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Wieder dabei: Mein 3. Phaeton – diesmal ein V8 GP4
Ich dachte eigentlich, das Thema Phaeton wäre für mich seit ein paar Jahren abgeschlossen...aber dann doch nicht!
Was den Phaeton betrifft, kann man mich durchaus als Wiederholungstäter bezeichnen. Nachdem ich mir zunächst im Jahre 2017 einen GP2 TDI (5-Sitzer kurz) als preiswerten Zweitwagen neben meinem Sportwagen gekauft habe, hatte ich diesen wegen diverser Unzulänglichkeiten Anfang 2019 gegen einen GP3 TDI (5-Sitzer lang) getauscht. Aufgrund dauernder motorseitiger Probleme habe ich den allerdings recht schnell wieder verkauft und durch einen BMW 550i (F10 LCI) ersetzt. Weitere Details zu den ersten beiden Phaetons können Vorstellung meines 1. Phaetons (GP2 kurz TDI) und Vorstellung meines 2. Phaetons (GP3 lang TDI) nachgelesen werden.
Warum wieder ein Phaeton?
Mein bisheriger Daily Driver ist ein BMW M550i (G30 LCI), der drei Generationen moderner ist als der Phaeton und in Sachen Motor, Fahrwerk und Infotainment um Lichtjahre weiter ist. Aber: Der Phaeton ist und bleibt das komfortabelste Fahrzeug, was ich je gefahren bin. Darüber hinaus möchte ich vermeiden, daß beim BMW der Kilometerstand zu schnell nach oben geht, und daher für echte Langstrecken ein anderes Fahrzeug verwenden. Für diese Zwecke ist der Phaeton ideal, und man bekommt extrem viel Gegenwert als Gebrauchtwagen-Käufer. Vergleichbare BMW 7er oder Audi A8 (die ich zum Vergleich herangezogen hatte) wären bei auch nur annähernd vergleichbarer Ausstattung erheblich teurer gewesen.
Ist letztendlich natürlich ein absoluter Luxus, so ein Fahrzeug als Drittwagen zu nutzen, und notwendig ist das überhaupt nicht. Auf der anderen Seite gibt es aufgrund der EV-Schwemme quasi keine Neuwagen (und daher in Zukunft Gebrauchtwagen), die mich interessieren, und ich möchte die Fahrzeuge in meinem Bestand möglichst lange nutzen – daher verteile ich die gefahrene Strecke auf mehrere.
Welcher Phaeton?
Ein Diesel kam nicht mehr in Frage – aufgrund von EU5 ist der 3.0 TDI bereits von Fahrverboten betroffen, ich hatte keine Lust mehr auf die schnarchige Diesel-Charakteristik und der letzte Phaeton TDI war unzuverlässig gewesen. Daher kam nur ein Benziner in Betracht. Zwischenzeitlich hatte ich mal einen guten W12 in Betracht gezogen, den jedoch aufgrund von Alter (letztes Modell 2011) und Unterhaltskosten verworfen. Der V6 war mir zu schwach auf der Brust, schon die beiden leistungsgesteigerten TDIs mit ihrem recht hohen Drehmoment waren so an der (unteren) Grenze dessen, was ich an dynamischer Fortbewegung als zumutbar erachtete. Also ein V8, zumal diese oftmals wesentlich besser ausgestattet sind als die V6-Modelle.
Es sollte auch ein GP4 sein und maximal um die 100.000km Laufleistung, was angesichts des Produktions-Endes im Jahre 2016 gar nicht so einfach war. Den GP4 wollte ich, da – auch wenn das Kleinigkeiten sind – das etwas veränderte Innen-Design mit den schwarzen Knöpfen vorne und der neu eingeführten Fonds-Klimatisierung dem schon etwas in die Jahre gekommenen Interieur des Phaeton einen deutlich moderneren Touch verleihen. Auch das Rear Seat Entertainment sieht wegen der separaten Monitore einfach besser aus.
