Winterreifen ganzjährig fahren? Oder Ganzjahresreifen?

Grüß Euch,

Da mich die Wechselorgie zweimal pro Jahr mittlerweile total nervt, überlege ich einfach ganzjährig Winterreifen zu fahren. Gut die 4mm Profiltiefe muss ich trotzdem einhalten. Wenns blöd läuft muss dann im Herbst wohl oder übel neu gekauft werden. (Danke für nichts Gesetzgeber.)
Ist das die beste Lösung? Oder wären heute Ganzjahresreifen eine lohnende Alternative?
Mein Problem: ich wohne wo es noch Schnee gibt. Es kann auch mal viel Schnee fallen. Und ich bin oft am Berg unterwegs. Aber ich bin nicht aufs Auto angewiesen und muss genau dann irgendwo hoch. Und in der Ebene gehts eh immer weiter.
Was meint ihr? WR oder GJR? Oder doch wieder WR und SR? Der Wechselknecht will ich aber eigentlich nicht mehr sein.
Solang man WR im Sommer überhaupt noch fahren darf.
Gruß

Beste Antwort im Thema

Ich bin Verfechter von separaten Sommer und Winterreifen.

Die "Wechselorgie" kann man auch gut dafür benutzen, gleich alle Fahrwerks- und Bremsenkomponenten in Augenschein zu nehmen oder hast Du ein Fahrzeug, wo nie etwas verschleißt?

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(...) nun, sicherlich nicht besser als ein guter Winterreifen, eher schlechter. Wurde doch sicherlich "gefühlt 37 Mal" bereits hier irgendwie beschrieben.

Zitat:

@Cultus schrieb am 20. November 2019 um 10:53:51 Uhr:


@Raver2014

Deine Aussage "Diese können weder Sommer, noch im Winter richtig "GUT" sein." ist nachweisbar falsch.

@cultus

Diese Aussage ist nebenbei gesagt vor allem maßlos veraltet.

Dieser scheinbar unausrottbar und in jeder GJR vs Saisonreifen immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragene, unerschütterliche Glaube, hat sich, neben der ebenfalls gern zitierten Kompromisslösung, in vielen Köpfen derart manifestiert, dass man ihn auch bis auf weiteres niemals flächendeckend argumentativ widerlegen wird.

Bei Erscheinen der allerersten GJR auf dem Markt, stimmte dies auch noch.

Seitdem hat sich technisch einiges geändert, in den Köpfen vieler allerdings eher nicht.
Man verlässt halt ungern gewohnte Pfade im eigenen Denkmuster.

Fakt ist aktuell eher, dass es mittlerweile einige GJR gibt, dessen Leistungen denen eines handelsüblichen Markenwinterreifen für unsere mitteleuropäischen Winter in nichts nachstehen.

Was das gern zitierte Schmieren in Kurven in warmen Sommern angeht so stellt sich die Frage, welcher Otto-Normal-Fahrer dies im praktischen Alltag tatsächlich erlebt, geschweige denn dies überhaupt Relevanz hat.

Man hat in einem extremen Belastungstest vor wenigen Jahren, GJR unter hochsommerlichen Temperaturen gezielt geschunden und sie durch Spitzkehren auf einem leistungsmäßig hochpotentem Auto gescheucht um die Grenzen auszureizen. Dort war dann, in Form von Verformungen der Laufstreifen und Profile ein sich abzeichnender Kollaps nachweisbar.

Und hier sind wir auch bei der eigentlichen, verbliebenen Schwäche der GJR angekommen, neben marginalen Defiziten in den Bremsleistungen unter bestimmten, wenigen Bedingungen.

Wer darin ein für sich untragbares Defizit sieht, da er höchste sportive Leistungen im Sommer benötigt, sollte bei Sommerreifen bleiben. Wer zu viele Kilometer im Jahr zurück legen muss, sollte bei Saisonreifen bleiben, da sich dann 2 Sätze Reifen rechnen und GJR sinnfrei sind.

