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Wiederbelebung

BMW 3er E36
Themenstarteram 4. April 2021 um 19:45

Moin Mädels,

Ich bin in eurem Forum ziemlich neu.

Ja was soll ich sagen? Ich hab mir gestern ein Projekt angelacht. Der Nachbar hat nen E36 Cabrio welches 7 Jahre im Freien stand. Erstmal für euch nen kurzes Update:

Scheint nen 318i zu sein.

Der Wagen wurde auf eigener Achse per Abschleppseil zur aktuellen Garage gebracht. Bremsen waren festgerostet, funktionieren aber noch mehr oder minder. Der Pickup, konnte den Wagen gut ziehen und alle Räder rollten.

 

Das Dach ist leicht angeschimmelt. Sitze sind befallen von Schimmel, Lenkrad und Schaltknauf müssen neu = weil Virl Schimmel. Bei den Sitzen hoffe ich sie zu retten.

 

Kühlsystem ist dicht.

Rost ist mal behandelt worden und hält sich in Grenzen. Öl stinkt nicht und alle Flüssigkeiten sind da.

 

Die Frage ist wie gehe ich jetzt vor? Ich bin junge 21 und will den Wagen retten. Geld ist nicht wirklich das Problem, da ich denke, dass der Wagen nicht eine 1+ werden soll. Aber so, dass ich damit fahren kann und es nach und nach mache. Der Wagen soll Patina haben. Habt ihr hier Erfahrungen?

Ich bin echt erstaunt wie gut die Substanz war.

 

Ich bin gespannt auf eure Ideen und bin voller Freude aufs Projekt.

 

Liebe Grüße

Jerry

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20 Antworten

1. Alle wichtige Flussigkeiten neu. Öl, Kühlwasser und Bremsflüßigkeit, Lenkung, Getriebe und Diff können erstmal bleiben, aber irgendwann sollte man die auch machen.

2. Mit Essigreiniger (verdunnt) alles abwischen - es lohnt nicht Teile zu erneuern bis du erst 2 Jahre TÜV bekommen hast.

3. Alles ausprobieren - Blinker, Wischer, Bremslichter usw. usw. - wenn etwas nicht klappt herausfinden warum und versuchen zu beheben.

4. Vorsichtig eine Testfahrt auf gesperrte Gelände machen - Bremsen (vor allem Bremsleitungen), Lenkung, Motor und Fahrwerk danach anschauen, nicht das etwas undicht ist oder schlecht aussieht.

5. Wenn du halbwegs glucklich bist, und meinst das Auto könnte über der TÜV kommen - dann die Reifen erneuern.

6. Ab zum TÜV - am besten der Hauptstelle weil dort wird oft mehr angeschaut als in eine Werkstatt.

Wenn der TÜV keine oder nur geringe Mängel findet - dann Glückwunsch!

Ansonsten das reparieren was der TÜV sagt und hoffentlich kommst du danach über den HU+AU.

Viel Glück!

Hi Jerry,

ich möchte noch zu bedenken geben, dass Du Dir vorher überlegen solltest, ob das jetzt eine "letztverbrauchs-Karre" werden soll mit vielleicht noch zweimal über'n TÜV und dann weg, oder ob Du wirklich eine "rolling Resto" haben möchtest. Scheint Dir noch nicht ganz klar zu sein.

Im ersten Fall wäre jeder Aufwand oberhalb von "Reparatur" rausgeschmissenes Geld. Im zweiten Fall wirst Du Dich später mal furchtbar ärgern über jede Nachlässigkeit oder Billigheimerei, die rächt sich nämlich dann erfahrungsgemäß nach Jahren oder Jahrzehnten. Ich weiß, mit 21 klingt "Jahrzehnt" wie 'ne Ewigkeit, aber manchmal bleiben Autos ein halbes Leben bei einem, man glaubt es gar nicht.

"Rolling Resto" ist einfache Mathematik: das Auto muss nach jeder Reparatur besser dastehen als der Zustand, den man durch die eigentliche Reparatur wieder herstellen wollte. Auf diese Weise hebt man den Level langsam aber sicher an.

Konkret zum Schimmel noch: auf Leder macht er zwar einen fürchterlichen Eindruck, lässt sich aber ganz gut entfernen. In Stoff und Teppichen sieht man ihn weniger, ist aber schwerer rauszubekommen. Dem Geruch kommt man mit einem Ozongenerator bei (unbedingt Sicherheitshinweise beachten!), mit 'nem 60€-Gerät sterilisierst du 'ne Normgarage mit Inhalt problemlos.

Grüße,

Michael

Themenstarteram 5. April 2021 um 10:36

Moin, erstmal vielen Dank für die nette Hilfe! Es müssen noch ein, zwei Sachen geklärt werden und dann gehts ran. Also es ist Aufjedenfall geplant, dass ich den Wagen die nächsten Jahre über behalten werde! Als Schönwetterauto.

