X5 Hybrid 45e Infos
suche (noch) vergeblich Infos zum neuen Hybrid. In USA gibt‘s schon mehr, aber ist ja öfter nicht „deckungsgleich“ mit D
Beste Antwort im Thema
Hallo X5-Freunde,
wie angekündigt, habe ich gestern meinen 45e bekommen und möchte euch an meinem ersten Fahreindruck auf den jüngsten 200 km teilhaben lassen. Meinen Vergleich ziehe ich zum F15 40d, den ich die letzten drei Jahre davor gefahren bin.
Erst mal muss ich ganz klar sagen, das Auto ist der Hammer. Es ist unfassbar leise (mit Akustikglas) und der Komfort ist überragend. Das lautlose Anfahren ohne Anfahrschwäche (was mich beim 40d und allen anderen Dieseln davor total genervt hat) und das souveräne Hochbeschleunigen ist total angenehm.
Das Auto animiert unglaublich stark zum Cruisen und hat eine total beruhigende Wirkung. Man merkt die Geschwindigkeit kaum und das Leergewicht von 2500kg fällt, ehrlich gesagt, kaum auf. Der Verbrenner geht im normalen Hybridmodus im Kurzstreckenverkehr wirklich kaum an, auch wenn man mal etwas mehr Gas gibt. Es ist also nicht so, dass man dauernd "Angst" haben muss, dass der Verbrenner loslegt und deswegen einen zum besonders vorsichtigen Fahrstil nötigt. – Garnicht.
Klar, auf der Autobahn oder Landstraße geht er hier und da mit an und schiebt mit. Man merkt den Übergang aber kaum, wie andere auch schon berichtet haben. Der Sechszylinder fügt sich der Stille des E-Antriebs gut an und wirkt nicht störend oder aufdringlich. Falls man mal ganz schnell Power braucht, ist er aber blitzschnell mit Drehzahl dabei und hilft mit, geht aber auch sofort wieder aus. Also, er läuft viel weniger als erwartet. Alles ganz angenehm komfortabel und präzise abgestimmt für eine optimale Fahrdynamik in allen Bereichen.
Da der E-Motor ja vor dem Getriebe sitzt, merkt man tatsächlich ganz leicht, wenn das Getriebe schaltet, obwohl der Verbrenner noch aus ist. Das ist wohl einer der Unterschiede zu Tesla oder anderen Hybrid-Fahrzeugen.
Das Fahrgeräusch bzw. der akustische Fußgängerschutz für den E-Betrieb erinnert ein wenig an ein Raumschiff, es klingt kraftvoll und leise, irgendwie cool.
Meine Sorge, dass bei höheren Geschwindigkeiten (130+) der gedrosselte 40i Motor mit "nur" 286 PS aufgrund des hohen Leergewichts sich einen abkämpft und angestrengt wirkt, hat sich gestern Abend bei einem kurzen Rückweg auf der Autobahn sehr schnell in Luft aufgelöst. Der E-Motor schiebt beim Beschleunigen extrem stark mit an. Und dies sogar, als die E-Reichweite schon auf 0 stand. - Der X5 45e ist sauschnell, die Vorurteile und auf Stammtischwissen beruhenden Fehleinschätzungen werden nicht bedient. Ich hatte die selben Zweifel und bin total positiv überrascht. Es ist wirklich so, dass ich im Vergleich zum 40d mit 313 Diesel-PS die Mehrleistung der 394 Hybrid-PS deutlich spüren kann und antriebstechnisch ganz klar eine Klasse weiter oben bin. Auch wenn der Vergleich hinkt, muss ich vom Gefühl immer an die letzte 500er S-Klasse mit V8 denken. Schwer, kraftvoll und extrem komfortabel.
Das Luftfahrwerk sowie die Lenkung wird bei höheren Geschwindigkeiten extrem stabil und es fühlt sich so an, als ob sich das Auto an der Straße festsaugt. (War beim F15 40d mit Sportpaket viel instabiler und schaukeliger.) Ich habe aber bewusst nicht die Aktivlenkung genommen. Die war mir beim Vorführer in der Probefahrt zu nervös, hat mir garnicht zugesagt.
