wird ein Umdenken auf reduziertere Autos kommen?
Hallo zusammen.
Eine Frage beschäftigt mich schon länger und lässt sich auch nicht beantworten. Ich wüsste nur gerne was andere darüber denken.
Ohne lange Vorgeschichte:
Denkt ihr, dass ein Umdenken kommt und irgendwann die Mehrheit keine ausschließlich langstreckentaugliche Fahrzeuge mehr fordern sondern ein kompaktes, flaches Fahrzeug mit wenig Gewicht und ausgeprägterer Fahrdynamik? Sprich das was "früher" ein Polo GTI, M1xx, ... war. Aktuell geht die Tendenz ja zu mindestens 45kWh, mindestens 4.20m und natürlich tendenziell über 1.7 Tonnen, was für den täglich oder nicht täglich Pendelden oder die Hausfrau/-mann über oder unvorteilhaft dimensioniert ist.
Aktuell hat man das Gefühl die allgemeine Meinung wäre jedes Elektroauto MUSS mindestens 300 bis 400km REALreichweite haben, einen Anhänger ziehen können, Platz für 5 Personen haben und genug Kofferraum für einen Großfamilieneinkauf.
146 Antworten
@OpenSourceFan wie schon gesagt, ich bin kein so großer Hybrid-Freund.
An sich finde ich es technisch interessant aber es kommen einige Sachen zusammen, die mir nicht gefallen:
- Bei Kompakten ist man eigentlich immer an das DSG gebunden und das fahre ich nur sehr ungern und hatte ich schon massive Probleme damit. Beim Verbrenner bekommt man noch ein Schaltgetriebe, beim E-Fahrzeug wird nicht permanent geschaltet (oder zumindest versucht...).
- die elektrische und Verbrennerantriebsleistung ist separat für sich nur "wenig". Ich sehe den Vorteil von Hybriden darin, wenn auch eine ganze Strecke elektrisch gefahren werden kann. Dies ist z.B. beim Golf GTE nicht gegeben. Wäre es denkbar bei komplett ebener Strecke, dies gibt es aber vielleicht 500m am Stück, wenn ich meine täglichen Wege betrachte. Ausserdem würde ich bzw mache es, wenn ich sehr eilig kurz irgendwo (z.B. 5km) hin muss in der Nähe auch etwa 5 bis 7 Mal die Systemleistung abrufen.
- durch beide Systeme noch mehr Technik und Gewicht
Der Vorteil am Schaltgetriebe ist der massive Vortrieb bei den kleinen Gängen. Der ID3 war dir mit 204 PS zu lahm. Du möchtest etwas, was nach vorne geht? Die Hybriden tun es. Und wenn dir 8 oder 9 oder 10 Liter egal sind, warum dann beim Strom der geringe Mehrverbrauch? Zumindest beim Mercedes hast du wahrscheinlich keine elektrischen Reichweitenprobleme.
Aber beim DSG - das kann ich nicht einschätzen. Ich selbst bin bisher entweder Schalter oder Autos mit Wandler gefahren.
Und klar ist auch - du wolltest ein GTI-Nachfolger. Also explizit keinen Manta- (ja ich weiß, da gibt es Witze drüber) oder Capri-Nachfolger. Aber eigentlich ist es für ein sportliches Auto besser, entweder Heck- oder Allradantrieb zu haben.
Vom A250e wird behauptet, dass er auch Allrad könnte, aber konfigurieren kann man das nicht und es gibt auf mobile.de auch keinen einzigen. Damit wäre der A250e auch ein Kompromiss. Auf die Vorderräder bekommt man das massive Drehmoment der Hybriden nicht.
Wenn du einige Porsches ausbeschleunigen möchtest (nicht die allerschnellsten wie Turbo oder S - und ja - natürlich willst du das nicht, aber eventuell die Beschleunigung), dann wäre ein C300e zu empfehlen. Ein C350e, den ich fahre, hat für das Land nun wirklich nicht genug Reichweite. Aber ich kann dir sagen - der fährt sich toll, auch wenn ich den nie wie einen GTI bewege.
