Zulieferer und Händler glauben nicht mehr so recht an Opel
gelesen auf der Wirtschaftsseite der WELT KOMPAKT Nr. 65 vom 3.4.08:
"Hamburg - Vertragshändler und Zulieferer haben einer Studie zufolge Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit von Opel. Beide Gruppen von Befragten hätten den Glauben an die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeuge der GM-Tochter verloren stellte die Bamberger Forschungsstelle Automobilwirtschaft (FAW) auf Grundlage von zwei Untersuchungen fest. Während Händler und Lieferanten Audi wegen der Einführung neuer Technologien besonders wohlgesinnt seien, sei der Rüsselsheimer Autobauer Opel auf dem letzten Platz unter den sieben deutschen Herstellern gelandet"
Dem ist nicht mehr hinzuzufügen. Das kurze Zwischenhoch von Opel scheint schon wieder vorbei zu sein 🙁
Gruß
BBD
Beste Antwort im Thema
Zum Thema "Reports", "Studien", "Marktananlysen" etc. kann ich nur folgendes sagen:
Ich arbeite selbst bei einer großen internationalen Unternehmensberatung im Automotive-Bereich und bin auch an der Erstellung von Marktstudien und Forecasts (Vorhersagen) beteiligt. Deshalb weiß ich wie solche Untersuchungen oft ablaufen und wie am Ende ein Ergebnis zurechtgezimmert wird, mit dem man erwartet möglichst wenig Gegenstimmung zu erzeugen. Da Opel nunmal zusammen mit Ford rein image- und lobbytechnisch in der Öffentlichkeit am schlechtesten dasteht, wird in dieses Horn geblasen um als Studienersteller (von der meist unwissenden Masse) als großer Marktkenner gefeiert zu werden. Die Leute die an den Reports arbeiten, haben aber sehr oft wirklich herzlich wenig Ahnung vom Automobilmarkt und keinen wirklichen tiefen Bezug zu ihrem beruflichen Schwerpunktthema. Sie tun wenig anderes als alte (Stammtisch)weißheiten aufzuwärmen und nachzuerzählen.
Habe selbst Kollegen, die BMW für den Erfinder des Begriffs "Innovation" halten. Dies liegt aber nur daran, weil sie keine Ahnung von Innovationen anderer OEM haben und schon rein lokal aus der BMW-Stadt München kommen.
Bei der FAW scheint außerdem allem Anschein nach der Spruch "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing" zuzutreffen.
Trotzdem steht und fällt bei Opel der zukünftige Erfolg mit einem teuren, ausgeklügelten, konsequenten und emotionalem Marketing. Werbung anderer Hersteller (auch VW) wirkt viel wertiger und weniger gekünstelt. Es wird dabei verstanden, wann man sportlich, lustig, edel oder stylish sein muss. Das Opel Marketing wirkt oft nur peinlich und ist rausgeschmissenes Geld. Mitter der 1980er bis weit in die 90er war das Gegenteil der Fall. Bleibt zu hoffen, dass der Insignia richtig angeprießen wird, und nicht der billige "Chevrolet-Stil" in der Werbung durchgezogen wird.
274 Antworten
Eigentlich kein Wunder, dass Opel bei Händlern schlecht da steht. Da verkaufen sich nur Produkte gut, die entweder sehr gut aussehen bei passabler Qualität oder Autos, die weniger gut aussehen, dafür aber einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck machen. Auch Autos, die das Gefühl vermitteln, mit dem technisch Besten ausstaffiert zu sein, kommen an. Opel hat nichts von all dem.
