wird ein Umdenken auf reduziertere Autos kommen?

Hallo zusammen.
Eine Frage beschäftigt mich schon länger und lässt sich auch nicht beantworten. Ich wüsste nur gerne was andere darüber denken.

Ohne lange Vorgeschichte:
Denkt ihr, dass ein Umdenken kommt und irgendwann die Mehrheit keine ausschließlich langstreckentaugliche Fahrzeuge mehr fordern sondern ein kompaktes, flaches Fahrzeug mit wenig Gewicht und ausgeprägterer Fahrdynamik? Sprich das was "früher" ein Polo GTI, M1xx, ... war. Aktuell geht die Tendenz ja zu mindestens 45kWh, mindestens 4.20m und natürlich tendenziell über 1.7 Tonnen, was für den täglich oder nicht täglich Pendelden oder die Hausfrau/-mann über oder unvorteilhaft dimensioniert ist.

Aktuell hat man das Gefühl die allgemeine Meinung wäre jedes Elektroauto MUSS mindestens 300 bis 400km REALreichweite haben, einen Anhänger ziehen können, Platz für 5 Personen haben und genug Kofferraum für einen Großfamilieneinkauf.

146 Antworten

@MotorManiac2020
Dazu würde ja gehören, dass die Bevölkerungszahl in der Stadt steigt?
Wenn ich meine Region auf dem Land betrachte, steigt eher hier die Bevölkerung, da jedes Jahr alle ausgeschriebenen Bauplätze ausgekämpft werden, alte Bauten saniert werden und immer mehr Menschen aus Großstädten herziehen.

In Städten und auf der Autobahn bin ich vollkommen bei dir. Dort sind eigentlich alle Landstraßen gerade, haben langegeogene Kurven, sind stark beschränkt und stark befahren. Schwere und große Autos haben kaum Nachteile.

Angenommenen man würde man 2 Autos außerhalb von Autobahnen und Großstadt bzw großstadtnahen Landstraßen (machen diese überhaupt 30% der Gesamtverkehrstrecke aus?) mit gleicher Geschwindigkeit bewegen (z.B. in meiner Region:Voralpenland). Dann hätte ein z.B Audi Etron nach einem Jahr vermutlich etwa den doppelten Verschleiß wie ein 1300kg Kompakter bei erheblich höheren Dimensionen von Reifen, Bremsen,... Die Physik lässt sich nun mal nicht überlisten.
Das müsste doch eigentlich jedem auffallen, der wechselt und ein Jahr gefahren ist.

Zitat:

@reox schrieb am 17. September 2021 um 11:38:38 Uhr:



Zitat:

@MotorManiac2020 schrieb am 17. September 2021 um 11:26:12 Uhr:


....

Übrigens mit einem Tempolimit auf der AB wird man den SUV Trend eher noch befeuern, siehe USA.


@MotorManiac2020

Gibt's dazu Zahlenmaterial?
Einführung amerikanisches aTL und danach Anstieg der SUV-Zulassungen?

Wenn du lange und monoton unterwegs bis, was für ein Auto kaufst du dann, eher ein Auto das komfortabel oder ein Auto das sportlich ist? Sagen wir mal anders herum, wenn es auf amerikanischen Highways kein Tempolimit gäbe, würde der ein oder andere sich eher eine Sportlimousine kaufen als eine fahrende Schrankwand, umgekehrt werden mit einem Tempolimit noch mehr Leute eine fahrende Schrankwand kaufen, weil eben Verbrauch und mangelnde Fahrdynamik bei 130 nicht mehr so ins Gewicht fallen wie bei 180 aufwärts. Elektrisch wird das SUV so oder so die dominierende Bauform und elektrisch hat es sich eh mit hohen Reisegeschwindigkeiten.

@Constraiting1992

Keine Ahnung worauf du hinauswillst, aber letztlich sind auch früher viele Leute dicke, unsportliche Autos gefahren, das war damals eben ein C180, heute fahren diese Leute Tiguan und die (privaten) Passat Fahrer fahren auch Tiguan & Co, der Passat war und ist in Relation zum Rest auch immer schon ein Dickschiff. SUVs gab es früher eben nicht, dafür sieht man auch kaum noch Oberklasse Limousinen.