Ich mußte also einige Zeit (ein gutes Jahr) suchen, um das zu finden, was ich wollte, vor allem in Sachen Innen-Ausstattung. Es mußte einer mit hellem Leder und Pianolack sein, alles andere sieht jedenfalls für mich zu altbacken oder (schwarzes Leder) nach Taxi aus. Das Angebot an solchen Phaetons ist mittlerweile sehr stark geschrumpft (wenn ich das mit dem Kauf der letzten zwei vergleiche), es gab nur noch sehr wenige Fahrzeuge, die überhaupt so ungefähr in Frage kamen. Letztlich hatte ich zwei verschiedene Fahrzeuge in der engeren Auswahl, eines vom VW-Händler sowie ein privat verkaufter. Ersterer war mir letztlich zu teuer (man wollte 46K dafür), ich wollte eigentlich maximal 30K ausgeben, auch um gegebenenfalls noch Spielraum für Wartungsmaßnahmen zu haben.
Ein Privatkauf ist natürlich immer mit Risiken verbunden, im vorliegenden Fall handelte es sich jedoch um den Mitarbeiter eines VW-Händlers und das Fahrzeug war daher zumindest regelmäßig und vorschriftsmäßig gewartet worden. Es war auch optisch in einem sichtbar guten Zustand.
Details zum neuen Phaeton
- Motor: V8 4.2
- Modell: langer Radstand, Viersitzer
- Erstzulassung: November 2014
- Kilometerstand: 106.000 bei Übernahme
- Vorbesitzer: 3
- Farbe: Deep Black Pearleffekt
- Leder: Sensitive mit erweitertem Lederpaket, Dachhimmel Alcantara beige
- Ausstattung: so ziemlich alles, jedes Detail aufzulisten würde den Rahmen sprengen; unter anderem DynAudio, erweitertes Holzpaket, Rear Seat Entertainment, Standheizung, Keyless Access, Solar-Dach, SoftClose, Privacy-Verglasung hinten, W12-Auspuffblenden...
- Räder: im Sommer 20-Zoll Megara Felgen, im Winter 18 Zoll-Leichtmetallfelgen (siehe Bilder)
Wartungsarbeiten
Da es sich um einen privaten Vorbesitzer handelte, war mir schon von vorneherein klar, daß einige Wartungsarbeiten gemacht werden müßten. Diese fielen letztlich nochmals etwas umfangreicher aus als erwartet. Folgende Arbeiten wurden daher vor kurzem bei der bekannten Rapacho-Werkstatt in Lüdinghausen durchgeführt:
- neuer Zahnriemen, Wasserpumpe und Umspanner-Rollen
- neuer Keilriemen
- Bremse vorne komplett neu (Bremsscheiben + Bremsbeläge)
- Vorderachse komplett neu (alle 6 Querlenker, waren komplett ausgeschlagen)
- große Inspektion (war seit kurzem fällig, worauf mich der Vorbesitzer nicht hingewiesen hatte) inkl. Bremsflüssigkeit, Luftfilter, Innenraumfilter
Insbesondere der Tausch der Querlenker an der Vorderachse hat einen spürbaren Unterschied bewirkt. Wo vorher immer etwas Ungenauigkeit und ein labbriges Gefühl vorherrschte, ist die Lenkung jetzt wieder viel knackiger und direkter. Aufgrund der übrigen Wartung habe ich mich dann auch getraut, den Wagen auf der Rückfahrt auf Tacho 270 km/h zu beschleunigen, was abgesehen von recht hohem Benzinverbrauch keine besonders aufregende Aktion war.
Darüber hinaus war mir aufgefallen, daß das Kartenmaterial des Navigationssystems seit der Erstauslieferung des Fahrzeugs in 2014 nie upgedated worden war. Das habe ich natürlich ebenfalls nachgeholt, auch wenn die neueste Karten-Software bereits ein paar Jahre alt ist (v17 aus 2020).