In den 80'ern und Anfang der 90'er war Opel noch innovativ (3-Wege-Kat, Airbag, 16V, Motoren mit hoher Leistung) Das ist alles lange her. Vor zwei Jahren laß man von Vectra OPC-Studien mit registeraufgeladenem Diesel. Da war Opel mal wieder ganz vorne dabei. Dann ist das Ding wieder sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden und man kann heute noch keinen registeraufgeladenen Motor bei Opel bekommen. BMW hat keinen Wind darum gemacht und hat diese Technik 6 Monate nach der Opel Studie in Serie auf den Markt gebracht. Und was macht Opel? Die wurschteln wieder mit 0-8-15-Technik von Isuzu rum. Vor kurzem stand die Flextreme Studie auf den Messen. Bestimmt ein zukunftsfähiges Konzept, wenn ich mir bedenke, dass der Diesel, seit ich meinen gekauft habe jedes Jahr ca. 7,5 ct/l teurer geworden ist. Wenn es so weiter geht, kann ich mir in ein paar Jahren überlegen, ob ich mir Urlaub leiste, oder weiter mit meinem Auto zur Arbeit fahre. Ich würde mir jedenfalls gerne ein Auto mit Elektromotor kaufen, wenn ich mir meinen alten nicht mehr leisten kann. Ich nehme aber an, dass es dann eine heute unbekannte Marke sein wird, da ich momentan den Eindruck habe, die etablierten Autohersteller verschlafen komplett die Tatsache, dass sich die Leute zwar Autos leisten können, aber bald keinen Sprit mehr dafür. Die Autos werden immer größer, dass man kaum noch ausreichende Parklücken dafür findet, sie werden immer schwerer, dass man immer stärkere Motoren benötigt, um noch ordentlich zu beschleunigen. Ich glaube mittlerweile, weniger ist mehr.
Zitat:
Original geschrieben von vectoura
Das ist aus "Käufersicht" aber nur rational: Die Kunden "investieren" lieber in "Werte"(Qualität, Wertstabilität, Image,...), als in "Billigware"oder "unsichere Ware", d.h., es rechnet sich aus Sicht der Kunden , anfänglich "mehr" zu investiren, um dann später die "Verluste" zu minimieren (z.B. Wiederverkauf). Und wenn sich z.B. mein Vater sein "letztes" Auto (Neuwagen) kauft, dann wird das mit Sicherheit kein Opel oder Ford oder auch kein Importauto sein, denn dann kauft er sich noch mal "was richtiges"...also aus seiner Sicht: Audi, BMW, MB...und ich kenne einige, die so denken. Kann ich auch nicht verübeln, denn meiner Meinung nach spielen in den Preisklassen ab 35.000 € ("echter" Kaufpreis) aufwärts +/- 10% Preisunterschied nicht mehr die Rolle, die durchschnittliche Haltedauer der Kfz im privaten Bereich beträgt nicht umsonst ca. 8 Jahre.Zitat:
Ich finds en bissel Interessant das in nem Land, wo es um Mindestlohn und Lohnerhöhungen nach Jahrelang sinkendem Realeinkommen geht, sich scheinbar nur "Premiummarken" gut verkaufen bzw. nur da Gewinne gemacht werden.
Viele Grüße, vectoura
Das sehe ich genauso... Und Opel sollte das eigentlich auch spätestens seit Mitte/Ende der 90er verinnerlicht haben, als die Schere in den Verkaufszahlen zu den deutlich teureren VWs dramatisch aufging. Nicht dass die Konkurrenz nun perfekt gewesen wäre, aber der deutsche Käufer wollte halt für im Zeitraffer rostende Astras kein Geld ausgeben. Beim Katastrophenmobil Vectra B dürfte der Effekt noch deutlicher gewesen sein.
Gruß
Zitat:
Vor zwei Jahren laß man von Vectra OPC-Studien mit registeraufgeladenem Diesel. Da war Opel mal wieder ganz vorne dabei.
Nicht daß es dich jetzt voll aus den Socken haut, die OPC-Studie mit dem 1,9 CDTI Registerdiesel mit 212 PS stammt schon aus dem Jahr 2003 (Motorshow Essen) und wie du schon richtig geschrieben hast, da kam nix außer, daß man bei Opel alle Jahre wieder was nebulöses von einem "Hochleistungsdiesel" der "bald schon kommen wird" faselte.
Auf einen "stärkeren" Gasantrieb (CNG) beim Zafira, wie vor mehr als 1 Jahr vermeldet, warten viele hier auch noch...
Viele Grüße, vectoura
FAW Bamberg:
Zitat:
„Besonders stolz sind wir darauf, daß alle Marken des Volkswagen-Konzerns, nämlich Audi, Seat, Skoda und VW, Mitglieder unseres Arbeitskreises sind.“
Kein weiterer Kommentar. 😉
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Zitat:
Original geschrieben von spoce
Ich hab heute mit jemandem geredet, der sogar die Theorie vertritt Opel und Ford wird es in der heutigen Form in 20 Jahren in Europa nicht mehr geben. Hätten nicht Firmen wie VW und Porsche in den letzten Jahren bewiesen, dass ein kompletter Turnaround von Sauladen zu Geldfabrik innerhalb recht kurzer Zeit möglich ist, würde ich dies glauben.