PS: Ja natürlich steigt die Stadtbevölkerung, deswegen ja die Wohnungsnot, auf dem Land wird auch gebaut wie blöde, zumindest in strukturstarken Gegenden. Deutschland hat so viele Einwohner wie nie.

@MotorManiac2020 steigt auch das monotone Fahren in Deutschland jetzt schon an? Ich persönlich habe das in den letzten nie wirklich wahrgenommen. Obwohl die Bevölkerung bei uns auf dem Land kontinuierlich und stark steigt, wird der Verkehr kaum merklich mehr. Die letzten Jahre habe ich durch mehr Menschen im HomeOffice öfter sogar freiere Straßen erlebt, was aus meinem Empfinden vor 10 Jahren noch deutlich seltener war.

SUVs ersetzen keine sportlichen Coupés, sportlichen Kompakten oder Sportwägen.

SUVs ersetzen Kombis, Vans etc.

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@Xentres Sie können sie nicht ersetzen, ersetzen sie aber in der Praxis durch den Kunden.

Klar ist nicht fair von mir dagegen zu wettern, weil ich es unsinnig das Gewicht durch hochdimensionieren von Reifen und Fahrwerk zu kompensieren.

@Constraiting1992

Von welchem Gewichtsnachteil sprechen wir?

Mein SUV wiegt kaum mehr (1570kg) als ein VW Passat (1479 kg) und weniger als ein VW Sharan/Seat Alhambra (1700-1800kg).

Ist natürlich von den Maßen aber auch nicht vergleichbar mit einem Sharan/Alhambra.

Aber einen Van oder Kombi stell ich mir nicht vors Haus, allein schon der Optik wegen...

@Xentres mit geht es nicht um den Van oder Kombi- sondern den Kompaktersatz. Auch um den Kompaktersatz mit einem elektrischen SUV.

Zitat:

@Xentres schrieb am 17. September 2021 um 12:56:37 Uhr:


SUVs ersetzen keine sportlichen Coupés, sportlichen Kompakten oder Sportwägen.

SUVs ersetzen Kombis, Vans etc.

Komisch deine Aussage und sooooo pauschal!

Bei uns ersetzten die SUVs unsere A3 Serie.

Ein Audi RS3?

"Sportlich" hab ich geschrieben.

Bei uns hat das SUV auch einen Polo ersetzt, aber halt statt eines Kombis!

Also hat es eigentlich den Kombi ersetzt.

Der Polo war auch kein sportliches Fahrzeug.

Unser etwa 20 Jahre alter Golf 4 ist agiler als es mein A6 C7 3.0 TDI mit S-Line Fahrwerk neu war. Unser Tiguan ist nochmal schlechter, besonders was Wankbewegungen angeht und am meisten was anbremsen und einlenken in enge Kurven angeht.
Der ID3 Pro S, den wir zu Probe hatten war sehr deutlich behäbiger als der Golf 7 GTI mit 100.000km, den wir letztens auch gebraucht ausprobiert hatten.

Unter reduzierter wird wahrscheinlich jeder was anderes verstehen..🙄 😛

@Constraiting1992
Vermutlich müsstest du das beim ID3 Pro S das Sportfahrwerk mitnehmen. Dann gibt es auch eine direktere Lenkung. Auch könntest du größere Felgen nehmen, wenn du das wirklich willst.

Aber ich zumindest stelle bei meinem Auto immer komfortbel ein, obwohl er auch anders könnte.

Ansonsten: Kann sein, dass ein GTI in Kurven noch agiler ist, als ein ID3, aber trotzdem - ein Elktroauto muss besser am Gas hängen, als ein Verbrenner.

Mit meinem C350e muss ich - sofern der Verbrenner mitbenutzt wird - eigentlich dauernd schauen, nicht negativ durch sinnlose Ampelsprints aufzufallen. Zumindest mein Auto ist einfach souverän - hat halt jede Menge Drehmoment. Das sollte aber auch ein ID3 können.

Deshalb - versuche bitte mal, ob du das Gaspedal anders benutzen kannst. Das Auto hat 204 PS und einen guten cw-Wert. Da muss was gehen. Wenn dir das Auto in kurzen Kurven zu behäbig ist und du Einfluss auf die Konfiguration hast, dann versuche mal das Sprtfahrwerk oder größere Felgen. Ich würde das aber wahrscheinlch nicht machen - habe aber noch keinen ID3 gefahren.