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 20. November 2019 um 16:19:30 Uhr:


(...)hat sich, neben der ebenfalls gern zitierten Kompromisslösung, in vielen Köpfen derart manifestiert, dass man ihn auch bis auf weiteres niemals flächendeckend argumentativ widerlegen wird.

Weil es immer ein Kompromiss bleiben wird, wenn ein Reifen alle Jahreszeiten abdecken soll.
Diesen Kompromiss zu leugnen ist nicht gerade eine zielführende Argumentation. Wichtiger ist die Frage nach der Relevanz des Kompromisses...

Zitat:

Fakt ist aktuell eher, dass es mittlerweile einige GJR gibt, dessen Leistungen denen eines handelsüblichen Markenwinterreifen für unsere mitteleuropäischen Winter in nichts nachstehen.

Das ist auch keine Kunst, ein GJR ist letztlich ein verkappter Winterreifen, resp. primär ein Winterreifen. Welcher dieser GJR ist denn gleichzeitig gleich gut wie ein guter Sommerreifen? Diejenigen GJR die dann den Sommerreifen ebenbürtig sind wie z. B. ein CrossClimate, sind dann dafür weniger auf Winter optimiert.

Du solltest dich weniger auf die reine Marketingbezeichnungen „Winterreifen“ resp. Ganzjahresreifen“
versteifen.

Zitat:

Was das gern zitierte Schmieren in Kurven in warmen Sommern angeht so stellt sich die Frage, welcher Otto-Normal-Fahrer dies im praktischen Alltag tatsächlich erlebt, geschweige denn dies überhaupt Relevanz hat.

Naja, Winterreifen im Sommer runter fahren gilt hier im Forum als des Teufels, bei GJR spielen dann die Nachteile im Sommer keine Rolle. Macht die Argumentation nicht gerade sympathisch (und ist für mich Grund, GJR hier im Forum kritisch zu hinterfragen).

Zitat:

@Primotenente schrieb am 20. November 2019 um 22:20:59 Uhr:



Zitat:

Weil es immer ein Kompromiss bleiben wird, wenn ein Reifen alle Jahreszeiten abdecken soll.
Diesen Kompromiss zu leugnen ist nicht gerade eine zielführende Argumentation. Wichtiger ist die Frage nach der Relevanz des Kompromisses...

Das hatten wir doch schon. Auch Du gehörst zur Kompromiss-Fraktion und dies mehrmals im Jahr, dank Deiner Ideologie.
Zielführend ist, sich selbst und seine Situation genau zu betrachten.


Zitat:

Das ist auch keine Kunst, ein GJR ist letztlich ein verkappter Winterreifen, resp. primär ein Winterreifen. Welcher dieser GJR ist denn gleichzeitig gleich gut wie ein guter Sommerreifen? Diejenigen GJR die dann den Sommerreifen ebenbürtig sind wie z. B. ein CrossClimate, sind dann dafür weniger auf Winter optimiert.

Hatten wir auch schon von Dir. Deine Winterreifen sind im hiesigen Winter, d.h. von O->O auch ein Kompromiss.

Habe doch nur und stets behauptet, dass wenn Schwächen am GJR-Konzept -aktuell- auf zu zählen sind, diese eher im Vergleich GJR => vs. Sommerreifen unter hochsommerlichen Bedingungen liegen. 1995 ist lang her. Und auch diese sind als relativ zu betrachten, je nach Anforderung.

Zitat:

Du solltest dich weniger auf die reine Marketingbezeichnungen „Winterreifen“ resp. Ganzjahresreifen“
versteifen.

Sagt mir jemand, der aller Wahrscheinlichkeit nach noch nie selber GJR genutzt hat und lediglich aus seiner subjektiven Ecke bellt, bar jeder Erfahrung in punkto Vergleich.

Bist Du sicher, nicht selbst das Opfer eines Marketings zu sein, welches Dir stets vermittelt hat, grundsätzlich und unabdingbar wechseln zu müssen ? Keine weiteren Fragen, Euer Ehren...

