Wie solide ist der Superb?
Hallo zusammen, bin neu hier und habe eine Frage: Wie solide ist eigentlich das aktuelle Superb-Modell? Ich fahre zwischen 60 und 70.000 km im Jahr, vor allem Autobahn. Bisher mit Mercedes C- und E-Klasse (eigene Autos, wir rechnen km ab). Jetzt könnte ich einen Firmenwagen bekommen und liebäugele mit dem Superb Kombi 170PS DSG. Mit ca. 40.000 EUR bekomme ich da ein schön ausgestattetes Auto und es tut beim Abrechnen des geldwerten Vorteils nicht so weh.
Wenn mal eher was kaputt geht als bei Mercedes dann kann ich damit leben, zahlt schließlich die Firma oder ist noch Garantie. Was mich mehr interessiert ist die Solidität des Fahrzeugs, also wie fühlt es sich nach 100.000 km an. Früher hatte ich mal einen Passat, und da fing es bald überall an zu knirschen und zu klappern. Also liebe Gemeinde ich würde mich über ehrliche und informative Beiträge freuen, falls bei Euch jemand Langzeiterfahrungen hat.
Viele Grüße
Uwe
Beste Antwort im Thema
...Im Grunde nutzen die Jungs und Mädels in Mladá Boleslav ja die gleichen Teile wie der Betrieb in WOB.
Das ist mit ein Argument gewesen, warum ich im Febr. 2011 auf den Octavia umgestiegen bin ( von einem Passat ).
Das Auto war ein Flottenfahrzeug ( Firmenwagen ) und ich hatte mich von 2 Kollegen mehr oder weniger überreden lassen, in einer Sammelbestellung noch vergünstigungen zu bekommen.
Mich ließ dieses Thema damals sogar schlecht schlafen, da ich das Auto täglich 5-6 Stunden bewege also praktisch drin wohne. Zig mal hab ich Probe gesessen, bin verschiedene Ausstattungen gefahren und hab recherchiert, was das Zeug hält. Geholfen hat mir letztendlich ausschließlich der subjektive Eindruck.
Die Erfahrungen anderer sind eben nicht meine Erfahrungen.
Einen enormen Beitrag zur Entscheidung Skoda Superb hat auch der Mutterkonzern Volkswagen geleistet. Seinerzeit gab es im Passat ( der ja grad frisch vom Band lief ) noch kein Xenon Licht und aufgrund massiger Nachtfahrten war das für mich ein KO Punkt. Zudem war verständlicherweise aufgrund des Modellwechsels bei VW die Unterstützung von Fuhrparkfinanzierungen weggefallen. Der Skoda hatte ergo einen enormen Preisvorteil.
Mittlerweile habe ich das Fahrzeug nach 2 Jahren und 165.000 gefahrenen Kilometern wieder abgegeben.
Das Resümee:
Der anfangs gewonnene positive Eindruck der Oberflächenmaterialien und deren Verarbeitung manifestierte sich mit der Zeit. Abgesehen vom grottenschlechten Sound System ( im vergleich zur Basis ) klapperte nirgends etwas oder machte sonstige nervende Geräusche. Im Detail sind die im Mutterkonzern bekannten beinahe schon verspielt integrierten Kleinstteile in Tschechien noch unbekannt aber man muss schon die Nadel im Heuhaufen suchen wollen um daran etwas aussetzen zu können. In einigen Bereichen ( Armauflage Tür, Teppich im Fussraum ) überzeugt die Langlebigkeit nicht zu einhundert Prozent...aber sicher werden es nur einige sein, die eine ähnliche Laufleistung und dementsprechende Abnutzungsdauer in diesem kurzen Zeitraum erfahren. Für gewöhnlich sind KFZ mit diesem Kilometerstand 10 Jahre und älter. Das Fahrzeug war deutlich komfortabler zu fahren als der vergleichbare Passat. Der Skoda ist mit gleicher Motorisierung und Handschaltung allerdings spürbar träger... was auf Dauer aber keinesfalls negativ aufstösst, hat man sich an Seine "Gleiterqualitäten" gewöhnt. Gerade auf langen Strecken ( von denen ich viele gefahren bin ) bewährt sich das verbaute Gestühl.
Unschlagbar ist dieser enorme Platz!!
Pilotiert man dieses Vehikel im Strassenverkehr und dreht zwecks Schulterblick sein Blickfeld in den Fondbereich kann einem schon Angst und Bange werden, dass man sich in den weiten dort hinten verirrt und nicht mehr nach vorn zurück findet. Einzig eine beinahe doppelt so teure E-Klasse ( man beachte die im Verhältnis schon üppige Basisaustattung im Superb, mit beleuchtetem Fussraum, umgebungsbeleuchtung der Aussenspiegel, Gepäckraumvariabilität, und, und...und ) kann hier mithalten.
