Zukünftig Heckantrieb ab 3er aufwärts!
In einem Interview mit der Zeitschrift Auto Motor Sport hat BMW-Chef Reithofer angekündigt, dass es zukünftig erst ab dem 3er aufwärts Heckantrieb geben wird. Nach der langen Vermutung herrscht nun Gewissheit.
Beste Antwort im Thema
Unwissenheit oder vermeintliche Gefährlichkeit haben nichts damit zu tun.
Es geht einzig darum, dass man a) Geld sparen kann, weil ein Frontantrieb günstiger zu bauen ist und b) dass ein Frontantrieb platzsparender ist und mehr Geräumigkeit bei gleichen Abmaßen möglich ist was wiederum ein wichtigeres Kriterium für den Durchschnitts-Autokäufer ist als Fahreigenschaften.
Dahinter steckt letztlich der Irrweg einen besseren Golf bauen zu wollen als VW, anstatt das eigene Profil zu schärfen. Lieber Masse, statt Alleinstellungsmerkmale. Und da viele Durchschnittkäufer nur nach Markenimage, nicht nach technischen Eigenschaften kaufen wird das betriebswirtschaftlich auch kurz bis mittelfristig funktionieren. Die Gefahren sind eben weitere Verwässerung des Image (langfristig), denn mit Werbung alleine wird man sich nicht dauerhaft absetzen können und letztlich auch die Binsenweisheit, dass man bei immer stärkerer Orientierung an Durchschnittskäufern auch immer durchschnittlichere Autos konstruieren wird. Und durchschnittliche Autos konkurrieren v.a. über den Preis...
54 Antworten
dieses Gerede mit dem Frontantrieb gibt es schon seit Jahren, die VW Gemeinde hofft doch nur das BMW sich auf ihr Niveau herab lässt, nix da das könnt ihr vergessen 😉
Zitat:
Original geschrieben von Mike_083
Ich denke zwar grundsätzlich, dass BMW auch Fronttriebler bringen kann, die anderen Fronttrieblern fahrdynamisch noch immer überlegen sind. Allerdings wird der Abstand kleiner und das Alleinstellungsmerkmal in der Kompaktklasse fällt weg.
Es ist hier wie dort genau das gleiche: Immer wird behauptet, neuere Konstruktionen würden einen nicht spüren lassen, ob man Hinterrad, - oder Vorderradantrieb hat oder einen Vierzylinder oder einen Sechszylinder unter der Haube. Dabei ist das einfach nur dummes Marketinggelaber. Man spürt im Zweifelsfall immer, ob es sich um einen Frontantrieb handelt (frontlastig, daher tendenziell untersteuernd ausgelegt, bei Regen und Schnee Antriebseinflüsse) oder eben nicht, genauso wie es einem R4 niemals gelingen wird, so perfekt wie ein R6 zu laufen. Aber heutzutage zählt wohl nur noch, ob der Text im Werbeprospekt glaubwürdig genug erscheint und nicht, was die unverrückbare Physik zu melden hat.
Genauso wie die A/B-Klasse kein richtiger Mercedes ist, ist bzw. wird der 1er kein richtiger BMW sein. Der wegfallende Heckantrieb ist bei dieser relativ überteuerten Einstiegsbaureihe wohl das geringste Problem, bei den kommenden 3 Zylinder Motoren. Mit ConnectedDrive kann man vielleicht bald Heckantrieb und R6 Sound simulieren und das reicht dann den meisten auch, beim panischen Blick auf die Leasingrate.
Hauptsache immer eine fette Niere dran, um die Nachbarn zu beeindrucken!
Die bekanntlich sehr renditebewusste Firma BMW sollte beim 1er endlich in einen fähigen Designer investieren...
BTW die Fuhrparkmanager ab 3er aufwärts mindestens 76% gewerbliche Neuwagenkunden interessiert irgendeine antriebsart genau Null, aber der COx Ausstoß umso mehr und insbesondere die günstige Leasingrate!
Zitat:
Original geschrieben von Bert Benz
Genauso wie die A/B-Klasse kein richtiger Mercedes ist, ist bzw. wird der 1er kein richtiger BMW sein. Der wegfallende Heckantrieb ist bei dieser relativ überteuerten Einstiegsbaureihe wohl das geringste Problem, bei den kommenden 3 Zylinder Motoren. Mit ConnectedDrive kann man vielleicht bald Heckantrieb und R6 Sound simulieren und das reicht dann den meisten auch, beim panischen Blick auf die Leasingrate.
Hauptsache immer eine fette Niere dran, um die Nachbarn zu beeindrucken!Die bekanntlich sehr renditebewusste Firma BMW sollte beim 1er endlich in einen fähigen Designer investieren...
Ich bin leider Barzahler, aber ich werde versuchen, eine imaginäre Leasingrate panisch anzustarren.
Ein 1er ist kein BMW, eine A-Klasse kein Mercedes, jemand, der noch nie am Wiener Opernball war, kein Ballgeher, jemand, der weniger als 3000 € verdient, eine arme Kröte, eine Wohnung kleiner als 100 qm ein Mauseloch ... Schön, dass wir in so einer vorurteilsfreien Welt leben.