Aufbereitung
Der Phaeton war insgesamt sowohl innen als auch außen recht gut in Schuß. Wenn man sich den Lack allerdings genau und von der Nähe anschaute, wurde sofort klar, daß das Fahrzeug seit Ewigkeiten (vermutlich seit Auslieferung) keine vernünftige Politur mehr erhalten hat – überall Kratzer, Schlieren, Mikro-Kratzer usw. Damit die grundsätzlich ja recht elegante Perleffekt-Lackierung in Schwarz daher wieder vernünftig aussah, habe ich das Fahrzeug von außen aufwendig aufbereiten lassen, d.h. mit Abschleifen, Politur und dann Wachsen. Gleichzeitig wurden auch die Vordersitze einer tiefgehenden Leder-Aufbereitung unterzogen und der Rest des Innenraums professionell gereinigt. Die Jungs von PB Fahrzeugpflege Saarlouis haben da prima Arbeit geleistet, der Phaeton sieht jetzt fast wieder aus wie ein Neufahrzeug. Aufgrund des recht guten Zustands der Front überlege ich mir auch, ob ich nicht mittelfristig eine Steinschlagschutz-Folie am Vorderwagen anbringen lasse…mal schauen!
Modifikationen / Nachrüstungen
1. Nachrüstung Schaltwippen
Alle meine Automatik-Fahrzeuge haben Schaltwippen. Ich persönlich empfinde das als ein notwendiges Ausstattungs-Merkmal, denn ich will zu jedem Zeitpunkt bestimmen können, in welchen Gang ich wechseln möchte. Natürlich bekommt man das zum Teil indirekt auch über das Gaspedal hin, aber das funktioniert nicht immer und dann auch nicht immer so wie man es sich wünscht. Nun ist der Phaeton kein Sportwagen, den man immer im optimalen Gang halten will; mir geht es da mehr um die eigene Entscheidungs-Autonomie (weswegen mir dieser Fahrassistenten-Fetischismus bei Neuwagen auch sehr auf den Zeiger geht).
Die Nachrüstung ist beim Phaeton ja verhältnismäßig einfach, Rapacho hat das daher im Rahmen der Wartung des Fahrzeugs gleich mit erledigt. Funktioniert makellos, genau wie ich es will.
2. LED-Türprojektoren
Nichts wirklich Wichtiges, aber zumindest aus meiner Sicht durchaus einer coolen Optik zuträglich: Der Austausch der serienmäßigen Tür-Leuchten durch LED-Projektoren mit (in diesem Fall) dem VW-Logo. Solche Nachrüstsätze gibt es ja mittlerweile für jedes Auto, aufgrund der Produktion in China auch zu sehr übersichtlichen Preisen (4 für gut 45 EUR). Der Einbau ist recht einfach, man kann die Serien-Teile rausklipsen und die LEDs stattdessen reinklipsen; man muß manchmal etwas friemeln bzw. rumprobieren bis es klappt. Anbei auch ein Foto wie es dann ausschaut – ich find’s prima.
3. Schlüsselanhänger
Auch eher unwichtig, aber mir gefällt’s – ich habe einen speziellen Schlüsselanhänger in Phaeton-Form anfertigen lassen, bei Auto4style. Man kann dort auch den Text im Nummernschild individuell anpassen. Kosten dafür insgesamt 25 EUR.
Fazit
Nach ein paar Wochen kann ich sagen, daß ich mich im Phaeton wieder wie zu Hause fühle. Er bringt mir genau das, wofür ich ihn angeschafft habe – ein sehr komfortables und souveränes Fahrgefühl und eine Entspanntheit, die ich so bei meinem BMW nicht in diesem Maße vorfinde. Dafür ist er auch in meinem Fuhrpark vergleichsweise untermotorisiert, aber wenn ich schnell fahren will, nehme ich halt ein anderes Auto. Es gibt nichts besseres für Langstrecken-Fahrten, und ich hoffe, den Phaeton noch viele Jahre und Kilometer weiterfahren zu können.
Ausblick
Was man noch machen könnte? Rapacho sagte mir, zwei Wartungsarbeiten müßte man noch unternehmen, damit das Fahrzeug komplett wasserdicht sei und für ihre Sonder-Plakette qualifiziert wäre: Austausch des Klima-Kondensators (der oxidiert wohl schon, ist aber noch dicht) und ein Getriebeöl-Wechsel (den ich ohnehin bereits angedacht hatte). Das werde ich vermutlich im nächsten Jahr mal machen lassen.
