Wieviel Abnützung ist bei der Bremsscheiben zulässig?
Hallo Leute,
langsam ist es Zeit, die Bremsbeläge zu wechseln. Kontrolllampe leuchtet noch nicht, bald ist aber die amtliche Kontrolle fällig und ich befürchte es könnten beanstandet werden.
BJ 2010, Erstzulassung Sommer 2011, C220CDI, 115 Tkm drauf, an den Bremsen wurde noch nie etwas (ausser Bremsflüssigkeit) gemacht. D.h. die ersten Bremsbeläge sind noch drauf.
Jetzt habe ich mir eine Offerte geholt und der Herr am Tel. meinte "nach 100 000 km" sind die Bremsscheiben garantiert 100% zu ersetzen. Da sprach er von eine zulässige Abnützung von 1.2 mm vorne und 0.7mm hinten (pro Seite).
Dadurch entstehen bei mir zwei Fragen: Wie ist es möglich, dass manche erst beim zweiten Bremsbelägesatz die Scheiben wechseln und bei mir sollen noch nach dem ersten gewechselt werden....
Und: kann mir jemand die vom Hersteller angegebene max. Abnützung mitteilen, damit ich Bescheid weiss, und beim Abmessen im Werkstatt nicht übers Ohr gehaut werde...?
Vielen Dank im Voraus, liebe Profischrauber:-)
Beste Antwort im Thema
Hallo
Als erstes liegt der unterschiedliche Verschleiß an der Fahrweise und ob es ein Schalter oder ein Automatik Fahrzeug ist. Zugmaschine (Anhängerbetrieb) ist natürlich auch noch ein gravierender Punkt beim Verschleiß.
Die minimale zulässige Scheibendicke ist normal seitlich in den Bremsscheiben eingeschlagen und kann dann mit einer Schieblehre nachgemessen werden.
Das eingestellte Bild gibt nicht die min. Stärke vom W204 vor, es ist nur zur Veranschaulichung wo man die Angabe findet.
Ich würde bei der Laufleistung zumindest die vorderen Scheiben jetzt mit erneuern lassen. Das muss nicht unbedingt bei MB sein. Der komplette Bremsscheibensatz (4 Scheiben) mit Bremsklötzen von ATE (Erstausrüster von MB) kosten im Netz übrigens nur so um die 210€.
Gruß Michael
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48 Antworten
Zitat:
Mit einem normalen Messschieber kommt man oft nicht weit oder nur durch rechnen. Das Problem ist, dass der Grat mitunter breiter ist, wie die Aussparung am Messschieber. Deswegen nur den Grat messen. Wenn der um 2mm hat, raus mit der Scheibe. Das kann man aber ziemlich oft von außen messen oder gut schätzen. 2mm sind recht viel.
Ein Kollege hier hat es gut beschrieben: er benutzt zwei gleichen Münzen, beim Messen auf beiden Seiten der Bremsscheibe als Unterlage. So kommt er am Grat nicht an. Danach rechnet er ihre Dicke heraus.
guter Trick
Oder eine Mikrometerschraube. Dann benötigt man dafür keine weiteren Hilfsmittel die man ohne Demontage der Bremsklötze (Bremssättel) gar nicht benutzen kann. Die Ankerbleche stören vielleicht bei dem geringen Abstand bei der Messung.
Der Trick mit der Münze kommt von mir. Ist ja eigentlich auch kein Hexenwerk 😁
Ne Messschraube dürfte der durchschnittliche Heimwerker nicht besitzen.