Zitat:

Naja, Winterreifen im Sommer runter fahren gilt hier im Forum als des Teufels, bei GJR spielen dann die Nachteile im Sommer keine Rolle. Macht die Argumentation nicht gerade sympathisch (und ist für mich Grund, GJR hier im Forum kritisch zu hinterfragen).

Ich habe parallel an 2 Autos die 2 verschiedenen Konzepte praktiziert. 12 Jahre lang. Fakt ist, der GJR steckt einen heissen Sommer besser weg als ein WR, um Deine Verkapptheits-Theorie zu relativieren. Und ich müsste mit dem Paddel gepudert sein, einen hochpreisigen WR a'la Conti TS 860 & Co. bei (was hatten wir diesen Sommer an 2 Tagen, 42°) zu verheizen.

Es ist völlig ok., GJR kritisch zu hinterfragen, vor allem vor dem Hintergrund des eigenen Nutzerprofils.

Nur bei den veralteten und abgedroschenen Pauschalisierungen, regt sich bei mir innerlich Widerstand.

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Zitat:

Und ich müsste mit dem Paddel gepudert sein, einen hochpreisigen WR a'la Conti TS 860 & Co. bei (was hatten wir diesen Sommer an 2 Tagen, 42°) zu verheizen.

Finde ich ein klein wenig zu kurz gedacht.

Könnte mir eher vorstellen, dass die meisten, die WR im Sommer runterfahren (incl. meinereiner) das tun, weil man mit diesen WR keinen Winter/Schnee mehr vernünftig bestehen kann.

Was wäre denn die Option?

WR mit 4mm entsorgen weil sie je nach Region und Fahrprofil nicht mehr als WR taugen?

Sowohl vom Kosten- als auch vom Umweltfaktor her wenig sinnvoll.

Da nehme ich doch lieber alle 4-5 Jahre etwaige "Schwächen" über Sommer in Kauf.

Da ich zufälligerweise auch den TS860 habe, halte ich diese "Schwächen" im Vergleich zu dem was manch anderer als SR aufzieht nahezu vernachlässigbar.

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 21. November 2019 um 09:17:20 Uhr:



Zitat:

Und ich müsste mit dem Paddel gepudert sein, einen hochpreisigen WR a'la Conti TS 860 & Co. bei (was hatten wir diesen Sommer an 2 Tagen, 42°) zu verheizen.


Finde ich ein klein wenig zu kurz gedacht.
Könnte mir eher vorstellen, dass die meisten, die WR im Sommer runterfahren (incl. meinereiner) das tun, weil man mit diesen WR keinen Winter/Schnee mehr vernünftig bestehen kann.
Was wäre denn die Option?
WR mit 4mm entsorgen weil sie je nach Region und Fahrprofil nicht mehr als WR taugen?
Sowohl vom Kosten- als auch vom Umweltfaktor her wenig sinnvoll.
Da nehme ich doch lieber alle 4-5 Jahre etwaige "Schwächen" über Sommer in Kauf.
Da ich zufälligerweise auch den TS860 habe, halte ich diese "Schwächen" im Vergleich zu dem was manch anderer als SR aufzieht nahezu vernachlässigbar.

Also bei mir gehen sie weg wenn sie nicht megr Österreich tauglich, sprich unter 4mm, sind.
Im Sommer fahre ich die aber auch nicht runter

Zitat:

@Foggy schrieb am 21. November 2019 um 10:43:59 Uhr:



Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 21. November 2019 um 09:17:20 Uhr:



Finde ich ein klein wenig zu kurz gedacht.
Könnte mir eher vorstellen, dass die meisten, die WR im Sommer runterfahren (incl. meinereiner) das tun, weil man mit diesen WR keinen Winter/Schnee mehr vernünftig bestehen kann.
Was wäre denn die Option?
WR mit 4mm entsorgen weil sie je nach Region und Fahrprofil nicht mehr als WR taugen?
Sowohl vom Kosten- als auch vom Umweltfaktor her wenig sinnvoll.
Da nehme ich doch lieber alle 4-5 Jahre etwaige "Schwächen" über Sommer in Kauf.
Da ich zufälligerweise auch den TS860 habe, halte ich diese "Schwächen" im Vergleich zu dem was manch anderer als SR aufzieht nahezu vernachlässigbar.

