xDrive oder nicht? Wie würdet ihr entscheiden?
Hi,
bei mir ist die Frage offen, ob ich einen xDrive wählen soll oder nicht. Wird wenn es ein G30 wird auf jeden Fall eine Limousine. Die Frage ist jetzt nur, ob mit Allrad oder ohne.
Ich bin nicht wirklich oft im Gebirge unterwegs, nicht oft auf Schnee, sodass ich da erstmal keinen Vorteil sehe. Beschleunigungswerte scheinen minimal besser zu sein, V-Max dafür langsamer.
Was spricht für und was gegen xDrive aus Eurer Sicht?
Danke für Eure Meinungen
Beste Antwort im Thema
Bei mir gibt es auch eine klare AWD Tendenz.
Historie:
4B 2.5TDI quattro
4F 3.0TDI quattro
F11 530xd
Q7 4M 3.0TDI quattro
und es kommt im Juni ein G31 530xd.
Ich wohne im Rheinland, fahre das Auto rund 25-30Tkm pro Jahr, wir gehen 4-5 Mal im Jahr Skifahren.
Deshalb AWD:
- in jeder Lage, ob Feuchtigkeit, Regen, Schnee, Wind, alleine unterwegs, voll beladen mit Kindern und Gepäck, Skibox.... das sichere Gefühl: 'komme was wolle, wir werden sicher und entspannt ankommen'
- keine Schneeketten mehr auf keinem dieser Autos, egal ob Fernpass, Arlbergpass, Flexenpass.
- das subjektive Gefühl des sehr souveränen, sehr stabilen, sehr zügigen, sehr komfortablen Reisen
- und das sehr unkomplizierte unauffällige System an sich. Ist einfach da. Schränkt nicht ein, hört man nicht, belastet nicht. Ist einfach zur Stelle wenn es gebraucht wird. Wenn plötzlich mal viel Wasser auf der Autobahn steht, wenn der Weg zum Haus in den Alpen oder der Pass eben mal gerde nicht frisch geräumt ist, wenn der Parkplatz den ganzen Tag eingeschneit ist. Und in vielen Situationen wo man gar nicht merkt, dass man 'ohne' vielleicht einen kurzen Schreckmoment gehabt hätte.
Für mich ist klar: wenn's ins Budget passt kommt XDrive rein. Wenn es mal nicht reinpasst ist es auch kein Drama, ein 2WD 5er ist ein tolles Auto und reicht vielleicht in 95% aller Situationen aus.
Und finale Anmerkung: ich bin beruflich im Motorsport tätig. Wenn ich hier von Dynamik, Performance und reinbremsen in Kurven usw lese muss ich ein wenig schmunzeln. Egal ob 520, 530, 540, 550....wir fahren doch (hoffentlich) hier alle den 5er, um für uns und unsere Familien ein höchstkomfortables, sicheres, zügiges, schickes, zuverlässiges Reisemobil zu haben, das im Rahmen und im Gültigkeitsbereich der StVO bewegt wird.
Für alles was mit 'Sport' zu tun hat, wäre der 5er eine eher schlechte Wahl, egal ob 2WD oder 4WD.
329 Antworten
Weil es der Markt so nachfragt - genauso, wie es keine großen Motoren mehr mit Handschaltung gibt.
Der Aufpreis für xdrive hält sich angesichts des Aufwands in Grenzen - wenn ich mir dagegen z.B. eine Metalliclackierung für 1000 Euro angucke ...
Fahre jetzt den 5.Touring mit xDrive (aktuell G31 540ixdrive ),vorher 530d xdrive- und werde nie wieder ein Fahrzeug ohne Allrad bestellen. Aus meiner Sicht geht es dabei nicht um Winter-oder Schneeverhältnisse, sonder um nasse Straßen. Habe auch nie Reparaturen oder sonstige Probleme mit den BMW xDrive Antrieben gehabt.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 9. November 2017 um 14:47:27 Uhr:
[...]...
Anders ist es aber, wenn das Auto schon im Untersteuern ist, auf der Straße aber unter allen 4 Rädern die gleichen Verhältnisse herrschen. Dann wäre es besser, wenn xDrive "echtes" 100:0 erzeugen könnte, da dann die HA vollkommen frei drehen würde und sich so am allerschnellsten wieder stabilisieren würde, da 100% der möglichen Kraft für die Seitenführung verfügbar wäre. ...
Diese Ausführungen dürften doch vielmehr aufs Übersteuern zutreffen, oder?
Bei Untersteuern ist doch die VA bereits überlastet, die HA dagegen nicht. Demnach gilt es bei Untersteuern die Antriebsleistung von der VA zu nehmen, sodass mehr Seitenführungskräfte übertragen werden können.
Beim Übersteuern dagegen ist die HA überlastet und die VA noch nicht. Dann würde es Sinn ergeben, der spurführenden HA die Längskräfte zugunsten der Seitenführungskräfte zu "entziehen".
Zitat:
... Und das auch nur, wenn das DSC deaktiviert ist. ...
