Zufriedenheit und Zuverlässigkeit
Hi,
ich habe mich hier im Forum heute neu angemeldet, da ich kurz davor stehe mir einen PHAETON 3.0 V6 tdi EZ 10/07, 58000 km zu kaufen.
Vom VW Händler für 26900 EURO. U.a. mit Schiebedach, Standheizung, Omanyt 275/40 R 19 Felgen (die mir aber schon ein bißchen Angst machen) plus Winterräder Inspiration, Servoschließung Heckklappe, Xenon, Navi, etc..
Der Wagen wird wie üblich in Dresden durchgecheckt und die 60000 km Inspektion wird auch durchgeführt plus AU und TÜV neu. Und 1 Jahr Gebrauchtwagengarantie. Ich denke der Preis ist in Ordnung, oder ?
Allerdings habe ich hier im Forum so einige doch sehr negative Berichte über Defekte, hohe Ersatzteilpreise, unzufriedene Besitzer etc gelesen, dass ich mir nun nicht sicher bin ob ich ihn mir kaufe.
Ich weiss aber aus Erfahrung, dass in einem Forum eher die Unzufriedenen etwas schreiben. Die, die zufrieden sind, schreiben kaum etwas ins Forum da es ja kaum etwas zu berichten gibt.
Daher meine Frage an alle die zufrieden sind. Schreibt mir doch einfach nur kurz Eure Erfahrung. Gerne auch per Email: Drombusch@web.de
Ich bin wirklich für jeden Rat und Tipp dankbar !!
Lieben Gruss
Holger
Beste Antwort im Thema
Hallo alle
Ich hatte nun ein längeres Gespräch mit einem Techniker der ZF, der das Automatikgetriebe des W12 Phaetons sehr gut zu kennen scheint.
An dieser Stelle vielen Dank, dass er meine vielen Fragen so geduldig ertragen hat.
Das Runterschalten (Motorbremse) mit dem Automaten (wenn die Tourenzahl nicht mehr so hoch ist ca.2000 U.(Min) sollte dem Automaten nicht schaden. (Die Bremsen freuts)
Das Einlegen des Leerlaufs (N) an der Ampel sollte den Automaten nicht schaden. Es ist aber unbedingt darauf zu achten, dass nach dem Einlegen von „D“ nicht sofort Gas gegeben werden sollte. Da das Getriebe etwas Zeit braucht um die Schaltung durchzuführen. (vielleicht 1-2 Sec) Wenn man zu schnell beschleunigt nach dem Schalten auf „D“ gibt es einen Ruck, da das Getriebe die nötige Umschaltung noch nicht beendet hat und das schadet dem Automaten heftig.
Neue Getriebe erledigen die Schaltung auf „N“ von selbst um Kraftstoff zu sparen.
Das 5 Gang Automatikgetriebe des Phaeton „W12“ leistet sich den Luxus für jeden Gang eine eigene Kupplung zu haben. Bei neuen Getrieben müssen sich mehrere Gange eine Kupplung teilen, das wohl aus Kostengründen und weil ein 6 Gang und mehr Getriebe einfach zu gross würde.
Das Automatikgetriebe im Phaeton läuft mit höheren Temperaturen als im A8, da das ganze Motorenkonzept von VW ist auf eine höhere Temperatur ausgelegt. Somit kann es zu Überhitzungen kommen bei mehrmaligem extremen Anfahren oder Passfahrten im Hängerbetrieb. (oder schwere Hänger, natürlich auch Fahren wie die letzte Sau) Das Temperaturkonzept scheint die Schwachstelle des W12 Phaetons zu sein.
Ab einer Tourenzahl von ca. 2000 U.Min sollte auch im 1. und 2. Gang der Wandler geschlossen sein.
Der W12 braucht aufgrund der höheren Temperatur alle 30000km ein Wechsel des Automatenoels. Dies ist unbedingt einzuhalten.
So sollte man problemlos 200000km und mehr damit machen können.
Und klar ist ja das man unter der Betriebstemperatur des Getriebeoels nur sanft mit dem Phaeton umgehen darf. (Das erreichen der Wassertemp von 90 Grad reicht da natürlich nicht) Das benötigt bei mir 20-30km.
Der Automaten Meyer macht seine Sache gut, aber der Techniker der ZF kennt dieses spezielle Getriebe natürlich besser ..
Gruss
24 Antworten
Ist nicht beim W12 ohnehin laut Serviceumfang alle 2 Jahre bzw. spätestens nach 30.000 km ein Getriebeölwechsel vorgeschrieben?
LG Jiri
Ich meine ja das Automatenoel.
Das Getriebeoel muss natürlich regelmässig gewechselt werden.