Außerdem möchte ich noch eine vernünftige Halterung für mein Handy anbringen, da gibt es hier ja auch eine schöne Anleitung für - Halterung ist bereits gekauft, allerdings brauche ich einen Metallschneider und das macht ein Kumpel von mir in der kommenden Woche.
Darüber hinaus werde ich mal schauen, ob man dem Motor über eine Reprogrammierung noch ein paar mehr PS (und v.a. Nm) entlocken kann. Bei Saugmotoren führt dies in der Regel zu eher überschaubaren Resultaten (wobei mein R8 insgesamt fast 100 PS mehr als Serie fährt, aber das ist ein Sonderfall), aber jedes bißchen hilft zur Bewegung der nicht unerheblichen Massen. Mal schauen ob man bei BR Performance noch etwas Leistung findet...
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24 Antworten
Zitat:
...
Ich werde die Zunge durch Klebeband etwas dicker machen, dann sollte es halten. Ich hoffe, das hält der Dummy-Taster auf die Dauer aus.
Gruß
André
Mit wenig Tesa umwickelt passt die Handyhalterung nun gut in den Schlitz über den Rollo-Taster (Dummy bei mir).
Allen einen guten Rutsch nach 2024 und immer genug Luft ums Alu.
Gruß
André
Universelle Smartphone-Halterung - und Tablet
Zitat von Alpina_B3_Lux:
Aufgrund des recht langsamen und im Kartenmaterial auch nicht ganz aktuellen Navigationssystems nutze ich mein Smartphone recht häufig im Phaeton, habe dafür bislang aber keine vernünftige Ablage-Möglichkeit gesehen.
Dafür habe ich eine elegante, universelle und kostengünstige Lösung gefunden.
Mit 3 TESA Powerstrips befestige ich ein 11 cm langes Alu-H-Profil rechts neben dem roten Warnlichtschalter, in das ich das Smartphone oder Tablet stecke.
Durch ein gefrästes Loch im Verbindungssteg des Aluprofils kann das Handy/Tablet mit USB-C-Stecker geladen werden und gegen Verrutschen fixiert werden.
Falls die Verbindung zwischen Tablet und Halterung kleiner/größer 10 mm ist, kann man
- ein anderes Aluprofil wählen oder die
- Schutzhülle des Handy/Tablet entfernen / hinzufügen oder
- einen Gummizug mit „Handtuchalterung“ hinter dem Smartphone ziehen.
Eleganz gewinnt das Ganze durch das farblich abgestimmte Panzerband und einer sorgfältigen Kanten-Verarbeitung des Aluprofils.
Materialliste:
Alu H-Profil Innenmaß 10 mm, Länge 11 cm, mit gefrästen Innenloch ca. 20x10 mm bei 4 cm vom rechten Rand (nicht mittig!) für USB-C-Stecker (Stromversorgung).
3 Stück TESA-Powerstrip (Rückseite des H-Profil zur Befestigung an der Bordwand).
1 Stück Panzerband schwarz/anthrazit/matt 11 cm lang (Verblendung der Frontseite des des Alu-H-Profils, Farbe variierend in Abhängigkeit von der Farbe der Bordwand).
Optional:
1 Zigarrenanzünder USB Spannungsversorger mit Spiralkabel und passenden USB-C-Stecker (Laden des Smartphone / Tablet + Fixierung gegen Verrutschen bei engagierter Kurvenfahrt).
1 Gummischnur, rund geschlossen mit 1-fach Handtuchhalter, Metall zur Fixierung.
Kosten: ca. 30 Euro
Zeitbedarf: je nach Geschicklichkeit und Ausstattung 30 Minuten bis 2 Stunden
Bei mir läuft die Installation seit ca. 6 Monaten stabil ohne Abstürze, auch auf zügig gefahrenen Feldwegen.
Hasel
Leider ist mein Beitrag trotz aller Bemühungen nicht im Thread Handy-Halterung gelandet.
Vielleicht kann Udo meine Beitrag verschieben.
Guten Rutsch und viel Gesundheit an alle.
Hasel
Als Forenpate kann ich das leider nicht verschieben, das können nur die Mods.