Der Verbrauch? ... Ganz ehrlich gesagt: Ist mir vollkommen egal, wird schon passen und weniger sein als beim 40i. Ich hab den 45e wegen des Komfortfaktors und der neuen Technik bestellt und freue mich über die halbierte Dienstwagensteuer. Die Kostenrechnung mit Stromanbieter und Spritanteil ist kompliziert, dafür gibt es andere Spezialisten hier im Forum. Der X5 ist und bleibt ein sehr teueres Auto. Im Vergleich zum F15 finde ich aber, dass nun auch der Gegenwert besser stimmt und der Wagen in der Oberklasse angekommen ist.
Dennoch ein paar Worte zum Aufladen. Ja, er braucht lange. Auch wenn es für mich kein Problem ist, über Nacht zu Hause zu laden, und er in der Tat gut rekuperiert, hätte BMW für den Preis (wegen mir für einen Aufpreis) eine Schnellladefunktion anbieten können. Ich habe ihn aktuell am "Ladeziegel" mit 10A hängen und er hat von fast komplett leer rund 10 Std. bis zum vollen Akku gebraucht. Heute morgen bei 5° Celsius stand die Reichweite dann bei 67 km, ... naja okay. Wir sind ja tolerant und schauen mal, wie die Reichweite im Sommer sein wird. Allerdings ist diese km-Angabe wiederum sehr realistisch mit den km, die man dann runterfährt. Und als die e-Reichweite dann auf 0 war, fuhr er noch weiter elektrisch.
Wenn ich mir den Hinweis mal erlauben darf: Auch wenn ihr nur mit 10A an der normalen Steckdose ladet, lasst die Leitung und Sicherung durch einen Elektriker prüfen. Die meisten Leitungen und Schalter in Garagen sind nicht für soviel Dauerstrom ausgelegt und es kann schnell mal etwas schmoren oder abfackeln. Seitens BMW kam da irgendwie kein Hinweis.
Ach, was noch eine schöne Überraschung war. BMW gibt jetzt kostenlos das 5m-Schnellladekabel für die öffentlichen Ladesäulen oder Wallboxen dazu, was man vorher eigentlich für ca. 280,- € im Zubehör kaufen musste. Man kommt zwar damit auch nur auf 3,7 kWh aber immerhin kann man damit kostenlos in erster Reihe auf manchen Elektroparkplätzen parken und laden. - Ja ich weiß, unfair und unnötig, aber man muss auch einfach mal ein paar Vorteile mitnehmen können.
Was ich übrigens total cool finde: Das M-Zeichen auf dem E-Anschlussdeckel. Das ist gelebte Öko-Ironie und die Versinnbildlichung unserer widersprüchlichen Politik und Gesellschaft, zu der ich mich mit diesem Auto natürlich auch zählen muss.
Der Vollständigkeit halber erlaube ich mir noch mal mein Bilderset anzuhängen, welches ich vorhin auch schon in den Bilderthread eingestellt habe. Ist doch schöner, wenn man den Bezug mit Bildern hat. Und auch noch mal den Konfi-Link: https://configure.bmw.de/de_DE/configid/l5q5n4m1/G05
Und mein Auto ist der Beweis, dass man den 45e auch ohne Modellbezeichnung am Heck fahren kann. Mein Händler hat es einfach abgemacht, fertig aus.
So, liebe Freunde der ambivalenten Fortbewegungstechnologien: Wer aktuell noch auf den 45e wartet, darf sich richtig freuen, er/sie bekommt bald ein richtig klasse Fahrzeug, was einfach eine Generation weiter ist. Wer noch am Überlegen ist, dem würde ich (Stand heute) den X5 45e dann ans Herz legen, wenn man 1. zu Hause über Nacht oder auf der Arbeit laden kann, 2. öfter mal Kurzstrecken (unter 100km) fährt 3. ein souveränes und komfortables Fahrgefühl zu schätzen weiß und 4. einfach Lust hat, mit der Zeit zu gehen und offen für Veränderungen ist.
