wird ein Umdenken auf reduziertere Autos kommen?
Hallo zusammen.
Eine Frage beschäftigt mich schon länger und lässt sich auch nicht beantworten. Ich wüsste nur gerne was andere darüber denken.
Ohne lange Vorgeschichte:
Denkt ihr, dass ein Umdenken kommt und irgendwann die Mehrheit keine ausschließlich langstreckentaugliche Fahrzeuge mehr fordern sondern ein kompaktes, flaches Fahrzeug mit wenig Gewicht und ausgeprägterer Fahrdynamik? Sprich das was "früher" ein Polo GTI, M1xx, ... war. Aktuell geht die Tendenz ja zu mindestens 45kWh, mindestens 4.20m und natürlich tendenziell über 1.7 Tonnen, was für den täglich oder nicht täglich Pendelden oder die Hausfrau/-mann über oder unvorteilhaft dimensioniert ist.
Aktuell hat man das Gefühl die allgemeine Meinung wäre jedes Elektroauto MUSS mindestens 300 bis 400km REALreichweite haben, einen Anhänger ziehen können, Platz für 5 Personen haben und genug Kofferraum für einen Großfamilieneinkauf.
146 Antworten
@Buchener74722 chwarzwald4motion
Reicht auch eine AHK mit Fahrradträger? Oder ist das blöd?
@Xentres
Es geht schon, ist aber eventuell Aufwand (wahrscheinlich nur etwas teurer und der Akku benötigt Kühlung) und natürlich vor allem als Boost:
Z.B. im w206 C63 sind es nur 60 km elektrische Reichweite (ist nie als E-Kennzeichen geplant gewesen), aber trotzdem 150 kW Boost und 70 kW Dauerleistung:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Der AMG wird mit Sicherheit einen Akku haben, der viel kleiner als bei normalen E-Autos ist.
Also so ganz ist bei 200 PS noch keine technische Grenze erreicht. Es muss nur beachtet werden. Du kannst auch die Teslas anschauen und dann runterrechnen. Z.B. Model 3 Performance hat 513 PS und 82 kWh.
Kann man runterrechnen? Linear?
Weiß ich nicht.
Nehmen wir das Mal an und nehmen den Tesla mit 513 PS bei 82kwh.
Dann hätte der bei einem 20kwh Akku (für grob 100km Reichweite) eben nur 1/4 an Leistung und somit nur grob 130 PS.
So einen kleinen Akku hatte beispielsweise der erste BMW i3 60Ah.
Ein PHEV interessiert bei dem Thema nicht, dort kommt die Systemleistung über den Verbrenner.
Natürlich kannst du elektrische Dinge skalieren. Warum soll das nicht gehen? Das wird übrigens auch andauernd gemacht.
Und warum soll man die elektrische Leistung eines PHEV nicht ansehen dürfen, wenn man nur die elektrische Leistung betrachtet? Der AMG kann mit einem Miniakku für 10 sek 150 kW und dauerhaft 70 kW. Der Akku reicht gerade mal für ca. 60 km und kommt wie bei echten E-Autos ohne Getriebe aus. Der Akku wird also wahrscheinlich ca. 10 kWh haben. Edit - vielleicht 15.
Du stellst hier Behauptungen auf, die für mich absurd klingen, was alles nicht gehen soll. Aber hast ja offensichtlich recht - hast ja ein Like dafür bekommen ;-) .
Edit: Ich bin mal von ausgegangen, dass heute niemand mehr 20 kWh verbauen möchte. Ah ist nur mit Voltzahl interessant. Bei Aliexpress findest du entsprechende Zellen. Z.B. hier eine Zelle mit 30C Entladestrom. Also bei 20 Ah kann die Zelle mit 600A entladen werden. Die Leistung erreichst du, indem du die Zellen in Reihe schaltest.
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 18. September 2021 um 23:17:09 Uhr:
... und kommt wie bei echten E-Autos ohne Getriebe aus. Der Akku wird also wahrscheinlich ca. 10 kWh haben.
Welches E-Auto kommt ohne Getriebe aus? Meins hat eins.
Ähnliche Themen
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 18. September 2021 um 23:17:09 Uhr:
.Und warum soll man die elektrische Leistung eines PHEV nicht ansehen dürfen, wenn man nur die elektrische Leistung betrachtet? Der AMG kann mit einem Miniakku für 10 sek 150 kW und dauerhaft 70 kW. Der Akku reicht gerade mal für ca. 60 km und kommt wie bei echten E-Autos ohne Getriebe aus. Der Akku wird also wahrscheinlich ca. 10 kWh haben.