Meinst Du diesen Thread?:
https://www.motor-talk.de/.../...alterung-im-phaeton-t4312778.html?...
Wenn ja, einfach den Beitrag kopieren und dort als neue Antwort einfügen.
LG
Udo
Kurzes Update zum Fahrzeug. In der Zwischenzeit hatte das Auto zwei kleinere Defekte, die ich hier kurz darstellen möchte, falls andere einmal ähnliche Probleme haben.
Reparaturen / Wartungsarbeiten
1. Airbag-Fehler Fahrerseite: Schleifring defekt
Vor einigen Wochen ging beim Fahrzeug auf einmal die Leuchte im Zentral-Display an, die einen Fehler an einem der Airbags signalisierte. Ich ließ den Fehler daraufhin von meiner Werkstatt Auto Tjan auslesen, mit dem Ergebnis, dass es sich um einen Defekt des Fahrer-Airbags handelt und dort die Spannung unterbrochen war. Da der Fehler auch nach Löschung sofort wiederkam, war demnach in der Tat irgendwo ein Problem. Hierzu wurde dann bei einem weiteren Termin das Lenkrad zerlegt und die Airbag-Komponenten geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass - wohl nicht ungewöhnlich bei diesen VW-Komponenten - der Schleifring des Airbags defekt war. Dieser wurde daraufhin getauscht, alles wieder zusammengebaut und seitdem ist alles wieder in Ordnung.
Die Kosten hierfür waren leider erstaunlich hoch, da alleine der Schleifring mit um die 500 EUR zu Buche schlug. Dann noch ein paar Stunden Arbeitslohn und man ist bei knapp 700 EUR.
2. Kühlwasser-Austritt: defekte O-Ringe am Generator
Kurze Zeit später signalisierte der Phaeton mir mit einer weiteren Fehlermeldung, dass der Kühlwasser-Stand zu niedrig sei. Die Prüfung im Motorraum ergab in der Tat, dass sich dieser unterhalb der Minimal-Markierung befand, worauf ich einen Liter nachschüttete. Da dies jedoch auf eine Undichtigkeit im System hindeutete, begab ich mich wieder zu meiner Werkstatt zwecks Diagnose und Reparatur.
Ein Druck-Test des Kühlwasser-Kreislaufs durch die Werkstatt ergab zunächst keine Auffälligkeiten. Um sicherzugehen, wurde der Kreislauf jedoch auch über Nacht unter Druck gesetzt, und am Morgen danach war in der Tat ein Druckverlust zu verzeichnen. Damit gab es dort irgendwo eine Undichtigkeit - aufgrund des sehr engen Motorraumes war nicht von außen sichtbar, wo die Kühlflüssigkeit austrat. Nach Demontage einiger Teile war ersichtlich, dass die Undichtigkeit am (gekühlten) Generator des Phaeton lokalisiert war. Glücklicherweise war nicht der Generator selbst undicht (das wäre eine sehr teure Reparatur gewesen, da dieser etwa 1.500 EUR kostet), sondern lediglich die Dichtungen der Kühlwasser-Anschlüsse am Generator. Diese wurden dann ausgetauscht, alles wieder zusammengebaut und ein weiterer Drucktest über Nacht zur Sicherheit durchgeführt. Dieser ergab keinen weiteren Druckverlust, insofern ist das Problem wohl behoben.
Die Kosten hierfür waren auch nicht sehr niedrig - die Teile-Kosten zwar schon (die zwei O-Ringe kosteten nur 10 EUR), jedoch fiel nicht unerheblicher Arbeitslohn an, so dass insgesamt gut 600 EUR zu Buche schlugen.
Ich habe die (zugegeben unbeweisbare) Vermutung, dass die Undichtigkeit bereits vorhanden war, als ich das Fahrzeug gekauft habe, und mir der Verkäufer hiervon nichts mitgeteilt hat; denn der Verlust war recht schleichend über mehrere Tausend Kilometer, weshalb es auch nicht sofort nach Übernahme des Phaeton auffiel. Aber das ist halt das Risiko eines Privatkaufs...