Eventuell also doch einfach ein gebrauchter Tesla - da stimmen die Fahrleistungen. Oder wartest auf die neue C-Klasse als AMG. Du bekommst dafür kein E-Kennzeichen, geschweige wird das Teil gefördert. Du kannst trotzdem ca. 60 km elektrisch fahren und der geht dann richtig - ist aber natürlich nicht ganz billig. ;-)
Zitat:
- die elektrische und Verbrennerantriebsleistung ist separat für sich nur "wenig". Ich sehe den Vorteil von Hybriden darin, wenn auch eine ganze Strecke elektrisch gefahren werden kann. Dies ist z.B. beim Golf GTE nicht gegeben. Wäre es denkbar bei komplett ebener Strecke, dies gibt es aber vielleicht 500m am Stück, wenn ich meine täglichen Wege betrachte. Ausserdem würde ich bzw mache es, wenn ich sehr eilig kurz irgendwo (z.B. 5km) hin muss in der Nähe auch etwa 5 bis 7 Mal die Systemleistung abrufen.
Chevrolet Volt = Opel Ampera fährt die ersten ca. 60 km komplett elektrisch. 111 kW vom E-Motor sind da auch die Systemleistung.
BMW i3 mit REx => komplett serieller Hybrid. Die ersten 200 km aus der Batterie (ganze 125 kW Systemleistung elektrisch abrufbar), dann optional 150 km aus dem Range Extender Verbrennungsmotor über einen Generator.
Es gibt (mindestens) zwei kompakte Fahrzeuge, die das also so unterstützen.
Zitat:
Eventuell also doch einfach ein gebrauchter Tesla - da stimmen die Fahrleistungen. Oder wartest auf die neue C-Klasse als AMG. Du bekommst dafür kein E-Kennzeichen, geschweige wird das Teil gefördert. Du kannst trotzdem ca. 60 km elektrisch fahren und der geht dann richtig - ist aber natürlich nicht ganz billig. ;-)
Haut nicht hin. Die neue C-Klasse AMG PHEV (C63e 4matic+) bekommt nur eine kleine Hochleistungs-Batterie von 6 kWh. Damit sind keine 60 km drin.
Quelle: https://jesmb.de/6550/
Man kann mit etwa 25 km el. Reichweite rechnen - aber nur, wer wieder das Gaspedal nur sanft streichelt.
https://jesmb.de/6849/
Und die kleine Batterie sowie der E-Motor können zwar beachtliche 70 kW Dauerleistung, 150 kW Spitzenleistung, aber vermutlich wird dem Fadenersteller das nicht ausreichen, wenn er damit in einem AMG beschleunigt, der um die 2 Tonnen wiegt.
Und: der Themenfaden war reduziertere Autos. Und nun kommt der Vorschlag einer C-Klasse, die einen Vierzylinder mit elektrisch unterstütztem Turbolader mit einem teil-elektrischen Antrieb kombiniert? Ist das das neue "reduziertere Autos"?
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Laut einem hier bereits auf Seite 7 geposteten Link sollen es beim C63 T PHEV 60km elektrische Reichweite werden:.
Upps - weiß ich nicht mehr, was ich in anderem Zusammenhang geschrieben habe. Hier nur als Gag. Wer so viel Geld hätte, würde sicherlich auch ein reines Elektroauto finden.
Z.B. kostet ein Twike nur schlappe 50k und ist eventuell das sportlichste Auto überhaupt (und hat je nach Motivation eine Reichweite von über 1000 km, Edit: Wobei die Sekundärenergiequelle sicherlich zwischenzeitlich aufgetankt werden sollte)
https://twike.com/
60 km Reichweite aus 6 kWh Batteriekapazität => wäre ein Verbrauch von nur 10 kWh/100 km. Selbst ein VW e-Up oder ein BMW i3 ist nur mit Mühe auf 12 kWh/100 km zu drücken. Und der C63e AMG soll nochmal 20% sparsamer rauskommen als diese Sparvehikel? Der Wert von 60 km elektrischer Reichweite ist also komplett unrealistisch.
