Wo ist der Haken bei 30% Nachlass
hi,
dass man im internet mittlerweile günstig neuwagen kaufen kann, hab ich jetzt auch schon mitbekommen. aber heute habe ich bei google einen fiat bravo sport mit 30% nachlass entdeckt, was
mich doch überrascht hat. ich kann es nicht so ganz glauben, da ich der ganzen sache immer noch mit einem mulmigen gefühl gegenüberstehe. anzahlen muss man nichts, sondern erst bei auslieferung zahlen.
wie kann man den anbieter durchleuchten? bzw. wie ist so ein angebot überhaupt möglich?
danke für hilfreiche infos und tipps
ciao
34 Antworten
man muss halt sehen ist ein EU-Import oder ist es ein Geldziehausdertasche. Poste doch mal den Link.
italo
Eben. Jetzt nach Auslaufen der Umweltverpestprämie bemühen sich die Händler mehr, die Neuwagen an den Privatkunden zu bringen. Da könnten 30% durchaus seriös sein - müssen sie aber nicht. Den Begriff "Geldziehausdertasche" finde ich da sehr treffend.
Stell doch bitte den Link ein, würde mich auch interessieren
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Da könnten 30% durchaus seriös sein - müssen sie aber nicht.
Bei 30% verdient niemand mehr etwas bei einem Neuwagen. Solche Nachlässe gibt es:
- manchmal direkt vom Hersteller im Flottengeschäft für Großkunden. Damit lasten die Hersteller ihre Fabriken bei wenig gefragten Modellen aus.
- bei EU-Importfahrzeugen, die nicht selten weniger Ausstattung haben als das deutsche Modell.
- für Vorführwagen und Tageszulassungen (wobei es sich dabei um Gebrauchtwagen und keine Neufahrzeuge handelt, mit allen Nachteilen wie bereits laufender Garantiezeit, Vorbesitzer im Brief etc.).
- wenn ein Neuwagen sich seit Monaten beim Händler die Reifen platt steht, weil er z.B. teure Extras oder eine schreckliche Farbe hat. Händler zahlen ihre Bestandsfahrzeuge beim Hersteller in regelmäßigen Raten, so dass unverkäufliche Fahrzeuge ihm nach einigen Monaten irgendwann ganz gehören und viel Kapital binden. Solche Fahrzeuge werden dann auch mal unter Preis verkauft.
- für Neuwagen, die weg müssen, weil ein Facelift vor der Tür steht. Damit werden sie nämlich auch ohne Zulassung zum Gebrauchtwagen.
- falls der Händler bestimmte Verkaufsziele erreichen muss, die er mit dem Hersteller vereinbart hat oder die ihm Zusatzprämien bringen.
Der Haken ist generell der, dass du solche Fahrzeuge nicht in deiner Wunschfarbe/-ausstattung konfigurieren kannst, d.h. unter Umständen mit einem schlechten Kompromiss durch die Gegend fahren musst.
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hallo zusammen,
die firma heisst carneo und sitzt in oberhausen.
hier die aktion:
http://www.carneoo.de/neuwagen-aktion/ang-Fiat-Bravo-Rabatt.html
Ich habe gestern den ganzen Abend mit dem Thema Neuwagenvermittlung beschäftigt. Aber so ganz hab ich immer noch nicht verstanden, wie solche Rabatte zustande kommen.
vielleicht hat jemand von euch einen größeren Plan von diesem Thema.
gruß und danke
wie ich in Mobile.de gesehen habe gibt es dort häufiger solche Angebote. Vielleicht liegt das daran das der Bravo leider in Deutschland kein Bestseller ist. Und wohl im nächsten Jahr ein FL und ein Kombi kommen soll. Aber nichts genaues weiß ich. Vielleicht will man einfach den Verkauf des Bravos weiter puschen und die Produktionsstraßen auslasten.
Ich habe gerade mal verglichen bei den Dieselmotoren gibt es nur 19% Rabatt. Vielleicht will Fiat mit der Aktion die Konventionellen Benziner Abverkaufen bevor die MultiAir-Motoren eingesetzt werden.
italo
Zitat:
Original geschrieben von xylopetr
Aber so ganz hab ich immer noch nicht verstanden, wie solche Rabatte zustande kommen.
Je mehr Umsatz ein Händler macht, umso größer ist sein Rabatt, allerdings auch seine vertraglichen Pflichten. Er muss bestimmte Fahrzeuge abnehmen. Gerade bei teuren Modellen ist das ein Risiko, weil die naturgemäß seltener verkauft werden und die Kunden da oft individuelle Extras haben wollen. Wenn ein Modell nun zu lange steht und sich nicht verkaufen lässt, bindet es irgendwann zu viel Kapital des Händlers. Für das Geld eines voll abbezahlten und teuren Dauerparkers im Verkaufsraum könnte sich der Händler vielleicht 10 junge und gefragte Neuwagen hinstellen, für die nur die 1. Rate beim Hersteller bezahlt ist. In dem Fall ist ein Händler auch bereit, mit Verlust zu verkaufen, insbesondere wenn der Abverkauf wegen Modellwechsel läuft und sein Neuwagen droht, damit automatisch zum Gebrauchtwagen zu werden.