Hat der Akku in besagtem Mercedes PHEV jetzt 10kwh oder nicht?
Wer stellt hier Behauptungen auf?
Ein PHEV betrachte ich bei vergleichen mit BEVs nicht, weil es darin einfach keine großen Akkus mit entsprechendem Kühlbedarf und Komplexität gibt, sondern man im PHEV auch einen relativ kleinen Akku beispielsweise mit einer dafür überdimensionierten Kühlung versehen kann oder andere Zellchemie verwenden kann, da in für die Zellen unschönen Situationen (externe Hitze, extreme Kälte) beim PHEV einfach der Verbrenner einspringen kann.
Die Systemgestaltung und Auslegung ist einfach eine völlig andere.
Nichtsdestotrotz gebe ich dir natürlich auch Recht: es ist sicher nicht unmöglich, einen kleinen Akku auch mit über 200ps als Entladeleistung zu belasten. Die Frage ist, wer einem sowas in einem Kompaktwagen verkauft.
Hab mit Überraschung festgestellt, dass auch die 1-Gang-Getriebe tatsächlich Getiebe genannt werden. Naja - dass es eine Übersetzung geben sollte, das ist schon klar. Aber kein Schaltgetriebe.
Zitat:
@Xentres schrieb am 18. September 2021 um 23:52:53 Uhr:
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 18. September 2021 um 23:17:09 Uhr:
.Und warum soll man die elektrische Leistung eines PHEV nicht ansehen dürfen, wenn man nur die elektrische Leistung betrachtet? Der AMG kann mit einem Miniakku für 10 sek 150 kW und dauerhaft 70 kW. Der Akku reicht gerade mal für ca. 60 km und kommt wie bei echten E-Autos ohne Getriebe aus. Der Akku wird also wahrscheinlich ca. 10 kWh haben.
Hat der Akku in besagtem Mercedes PHEV jetzt 10kwh oder nicht?
Wer stellt hier Behauptungen auf?Ein PHEV betrachte ich bei vergleichen mit BEVs nicht, weil es darin einfach keine großen Akkus mit entsprechendem Kühlbedarf und Komplexität gibt, sondern man im PHEV auch einen relativ kleinen Akku beispielsweise mit einer dafür überdimensionierten Kühlung versehen kann oder andere Zellchemie verwenden kann, da in für die Zellen unschönen Situationen (externe Hitze, extreme Kälte) beim PHEV einfach der Verbrenner einspringen kann.
Die Systemgestaltung und Auslegung ist einfach eine völlig andere.
Nichtsdestotrotz gebe ich dir natürlich auch Recht: es ist sicher nicht unmöglich, einen kleinen Akku auch mit über 200kw Entladeleistung zu belasten. Die Frage ist, wer einem sowas in einem Kompaktwagen verkauft.
Der Wagen ist noch nicht draußen. Weil der Elektromotor nicht über das Schaltgetriebe läuft, ist davon auszugehen, dass er effizient ist. Effizient wäre mit 10 kWh auf 60 km (die schon bekannt sind) elektrische Reichweite zu kommen. Aber man kann auch 15 kWh annehmen.
Zum Vergleich: Der ID3 schafft mit 58 kWh 335 km. Runtergerechnet wären das ca. 80 km bei 15 kWh.
Dem ID3 mit 58kwh hat man aber auch nur 150 PS spendiert und beim großen 200 PS, wobei ich durchaus glaube, dass man da mehr Leistung realisieren kann, aber halt lieber nicht gemacht hat 😉
Zitat:
@Xentres schrieb am 19. September 2021 um 07:36:57 Uhr:
Dem ID3 mit 58kwh hat man aber auch nur 150 PS spendiert und beim großen 200 PS
Falsch. Beim 58kW hast du die Wahl diesen Motor optional zu nehmen oder den kleineren 107kW-Motor (sind etwas weniger als 150PS). Beim 77kWh-Akku bist du allerdings gezwungen den 150kW-Motor zu nehmen, d.h. keine Wahl.
Nimm doch lieber Kona/E-Niro als Beispiel, wo's den kleineren Akku nur mit dem kleineren Motor und den größeren Akku nur mit dem größeren Motor gibt.
notting
Hybrid ist ein Konzept, das zu einem passen muss. Ich bin kein großer Freund davon für unseren Anwendungsfall. Es ist eher was für Menschen, die genügsam fahren, auf den Verbrauch schauen oder auch für spontane Ausflüge weitere Reichweite benötigen.