Überleg doch einfach mal, bevor du was zitierst, Xentres. Irgendeine Pappnase in der AMS hat das irgendwo falsch abgetippselt und du übernimmst es jetzt einfach.
Die AMS wird gedacht haben: weil PHEV bald 60 km können müssen (um die Förderungen zu erreichen und das E-Kennzeichen), wird das Mercedes das schon so dimensionieren, dass das auch rauskommt, in einem neuen Fahrzeug. Aber zumindest mit den derzeitigen technischen Angaben und Präsentationen der Komponenten sieht es nicht so aus. Noch ist er nicht offiziell vorgestellt, MB hätte also noch die Möglichkeit, das ganze doch irgendwie mit einem Akku mit mehr Kapazität zu verbinden und dann auch mehr Reichweite zu erreichen. Oder sie können das Feigenblatt da bauen, das sie entwickelt und vorgestellt haben für die Speed- und Petrolheads.
Zitat:
@Grasoman schrieb am 23. September 2021 um 06:47:41 Uhr:
...BMW i3 mit REx => komplett serieller Hybrid. Die ersten 200 km aus der Batterie (ganze 125 kW Systemleistung elektrisch abrufbar), dann optional 150 km aus dem Range Extender Verbrennungsmotor über einen Generator.
...
Nicht ganz, wenn du beim Rex erst den Akku so leer fährst, dass der Rex anspringt (6,5%), steht dir nicht mehr die volle Systemleistung zur Verfügung, wenn du weiterhin Leisstung abrufst, dann hast du recht schnell nur noch die 23 kW des Rex zur Verfügung.
Von mir stammt der Link nicht, ich wollte dir nur die Diskrepanz, zu dem was zuvor schon mal hier (von anderer Seite) vorgebracht wurde, aufzeigen.
Auch die AutoBild spricht von 6kwh, daher wird das schon stimmen.
https://www.autobild.de/.../...rid-v8-vierzylinder-preis-15682215.html
Somit sind aber die Aussagen von @OpenSourceFan auch widerlegt, welcher meinte, der C63 bekäme so 10-15kwh:
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 18. September 2021 um 22:23:45 Uhr:
@Xentres
Es geht schon, ist aber eventuell Aufwand (wahrscheinlich nur etwas teurer und der Akku benötigt Kühlung) und natürlich vor allem als Boost:
Z.B. im w206 C63 sind es nur 60 km elektrische Reichweite (ist nie als E-Kennzeichen geplant gewesen), aber trotzdem 150 kW Boost und 70 kW Dauerleistung:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Der AMG wird mit Sicherheit einen Akku haben, der viel kleiner als bei normalen E-Autos ist.Also so ganz ist bei 200 PS noch keine technische Grenze erreicht. Es muss nur beachtet werden. Du kannst auch die Teslas anschauen und dann runterrechnen. Z.B. Model 3 Performance hat 513 PS und 82 kWh.
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 19. September 2021 um 00:00:45 Uhr:
Der Wagen ist noch nicht draußen. Weil der Elektromotor nicht über das Schaltgetriebe läuft, ist davon auszugehen, dass er effizient ist. Effizient wäre mit 10 kWh auf 60 km (die schon bekannt sind) elektrische Reichweite zu kommen. Aber man kann auch 15 kWh annehmen.Zum Vergleich: Der ID3 schafft mit 58 kWh 335 km. Runtergerechnet wären das ca. 80 km bei 15 kWh.
Wie du eventuell meinen Gegenbeiträge zu den zitierten Beiträgen entnehmen kannst, konnte ich die Angaben zum AMG C63 damals schon nicht glauben...
Zitat:
@Grasoman schrieb am 23. September 2021 um 09:07:24 Uhr:
60 km Reichweite aus 6 kWh Batteriekapazität => wäre ein Verbrauch von nur 10 kWh/100 km. Selbst ein VW e-Up oder ein BMW i3 ist nur mit Mühe auf 12 kWh/100 km zu drücken.