Abgesehen von den üblichen Inspektionsarbeiten und einem kleinen Unfall hat das Fahrzeug keine Werkstatt von Innen gesehen. In den zwei Jahren hat mich dieses Auto nicht einmal im Stich gelassen. die 165.000 Kilometer hat sich der Skoda im Durchschnitt mit 6,7 Litern Diesel fahren lassen ( Fahrtenbuchauswerung ). Den vorwiegend größten Teil davon auf deutschen Autobahnen. Probleme gab es zwischendurch immer mal wieder mit dem Radio / Navi-System Amundsen. Die Kombination mit einem IPhone hatte sporadisch unerklärbare Gesprächsabbrüche zur Folge.
Nach insgesamt 3 Audis und 2 Volkswagen war dieser Skoda in Summe das beste Auto was ich bisher gefahren habe ( abgesehen von meinem Polo G40 mit 20...;-)
Pures Understatement und unschlagbares Preis Leistungsverhältnis.
Jeder Zeit wieder!
65 Antworten
Hallo,
lies mal mein Thema "Superb 2 Lebenslauf", da steht alles bisherige drin.
Der Wagen wurde am 1.12.2010 angeschafft und hat nun 112.000 Km runter. Auser 2 Glühbirnen und
einem defekten AGR-Ventil (Garantie) war noch nichts zu bemängeln.
Hat den 140 PS Diesel-Motor drin.
Gruß
DS
Bin jetzt nach ca 1,25 Jahren bei 60.000 km, bisher keine Probleme.
hier ist doch ein guter Thread zu dem Thema?!
Gruß
Sk-fan
Vielen Dank für die Antworten!
Mir geht es weniger darum, OB das Auto 100.000 km durchhält, sondern eher, wie solide es sich danach noch anfühlt. Wie steht es mit Klappern, Knistern, Verschleißgrad im Inneren usw.? Ich hatte mal einen S203 Mercedes C220 CDI T-Modell, das fuhr sich nach 5Jahren und deutlich mehr als 250.000 km fast noch wie ein Jahreswagen. Wartung beim Vertragshändler/MB NL wurde stets gemacht. Aber die Türen schlossen noch satt, die Sitze waren nicht durchgesessen (selbst der Fahrersitz nicht), kein Klappern aus dem Amaturenbrett usw. Kann hier jemand aus der Superb-Fraktion darüber einen ehrlichen Bericht abgeben?
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Zitat:
Original geschrieben von uwe_ls
Vielen Dank für die Antworten!
Mir geht es weniger darum, OB das Auto 100.000 km durchhält, sondern eher, wie solide es sich danach noch anfühlt. Wie steht es mit Klappern, Knistern, Verschleißgrad im Inneren usw.? Ich hatte mal einen S203 Mercedes C220 CDI T-Modell, das fuhr sich nach 5Jahren und deutlich mehr als 250.000 km fast noch wie ein Jahreswagen. Wartung beim Vertragshändler/MB NL wurde stets gemacht. Aber die Türen schlossen noch satt, die Sitze waren nicht durchgesessen (selbst der Fahrersitz nicht), kein Klappern aus dem Amaturenbrett usw. Kann hier jemand aus der Superb-Fraktion darüber einen ehrlichen Bericht abgeben?
Das kannste bei den heutige C-Klassen vergessen, lies dich mal im Forum W204 ein. Ich hab aus dem Grund zum Superb gewechselt.
Da man grundsätzlich bekommt was man bezahlt gehe ich mal davon aus dass du deine Ansprüche herunterschrauben musst. Wobei das Forum dabei wahrscheinlich nur eingeschränkt hilfreich ist, was dich womöglich schon stören würde nimmt ein Skodafahrer evtl. gar nicht wahr 😉.
Gruss
Toenne
Hallo,
wie gesagt, nach nunmehr 112.000 Km kein Knistern oder ähnliches....