ähm VW verdient an seinen "VW's" nicht die legen drauf
Hallo
Das überrascht mich gar nicht, dass Opel nicht bzw. immer schlechter dasteht.
Mein ursprüngliher FOH hat die Markenvertretung auch abgegeben... (Leider). Meine neue Werkstatt ist zwar gut, aber die können auch nur das machen was sie können/dürfen. Wenn dann noch die Ersatzteile ausbleiben (nicht nur einmal...), dann ist das auch nicht schön. Ich habe mich länger mit dem Meister unterhalten. Der hat mir einiges gesagt..... (möchte ich hier nicht sagen... nicht grad gutes)...
Dann muss ich auch noch sagen, dass die Qualität sehr nachgelassen hat. Leide selber darunter. So wie sie mit mir als Vectra-Fahrer (sollte im Moment noch das Premiumfahrzeug von Opel sein) umgehen ganz zu schweigen. Da müsste Opel sehr sehr viel lernen, dass sie nur annähernd an die Premiumhersteller. z.B. an Audi herankommen.
Im gleichen Atemzug preisen sie zur Zeit grossartig die neue 6-Jahres-Garantie an... Da kann ich mich nur wundern, wie wollen sie das erreichen, wenn ich nur mit 3.5 Jahren schon so viel durchmachen musste?
Gruss
Peter
Zitat:
Original geschrieben von pit9800
Im gleichen Atemzug preisen sie zur Zeit grossartig die neue 6-Jahres-Garantie an... Da kann ich mich nur wundern, wie wollen sie das erreichen, wenn ich nur mit 3.5 Jahren schon so viel durchmachen musste?
Oh weia! 6 Jahre? Wie wollen die das machen? 6 Jahre Garantie aber im Vierten gibts wegen grober Mängel schon keinen TÜV mehr?
Jetzt verstehe ich so langsam, weshalb die Händler
REALLY PISSEDsind.
Zum Thema "Reports", "Studien", "Marktananlysen" etc. kann ich nur folgendes sagen:
Ich arbeite selbst bei einer großen internationalen Unternehmensberatung im Automotive-Bereich und bin auch an der Erstellung von Marktstudien und Forecasts (Vorhersagen) beteiligt. Deshalb weiß ich wie solche Untersuchungen oft ablaufen und wie am Ende ein Ergebnis zurechtgezimmert wird, mit dem man erwartet möglichst wenig Gegenstimmung zu erzeugen. Da Opel nunmal zusammen mit Ford rein image- und lobbytechnisch in der Öffentlichkeit am schlechtesten dasteht, wird in dieses Horn geblasen um als Studienersteller (von der meist unwissenden Masse) als großer Marktkenner gefeiert zu werden. Die Leute die an den Reports arbeiten, haben aber sehr oft wirklich herzlich wenig Ahnung vom Automobilmarkt und keinen wirklichen tiefen Bezug zu ihrem beruflichen Schwerpunktthema. Sie tun wenig anderes als alte (Stammtisch)weißheiten aufzuwärmen und nachzuerzählen.
Habe selbst Kollegen, die BMW für den Erfinder des Begriffs "Innovation" halten. Dies liegt aber nur daran, weil sie keine Ahnung von Innovationen anderer OEM haben und schon rein lokal aus der BMW-Stadt München kommen.
Bei der FAW scheint außerdem allem Anschein nach der Spruch "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing" zuzutreffen.
Trotzdem steht und fällt bei Opel der zukünftige Erfolg mit einem teuren, ausgeklügelten, konsequenten und emotionalem Marketing. Werbung anderer Hersteller (auch VW) wirkt viel wertiger und weniger gekünstelt. Es wird dabei verstanden, wann man sportlich, lustig, edel oder stylish sein muss. Das Opel Marketing wirkt oft nur peinlich und ist rausgeschmissenes Geld. Mitter der 1980er bis weit in die 90er war das Gegenteil der Fall. Bleibt zu hoffen, dass der Insignia richtig angeprießen wird, und nicht der billige "Chevrolet-Stil" in der Werbung durchgezogen wird.