Also bei mir gehen sie weg wenn sie nicht megr Österreich tauglich, sprich unter 4mm, sind.
Im Sommer fahre ich die aber auch nicht runter

Na dann hoffen wir mal, dass am morgigen Freitag keine Schulschwänzer vor deinem Haus für ihre Zukunft demonstrieren 😉

Spaß beseite
Ist selbstverständlich okay - kann ja zum Glück jeder handhaben wie er will.

Zitat:

Also bei mir gehen sie weg wenn sie nicht megr Österreich tauglich, sprich unter 4mm, sind.
Im Sommer fahre ich die aber auch nicht runter

Bei mir werden WR im Frühjahr/Sommer bis auf 2 mm runtergefahren. Außerdem wäre es ökologisch zweifelhaft, wenn mit viel Energie hergestellte Neureifen mit 4 mm Restprofil einfach auf dem Müll landen.

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 21. November 2019 um 08:02:59 Uhr:


Das hatten wir doch schon. Auch Du gehörst zur Kompromiss-Fraktion und dies mehrmals im Jahr, dank Deiner Ideologie.

Im Gegensatz zur Fraktion "GJR-passt-immer-und-überall-und-wer-keine-GJR-fährt-hat-keine-Ahnung-und-ist-ein-Marketingopfer", weiss ich, dass ALLES im Leben ein Kompromiss ist...

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 21. November 2019 um 08:02:59 Uhr:


Hatten wir auch schon von Dir. Deine Winterreifen sind im hiesigen Winter, d.h. von O->O auch ein Kompromiss.

Natürlich, aber es sind eben "Winterreifen" für die Verhältnisse, wie sie bei unseren Winter vorkommen. Genau dafür sind sie gemacht. (Ein GJR muss noch etwas anders ausgelegt sein, damit die Schwächen im Sommer weniger schlimm sind.) Sonst wäre es ein Schnee-Reifen, ein Eis-Reifen, ein Reifen-für-trockene-Fahrbahn, ein Regen-Reifen etc.

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 21. November 2019 um 08:02:59 Uhr:


(...) Bist Du sicher, nicht selbst das Opfer eines Marketings zu sein, welches Dir stets vermittelt hat, grundsätzlich und unabdingbar wechseln zu müssen ?

Ja, weil ich denke und entscheide immer für mich selbst. Marketing und der Rest der Welt interessieren mich dabei nur am Rande. Das war bei mir schon immer so 😉

Die Frage ist doch, ob nicht du auf den Marketingbegriff "Ganzjahresreifen" reingefallen bist, der dir suggeriert, dass du damit das ganze Jahr perfekt bereift bist. Meiner Meinung nach wird zu stark auf den Marketingbezeichnungen herum geritten.

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 21. November 2019 um 08:02:59 Uhr:


Ich habe parallel an 2 Autos die 2 verschiedenen Konzepte praktiziert. 12 Jahre lang. Fakt ist, der GJR steckt einen heissen Sommer besser weg als ein WR, um Deine Verkapptheits-Theorie zu relativieren.

Das relativiert meine Aussage nicht, das unterstreicht sie!

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 21. November 2019 um 08:02:59 Uhr:


Und ich müsste mit dem Paddel gepudert sein, einen hochpreisigen WR a'la Conti TS 860 & Co. bei (was hatten wir diesen Sommer an 2 Tagen, 42°) zu verheizen. (...)

Warum? Der 860 gilt ja auch als bester Ganzjahrereifen...

Zitat:

@Silbermopf schrieb am 21. November 2019 um 08:02:59 Uhr:


Nur bei den veralteten und abgedroschenen Pauschalisierungen, regt sich bei mir innerlich Widerstand.

Es spricht nicht gerade für einige Diskutanten, dass bei jedem der sich kritisch gegenüber GJR äussert, der selbe Sermon runter geleiert wird und man dabei verkennt, dass das Gegenüber nicht zur Fraktion "hatten wir nie, brauchen wir nicht, taugt sowieso nicht, neumodiger Kram" gehört, sondern ganz anders argumentiert...