Aber ich nutze das Fahrzeug auch nur um von A nach B zu kommen
Gruß DS
Zitat:
Original geschrieben von toenne
Da man grundsätzlich bekommt was man bezahlt gehe ich mal davon aus dass du deine Ansprüche herunterschrauben musst. Wobei das Forum dabei wahrscheinlich nur eingeschränkt hilfreich ist, was dich womöglich schon stören würde nimmt ein Skodafahrer evtl. gar nicht wahr 😉.Gruss
Toenne
Naja, ich hatte vom Audi bis Mercedes jeden deutschen Premium Hersteller - ausserdem arbeite ich bei einem selbiger - ich könnte jetzt nicht sagen, dass sich der Superb so wirklich verstecken muss. Klar ist ein Audi im Detail besser verarbeitet, im großen und ganzen und auf das wesentliche reduziert sehe ich da keinen Nachteil.
Vielen Dank bis hierher. Mercedes-Bashing kann ich nicht so nachvollziehen, alle Mercedes, die ich bisher gefahren bin ( 2 E-Klassen und eine C-Klasse) haben sich sehr ordentlich geschlagen. Der Superb hat in meinen Augen aber eben etwas eigenständiges, sympathisches und ein verdammt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Subjektiv gesehen von mir auf das Wesentliche reduziert. Wenn das dann noch richtig solide zusammengeschraubt wäre, sodass es einige Jahre und mehr als 200.000 km ordentlich zusammenbleibt, wäre es für meinen Einsatzzweck (komfortabler Lamgstrecken-Firmenwagen mit allen wichtigen Sachen zu vertretbarem Budget) genau richtig.
Vielleicht erwarte ich zuviel, aber falls noch jemand hilfreiche Langstreckenerfahrungen zu berichten hat, würde ich mich sehr freuen. Also alles zu klappern, knistern, Poltern, Geräuschniveau usw.
Viele Grüße
Uwe
Wie gesagt, im Vergleich zu meiner ehemaligen C-Klasse der BR204 ist der Superb deutlich leiser, klappern oder knistern tut gar nichts.
In Sachen Verarbeitung hatte die C-Klasse nur an den Türverkleidungen und an der Mittelkonsole Vorteile, verstecken muss er sich aber nicht im Gegenteil, der SC punktet an anderen Stellen mit Qualität.
Zitat:
Original geschrieben von ChAoZisonfire!
Naja, ich hatte vom Audi bis Mercedes jeden deutschen Premium Hersteller - ausserdem arbeite ich bei einem selbiger - ich könnte jetzt nicht sagen, dass sich der Superb so wirklich verstecken muss. Klar ist ein Audi im Detail besser verarbeitet, im großen und ganzen und auf das wesentliche reduziert sehe ich da keinen Nachteil.
Ich habe nix von verstecken geschrieben 😉. Aber du schreibst es ja selbst, die Details sind halt doch etwas anders.
Man kann es ja ganz simpel sehen: Der VW Konzern vermeldet fette Gewinne. Das kann aber nur funktionieren wenn zwischen Verkaufspreis und Herstellkosten ein ausreichend grosser Unterschied besteht. Es besagt also schon die Logik dass es da schwierig wird mehr als andere für weniger Geld als andere zu liefern und trotzdem noch Rekordgewinne zu erwirtschaften, ergo muss die Herstellung billiger sein.
Wie relevant diese Details für einen sind muss jeder selbst entscheiden, ich selbst z.B. wollte nicht für den 'Kleinwagen' A4 mehr Geld ausgeben als für den 'dicken Koffer' Superb, also wurde es der Superb. Allerdings breche ich nun auch nicht in Tränen aus wenn irgendein Teil aus hartem Kunststoff ist statt aus weichem oder wenn das Ding nach 100tkm irgendwo leicht anfängt zu knarzen. Wunder gabs im Mittelalter, in der Neuzeit sind die verflixt selten geworden...😉
Gruss
Toenne
Edit:
@TE: bist du den Superb überhaupt schonmal gefahren? Nicht dass du dir jetzt über Klappern in 200tkm einen Kopf machst derweil er dir möglichweise von Beginn an nicht wirklich taugt. Fahrwerkstechnisch ist er nämlich nicht unbedingt die Krone der Automobilkunst...und das sage ich als ansonsten zufriedener Superb-Fahrer (von den nervigen Elektronik-Gremlins des elektrischen Fahrersitzes, dem fehlenden Flaschenfach und den ständig festfrierenden Seitenscheiben mal abgesehen).
Fahrwerkstechnisch ist allerdings etwas dran. Da habe ich in meinem Fall aber direkt das Eibach Pro-Kit einbauen lassen. Lag all in bei 500€ und bringt das Fahrwerk definitiv auf Audi Niveau.
Um aber nochmal auf die Materialien zurückzukommen, abgesehen von den Türverkleidungen und der MiKo empfinde ich den SC wertiger als den vorMOPF 204, schon alleine weil die I-Tafel weich und nicht hartgeschäumt ist.
