Zulässige Fehlersuche durch Fachwerkstatt

Opel Insignia A (G09)

Hallo, ich habe eine Frage zum Fehlersuchverfahren bei Opel.
Ich habe meinen Insignia (Bj.2016, 191000km) in die Opel-Werkstatt gebracht nachdem plötzlich meine Temperaturanzeige hoch ging. Bereits seit einiger Zeit hatte ich das Gefühl, das die Heizung nicht richtig funktioniert. Nach Diagnose durch die Opel-Werkstatt wechselte man dann Thermostat samt Gehäuse, Kühlmittel... .
Bereits bei der ersten Fahrt trat exakt der gleiche Fehler nach ca. 30 km auf. Der ADAC brachte das Auto zurück in die Werkstatt. Nach dem Abladen fuhr ich den abgekühlten Wagen noch zum Händler auf den Hof. Es fehlte anscheinend keine Kühlflüssigkeit im Ausgleichsbehälter. Nun führte Opel angeblich eine erweiterte Fehlersuche samt Abdrücken des Kühlsystems durch und man machte einen Reparaturvorschlag (Wechseln der Kopfdichtung incl. planen des Kopfes usw.)
Da mir das zu Opelpreisen zu teuer war ließ ich mein Fahrzeug in eine freie Werkstatt bringen.
Hier wurde nun festgestellt, das das Auto überhaupt nicht mehr lief. Der Motor hatte plötzlich doppelt so viel Flüssigkeit am Ölmessstab wie zulässig. Lt. Opel Grund das Abdrücken und die kaputte Kopfdichtung.
Hier stellt sich nun für mich zwei Fragen: ist diese Form der Fehlersuche zulässig und wie kann plötzlich so viel Wasser in den Motor kommen?

21 Antworten

Klingt ja komisch. Wenn die Kopfdichtung kaputt ist, sollte eigentlich das Kühlwasser beim Fahren nach und nach absinken, denn der Motor verbrennt es mit.
Einen heißen Motor und schlechte Heizleistung kann auch Luft im Kühlsystem als Ursache dann möglich sein. Die Luftblase setzt sich ggf. vor den Thermostat und der öffnet nicht mehr richtig.
Das nun am Ölpeilstab die doppelte Menge an Flüssigkeit ist, ist merkwürdig - dann müsste ja Kühlwasser im Behälter fehlen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass ein Hochdruckeinspritzventil undicht ist, und ggf. Benzin/Diesel ins Öl kommt.
Ich würde folgendes, zunächst billiges, empfehlen: Öl raus, Ölfilter neu, Öl neu. Kühlmittel auffüllen und vernünftig entlüften. Sollte der Motor einen Kopfschaden haben, so müsste das Kühlmittel bei der Fahrt absinken. Oder es gibt die Möglichkeit das Kühlwasser nach der Fahrt mit einer Co2 Chemie zu untersuchen durch einen Co2 Lecktester. Schlägt der Co2 Lecktester an -> Kopfdichtungsschaden.

Wenn es ein Diesel ist, könnte auch einfach irgendwo in Richtung AGR Kühler ein defekt vorliegen.
Oder der Ölkühler ist defekt, welcher Öl und Wasser in "eigentlich" getrennten Kammern führt.
Davon ausgehen dass die Kopfdichtung defekt ist, würde ich nicht einfach so.
Dazu wie vorgeschlagen den CO2 Test machen, der kann da mehr Aufschluss geben (wobei man da vorsichtig sein muss, denn der Test könnte ggf auch bei einem defekten AGR- oder Ölkühler anschlagen).

@DirkBart

Alles ein bisschen Widersprüchlich.
Da stellt sich schon die Frage an dich, war denn noch Kühlwasser im Kühlmittelbehälter vorhanden??
Wenn nicht, dann haben sich ca. 3-5 Liter Kühlwasser in die Ölwanne gedrückt.
Das kann möglich sein, hätte der FOH aber schon bei der ersten Reparatur feststellen können, nach dem Einbau des neuen Thermostat.
Welcher Motor ist es denn um den es geht?
Und was heißt denn die Aussage, der Motor läuft überhaupt nicht mehr?
Zündkerzen oder Glühkerzen raus und eine Endoskopie machen im Brennraum.
Dann weiß du ob dort Wasser steht oder Wasserflecken zu sehen sind.