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 21. November 2019 um 09:17:20 Uhr:



Zitat:

Und ich müsste mit dem Paddel gepudert sein, einen hochpreisigen WR a'la Conti TS 860 & Co. bei (was hatten wir diesen Sommer an 2 Tagen, 42°) zu verheizen.


Finde ich ein klein wenig zu kurz gedacht.
Könnte mir eher vorstellen, dass die meisten, die WR im Sommer runterfahren (incl. meinereiner) das tun, weil man mit diesen WR keinen Winter/Schnee mehr vernünftig bestehen kann.
Was wäre denn die Option?
WR mit 4mm entsorgen weil sie je nach Region und Fahrprofil nicht mehr als WR taugen?
Sowohl vom Kosten- als auch vom Umweltfaktor her wenig sinnvoll.
Da nehme ich doch lieber alle 4-5 Jahre etwaige "Schwächen" über Sommer in Kauf.
Da ich zufälligerweise auch den TS860 habe, halte ich diese "Schwächen" im Vergleich zu dem was manch anderer als SR aufzieht nahezu vernachlässigbar.

Ein weiterer Aspekt der bei der "persönlichen Reifenstrategie" zu berücksichtigen ist.

Ich selber fahre keine WR im Sommer runter, aber für meine schwierigen voralpinen Verhältnisse (und meinen hohen Anspruch) taugen WR mit weniger als 5 oder 5.5 mm leider nicht mehr. So brauche ich nur die WR mit eigentlich genügend Restprofil zu entsorgen und kann die SR dafür bis zum gesetzlichen Minimum herunter fahren. Bei GJR müsste ich letztlich jeden Satz viel zu früh entsorgen, weil er für den Sommer noch genügt, für den Winter aber nicht mehr. Und soll mir jetzt keiner mit "kannst ja zwei Sätze fahren und wechseln" kommen, denn das führt die GJR letztlich ad absurdum. Der Idealfall "neue im Herbst, dann im Sommer runter fahren und im Herbst wieder neue" würde bei meinem Fahrprofil und meinem Fuhrpark ("nur" 20'000 - 25'000 km/Jahr verteilt auf 3 + 1 Fahrzeug) nie aufgehen.

Zitat:

@Rufus24 schrieb am 21. November 2019 um 13:13:31 Uhr:



Zitat:

Also bei mir gehen sie weg wenn sie nicht megr Österreich tauglich, sprich unter 4mm, sind.
Im Sommer fahre ich die aber auch nicht runter

Bei mir werden WR im Frühjahr/Sommer bis auf 2 mm runtergefahren. Außerdem wäre es ökologisch zweifelhaft, wenn mit viel Energie hergestellte Neureifen mit 4 mm Restprofil einfach auf dem Müll landen.

Das ist so, wobei Gerüchten zufolge Reifen die noch gut sind, weiter verkauft werden.
Mein Bruder hat mal 4 gebrauchte Conti(?)-WR mit 4 mm Restprofil auf einer Auktionsplattform verkauft. Die wurden nicht nur gekauft, sondern waren noch gesucht, hat am Ende 50 CHF pro Reifen gegeben. Habe ich eigentlich bislang nur aus Faulheit unterlassen, aber grundsätzlich könnte man das machen, dann kann die ein anderer runter fahren.

Hallo,
Winterreifen ganzjährig fahren ist ja interessant wenn nur nicht die sehr vielen Zitierungen nicht wären.
Seelze 01

Zitat:

@Primotenente schrieb am 21. November 2019 um 15:42:06 Uhr:



Die Frage ist doch, ob nicht du auf den Marketingbegriff "Ganzjahresreifen" reingefallen bist, der dir suggeriert, dass du damit das ganze Jahr perfekt bereift bist. Meiner Meinung nach wird zu stark auf den Marketingbezeichnungen herum geritten.

Du darfst das nicht so starr sehen.