LG George
2754 Antworten
Oha, das ist der Grund!
Ich habe mal eben konfiguriert und den DAplus angehakt und daraufhin wurde das Innovationspaket um 1500,-€ teurer.
Danke!
Fahre jetzt erst seit wenigen Tagen mit dem 45e und so langsam steige ich hinter die ganzen Bedienung :-) tolles Auto.
Was ich nicht wirklich verstehe ist der unterschied, Verhältnis und Auswirkung zwischen den beiden Hybrid Modi und dem adaptiv Modus.
Die Aussage , dass die Navigation berücksichtigt wird aus dem driver manual bei adaptiv mag stimmen, aber bei hybrid meine ich das auch.
Und adaptiv fährt ja auch Hybrid .
Oder ist adaptiv der Beste Hybrid Modus inkl Nutzung Karte und Anpassung Dämpfer und und .... also „adaptive only“ ?
Merci für Erfahrung /
Meinung 🙂
Ps1: Beim Fahren merke ICH keinen Unterschied
PS2: hoffe das Thema wurde nicht schon 30 mal abschließend geklärt. habe kein result über die Suche gefunden.
Sonst: mega culpa.
Ich kann dir zwar nicht weiterhelfen, aber die Aufklärung würde mich auch interessieren. Habe auch noch nicht herausfinden können, was der Unterschied zwischen „Hybrid“ und „adaptive“ ist ...
Ähnliche Themen
Soweit ich das feststellen konnte, wird bei „adaptive“ und Nutzung des Navigationssystems die Akkuladung automatisch so eingeteilt, dass z. B. bei einem Ziel in einer Großstadt die Akkuladung so vorgehalten wird, dass innerhalb des Stadtgebiets bis zum Ziel rein elektrisch gefahren werden kann.
Bei Hybrid wird der Akku ggf. auch schon vorher bis auf Null leer gefahren.
Hallo!
Mein 45e ist auch heute angeliefert geworden. Als Reifen sind die Bridgestone drauf? Sind die leise? Wie ist die Qualität gegenüber Conti oder Pirelli?
Danke.
LG
Funktioniert bei euch der Reiter „Effizienz“ im Remote Cockpit des ConnectedDrive Portals? Bei mir hat er da noch nie etwas angezeigt (siehe Screenshot)... 🙁
Zum meinem og Post :
ich bin heute 3x ca100km (mit je 7kw nachladen) gefahren . Mit hybrid und adaptiv . Die elektrischen Kilometer gingen beide in gleicher Form runter , ohne dass ich einen Unterschied merkte, es wurde elektrisch verbraucht bis zum Ende, danach nur noch die „bösen“ 6 zylinder. Durchschnitt 8,5l Sprit plus 21kw Strom. Durchschnitt 120, aber eben auch mit Spitzen bis 180 (Schluck Schluck Schluck) . Hat noch ein anderer 45e Fahrer ne Idee zum Unterschied ?
Sieht bei mir Genau SO aus! 🙁
Zitat:
@e91_alex schrieb am 19. April 2020 um 21:32:54 Uhr:
Funktioniert bei euch der Reiter „Effizienz“ im Remote Cockpit des ConnectedDrive Portals? Bei mir hat er da noch nie etwas angezeigt (siehe Screenshot)... 🙁
Zitat:
@e91_alex schrieb am 19. April 2020 um 21:32:54 Uhr:
Funktioniert bei euch der Reiter „Effizienz“ im Remote Cockpit des ConnectedDrive Portals? Bei mir hat er da noch nie etwas angezeigt (siehe Screenshot)... 🙁
Same here... das Thema „Zahlen“ ist ja, egal ob im Auto selber oder in der App, eh ja ein sehr Spezielles (siehe: Anzeige der Rest-Liter im Tank im 45e in der App)
Das scheint offenbar vom Ziel abzuhängen.
Unter „Hybrid“ fährt mein Wagen bis auf 0 Kilometer elektrischer Reichweite, auch wenn ich hinterher in einen innerstädtischen Bereich fahre.