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Zitat:
Original geschrieben von christian80
Na dann herzlichen Glückwunsch!Zitat:
Original geschrieben von Baumbart
Ehrlich gesagt hab ich schon lange auf einen BMW auf MINI Basis gewartet....
Zitat:
Original geschrieben von christian80
Daimler oder Volkswagen! Bei Daimler haben viele Aktionäre was davon (dank Streubesitz), bei VW sogar auch der deutsche Staat (dank direkter Staatsbeteiligung).Zitat:
Und? Welchen Wagen willst Du denn fahren ohne jemanden der schon genug Geld hat reicher zu machen? (Bleibt ja nur FIAT oder GM 😉)
Zitat:
Original geschrieben von christian80
Auch Reichtum sollte Grenzen haben, vor allem dann wenn er auf Kosten anderer geht - und wenn Reiche das richtige Maß eben nicht mehr selbst einschätzen können, bedarf es gewisser Nachhilfe (notfalls per Gesetz)!Zitat:
Christian mal im ernst, ohne Neid lebt es sich besser, der einzige der davon krank wird bist Du. Auch wenn wir beide selten einer Meinung sind fände ich das sehr schade! Wär ja ohne 'Gegenwehr' auch halb so interessant.
Mit anderen Worten: Es darf kein Recht auf dauerhaften anstrengungslosen Reichtum über viele Generationen geben!
Das hat übrigens nichts mit Neid zu tun, sondern mit Gerechtigkeit.
Wir beide können uns sicher auf eine Finanztransaktuonssteuer und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer einigen. Aber wenn jemand es einfach drauf hat dann kann er wegen mir soviel verdienen wie er es dann eben kann.
Zitat:
Original geschrieben von Baumbart
Wir beide können uns sicher auf eine Finanztransaktuonssteuer und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer einigen.
Ja, das ist ein guter Ansatz.
Zitat:
Aber wenn jemand es einfach drauf hat dann kann er wegen mir soviel verdienen wie er es dann eben kann.
Das ist zwar prinzipiell richtig, jedoch gibt es gewisse Grenzen, denn der Gewinn des einen kann den Verlust des anderen bedeuten: Unfaire Vergütung von Mitarbeitern sowie eine hohe Leiharbeiterquote.
Ein gutes Beispiel ist die Zulieferindustrie: Jedes Jahr gibt es Preisverhandlungen der OEM's mit Bosch, Continental, ZF, etc.. Und jedes Jahr sollen die Zulieferer ihre Preise senken.
Wenn ein BMW-Mitarbeiter beispielsweise 8.000 Euro Erfolgsprämie erhält, der Continentalmitarbeiter jedoch nur 900 Euro, ist das unfair. Man sollte an dieser Stelle betonen, dass BMW, Daimler, VW (kurz: alle Autohersteller der Welt) ohne die Zulieferer nicht existieren könnten.
Ich glaube, es war sogar Reithofer, der in einem Interview erwähnt hat, dass BMW selbst nur etwa 30 % beisteuert. Den Rest machen die Zulieferer.
Wird überall anders genauso sein. Sachs beliefert z. B. alle möglichen Hersteller. In meinem Honda Civic hatte ich Sachs-Stoßdämpfer, aber da wurde offensichtlich nur mindere Qualität zu günstigem Preis eingekauft. Andererseits haben hochpreisige Hersteller genauso Sachs-Stoßdämpfer im Programm, die von bester Qualität sind. Gerade hier beginnt die Differenzierung!
Gerecht wird es auf dieser Welt leider nie zugehen und im Vergleich zu anderen Gegenden jammertbganz Europa auf hohem Niveau.
Zum Topic: BMW hat mich schon begeistert als ich mir nur den kleinsten 4Zylinder leisten konnte und mich der Heckantrieb eher abgeschreckt hat. Als Einstiegsmodell einen Frontantrieb halte ich für genau richtig, sowas würde ich auch meinen Kindern vor die Tür stellen.
LG
Ich hab mit dem BMW Mini so viel Fahrspaß gehabt wie mit keinem anderen Frontantriebsauto bisher. Wenn einer fahrdynamische Fronttriebler bauen kann, dann BMW...
Als ich bei Motor-Talk angefangen hab zu lesen, da war die BMW-Fangemeinde stolz auf das, was BMW aus ihrer Sicht so einzigartig gemacht hat. Der Heckantrieb und die Sechszylinder. Die Konkurrenz wurde belächelt und zum Teil bemitleidet. Damals hatte mein Vater auch noch seinen alten e39 525tds, der zwar Knarzgeräusche von der hinteren linken Tür und extremes Fahrwerkspoltern von sich gegeben hat, aber trotzdem eben den Reihensechser, die knackige 5-Gangschaltung und Heckantrieb zu bieten hatte. Audis Aufstieg und Mercedes' Abstieg wurden damals kritisch beäugt, aber wenn man hier in den Foren so die Einträge las, war man immer eingebettet in diese Fan-Gemeinde aus BMW-Tugendwächtern. Und heute? Da schafft BMW aufgrund der strengen gesetzlichen Vorgaben nach und nach die Sechszylinder und Schaltgetriebe ab (soviel zur wahren Stärke der Auto-Lobby), das Aushängeschild DER BMW-Merkmale in der Kompaktklasse - der 1er - wird ab der nächsten Generation zum hässlichen A3 und garniert wird das Ganze noch mit Hochbock-Pseudo-SUVs, die vor allem schwer und wenig dynamisch daherkommen/ sind.