Zitat:
Original geschrieben von ultra$oni(
bei uns z.b. die brass gruppe (einer der größten Opel Händler in Deutschland) hat mittlerweile auch Smart, Skoda und seit kurzem sogar AUDI im programm.... warum wohl ??? sicherlich nicht weil sie sich mit opel totverdient haben....
im gegenteil... es wurden verschiedene opel-standorte geschlossen....
BrassZitat:
Original geschrieben von Titan A.E.
... Und auch die Händler müssen mit der Unterstützung von Opel Ihre heruntergekommenen, 70er-Jahre-Style-Schuppen dringend auf Vordermann bringen, sonst wird es auch nichts mit dem neuen Kundenkreis, den man woanders (wo eigentlich?) abjagen möchte.
tut gut daran, andere Marken ins Haus zu holen.
Ich hatte im letzten Sommer das Vergnügen, ca. 30 Betriebe jeweils kurz für eine Unternehmensbroschüre zu besuchen. Natürlich konnte ich so nur einen ersten Eindruck gewinnen.
Dennoch: was ich an Opel-Häusern gesehen habe, spottet jeder Beschreibung.
Ich will jetzt gar nicht von Audi und Ihrer einheitlichen "Corporate Identity" sprechen (meine Bilder scheinen den hohen Ansprüchen nicht genügt zu haben), aber selbst Fiat und Peugeot machten insgesamt einen bessern Eindruck.
Anbei mal so ein Betrieb mit dem Charme einer Tankstelle. 😮
Ist auch die Frage, ob Opel wirklich sein Geld immer so sinnvoll investiert hat. Modelle wie den Speedster oder den GT hätte man sich echt sparen können. Die vielen Gelder hätte man besser ins Kerngeschäft investiert.
Auch heute noch werden grasse Fehler gemacht, man denke nur an den Antara, der geklonte Koreaner. VW kann sich bei seinem Tiguan vor Aufträgen nicht retten und Opel schaut mit dem zu Recht erfolglosen Antara nur zu.
Wer kam zu der Aussage, dass VW mit seinen Autos keinen Gewinn macht???
Schonmal etwas von den Milliarden Gewinnen gehört???
Opel kann schon viel, wenn sie es eben auch gekonnt umsetzen, wie z.B. bei dem aktuellen Corsa.
Warum nicht bei den anderen Modellen auch mal das Facelift für frischen Wind genutzt (Meriva, Astra H, Zafira)?
Zitat:
Original geschrieben von GoldenerGott
In den 80'ern und Anfang der 90'er war Opel noch innovativ (3-Wege-Kat, Airbag, 16V, Motoren mit hoher Leistung) Das ist alles lange her. Vor zwei Jahren laß man von Vectra OPC-Studien mit registeraufgeladenem Diesel. Da war Opel mal wieder ganz vorne dabei. Dann ist das Ding wieder sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden und man kann heute noch keinen registeraufgeladenen Motor bei Opel bekommen. BMW hat keinen Wind darum gemacht und hat diese Technik 6 Monate nach der Opel Studie in Serie auf den Markt gebracht. Und was macht Opel? Die wurschteln wieder mit 0-8-15-Technik von Isuzu rum.
Moin,
ihr solltet mal über den Tellerrand (sprich den großen Teich) schauen...
Denn wer sitzt dort und kämpft seit Jahren mit Verlusten in Milliarden-Höhe weil "Made in USA" keiner mehr haben will?
Richtig, es ist General Motors, der Mehrheitsaktionär der Adam Opel AG. Und das GM bis heute nicht begriffen hat wie der europäische Markt funktioniert, sieht man (mal wieder) an Opels derzeitiger Firmenpolitik.
Warum hat z.B. Toyota (nach Porsche der profitabelste Autobauer der Welt) ein eigenes Entwicklungszentrum in D gebaut? Weil sie verstanden haben das Deutschland der kritischste und härteste Markt weltweit ist!
Rüsselsheim hat genug Pläne fertig in der Schublade liegen, darf sie aus Kostengründen aber nicht umsetzen. Denn das dafür benötigte Kapital braucht GM selbst um den eigenen Laden über Wasser zu halten...
Es ist seit Jahren ein offenes Geheimnis, das Opel als eigenständiges Unternehmen völlig anders agieren würde wie GM es ihnen z.Zt. diktiert. Das Know-How dafür ist vorhanden, aber keiner der es auch bezahlen will... 🙁
Schon Carl-Peter Forster hat die Detroiter dafür in der Fachpresse offen gerügt, seine Nachfolger ebenfalls, gebracht hat es nichts...