Bei mir , so wie ich die letzten Jahre aufgestellt bin bezüglich Jahresfahrleistung, Fahrzeugtyp, und Region, sprich Nutzerprofil, habe ich ein Reifenkonzept gefunden welches von seiner Spreizung her für mich ausreichend ist , allen Marketing
Rufen zum Trotze.

Das kann bei jemand anderem wieder ganz anders aussehen und das will ich auch niemandem absprechen.

Zitat:

@Primotenente schrieb am 21. November 2019 um 15:42:06 Uhr:


Natürlich, aber es sind eben "Winterreifen" für die Verhältnisse, wie sie bei unseren Winter vorkommen. Genau dafür sind sie gemacht. (Ein GJR muss noch etwas anders ausgelegt sein, damit die Schwächen im Sommer weniger schlimm sind.)

Mit anderen Worten: Ein guter Ganzjahresreifen ist auf Schnee so gut wie ein guter Winterreifen und im Winterhalbjahr außerhalb von Schnee besser als die meisten Winterreifen, also an den meisten Wintertagen, da wir kaum noch Schnee haben. Und im Sommer ist er etwas schlechter als ein guter Sommerreifen. Aber immer noch besser, als bei Hitze mit abgefahrenen Winterreifen unterwegs zu sein, die dann beim nächsten heftigen Sommerregen mangels Profiltiefe arg früh aufschwimmen. Klingt nach einer guten Ganzjahresbilanz für Ganzjahresreifen.

Zitat:

@Primotenente schrieb am 21. November 2019 um 15:42:06 Uhr:


Die Frage ist doch, ob nicht du auf den Marketingbegriff "Ganzjahresreifen" reingefallen bist, der dir suggeriert, dass du damit das ganze Jahr perfekt bereift bist.

Kaum jemand wird sich der Illusion hingeben, perfekt bereift zu sein. Der Kompromiss fängt doch schon mit einem Profilreifen an. Aus gutem Grund ist man im Rennsport auf trockener Strecke mit profillosen Reifen unterwegs. Reifen mit Straßenverkehrszulassung sind immer ein Kompromiss, nicht nur Ganzjahresreifen.

GJR haben aber den Vorteil, dass man mit denen bei der Mehrheit der Fahrzeuge in D das ganze Jahr gut bereift ist, wenn man sich das richtige Modell für seine Zwecke raussucht. Man läuft auch nicht Gefahr, den Wagen stehenlassen zu müssen, wie es bei zu früh aufgezogenen Sommerreifen und einem späten unverhofften Wintereinbruch der Fall sein kann, etwa zu Ostern.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 21. November 2019 um 22:28:58 Uhr:


Mit anderen Worten: Ein guter Ganzjahresreifen ist auf Schnee so gut wie ein guter Winterreifen

Ja, möglich, wobei die Luft im Vergleich zu den Schneespezialisten ziemlich dünn sein dürfte.
Mit Saisonreifen kann ich explizit den besten Schneespezialisten aussuchen, ohne auf die Sommerperformance achten zu müssen.

Zitat:

und im Winterhalbjahr außerhalb von Schnee besser als die meisten Winterreifen, also an den meisten Wintertagen, da wir kaum noch Schnee haben.

Warum sollte er besser sein? Ein Winterreifen für unsere Breitengrade ist nicht primär für Schnee gemacht, sondern für die ganze Bandbreite des Winters.

Zitat:

Und im Sommer ist er etwas schlechter als ein guter Sommerreifen.(...)

Ich würde sagen deutlich schlechter, nicht nur etwas.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 21. November 2019 um 22:28:58 Uhr:


Kaum jemand wird sich der Illusion hingeben, perfekt bereift zu sein.

Das liest sich hier aber anders...

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 21. November 2019 um 22:28:58 Uhr:


Der Kompromiss fängt doch schon mit einem Profilreifen an. Aus gutem Grund ist man im Rennsport auf trockener Strecke mit profillosen Reifen unterwegs. Reifen mit Straßenverkehrszulassung sind immer ein Kompromiss, nicht nur Ganzjahresreifen. (...)

Richtig, wobei jeder Reifen ein Kompromiss ist, auch diejenigen in der Formel 1.

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