Dazu hat sich die Sicht der BMW-Fans geändert. 20% trauern den alten Tugenden nach und 80% applaudieren, dass BMW alles hinterfragt und über kurz oder lang das eigene Bild gegen den Massengeschmack ersetzt. Ich könnte wetten, wenn BMW mit dem FWD-1er erstmal auf den Geschmack gekommen ist, wird auch der 3er irgendwann zum Fronttriebler degradiert. Den M3 gibts dann als Allradler, weil AMG ja schließlich gerade vormacht, dass potente Sportler mit 4WD viel besser dran sind.
Ich bin gespannt, wohin die Reise geht. Wenn denn irgendwann mal ein Neubau der Konzernzentrale in München ansteht, ich würde es Reithofer zutrauen, dass der den "4-Zylinder" abreißen und dafür einen "Reihendreizylinder" bauen lässt. Darüber hinaus würde ich es BMW auch zutrauen, dass als nächstes das beifahrerorientierte Cockpit kommt, da der Platz hinterm Steuer nicht mehr allzu viel Freude bereitet. Beide als Ausdruck neuer Wege. 😉
Die Reise wird langfristig in Richtung Elektromobilität gehen. Ich denke, man könnte da schon viel weiter in der Entwicklung und Umsetzung sein, wenn es da nicht eine milliardenschwere Öl-Lobby gäbe. So gesehen bringt Lobbying für Autofans auch Positives mit sich.
Ich muss dazusagen, der 1er F20 wird mein allererster Hecktriebler sein. Ich habe ihn jetzt noch gekauft, weil ich keinen Frontantrieb und auch keinen 3-Zylinder wollte. Wenn mich der F20 brav begleitet und wenn die kommende 1er-Generation mit Frontantrieb dennoch fahrdynamisch überzeugt, dann könnte ich mir durchaus auch mal einen 1er mit Frontantrieb vorstellen.
Zitat:
Original geschrieben von I-BeaT
Da schafft BMW aufgrund der strengen gesetzlichen Vorgaben nach und nach die Sechszylinder und Schaltgetriebe ab (soviel zur wahren Stärke der Auto-Lobby),
Der Grund für die Verbannung der R6 liegt hauptsächlich an der Renditegier - technisch ist es möglich, R6-Ottomotoren mit niedrigen Normverbräuchen zu entwickeln. Der R6-Diesel hat sogar einen niedrigeren Normverbrauch als der R4-Diesel (wie der Vergleich 325d vs. 330d zeigt). Zwar hat der 330d die spritsparende 8-Gang-Automatik an Bord, der 325d ist ein Handschalter, aber selbst ein 325d Automatik wäre wohl nur marginal sparsamer als der 330d.
Zitat:
Ich könnte wetten, wenn BMW mit dem FWD-1er erstmal auf den Geschmack gekommen ist, wird auch der 3er irgendwann zum Fronttriebler degradiert.
Das könnte durchaus eintreten - vor allem bei den schwächeren Varianten. Aber bis es soweit ist, vergehen noch viele Jahre.
Zitat:
Original geschrieben von Mike_083
Die Reise wird langfristig in Richtung Elektromobilität gehen.
Der Plugin-Hybrid sowie die Brennstoffzelle werden sich wohl durchsetzen. Der reine Elektroantrieb macht nur bei Stadtwagen Sinn.
Zitat:
Ich habe ihn jetzt noch gekauft, weil ich keinen Frontantrieb und auch keinen 3-Zylinder wollte.
Wobei der 3-Zylinder wohl besser sein wird (auch beim Klang), als viele annehmen - das beweist bereits Ford.
Zitat:
Original geschrieben von christian80
Wobei der 3-Zylinder wohl besser sein wird (auch beim Klang), als viele annehmen - das beweist bereits Ford.
Wobei ich wiederum zugeben muss, dass es mir schwer fällt, Liste 37.400 € für einen 3-Zylinder auszugeben. Aber gut, Geschmackssache.
Den Klang kenne ich bisher nur von einem Werbevideo, und da hat BMW zugegeben, dass sie soundtechnisch nachgeholfen haben.
Bzgl. Ford: Eine Arbeitskollegin hat sich vor 2 Monaten einen neuen Focus mit dem 3-Zylinder gekauft. Keine Frage, es ist nicht mehr das, was asiatische Hersteller in ihren Kleinwagen vor 15 Jahren verbaut haben. Ich hatte selbst mal einen 3-Zylinder, allerdings war das mein erstes Auto und eine völlig andere Liga in jeder Hinsicht...
Dennoch hört man klangtechnisch einen Unterschied, zumindest beim Ford, aber das ist wohl auch Geschmackssache.
Langzeiterfahrungen gibts ja noch keine. Mal abwarten.