Wie man hier leider oft ließt, jede Reparatur ist echt teuer, leider
Es ist mal wieder Zeit für ein Update. Auch wenn nichts Weltbewegendes passiert ist, wurden doch ein paar weitere Arbeiten durchgeführt, die ich hier weiterhin dokumentieren möchte.
Der Phaeton hat mittlerweile einen Kilometerstand von knapp 124.000, ich bin also fast 18.000km damit gefahren, seitdem ich ihn Ende letzten Jahres erworben habe.
Reparaturen / Wartungsarbeiten
1) Batterie der Fernbedienung für Fonds-Klimatisierung
Als einer der letzten GP4-Modelle hat mein Phaeton die neuere Version der Fonds-Klimatisierung, mit einem iPod-ähnlichem Display, welches man herausnehmen kann. Damit es auch funktioniert, wenn man es aus der Halterung nimmt und damit von der Onboard-Stromversorgung trennt, hat diese Fernbedienung einen Akku. Offenbar jedoch nicht meine! Was auch immer der Vorbesitzer damit angestellt hat, die Fernbedienung funktionierte nicht ausserhalb der Halterung und nach einer Weile auch nicht mehr in dieser.
Daher wurde dort ein passender Akku eingesetzt und jetzt funktioniert alles wieder wie es sollte.
2) Nachlackierung Front
Das Fahrzeug hat - normal bei dem Alter - einige Steinschläge gesammelt. Daher wurde im Laufe des Sommers der Vorderwagen neu lackiert, also insbesondere die Stoßstange und die Kotflügel.
Ursprünglich wollte ich dort eine Steinschlagschutz-Folie anbringen lassen, dies ist aber aus terminlichen Gründen bislang gescheitert. Mal sehen, ob ich das im weiteren Verlauf des Jahres noch nachholen kann.
3) Reifen-Problem
In der Mitte des Sommers fingen Vibrationen an, sich beim Fahren bemerkbar zu machen. Zunächst wenig spürbar (aber trotzdem störend), ließ ich vor einer längeren Urlaubsreise in die Provence die Vorderreifen wuchten, was aber nicht viel änderte.
Nach der Reise und weiteren 3.500km waren die Vibrationen deutlich stärker geworden. Es fühlte sich so an, als würde eines der Räder "eiern", also extrem unrund laufen. Spürbar vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten, stiegen die Vibrationen mit zunehmender Geschwindigkeit in der Frequenz und wurden dann weniger auffällig.
Daraufhin brachte ich das Fahrzeug zur Volkswagen-Niederlassung in Luxemburg (da von meiner Arbeit aus einfach zu erreichen). Diese nennen sich Losch und sind - wie quasi alle Luxemburger Niederlassungen - bekannt für hohe Preise und wenig Kompetenz. Aber Zeit ist ein knappes Gut, und ich dachte Reifen-Probleme sind ja nicht Quantenphysik, daher wollte ich es probieren. Man wuchtete dort erneut alle Räder aus, was aber nichts änderte, und empfahl mir daraufhin die Vorderreifen zu wechseln, da einer davon einen Riß habe. In der Tat war beim linken Vorderreifen - wohl bei einem Bordstein-Kontakt - ein Stück Gummi abgerissen, und vielleicht würde das über längere Zeit hinweg zu einem Problem; ausserdem waren die Reifen von 2015, daher ein Wechsel ohnehin fällig.
Das wurde dann ein paar Tage später gemacht, verbunden mit erneutem Hinweis von mir, dass die Vibrationen nach wie vor da seien. Reifen wurden getauscht (neue Goodyear in 20 Zoll), und der Mechaniker sagte mir man hätte sich nochmal alles angeschaut aber keine Auffälligkeiten festgestellt. Man habe sogar eine Testfahrt durchgeführt und nichts gemerkt. Nach den ersten 50 Metern mit den neuen Reifen war klar, dass sich nichts geändert hatte und die Vibrationen nach wie vor - extrem auffällig - vorhanden waren. Wie man so etwas auf einer Probefahrt nicht mitbekommt, ist unerklärlich. Jedenfalls: Zu dem Laden darf man nicht gehen, die sind zwar höflich aber sehr teuer und komplett inkompetent.