Mein Freudlicher hat den W12 beim Oelwechsel mit aditiven verwöhnt, da die Hydrostössel etwas klapperten weil die Oelkanäle wohl etwas verdreckt waren.
Naja morgen kommt er wieder nach hause.
Zitat:
Original geschrieben von W12_Gleiter
...
Obwohl ich erst bei 2000 U./Min runterschalte, tut es dem Automat überhaupt nicht gut. Da ein Teil der Abbremsung im Automat passiert und dies das Oel aufheizt.
Diese Bremsmethode bedeutet massiv erhöhter Verschleiss.
...
Hmm, da moderne Automatik-Getriebe, wie die in unseren Fahrzeugen verbauten, doch in jedem Gang eine Wandlerüberbrückung haben, verstehe ich nicht, wieso die Energie "zum Teil" – was auch immer das bedeuten mag – im Automaten passieren sollte. Beim Bremsen mit Hilfe des Motors meine ich ziemlich deutlich zu merken, dass dieses nicht durch den Wandler geschieht. Ansonsten wäre ja auch das starke Rucken bei allzu forschem Herunterschalten nicht erklärlich. Also kann doch rein theoretisch nur in dem Zeitraum nach dem Herunterschalten, in dem die Überbrückungskupplung noch nicht gegriffen hat, Energie im Automaten vernichtet werden. Das geschieht doch aber ziemlich zügig.
Wie anders sollten wir denn auch die schönen Österreichischen Alpenpässe bergab befahren? Doch wohl nicht mit Fuß ständig auf der Bremse. Auch dort nutzen wir doch die Motorbremse.
Irgendwie verstehe ich da wohl was nicht richtig.
Gruß aus dem warmen Berlin,
tottesy
Bergab gibt es keine Alternative.
Abbremsen bis sich der Gang ohne hohe Drehzahl einlegen lässt.
Ich dachte auch das nur der Motor bremst.
Der Fachmann meinte aber der Automat übernimmt auch seinen Teil.
Am extremsten natürlich wenn er den Motor hochdrehen muss bis er mit der Getriebegeschwindigkeit des entsprechenden Ganges übereinstimmt. Das dürfte der Job des Wandlers sein.
Ich denke auch das die Wandelüberbrückung erst am Schluss bei 5ten Gang aktiviert wird.
Vielleicht ist ja hier ein weiterer Spezialist der das technisch erklären kann. Ich möchten den Meyer Spezialisten nur ungern noch mal langen Fragen aussetzen, die er mir schon beantwortet hat.
Gruss
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Zuerst, ich wollte den Spezialisten in keiner Weise diskreditieren. Falls dieser Eindruck entstanden sein sollte, entschuldige ich mich dafür. Mir fehlt einfach eine für mich verständliche Begründung für diese Aussage.
Mehrere Fachmeinungen können ja nicht schaden, vielleicht lesen wir hier ja noch die eine oder andere hierzu.
Leider habe ich bis jetzt keine andere Quelle gefunden als Wikipedia:
QuelleZitat:
Wikipedia
Ein Teil der vom Motor abgegebenen Leistung wird im Drehmomentwandler in Form von Reibungswärme auf Grund von Schlupf an das Öl abgegeben. Außerdem benötigt die Öldruckpumpe Energie für die Erzeugung des Hydraulikdrucks. Die im aktuellen Gang nicht benötigten, leer mitlaufenden geöffneten Lamellenkupplungen verursachen gewisse Schleppverluste. Dadurch ist der Treibstoffverbrauch im Vergleich zu einem mit Schaltgetriebe ausgestatteten und ansonsten gleichen Fahrzeug höher. Moderne Automatikgetriebe bieten eine mechanische Wandlerüberbrückung schon ab dem ersten Gang, um diesen Mehrverbrauch an Kraftstoff zu reduzieren. Die Verbrauchsnachteile der Automatik zeigen sich in der Regel beim Normverbrauch - im Gegensatz zu den im normalen Straßenverkehr auftretenden Verbräuchen - kaum noch, da die Schaltpunkte auf die genormten Zyklen angepasst werden.
Danach gibt es die Wandlerüberbrückung in allen Gängen.
Einen schönen Abend,
tottesy
Zitat:
Original geschrieben von tottesy
...Zitat:
Original geschrieben von W12_Gleiter
...
Obwohl ich erst bei 2000 U./Min runterschalte, tut es dem Automat überhaupt nicht gut. Da ein Teil der Abbremsung im Automat passiert und dies das Oel aufheizt.
Diese Bremsmethode bedeutet massiv erhöhter Verschleiss.
...
Wie anders sollten wir denn auch die schönen Österreichischen Alpenpässe bergab befahren? Doch wohl nicht mit Fuß ständig auf der Bremse. Auch dort nutzen wir doch die Motorbremse.