Das trifft bei uns alles nicht zu.
Wir schauen beim Verbrenner eigentlich gar nicht auf den Verbrauch, fahren durch die geografische Lage oft nach kurzer Zeit Vollast, haben einen großen Diesel für weite Strecken, fahre generell nicht oft weit weg,...
Wir sind wir beim reinen Elektroauto gelandet als passendes Fahrzeug oder eben noch einmal beim Verbrenner, falls nichts zustande kommt.
Zitat:
@Constraiting1992 schrieb am 19. September 2021 um 08:19:45 Uhr:
Hybrid ist ein Konzept, das zu einem passen muss. Ich bin kein großer Freund davon für unseren Anwendungsfall. Es ist eher was für Menschen, die genügsam fahren, auf den Verbrauch schauen oder auch für spontane Ausflüge weitere Reichweite benötigen...
PHEV (Mit oder ohne REX lastige Auslegung) oder meinst du wirklich HEV.
Deine Anmerkungen zum Anwendungsfall lösen eine gewisse Verwirrung aus.
@Schwarzwald4motion ich meinte den PHEV, wie es ein 330e, Golf GTE und andere sind.
Was löst dabei Verwirrung aus?
Wenn man Formulierung Hybrid wählt meint man idR HEV, PHEV nennen manche PlugIn.
Das ist schon richtig ein PHEV ist nur bei speziellen Fallprofilen wirklich die treffende Lösung.
Was das Genügsame fahren betrifft, dann solltest du kein deutschen Produkt kaufen sondern eher z.B. einen Toyota.
Die BMW’s und Konsorten gewinnen ihre Kunden durch den „Kick“
Zitat:
@Constraiting1992 schrieb am 15. September 2021 um 13:13:50 Uhr:
Hallo zusammen.
Eine Frage beschäftigt mich schon länger und lässt sich auch nicht beantworten. Ich wüsste nur gerne was andere darüber denken.Ohne lange Vorgeschichte:
Denkt ihr, dass ein Umdenken kommt und irgendwann die Mehrheit keine ausschließlich langstreckentaugliche Fahrzeuge mehr fordern sondern ein kompaktes, flaches Fahrzeug mit wenig Gewicht und ausgeprägterer Fahrdynamik? Sprich das was "früher" ein Polo GTI, M1xx, ... war. Aktuell geht die Tendenz ja zu mindestens 45kWh, mindestens 4.20m und natürlich tendenziell über 1.7 Tonnen, was für den täglich oder nicht täglich Pendelden oder die Hausfrau/-mann über oder unvorteilhaft dimensioniert ist.Aktuell hat man das Gefühl die allgemeine Meinung wäre jedes Elektroauto MUSS mindestens 300 bis 400km REALreichweite haben, einen Anhänger ziehen können, Platz für 5 Personen haben und genug Kofferraum für einen Großfamilieneinkauf.
Meine Meinung dazu: deine Verallgemeinerung passt schon nicht.
Der e-UpMiiGo verkaufte sich gut.
Der hat weder 45 kWh, noch 4,20 m noch 1.7 Tonnen.
Genau so der Smart Fortwo EQ.
Jetzt der Fiat 500e und der Twingo electric, sowie
Renault ZOE
Opel Corsa-e
BMW i3
Mini Cooper SE
Peugeot e-208
smart forfour electric drive .
Die Preise hätten aber noch bisschen freundlicher sein können, selbst nach Förderungen.
Was nicht so gut geht: teure wie Honda e und DS3 Crossback E-Tense. Die verkaufen sich kaum. Irgendwann ist halt preislich mal Schluss für die Masse.
Sonst: Es werden BEV aller Größenklassen kommen, von quasi Isetta (nun Ami und Microlino, also Leichtfahrzeuge in L5e und L7e) bis dickes SUV (EQS SUV). Und jeder kann sich das raussuchen, was er meint zu brauchen.
Vorher wird es aber eine Abkehr vom Rumsteh-Auto geben: also mehr gesharete Autos, mehr Carsharing (privat und organisiert). Mehr ÖPNV, Pedelec und e-Roller statt "reduuziertem" Auto.
@Schwarzwald4motion genau. güngsames Fahren ist aktuell kein Thema.