Ich wäre ohnehin lieber zu Rapacho Performance gefahren, aber die sind nunmal 3h30 Autofahrt weg von mir. Allerdings: Der Phaeton wollte ohnehin wieder eine Inspektion haben, daher schaute ich gestern in Lüdinghausen City vorbei. Eine Testfahrt von 30 Sekunden klärte das Problem ohne viele Worte, Phaeton auf die Hebebühne und nach 3 Minuten wurde die Diagnose gestellt: Die Karkasse des rechten Hinterreifens war halb gerissen, was schon ohne Belastung eine kleine Beule verursachte und bei Belastung mit vollem Fahrzeuggewicht eine wesentlich größere und damit deutlich spürbare Delle produzierte. Vermutlich wäre der Reifen recht bald geplatzt, was ja durchaus unerfreuliche Konsequenzen hätte haben können. Da sieht man wieder: Qualität / Expertise ist nicht skalierbar. Also zwei neue Hinterreifen und jetzt ist Ruhe in der Kiste und der Phaeton gleitet über die Straße wie es sich gehört.
4) Weitere Wartungs-Arbeiten
Bei der Gelegenheit wurden bei Rapacho noch folgende Wartungsarbeiten durchgeführt, die ohnehin geplant bzw. fällig waren:
- Inspektion inkl. Ölwechsel
- Getriebeöl-Wechsel
- Austausch des Klima-Kondensators, der bereits etwas oxidierte
Rapacho-Plakette!
Dies alles resultierte dann darin, dass - in Kombination mit den bereits Ende letzten Jahres durchgeführten, umfangreichen Wartungsarbeiten - der Phaeton jetzt in erstklassigem technischen (und optischen) Zustand ist. Damit ist er - laut Aussage unserer Freunde aus Lüdinghausen - einer der wenigen, die sich für den sogenannten R-Titel qualifiziert haben, mit dem Rapacho aussergewöhnliche und dort in einem ausreichendem Umfang (Abstellung aller Schwachstellen) gewartet wurden. Zum Abschied wurde der Motorraum daher mit der entsprechenden Plakette versehen (siehe Foto). Top! - Ich hatte dabei auch die Gelegenheit, Mondi alias Jürgen kennenzulernen - hat mich sehr gefreut!
Ich hoffe in der Tat, dass die erheblichen Investitionen in den technischen Zustand des Phaeton dazu führen, dass in den kommenden Jahren nur noch die üblichen Verschleiss-Arbeiten zu machen sind. In diesem Sinne freue ich mich auf weitere entspannende Kilometer mit dem Fahrzeug und bin weiterhin sehr zufrieden mit ihm.
Dein Wagen war gestern auf der linken Bühne, stimmts?
Ich war nämlich auch dort und hatte gesehen, dass der Klimakondensator an diesem Phaeton ausgebaut wurde.
Wo warst Du denn? Oben in der Lounge? Ich war mit Mondi unten in und auch mal vor der Werkstatt.
Ach ja, zum Currywurst essen waren wir auch kurz weg
LG
Udo
Zitat:
@A346 schrieb am 17. September 2024 um 17:43:25 Uhr:
Dein Wagen war gestern auf der linken Bühne, stimmts?
Ich war nämlich auch dort und hatte gesehen, dass der Klimakondensator an diesem Phaeton ausgebaut wurde.
Wo warst Du denn? Oben in der Lounge? Ich war mit Mondi unten in und auch mal vor der Werkstatt.
Ach ja, zum Currywurstessen waren wir auch kurz weg
LG
Udo
Hallo Udo,
ja genau das war mein Auto. Schade dass wir uns verpasst haben! Da das für mich ein "normaler" Arbeitstag war, habe ich im Hotel (Hotel 11 nehme ich immer) gearbeitet, während man sich bei Rapacho um mein Auto kümmerte. Die Lounge ist zwar auch gemütlich, aber da kann ich leider nicht richtig arbeiten...nächstes Mal sage ich Bescheid, dann kann man sich ja gerne mal treffen!
Ja, sage nächstes mal Bescheid, dann kann man sich besser Abstimmen.
Gruß
Jürgen