Ich halte die Aussage auch für fragwürdig. Sicher wird irgend ein Anteil der Energie als Wärme im Wandler bleiben, aber das gilt für jede Beschleunigung, unabhängig vom Vorzeichen. Hätte der Wandler damit ein Problem, dürftest Du auch nicht Gas geben, weil ja wieder ein Teil der Energie als Wärme im Wandler bleibt.
MfG
P.S.: Beim (positiven) Beschleunigen dürfte sogar eine ganze Menge mehr Energie auf den Wandler wirken, als dies beim normalen Runterschalten der Fall ist.
Hallo alle
Ich hatte nun ein längeres Gespräch mit einem Techniker der ZF, der das Automatikgetriebe des W12 Phaetons sehr gut zu kennen scheint.
An dieser Stelle vielen Dank, dass er meine vielen Fragen so geduldig ertragen hat.
Das Runterschalten (Motorbremse) mit dem Automaten (wenn die Tourenzahl nicht mehr so hoch ist ca.2000 U.(Min) sollte dem Automaten nicht schaden. (Die Bremsen freuts)
Das Einlegen des Leerlaufs (N) an der Ampel sollte den Automaten nicht schaden. Es ist aber unbedingt darauf zu achten, dass nach dem Einlegen von „D“ nicht sofort Gas gegeben werden sollte. Da das Getriebe etwas Zeit braucht um die Schaltung durchzuführen. (vielleicht 1-2 Sec) Wenn man zu schnell beschleunigt nach dem Schalten auf „D“ gibt es einen Ruck, da das Getriebe die nötige Umschaltung noch nicht beendet hat und das schadet dem Automaten heftig.
Neue Getriebe erledigen die Schaltung auf „N“ von selbst um Kraftstoff zu sparen.
Das 5 Gang Automatikgetriebe des Phaeton „W12“ leistet sich den Luxus für jeden Gang eine eigene Kupplung zu haben. Bei neuen Getrieben müssen sich mehrere Gange eine Kupplung teilen, das wohl aus Kostengründen und weil ein 6 Gang und mehr Getriebe einfach zu gross würde.
Das Automatikgetriebe im Phaeton läuft mit höheren Temperaturen als im A8, da das ganze Motorenkonzept von VW ist auf eine höhere Temperatur ausgelegt. Somit kann es zu Überhitzungen kommen bei mehrmaligem extremen Anfahren oder Passfahrten im Hängerbetrieb. (oder schwere Hänger, natürlich auch Fahren wie die letzte Sau) Das Temperaturkonzept scheint die Schwachstelle des W12 Phaetons zu sein.
Ab einer Tourenzahl von ca. 2000 U.Min sollte auch im 1. und 2. Gang der Wandler geschlossen sein.
Der W12 braucht aufgrund der höheren Temperatur alle 30000km ein Wechsel des Automatenoels. Dies ist unbedingt einzuhalten.
So sollte man problemlos 200000km und mehr damit machen können.
Und klar ist ja das man unter der Betriebstemperatur des Getriebeoels nur sanft mit dem Phaeton umgehen darf. (Das erreichen der Wassertemp von 90 Grad reicht da natürlich nicht) Das benötigt bei mir 20-30km.
Der Automaten Meyer macht seine Sache gut, aber der Techniker der ZF kennt dieses spezielle Getriebe natürlich besser ..
Gruss
@ W12_Gleiter
Danke, dass Du Dir so viel Mühe gemacht und die ganzen Informationen besorgt hast. Jetzt können wir also ganz beruhigt wieder motorbremsen.
Gruß,
tottesy
War auch für mich hochinteressant, Danke!
Ursprünglich ging es ja mal um die Zufriedenheit und Zuverlässigkeit mit dem Phaeton, dazu kann ich nur von mir ausgehen und sagen, dass ich mit dem Auto als solches sehr zufrieden bin, mit allem anderen jedoch gar nicht. Geschichten zu meinem Phaeton reichen für eine neue Staffel Akte X, da ich mittlerweile so viele ungelöste Probleme an meinem Dicken habe. Angefangen von allseits bekannten Klopgeräuschen die von vorne kommen, spontan piependen Parksensoren, flackernder Tür- und Spiegelbeleuchtung bis zum aktuellen ungelösten Fall meines Rückwärtsgangs, der seit einiger Zeit nur noch sporadisch seinen Dienst tun möchte, vorzugsweise natürlich dann nicht, wenn ich rückwärts Berg auf muss... VW ist total überfragt, selbst die 4. Werkstatt schickte mich mit der Aussage "Der Fehlerspeicher ist leer, da können wir nicht machen" wieder weg und ZF hat bisher auch noch nicht wie versprochen reagiert.... Ansonsten nen schönes Auto 😁