EDIT:
Eventuell hast du doch recht. Mein Auto hat einen Elektromotor mit 300 Nm an einer 7-Gang-Automatik. Der ID3 hat nur einen Gang! Deshalb das wohl nicht so brachial, wie bei meinem mit über 600 Nm. Und der ID3 braucht auch je nach Ausstattung zwischen 7,3 und 9,6 s auf 100. Dein Gefühl hat dich also nicht getrügt, wobei das natürlich auch völlig ausreicht. Zumal das beinahe verschleißfreies Beschleunigen ist - ganz im Gegensatz zu Verbrennern.

@OpenSourceFan ja Sportlichkeit ist nicht an Beschleunigung fest zu machen. Geradeaus können viele Autos schnell aber das hat meiner Meinung nach nichts mit der eigentlichen Sportlichkeit zu tun. Klar bekommt man jedes Elektroauto mit gut 2 Tonnen mit groß dimensionierten Reifen und Sportfahrwerk etwas agiler. Macht die Industrie ja schon serienmäßig. Aber der Sinn der Entwicklung ist mMn eher fraglich.
Man merkt einfach wie die höhere Masse sich gegen die Richtungsänderung wehrt.

Naja - das Gewicht liegt mittig und niedrig. Prinzipiell geht es bei Beweglichkeit um Kräfte und Gewichtsverteilung, nicht nur um Gesamtgewicht. VW hat dem ID3 halt deutlich weniger Leistung spendiert, als Tesla und offensichtlich auch noch eine andere Übersetzung gewählt.

Aber wenn man einen ID3 nicht so schnell bewegen möchte, dann hat man trotzdem wenig Gummiabrieb, dazu kein Verschleiß der Kupplung und keine Reibung im Zylinder. Außerdem kann man gerade bei höheren Geschwindigkeiten rekuperieren, was zu sehr wenig Bremsverschleiß führt. Denn der ist besonders bei Bremsungen aus höheren Geschwindigkeiten hoch. Das relativiert meiner Meinung nach das höhere Gewicht.

Zitat:

@OpenSourceFan schrieb am 17. September 2021 um 23:32:49 Uhr:


Naja - das Gewicht liegt mittig und niedrig. Prinzipiell geht es bei Beweglichkeit um Kräfte und Gewichtsverteilung, nicht nur um Gesamtgewicht. VW hat dem ID3 halt deutlich weniger Leistung spendiert, als Tesla und offensichtlich auch noch eine andere Übersetzung gewählt.

Aber wenn man einen ID3 nicht so schnell bewegen möchte, dann hat man trotzdem wenig Gummiabrieb, dazu kein Verschleiß der Kupplung und keine Reibung im Zylinder. Außerdem kann man gerade bei höheren Geschwindigkeiten rekuperieren, was zu sehr wenig Bremsverschleiß führt. Denn der ist besonders bei Bremsungen aus höheren Geschwindigkeiten hoch. Das relativiert meiner Meinung nach das höhere Gewicht.

Ein VW ID.3 ist niemals sportlich, jedenfalls nicht nach meinen Kriterien!

Es fänft schon damit an das er ID.3 einfach zu hoch und zu schmal ist, fast schon vanartig. Was die Optik betrifft wird das Vanartige auch noch von den grossen Dreiecksfenstern an der A-Säule unterstrichen. Denn das ist ein typisches Kennzeichen von Vans.

Hier mal die nackten Daten im Vergleich:
ID.3: 156,8cm Höhe
Golf 8: 149,8cm Höhe mit Standardfahrwerk
T-Roc: 154,7cm Höhe mit Standardfahrwerk

Da helfen selbst Sportfedern von Eibach oder H&R nicht viel, denn damit kommt man auch kaum mehr als um 3,5cm unter und dnan wäre man immer noch bei 153,3cm was zwischen einem T-Roc mit Standardfahrwerk und T-Roc mit Sportfahrwerk liegt.

Abgesehen davon wirkt der T-Roc dadurch das er keine Dreiecksfenster hat und die Bladeoptik der C-Säule viel sportlicher.

*****

Dann bleibt noch die geringe Höchstgeschwidigkeit.

Es müssen ja nicht gleich 250 km/h sein, aber so 180 km/h Dauerreisegeschwindigkeit und für einige Minuten Overboost auf 210 km/h müssen bei einem Auto das sich sportlich nennen will schon drin sein.

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