Die Amis können (oder wollen) einfach nicht begreifen, das es ein riesengroßer Unterschied ist ob ein Fahrzeug den heimischen oder speziell den deutschen Anforderungen genügen muss. Die Worte "Haptik" oder "Emotion" sind denen in Verbindung mit Autos völlig fremd.
Warum kaufen denn Amerikaner die es sich leisten können vornehmlich deutsche Autos oder die japanischen Edelmarken wie Acura, Infinity oder Lexus?
Weil schon ein VW Jetta eine um Welten bessere Qualität bietet als ein Cadillac...!
Ford verkauft in den USA unseren Mondeo wie warme Semmeln, die Handwerker und Kurierfirmen (z.B. UPS) reißen Mercedes (läuft dort unter der LKW-Tochter Freightliner) den Sprinter förmlich aus den Händen...
Noch Fragen, liebe Gemeinde?
Lange Rede, kurzer Sinn, macht GM so weiter, ist Opel wohl bald aus dem Sinn!
Mit nachdenklichem Gruß,
Andre (dessen Frau noch einen Astra G fährt)
Zitat:
Original geschrieben von webbow
Ich finds en bissel Interessant das in nem Land, wo es um Mindestlohn und Lohnerhöhungen nach Jahrelang sinkendem Realeinkommen geht, sich scheinbar nur "Premiummarken" gut verkaufen bzw. nur da Gewinne gemacht werden.Das es mittlerweile eigentlich fast jeder Hersteller schafft nen Auto zu bauen was dem Europäer gefällt spielt da sich auch ne Rolle.
Naja,
also wenn ich die EUR5000,- und die EUR1500,- für die Steuerelektronik zum Kaufpreis dazu rechne,
wäre ein "vergleichbarer" Audi, auch in Betracht des Wiederverkaufswertes, ein Schnäppchen gewesen.
Vielleicht könnte Opel ja noch ein wenig am Service arbeiten,
ich kann in einer "Top-Produktreihe" Vectra C/ Signum nicht minderwertige/ mangelhafte Komponenten verbauen und dem Kunden dann noch beispielsweise EUR5000,- (das wurmt mich schon) abnehmen.
Z.B. was mein Vater vor kurzem hatte:
Grand Scenic, jetzt 4 Jahre alt, AT erneuert. Reparaturkosten EUR1500,- (lol, dafür kriegt man bei Opel ne Hand voll Billig- Eproms).
Die Kosten wurden zu 50% von Renault übernommen.
Nach dem mein Vater an der Hotline noch aweng geweint hat (man würde ungewollt in die Arme der Japaner getrieben), habe sie nochmal EUR250,- nach geschoben.
Tja, so schön kann das Leben sein....
Hier meine Email an Opel:
Hallo Opel Service Center,
leider muss ich Sie mit einer äußerst unangenehmen Angelegenheit belästigen.
Letztlich geht es mir darum, meiner Enttäuschung über Ihre Geschäftspraktiken Ausdruck zu verleihen.
Letzten Freitag kam bei einer Urlaubsreise durch Österreich der etwas verspätet- erwartete Defekt der HD- Pumpe.
Das Fahrzeug ist ein Signum 3.0 CDTI, BJ10/03 mit einer Laufleistung von nun 150TKm.
Der Kulanzantrag wurde abgelehnt, trotzdem Opel der Mangel sehr gut bekannt ist, siehe Feldabhilfe 1957, mit Aktualisierung wegen "Erfolglosigkeit" (im Nachhinein habe ich mich informiert).
Ich weiß sehr genau, dass es sich bei mir nicht um einen Einzellfall handelt. Einige Leidensgenossen haben bereits mit 120TKm die dritte Pumpe im Einsatz.
Bei den o.a. Feldabhilfen handelt es sich nicht nur aus meiner Sicht quasi um das Eingeständnis länger anhaltender minderer Qualität von verbauten Teilen.
Um den Premiummarken Kunden abzugewinnen, kann diese Teilequalität bzw. die geringe Funktionsdauer innerhalb der "Top-Produktreihe" Vectra C/ Signum samt Ihrer Kulanzregelungen und dem Kundenservice nicht den Maßstäben von Opel/ GM entsprechen.