Morgen...!
Ist halt die Frage, was du für eine Strecke zugrunde legst. 😉 Der geringste Verbrauch lag bei meinem Citigo bei 6.2 kWh/100 km bei einer Strecke von 25 km. Die letzten 3.000 km habe ich meinen Arbeitsweg, one way 25 km überland und Stadt, mit knapp unter 10 kWh/100 km zurück gelegt.
Ladeverluste kommen da noch in Top!😉
https://i.ebayimg.com/00/s/OTc3WDE2MDA=/z/GbsAAOSwQiJhQxmf/$_10.JPG
MfG André
Also einen schweren und großen Mittelklassehybrid wollte ich persönlich nicht.
Also explizit einen Golf Nachfolger und nicht noch ein so großes Auto, wie es unser Erstfahrzeug der Tiguan bereits ist.
Klar sind Autos wie ein Taycan auch sportlich, jedoch so groß, dass auf vielen Landstraßen nicht zwei davon gut aneinander vorbei kommen.
Mit dem A6 war auf vielen Strecken ein Positionieren des Reifens mit mindestens der Hälfte außerhalb der Straße notwendig, wenn ein Fahrzeug ab der Mittelklasse entgegen kam.
Zitat:
@Xentres schrieb am 23. September 2021 um 09:21:00 Uhr:
@GrasomanVon mir stammt der Link nicht, ich wollte dir nur die Diskrepanz, zu dem was zuvor schon mal hier (von anderer Seite) vorgebracht wurde, aufzeigen.
Auch die AutoBild spricht von 6kwh, daher wird das schon stimmen.
https://www.autobild.de/.../...rid-v8-vierzylinder-preis-15682215.htmlSomit sind aber die Aussagen von @OpenSourceFan auch widerlegt, welcher meinte, der C63 bekäme so 10-15kwh:
Zitat:
@Xentres schrieb am 23. September 2021 um 09:21:00 Uhr:
Zitat:
@OpenSourceFan schrieb am 18. September 2021 um 22:23:45 Uhr:
@Xentres
Es geht schon, ist aber eventuell Aufwand (wahrscheinlich nur etwas teurer und der Akku benötigt Kühlung) und natürlich vor allem als Boost:
Z.B. im w206 C63 sind es nur 60 km elektrische Reichweite (ist nie als E-Kennzeichen geplant gewesen), aber trotzdem 150 kW Boost und 70 kW Dauerleistung:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Der AMG wird mit Sicherheit einen Akku haben, der viel kleiner als bei normalen E-Autos ist.Also so ganz ist bei 200 PS noch keine technische Grenze erreicht. Es muss nur beachtet werden. Du kannst auch die Teslas anschauen und dann runterrechnen. Z.B. Model 3 Performance hat 513 PS und 82 kWh.
Zitat:
Der Wagen ist noch nicht draußen. Weil der Elektromotor nicht über das Schaltgetriebe läuft, ist davon auszugehen, dass er effizient ist. Effizient wäre mit 10 kWh auf 60 km (die schon bekannt sind) elektrische Reichweite zu kommen. Aber man kann auch 15 kWh annehmen.
Zum Vergleich: Der ID3 schafft mit 58 kWh 335 km. Runtergerechnet wären das ca. 80 km bei 15 kWh.
Wie du eventuell meinen Gegenbeiträge zu den zitierten Beiträgen entnehmen kannst, konnte ich die Angaben zum AMG C63 damals schon nicht glauben...
Ja, wenn die anderen Quellen stimmen, holt er die 200 Elektro-PS aus einem noch kleineren Akku (wer ist da jetzt nochmal widerlegt?). Sofern die 60 km nicht stimmen, kann meine Hochrechnung auch nicht stimmen.
Aber wie schon beschrieben - es gibt Akkus mit 30C Entladeleistung - wenn man die über 2 min so belasten könnte (was sicherlich nicht geht), könnte man die in diesen 2 min komplett leeren. Das bekommt wohl selbst der AMG-Akku nicht hin.