Das Angebot des von dir genannten Vermittlers hat zwei offensichtliche Haken: Erstens laufen die Benzinmotoren beim Bravo aus. Nachfolgemodelle mit MultiAir (105, 135 und 170 PS) stehen vor der Tür. Welche Vorteile das bringt, kannst du beim Alfa Mito nachlesen, wo die MultiAir-Motoren bereits vorgestellt wurden. Als Faustregel bringt MultiAir 10% weniger Verbrauch bei gleichzeitig 10% mehr Leistung. Den Break-Even-Point, ab dem sich der Mehrpreis eines regulären MultiAir-Bravo amortisiert, musst du anhand deiner Jahresfahrleistung ausrechnen. Vorausgesetzt du kannst mit dem Kauf noch warten, bis MultiAir im Bravo lieferbar ist.
Der zweite Haken besteht darin, dass die Firma dir einen Händler in München vermitteln kann, selbst wenn du in Flensburg wohnst. Zusatzaufwand und Kosten musst du einkalkulieren. Auch musst du damit rechnen, bei deinem Händler vor Ort nur Kunde 2. Klasse zu sein, z.B. wenn es später um Kulanz oder einen kostenlosen Ersatzwagen während der Inspektion geht.
Ach so, und die Fahrzeugfarbe kannst du offenbar auch nicht aussuchen. Auswahlmöglichkeiten habe ich in dem Formular zumindest nicht gefunden.
Da ist kein Haken.Ca 30 % Nachlass ist auch kein Sonderfall.Chrysler hat beispielsweise vor Monaten nagelneue Sebring's für den deutschen Markt für -48 % verschleudert. Auch bei Koreanern,die schon etwas länger auf dem Markt sind (Chevrolet Epica,Lacetti..) sind solche Preise normal.Natürlich rückt nicht jeder Händler gleich mit solchen Preisen heraus.Ein Blick in mobile.de zeigt,das doch gar nicht mal wenig Neufahrzeuge für solche Rabatte weggehen,auch wenn da viele EU-Importe darunter sind.Da die Fahrzeuge in Deutschland extrem teuer sind,machen die Hersteller trotzdem noch einen guten Reibach.In den Staaten kosten viele Fahrzeuge die in Europa laufen ca. genau die Hälfte wie in Deutschland (vor Steuern).
Den Bravo gibt es schon länger als EU-Fahrzeug bei verschiedenen Händlern für solche Rabatte. Hier ein alltägliches Beispiel:
Zitat:
Original geschrieben von krupunder
Ca 30 % Nachlass ist auch kein Sonderfall.Chrysler hat beispielsweise vor Monaten nagelneue Sebring's für den deutschen Markt für -48 % verschleudert.
[...]
Da die Fahrzeuge in Deutschland extrem teuer sind, machen die Hersteller trotzdem noch einen guten Reibach.
Das ist Quatsch, wie du
hiernachlesen kannst.
"Allerdings leidet zunehmend auch das Flottengeschäft unter steigenden Rabatten. Auf einzelne Modelle [...] gibt es nach Aussagen von Flottenmanagern und Händlern bis zu 36 Prozent Nachlass. Aktuelle Modelle wie der Ford Focus werden im Flottenverkauf mit Abschlägen von bis zu 28 Prozent verkauft, der Passat wird derzeit mit 17 Prozent plus Prämie gehandelt. 'Jenseits der 30 Prozent wird definitiv kein Geld mehr verdient, da lasten sie nur noch die Werke aus', sagte der Vertriebschef eines Importeurs".
Und deine Quelle für "guten Reibach machen" lautet? 🙄
Ich denke eher,das deine Warheiten "Quatsch" sind. Die genauen Produktionskosten eines PKW werden von den Firmen streng geheimgehalten.
Der "Beweis" für meine Darstellung ist,wie im oberen Beitrag angesprochen,der Verkaufspreis identischer Fahrzeuge (ausstattungsbereinigt) in Deutschland im Vergleich zu den Vereinigten Staaten.Dieser beträgt im Durchschnitt in den USA zwischen 50-60% der deutschen Preise.Oder will jemand behaupten,das dieselben Fahrzeuge in den Staaten grundsätzlich mit Verlust verschleudert werden ?
http://usnews.rankingsandreviews.com/cars-trucks/
Zitat:
Original geschrieben von krupunder
Die genauen Produktionskosten eines PKW werden von den Firmen streng geheimgehalten.