Das dürfte bei xDrive & Co. ohnehin nur begrenzt möglich sein, solange keine mechanisch gesperrten Quersperren existieren. Denn dann bleibt es beim Grundsatz, dass der Leistungsfluss den Weg des geringsten Widerstandes geht und die Leistung spätestens beim offenen Diff. am entlasteten Rad "verpufft".
Früher war es bei BMW zumindest noch so, dass die HA eine (weitere) mechanische Sperre hatte. Damit konnte ohne Elektronik sichergestellt werden, dass zumindest auf der HA sichergestellt, dass eine weitere Sperrwirkung erzielt wird. Heute wird dagegen auch bei Allradfahrzeugen auf Bremseingriffe zurückgegriffen.
@F11-Tunc
Wenn man wiederum einen leistungsstarken RWD haben könnte, dagegen nicht einmal die (werkseitige) Option auf ein mechanisches Sperrdifferential besteht, ist es doch auch wieder nur "halbgar". Denn entweder bedarf es bei Leistungsabruf entsprechender Bremseingriffe oder ein Rad dreht jämmerlich durch - in beiden Fällen wird der Vortrieb unnötig beeinträchtigt, obwohl es technisch besser gehen könnte. Das ist doch viel ärgerlicher.
Zitat:
@alex.miamorsch schrieb am 9. November 2017 um 18:27:21 Uhr:
@F11-Tunc
Wenn man wiederum einen leistungsstarken RWD haben könnte, dagegen nicht einmal die (werkseitige) Option auf ein mechanisches Sperrdifferential besteht, ist es doch auch wieder nur "halbgar". Denn entweder bedarf es bei Leistungsabruf entsprechender Bremseingriffe oder ein Rad dreht jämmerlich durch - in beiden Fällen wird der Vortrieb unnötig beeinträchtigt, obwohl es technisch besser gehen könnte. Das ist doch viel ärgerlicher.
Da hasst du vollkommen Recht, bei Leistungsstarken Autos OHNE Sperrdifferenzial ist das ganze nichts, aber ein 2 Tonnen Wagen um die 300 PS Zählt für mich nicht als Leistungsstark aber wer es auch gern mit einem Kombi ums Eck scheucht ob stark oder nicht ist ein Sperrdifferenzial einfach wunderschön und ein mechanisches dazu ist Freude pur.
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Selbst mit 300PS wird man sehr häufig Traktionsprobleme haben; dafür reicht selbst ein 2l-Diesel vollkommen aus. Man muss bloß mal bedenken, dass manche Hersteller ein mechanisches Sperrdifferential in Fahrzeugen mit deutlich unter 200PS serienmäßig(!) anbieten. Und ein Hersteller, der mit "Freude am Fahren" warb, greift bei Fahrzeugen mit teils 3-4-fachen Wert auf elektronische Hilfskrücken zurück und bietet dem Kunden nicht einmal gegen Auspreis Abhilfe.
Zitat:
@alex.miamorsch schrieb am 9. November 2017 um 18:27:21 Uhr:
Diese Ausführungen dürften doch vielmehr aufs Übersteuern zutreffen, oder?
Stimmt. In der Hitze des Gefechts verwechselt. Im ersten Post ging es ums Untersteuern, im zweiten natürlich ums Übersteuern. Gut aufgepasst. 😉
Zitat:
@alex.miamorsch schrieb am 9. November 2017 um 19:08:22 Uhr:
Selbst mit 300PS wird man sehr häufig Traktionsprobleme haben; dafür reicht selbst ein 2l-Diesel vollkommen aus. Man muss bloß mal bedenken, dass manche Hersteller ein mechanisches Sperrdifferential in Fahrzeugen mit deutlich unter 200PS serienmäßig(!) anbieten. Und ein Hersteller, der mit "Freude am Fahren" warb, greift bei Fahrzeugen mit teils 3-4-fachen Wert auf elektronische Hilfskrücken zurück und bietet dem Kunden nicht einmal gegen Auspreis Abhilfe.
Auch hier bin ich 100% bei dir, lieber wird xDrive aufgezwungen als ein Sperrdifferenzial anzubieten.
Zitat:
@alex.miamorsch schrieb am 9. November 2017 um 19:08:22 Uhr:
Selbst mit 300PS wird man sehr häufig Traktionsprobleme haben; dafür reicht selbst ein 2l-Diesel vollkommen aus. Man muss bloß mal bedenken, dass manche Hersteller ein mechanisches Sperrdifferential in Fahrzeugen mit deutlich unter 200PS serienmäßig(!) anbieten. Und ein Hersteller, der mit "Freude am Fahren" warb, greift bei Fahrzeugen mit teils 3-4-fachen Wert auf elektronische Hilfskrücken zurück und bietet dem Kunden nicht einmal gegen Auspreis Abhilfe.