Zitat:
Original geschrieben von toenne
Ich habe nix von verstecken geschrieben 😉. Aber du schreibst es ja selbst, die Details sind halt doch etwas anders.Zitat:
Original geschrieben von ChAoZisonfire!
Naja, ich hatte vom Audi bis Mercedes jeden deutschen Premium Hersteller - ausserdem arbeite ich bei einem selbiger - ich könnte jetzt nicht sagen, dass sich der Superb so wirklich verstecken muss. Klar ist ein Audi im Detail besser verarbeitet, im großen und ganzen und auf das wesentliche reduziert sehe ich da keinen Nachteil.
Man kann es ja ganz simpel sehen: Der VW Konzern vermeldet fette Gewinne. Das kann aber nur funktionieren wenn zwischen Verkaufspreis und Herstellkosten ein ausreichend grosser Unterschied besteht. Es besagt also schon die Logik dass es da schwierig wird mehr als andere für weniger Geld als andere zu liefern und trotzdem noch Rekordgewinne zu erwirtschaften, ergo muss die Herstellung billiger sein. (...)
Gruss
Toenne
(...)
Dem muss ich nun aber entschieden widersprechen, damit hier nicht z.Bsp. der Eindruck entsteht: z.B. Mercedes=Teuer=Besser.
Die Herstellung im VW Konzern ist nicht billigerer als bei bei anderen Firmen. Ganz und gar nicht und die Herstellung bei Skoda ist auch nicht billiger. Die im Vergleich zu Mercedes deutlich höheren Gewinne bzw. Renditen (auch BMW liegt hier deutlich vor Mercedes) kommen schlicht daher, dass man bei VW seit Jahren eine Strategie der einheutlichen Plattformen, Motoren, Getriebe etc. fährt. Der nächste Schritt wurde nun mit den Baukästen eingeführt (z.B. der MQB). Letztendlich basieren alle Modelle, ob Audi, Skoda, VW, Seat auf einheitlichen Plattformen. Damit benötigt man wesentlich weniger unterschiedliche Bauteile, was natürlich die Kosten senkt. Aber nicht nur die eigenen Kosten, sondern auch die der Fremdzulieferer, da diese wesentlich weniger unterschiedliche Teile fertigen müssen. Und nun kommt die Qualität ins "Spiel". Durch die einheitlichen Teile ist es für die Hersteller wesentlich einfacher, eine sehr gute, gleichbleibende Qualität zu liefern. Dies alles ist ein Teil des Erfolgs des VW Konzern. Zudem muss man nicht dauernd auf Aktienkurse und die Befriedigung der Aktionäre schauen, so wie es permanent bei Mercedes der Fall ist. BMW profitiert hier auch vom Eigentümer Quandt, denen eine langfristige Ausrichtung wichtiger ist.
Mercedes leidet hier seit Jahren darunter, dass so unterschiedliche Modelle mit unterschiedlichen Teilen sehr sehr viel Geld kosten. Die frühere A Klasse verschlang durch deren eigenständige Konstruktion mit unten liegendem schräg eingebauten Motor sehr sehr viel Geld. Schade eigentlich, dass dies nun aufgegeben wird. Denn gerade für Elektromotoren war dies doch der ideale Träger (unten liegende Batterien). Auch hier wurde nicht konsequent weitergedacht.
Was "ChAoZisonfire" mit der Qualität bei AUDI ggü. Skoda wohl meinte (er soll mich ruhig korrigieren/kritisieren, falls ich das nun falsch deute): Im Audi fühlen sich die Materialien im Innenraum noch einen "Tick" wertiger an. Hätte man aber dieses Wertigkeitsgefühl eines Audis als Vergleich nicht, würde man wahrscheinlich den Skoda als das Maß aller Dinge ansehen. So wird eben bewußt ein Abstand zwischen den Modellen im Konzern "gewahrt".
Zitat:
Original geschrieben von SignumFan
Was "ChAoZisonfire" mit der Qualität bei AUDI ggü. Skoda wohl meinte (er soll mich ruhig korrigieren/kritisieren, falls ich das nun falsch deute): Im Audi fühlen sich die Materialien im Innenraum noch einen "Tick" wertiger an. Hätte man aber dieses Wertigkeitsgefühl eines Audis als Vergleich nicht, würde man wahrscheinlich den Skoda als das Maß aller Dinge ansehen. So wird eben bewußt ein Abstand zwischen den Modellen im Konzern "gewahrt".
Ganz genau das ist es.