 

Lenkrad und Schaltsack/Knauf kommen neu. Die Sitze würde ich versuchen retten zu wollen.

Gibt's Fotos vom Fahrzeug?

Themenstarteram 5. April 2021 um 14:08

Noch gibts keine. Vermutlich wird’s Freitag genaueres drüber geben. Da werde ich auch mal Fotos machen.

Bevor ich Geld in die Optik investiere, würde ich genauestens den technischen Zustand überprüfen.

Das würde für mich heißen, ab auf die Hebebühne, Schwellerverkleidungen und Innenradhausschalen abmachen.

Dann weiter entscheiden. Wenn O.K. gleich alles versiegeln, wenn nicht brauchst du sowieso Plan B.

Themenstarteram 6. April 2021 um 6:10

Gebe ich dir zu 100% Recht. Mir blüh(m)t ja schon Böses

Mal anders gefragt - was hast du dir denn als maximales Budget gesetzt für das Vorhaben?

Themenstarteram 6. April 2021 um 20:21

2000 ist das Budget was ich mir erstmal gesetzt hab. Ich will viel selbst machen und selbst besorgen. Ersatzteile sind ja echt preiswert zu bekommen.

Ja das hört sich machbar an, wenn du alles selbst machen kannst. Das einzige Problem könnte dann nur der Rost sein, sofern du nicht selbst schweißen kannst. Hast du denn eine Bühne zur Verfügung? Weil der Kleinkram addiert sich am Ende auch zu manchmal überraschenden Beträgen.

Themenstarteram 7. April 2021 um 9:51

Nein, eine Bühne habe ich nicht. Der wird hochgebockt und gesichert. Im Liegen arbeiten macht doch auch Spaß?

 

Rost sehe ich auch als einziges Problem. Werde es jetzt sehen wie schlimm es damit aussieht und dann entscheiden ob oder ob nicht. Dennoch wird der Wunsch nach einem E36 bleiben.

 

Fahrwerk und co. kann man in der Tat auf Böcken mit entsprechender Absicherung machen. Sollte aber was an der Hardyscheibe, Kardanwellenlager oder Getriebe zu machen sein wird es ohne Bühne schwer. Bin mal auf die Bilder Ende der Woche gespannt :)

Zitat:

@Laserjerry schrieb am 6. April 2021 um 22:21:45 Uhr:

2000 ist das Budget was ich mir erstmal gesetzt hab. Ich will viel selbst machen und selbst besorgen. Ersatzteile sind ja echt preiswert zu bekommen.

Vergiss es. 2T Euro für eine Generalüberholung? Das lässt du gut und gerne für bestimmte Baugruppen alleine. Ich habe in mein ehem. Cabrio alleine für Wartung und Instandhaltung (trotz neuer HU/AU) schon 1,8T Euro investiert und dieses Exemplar hatte an allen tragenden Baugruppen, Radläufen, Hauben usw. keinen Rost. Wenn du noch Karosserie oder gar Verdeckarbeiten durchführen musst, sind deine 2T Euro gerade einmal das Startkapital für Leidfähigkeit.

Ich kann es aus eigener (leidvoller) Erfahrung sagen und immer wieder nur betonen: Cabriolet, ob alt oder jung, ist kein Low-Budget-Kandidat. Hier gibt es viele cabriospezifische Teile (Dichtungen usw.), die kosten mittlerweile richtig viel Geld. Kleine Hausnummer zur Verdeutlichung: Innenhimmel des Verdecks ohne Montage alleine 1.200 Euro bei BMW und dieses Teil gibt es nirgends (!) anderweitig zu kaufen. Alles andere, was dort angeboten wird, ist Mumpitz und rausgeschmissenes Geld.

Ich sehe, so hart das klingt, da keinen Erfolg. Der E36 ist schon länger kein Billigeimer mehr und das Cabriolet gleich gar nicht.

Ob man den (ungesehen) für 2T auf die Straße bekommt, halte ich für fragwürdig, Spaß oder gar eine langfristige Beziehung wird das unter Garantie nicht. Wer einmal z. B. ein E36 Fahrwerk überholt hat, weiß was das kostet und vor allem, wie toll sich ein E36 fahren kann. Gerade beim Fahrwerk merkt man den langsamen Verschleiss durch stetige Gewöhnung nicht. Der Vorher/Nachher-Effekt ist dagegen phänomenal!

Zum Thema Rost habe ich wieder einmal was hinzugefügt: klick.

Nu mal langsam.

Erst mal kennen wir die Ausgangsbasis überhaupt nicht und dann gibt es Perfektionisten wie dich und eben solche für die das Auto halt laufen und HU haben muss wie z. B. die Niere hier.

Ich bring dir das Auto auch wieder für das Budget durch die HU und fahrfähig auf die Straße.

Frag aber dann nicht wie es aussieht.

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