du mir den Spaß verderben willst. Ich finde Deine Tipps als gut und hilfreich. 🙂
Ein Ctek Ladegerät habe ich zu Hause. Den Spannungsmesser nochmal zu besorgen ist aber auch eine gute Idee. Danke.
@ "Funeral": Das im nachfolgenden angezeigte Produkt hatte ich noch nicht selbst in Gebrauch, allerdings - wie schon genannt - "Atomickeins", und der empfahl ihn. Selbst halte ich das Ding natürlich aufgrund des extrem geringen Preises und seiner praktischen Verwendungsmöglichkeit auch für sehr sinnvoll. So routinemäßig gelegentlich mal nachgeschaut, wie tief die Spannung beim Starten absinkt, oder wie die Leerlaufspannung ist, kann ein guter Fingerzeig über den momentanen Ladungszustand des Akkus sein.
https://www.amazon.de/.../255-0141697-8047574?...
Man sollte bei diesem und ähnlichen Geräten wissen, dass die letzte angezeigte Stelle, also die rechts vom Komma, niemals genau sein kann. Das ist bei digitalen Messgeräten so, egal, wie teuer die sind.
Also können angezeigte 12,3 Volt genau so gut 12,2 oder 12,4 Volt sein, gerne auch Abweichungen von 0,2 Volt, also 12,1 oder 12,5 Volt sein. Das muss aber nicht wirklich stören.
Wichtiger ist, dass man sich die Werte merkt, welche bei "gesundem" Akku angezeigt werden. Und dann bei deutlich drunter liegenden Werte zügigst reagiert und das Ladegerät in der Garage anknipst.
Vorsorge dieser Art halte ich für sehr sinnvoll, damit dir nicht das Vergnügen am Musikhören belastet wird.
Grüße, lippe1audi
Jetzt bin ich deinem guten Beispiel gefolgt, und habe gerade dieses kleine Messgerät auch bestellt. 😁
Soll ja eine etwas längere Lieferzeit haben. Mal sehen, vielleicht treffen wir uns hier später nochmal und sagen was zu unseren Erfahrungen mit diesem Ding. Meines werde ich nach Erhalt sofort auf Messgenauigkeit im Bereich um 12 Volt testen.
Dir mal alles Gute bei deinen Hifi-Einbauten.
Grüße, lippe1audi