Übrigens habe ich in meinen SL600 einen Sperrdifferenzial von Drexler Automotive GmbH anfertigen lassen. Ergebnis ist ein Gedicht
Übrigens habe ich in meinen SL600 einen Sperrdifferenzial von Drexler Automotive GmbH anfertigen lassen. Ergebnis ist ein Gedicht
Also das finde ich jetzt mal sehr interessant 😰
Wusste gar nicht dass man sowas nachrüsten kann.
Darf man fragen wo da so ganz grob der Preis liegt???
Fände ich jetzt echt eine Alternative....
Zitat:
@F11-Tunc schrieb am 9. November 2017 um 19:25:22 Uhr:
Zitat:
@alex.miamorsch schrieb am 9. November 2017 um 19:08:22 Uhr:
Selbst mit 300PS wird man sehr häufig Traktionsprobleme haben; dafür reicht selbst ein 2l-Diesel vollkommen aus. Man muss bloß mal bedenken, dass manche Hersteller ein mechanisches Sperrdifferential in Fahrzeugen mit deutlich unter 200PS serienmäßig(!) anbieten. Und ein Hersteller, der mit "Freude am Fahren" warb, greift bei Fahrzeugen mit teils 3-4-fachen Wert auf elektronische Hilfskrücken zurück und bietet dem Kunden nicht einmal gegen Auspreis Abhilfe.Übrigens habe ich in meinen SL600 einen Sperrdifferenzial von Drexler Automotive GmbH anfertigen lassen. Ergebnis ist ein Gedicht
SORRY - zu viel gelöscht 😁
Also das finde ich jetzt mal sehr interessant 😰
Wusste gar nicht dass man sowas nachrüsten kann.
Darf man fragen wo da so ganz grob der Preis liegt???
Fände ich jetzt echt eine Alternative....
Zitat:
@Prostatat schrieb am 9. November 2017 um 19:36:54 Uhr:
SORRY - zu viel gelöscht 😁
Also das finde ich jetzt mal sehr interessant 😰
Wusste gar nicht dass man sowas nachrüsten kann.
Darf man fragen wo da so ganz grob der Preis liegt???
Fände ich jetzt echt eine Alternative....
Habe mal von damals die Rechnung ausgekramt 🙂
Ich würde immer wieder X-Drive nehmen. Macht bei jedem Wetter Spaß und entspannt bei schwierigen Verhältnissen, auch wenn die selten vorkommen. Da wird in viel Optik und Schnickschnack investiert, aber bei dem wichtigen Feature gesparrt....keiner meiner Freunde will von Allrad wieder weg. Dafür kenne ich auf der anderen Seite zuviele, die Horror-Stories von ihren Heckschleudern erzaehlen.
@MartinBru
Kann passieren. Hätte genauso gut mein Denkfehler sein können.
@F11-Tunc
Sogar eine Drexler-Sperre! 😎
Ich habe auf eine Quaife zurückgegriffen, da die Wartungsfreiheit im Alltagsbetrieb durchaus ein Argument ist. Die reicht für den Alltagsbetrieb allemal und allein das ist schon ein gewaltiger Unterschied zum offenen Diff. Allerdings ist eine Lamellensperre dann doch noch einmal etwas anderes bei einem Spaßfahrzeug.
@Prostatat
Die Kosten hängen auch stark vom Fahrzeug ab. Ein Sperrkörper kostet ca. 1500-2500€, je nach Bauart und Qualität. Dazu kommt allerdings noch der Einbau. Dafür muss das Hinterachsgetriebe (Diff.) raus und anschließend der Sperrkörper verbaut werden. Je nach dem, ob das Tellerrad vom Ausgleichsgetriebe geschraubt (einfacher) oder geschweißt ist (teuer bis teilweise "unmöglich"😉.
Allerdings ist es durchaus eine echte Alternative zum Allrad. Die Nachteile des offenen Diff. werden soweit eliminiert und dementsprechend die Traktion deutlich verbessert. Sind dann noch Reifen und Fahrwerk darauf angepasst, kann man schon enormen Grip erzielen - ohne störende Antriebseinflüsse in der Lenkung.
@A5ler
Das ist Geschmacksache. Ich wechsele regelemäßig zwischen RWD (mit Sperre) und Allradfahrzeugen (xDrive und Torsen-"Quattro"😉. Zwar lässt sich ein Traktionsvorteil der Allradsysteme nicht verleugnen, insbesondere bei Nässe oder Schnee. Aber je nach Region gibt es kaum Schnee und bei Nässe reicht bereits die Sperre vollends aus.
Schließlich sollte man zugleich bedenken, dass der Grip allgemein reduziert ist und dann gerade bei Brems- und Ausweichmanövern der Allrad gar keine Vorteile hat (dagegen aber einen Gewichtsnachteil). Daher kann ich selbst nur den Kopf schütteln, wenn man so manche Deppen (Es muss sich hierbei niemand angesprochen fühlen!) im Winter mit ihren super beschleunigenden Allradfahrzeugen sieht, die vollkommen hirnlos fahren und nicht weiter denken als die Tachonadel reicht. Das ist der eigentliche Horror. 😠