In diesem (Preis-) Segment muss man als Kunde davon ausgehen, dass derart kostenintensive Bauteile wie die HD- Pumpen oder andere Peripherie dem "Stand der Technik" entsprechen.
Und genau da liegt mein Problem:
Es werden also von Opel fehlerhafte/ mangelhafte Komponenten verbaut, mit denen man beim Austausch auch noch ein Geschäft macht!
Dies kann ich so nicht tolerieren. Wenn ich "Scheisse" baue, korrigiere ich dies und trage dies nicht auf dem Rücken meiner Kunden aus und verdiene noch schön dabei.
Als Konsequenz bedeutet dies erstmal folgendes:
Da ich, mit meinem B- Vectra als Zweitwagen sehr zufrieden war, wollte ich mit dem Signum das Premium Segment verlassen.
Bis vor dem Schaden war der Eindruck den Opel mit dem Signum hinterlassen hatte mehr als positiv.
Das sehen meine Geschäftspartner und der Bekanntenkreis, denen ich das KFZ vorführte genauso, nahmen einen Umstieg von Audi und Co in Betracht.
Bei uns war das Opel Image also auf dem Vormarsch. Dies kann ich nach dieser Angelegenheit so nicht mehr stehen lassen.
Sicherlich haben andere Fahrzeuge auch "Krankheiten", die Frage ist aber, wie man damit im Bezug auf die Kunden umgeht.
Weiterhin werde ich bei Entscheidung für Opel diesen zu Bedenken geben, dass man zum Kaufpreis eines CDTI bis zu EUR5000,- addieren müsse.
Ob Opel dann in Betracht des Wertverlustes, plus größeren Investitionen in scheinbar garantierte Folgekosten noch in irgend einer Form gegenüber der Premiumfahrzeugen wirtschaftlich wäre, würden diese dann bestimmt nicht annehmen können.
Des Weiteren werde ich vorab diesbezüglich Kontakt mit dem ADAC aufnehmen, da mir bekannt ist, dass dies Thema dort bereits vorstellig ist.
Abgerundet wurde dies durch die ungenügende Werkstattleistung in Rosenheim, die selbst von Mercedes in der Vergangenheit nicht getopt werden konnte.
Lederlenkrad war ölverschmiert, Kratzer auf der Tachoglas, Kühlwasser nicht wieder aufgefüllt.
Seit der Reparatur kommt bei längerer Fahrt im CID die Anzeige mit dem Maulschlüssel und der Tempomat schaltet sich selbstständig ein/ aus.
Von einem möglichen kostengünstigeren Austausch der Zumesseinheit wusste man sowieso nichts.
Die ausgetauschte Pumpe hatte man mir nicht in den Wagen gelegt (hatte ich bei dem Schock total vergessen, meine Spitzenwerkstatt in Mibo Olsztyn macht dies unaufgefordert).
Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob man mir die ganze Pupe, die Zumesseinheit oder "was auch immer" getauscht hat. Berechnet wurde die komplette Pumpe.
Zweifel könnte man da durchaus, die Vergangenheit belehrte mich diesbezüglich 2 malig (allerdings VW & Audi)!!!
Weitere Aktivitäten würden von einer Stellungnahme Ihrerseits abhängig machen.
Wie bereits o.g. werde ich trotz mangelnder Zeit und Lust die Kosten verursacht durch die bekannte Verwendung mangelhafter Komponenten so nicht akzeptieren.
Bedauerlich finde ich abschließend noch, dass Kollegen in Ihrem Unternehmen wie Mibo Olsztyn (Polen), die sich mit ihrem Spitzenservice verdammt viel Mühe geben, mit Leistungen dieser Art und dem damit verbundenem Umstieg "mit" bestraft werden.
Bitte entschuldigen die "scharfe", unmissverständliche und hoffentlich noch objektive Formulierung, mit dieser ich mein Unverständnis ausdrücke.
Die Antwort darauf sinngemäß:
So ein Pech aber auch.
Nunja....
Die Linie bei Opel ist gleichbleibend unbefriedigend, was Qualität und Innovation anlangt.
Das beruht auf dem falschen Prinzip, mit dem GM (genau wie Ford) Autos baut, nämlich:
"So gut wie nötig." Besser allerdings wäre:
"So gut wie möglich."