Wie bereits beschrieben und heute wieder festgestellt, berücksichtigt der 45e bei Auswahl von „Adaptive“ und Nutzung des Navigationssystems die abschließende Fahrstrecke in innerstädtischen Gebieten.
Bei Einfahrt in Köln wird z. B. der Modus im Fahrzeug automatisch auf „Electric Mode“ gestellt, sofern der Ladestand das zulässt. „Adaptive“ sorgt genau dafür, dass dieser Ladestand vorgehalten wird, also das vollelektrische Fahren bis zum Ziel möglich ist.
Bei Fahrten in ländlichen Regionen oder ohne Nutzung des Navigationssystems mag eben dieser Unterschied zwischen „Hybrid“ und „Adaptive“ nicht existieren.
Klingt plausibel! War heute im Bereich Osnabrück, Münster und Haltern unterwegs. Also ländlich 🙂 (nett gemeint!). Ich hatte allerdings auch gedacht, dass sich bei adaptiv sowohl Fahrwerk wie andere Einstellungen sich anpassen, passiert aber wohl nicht
Zitat:
@Hamburg906 schrieb am 19. April 2020 um 22:23:36 Uhr:
Das scheint offenbar vom Ziel abzuhängen.Unter „Hybrid“ fährt mein Wagen bis auf 0 Kilometer elektrischer Reichweite, auch wenn ich hinterher in einen innerstädtischen Bereich fahre.
Wie bereits beschrieben und heute wieder festgestellt, berücksichtigt der 45e bei Auswahl von „Adaptive“ und Nutzung des Navigationssystems die abschließende Fahrstrecke in innerstädtischen Gebieten.
Bei Einfahrt in Köln wird z. B. der Modus im Fahrzeug automatisch auf „Electric Mode“ gestellt, sofern der Ladestand das zulässt. „Adaptive“ sorgt genau dafür, dass dieser Ladestand vorgehalten wird, also das vollelektrische Fahren bis zum Ziel möglich ist.Bei Fahrten in ländlichen Regionen oder ohne Nutzung des Navigationssystems mag eben dieser Unterschied zwischen „Hybrid“ und „Adaptive“ nicht existieren.
Die automatische Umstellung auf Electric Mode ist aber Einstellungssache und unabhängig vom eigentlichen Fahrmodus (über die App „eDrive Zone“ oder so wird das konfiguriert, siehe https://www.elektroauto-news.net/.../). Wenn ich in Hybrid mit aktivierter Zielführung unterwegs bin, verhält sich die Akkuladung ebenfalls wie von dir beschrieben (die vorausschauende Zielführung kann der Modus ja auch) 😮
Es scheint nicht ganz einfach und eindeutig zu sein.
Lasst uns mal davon ausgehen , dass adaptiv bis zum Ende mit e vorhält!
Muss ich dann in das Navigationssystem zwei Strecken (Wegpunkte) eingeben?
Ich möchte ja von zu Hause A zu dem Punkt B kommen und auch wieder zurück nach Hause A. Je Wegstrecke 55km . dort am Ende darf die Batterie dann leer sein.
Gestern hatte ich den Eindruck, dass die Batterie einfach beim ersten Ziel aufgebraucht ist und ich zurück dann mit den „durstigen“ 6zyl. fahre
Wenn Du den ersten „Punkt B“ als Zwischenziel eingibst sollte das theoretisch klappen.
Da der Abfahrtsort aber in der Praxis vermutlich eher nicht als Ankunftsort funktioniert, wird das schwierig.
Wenn Du aber z. B. einen ähnlich weit entfernt liegendes „imaginäres“ Ziel eingibst, wäre das eine Option.
Aber da würde ich vermutlich eher händisch mit „Battery Control“ und „Electric“ arbeiten.
Auf diese Weise bin ich auf meiner 445 Kilometer langen Stammstrecke zwischen zwei Großstädten mit 95% BAB-Anteil immerhin mal auf > 130 Kilometer elektrische Fahrtstrecke gekommen.
Aber sparsamer als „Adaptive“ war das nicht, weil das Laden unterwegs ja auch den Verbrauch erhöht.