Ist ein Diesel. Bevor ich ihn in die Werkstatt brachte fehlte keine Kühlflüssigkeit. Ich habe den Verdacht, die haben den Wagen unbeaufsichtig " warm" laufen lassen und er ist überhitzt. Ergebnis ist dann die Kopfdichtung. Beweisen kann ich das wohl kaum, deshalb frage ich mich ob das mit dem Abdrücken überhaupt zulässig ist. Was sagt die Opel-Vorschrift? Wasser fehlte dann nach Aussage Opel auch, aber wie kommt in so kurzer Zeit soviel da rein? Können die das beim Abdrücken in den Motor gepresst haben?

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Im Zylinder 4 stand nach dieser Maßnahme das Wasser.

Das riecht gewaltig nach Gutachter beauftragen wenn man gezielt vorgehen will.

Zitat:

@rufus608 schrieb am 25. April 2023 um 20:42:34 Uhr:


Das riecht gewaltig nach Gutachter beauftragen wenn man gezielt vorgehen will.

Gutachter - - > also wird es auf ein Rechtsstreit hinaus laufen...

Wenn du keine Versicherung an der Hand hast, vergiss es!!!

Da kannst du dir für das Geld einen neuen kaufen.

Danke für die vielen Antworten in so kurzer Zeit.
Habe eine Rechtschutz und auch schon an Gutachter gedacht.
Die Frage die ich mir dabei Stelle ist die nach der Rechtmäßigkeit der Vorgehensweise nach Opel Vorschriften und ob die mir mein Auto in einem schlechteren Zustand zurück geben können als ich es abgegeben habe, mit der Begründung: wir haben das Kühlsystem abgedrückt.
Im Moment habe ich schriftlich um einen Gesprächstermin beim Geschäftsführer gebeten und werde ignoriert.

nach welchen herstellervorschriften handeln eigentlich freie werkstätten?

Ich denke das ist leider einfach so. Der Defekt muss ja schon vorgelegen haben. Das Abdrücken des Kühlsystems hat der Dichtung vielleicht den Rest gegeben.

@Michi_Ti

Aber keine 1,5 Bar Druck.
Die geben der ZKD nicht den Rest.

@DirkBart

Also vom warmlaufen lassen und vorher war kein Kühlwasserverlust, kann nicht von jetzt auf gleich soviel Wasser im Brennraum sein.
Da muss was anderes vorgefallen sein.

Würde ich eigentlich auch behaupten, aber es kann sehr wohl einen Unterschied machen von welcher Seite gedrückt wird. Brennraum oder Kühlsystem.

Aber natürlich kann auch ein Fehler der Werkstatt die Ursache sein. Alles sehr spekulativ. Motor aufmachen und dann sieht man mehr. Bleibt eh nicht aus.

Zitat:

@Michi_Ti schrieb am 26. April 2023 um 18:00:16 Uhr:


aber es kann sehr wohl einen Unterschied machen von welcher Seite gedrückt wird. Brennraum oder Kühlsystem.

Abgedrückt wird immer im Kühlsystem, welches im Betrieb auch einen gewissen Druck erreicht. Deshalb geht vom normalen Abdrücken auch keine Dichtung kaputt oder anderes in der Art.
Im zylinder druck drauf geben macht ja keinen Sinn, denn der hat im Betrieb mehr als genug davon.
Man will ja schon herausfinden ob das Kühlsystem undicht wird wenn es Betriebstemperatur (in dem Fall Betriebsdruck) erreicht.

@Michi_Ti

Im Brennraum mit Druck, ist nur bei der Druckverlustprüfung.
Dann kann ich defekte Kolbenringe oder Ventile diagnostizieren, auch eine defekte ZKD.
Aber auch durch diese Methode, geht keine ZDK defekt.

Ich sag ja.
Irgendjemand spielt hier nicht mit offenen ehrlichen Karten.
Bei hätten die keine Chance aus der Nummer raus zu kommen.
So wie mit meinem Grandland X, weil der MA zu dösig, den ZR zu erneuern und die Steuerzeiten nicht passten.
Mit dem Ergebnis, 6 Auslassventile krumm.
Alle zwei Tage haben die mich gesehen in der Werkstatt und der Serviceberater.
Hatten nochmal Glück gehabt, bei der Aktion.
Ventile zwar krumm, aber am Kolben nur leicht aufgesetzt, 1 oder 2 Zähne falsch aufgelegt.

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