Dazwischen gibt es selbstverständlich viele Abstufungen. Aber wenn wie bei GM (und Ford) das US-Dogma vom "Shareholder Value" -also vom höchstmöglichen Profit- unantastbar und kurzsichtig alle anderen Überlegungen beherrscht, dann kommen solche Mängel-Produkte eben raus. Das reicht von der durch Pfennigfuchserei verursachten schlechten Qualität bei Zulieferteilen bis zum Unterlassen von teuren innovativen Entwicklungen.
Und immer, wenn phasenweise US-Amerikaner direkten Zugriff auf das Opel-Management nehmen, schlägt das Pendel sichtbar Richtung Murks aus.
Wer einigen Marktüberblick hat, wird jetzt nicht nach Beispielen fragen. Häme ist übrigens nicht angebracht, ein enttäuschtes Kopfschütteln schon eher.
MfG Walter
Zitat:
.......Die Amis können (oder wollen) einfach nicht begreifen, das es ein riesengroßer Unterschied ist ob ein Fahrzeug den heimischen oder speziell den deutschen Anforderungen genügen muss. Die Worte "Haptik" oder "Emotion" sind denen in Verbindung mit Autos völlig fremd.........
Da braucht man nur einmal die Optik vom Captiva mit dem Antara vergleichen.
Aber solange jeder EUR weiterhin aus dem Unternehmen Opel gezogen wird und jede halbwegs wichtige Entscheidung noch einmal in USA gegengezeichnet werden muss, wird sich an diesem Problem sicherlich nichts ändern. Schade eigentlich.
Vielleicht sollten wir alle zusammenlegen und den Laden zurückkaufen ... 😁😁
Gruß
V2
Zitat:
Original geschrieben von Christian He
Ist auch die Frage, ob Opel wirklich sein Geld immer so sinnvoll investiert hat. Modelle wie den Speedster oder den GT hätte man sich echt sparen können. Die vielen Gelder hätte man besser ins Kerngeschäft investiert.
Auch heute noch werden grasse Fehler gemacht, man denke nur an den Antara, der geklonte Koreaner. VW kann sich bei seinem Tiguan vor Aufträgen nicht retten und Opel schaut mit dem zu Recht erfolglosen Antara nur zu.
Wer kam zu der Aussage, dass VW mit seinen Autos keinen Gewinn macht???
Schonmal etwas von den Milliarden Gewinnen gehört???
Opel kann schon viel, wenn sie es eben auch gekonnt umsetzen, wie z.B. bei dem aktuellen Corsa.
Warum nicht bei den anderen Modellen auch mal das Facelift für frischen Wind genutzt (Meriva, Astra H, Zafira)?
Da der GT auf dem Saturn Sky / Pontiac Solstice basiert, die in den USA Verkaufsschlager sind, ist das Geld sehr gut investiert. Die Produktionszahlen des GTs haben sich seit März 2008 verdoppelt und nun wird auch endlich Werbung gemacht weil wieder geliefert werden kann.
Opel muss nur sein Image aufpolieren und das würde reichen. Denn das VW und Audi so gut dastehen liegt an dem Image des Volkswagen mit der Qualität und auch den Preisen von Mercedes.
Seit ich vor 3 Jahren als Firmenwagen einen VW gekauft habe, glaube ich zu wissen warum VWs eine so gute Qualität haben. Bei VW wird jeder Mängel wegdiskutiert und eine Reklamation so schwer gemacht das man bei Bagatellmängeln lieber selbst Hand anlegt oder in eine freie Werkstatt geht sodas dieser Mangel in der Statistik nicht auftaucht. Von der Jahresinspektion bei VW kommend bin ich liegengeblieben und durfte dann 2 Monate kämpfen damit ich das ausgelaufende Benzin ersetzt bekomme, ausserdem haben die bei der Inspektion noch nicht mal gemerkt das Tüv und ASU gerade abgelaufen war !!! Bei Opel gehe ich hin und sage was am Wagen nicht ok unterschreibe den Garantie Auftrag und es wird jede Kleinigkeit sofort behoben.
Beispiel Tankklappe (Bei beiden Wagen war es ein ähnlicher Defekt): Opel hat das defekte Teil bestellt und erstetzt, VW dagegen schnell "repariert" weil ein Austausch zu teuer wäre und die Garantie es nicht übernimmt, und wenn der Fehler wieder auftritt repariere ich es fröhlich weiter, ist ja nur eine Sache von Sekunden und VW hat damit kein Mangel in der Statistik.