🙄
Du kannst davon ausgehen, dass Vertriebschefs eines Automobilherstellers ihre Produktionskosten kennen, wenn sie so eine Aussage machen.
Zitat:
Der "Beweis" für meine Darstellung ist,wie im oberen Beitrag angesprochen,der Verkaufspreis identischer Fahrzeuge (ausstattungsbereinigt) in Deutschland im Vergleich zu den Vereinigten Staaten.Dieser beträgt im Durchschnitt in den USA zwischen 50-60% der deutschen Preise.Oder will jemand behaupten,das dieselben Fahrzeuge in den Staaten grundsätzlich mit Verlust verschleudert werden ?
http://usnews.rankingsandreviews.com/cars-trucks/
Na gut, nicht jeder beherrscht Prozentrechnung. 😁
Ein US Audi A3 2.0 T ist dort für 26.360 US$ gelistet ("excludes tax"😉, was umgerechnet ca. 17.600 € bedeutet. In Deutschland kostet dieser A3 27.200 €, also knapp 22.850€ Netto. Bedeutet: Im deutschen Preis ist die Mehrwertsteuer enthalten, im amerikanischen nicht (weil die Steuersätze da von Staat zu Staat unterschiedlich sind).
Wie rechnen sich jetzt deine "50-60% der deutschen Preise"? Für mich liegt der US-Preis etwa 23% unter dem deutschen Listenpreis.
Nun sind deutsche Marken in den USA relativ hochpreisig,so das die vergleichbare Ersparniss nicht 40-50% sondern etwas weniger ist,das weiß jeder aufmerksame Leser von Automagazinen.Bei manchen Porsche beträgt die "Ersparniss" nur 10-15%.Nur reden wir hier nicht über Fahrzeuge der Luxusklasse,und so kann jeder anhand meines Links selber überprüfen,das die 40-50% reel sind (wobei noch nicht einmal die fetten Rabatte der Ami-Händler einbezogen wurden.
Nun schaue man sich die serinmäßige Ausstattung (im Vergleich zum deutschen Audi A3 2,0 T) an,dazu den reell zu bezahlenden Preis einen Bundesbürgers im Vergleich zum Ami (nach Steuern),und so kann jeder feststellen,das sich die Ersparniss gegen 40 % bewegt.
Man kann es eifernd von Seiten deutscher Händler incl.Ihrer Claqueure & schreibender Besserwisser nun noch hunderte mal behaupten,im Durchschnitt sind ebend PKW,die hier und in den Staaten angeboten werden,ausstattungsbereinigt in den USA ca. 40-50% preiswerter,das kann jeder anhand des Links nachprüfen,sebst wenn bei Nobelmarken diese Werte geringer sind.
Danke für die vielen interessanten Meinungen,
an mfr:
das mit den modellen war ein sehr hilfreicher tip 🙂
ich habe bei carneoo gmbh nachgefragt, die hätten einen händler, der 65km von meinem standort
wäre.
glaubst du wirklich, dass die händler sich kunden 2ter klasse nich leisten können?
gruß
Zitat:
Original geschrieben von krupunder
Der "Beweis" für meine Darstellung ist,wie im oberen Beitrag angesprochen,der Verkaufspreis identischer Fahrzeuge (ausstattungsbereinigt) in Deutschland im Vergleich zu den Vereinigten Staaten
Genau dort liegt das Problem deiner Argumentation. Du vergleichst in dem Fall US-Nettopreise (keine Verkaufspreise, auf der Kundenrechnung kommen noch Steuern hinzu) mit Bruttopreisen in Deutschland und unterschlägst, dass das bereits 19% ausmacht.
Auch dein Hinweis auf Unterschiede in den Bruttopreisen, die Verbraucher in D und USA zahlen, ist bei der Frage uninteressant. Was ändert sich an der Marge des Herstellers, wenn Endverbraucher unterschiedliche Steuersätze zahlen? Antwort: Nichts.
Ich hatte darauf hingewiesen, dass für die Verhältnisse in Deutschland ab 30% Rabatt kein Geld mehr verdient wird. Wenn du das auf andere Länder beziehst, musst du es selbstverständlich auf Basis von Nettopreisen tun. Dass in bestimmten Märkten auch höhere Rabatte und Quersubventionen vorkommen, bestreitet ja niemand. Nur wird damit kein Geld verdient.
Problematisch sind diesbezüglich auch solche Aussagen:
Zitat:
Chrysler hat beispielsweise vor Monaten nagelneue Sebring's für den deutschen Markt für -48 % verschleudert.
In dem Angebot ist die Abwrackprämie einkalkuliert. Der Rabatt, den Chrysler gezahlt hat, war deutlich geringer.