Wie Schalten??

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hallo,

ich habe letztens einen netten Test gesehen. Da haben sie mal getstet, wie man mit welchem Schalten am meisten Benzin sparen kann.
So die hatten da drei Golf's 5 mit der 1.4 Liter Maschine.
Einer war der "Raseer", einer der "Normalfahrer" und dann der letzte der "Spritsparfahrer". So zum Schluss kam raus, dass der Raser 28 Liter nachgetankt hat, der Normalfahrer 24 Liter und der Spritsparfahrer 20 Liter. Das finde ich schon relativ eindeutig. Die haben bei 2000 U/m geschaltet um dieses Ergebniss hinzubekommen. Ich habe einen 1.6 Motor.
Bei welcher U/m schaltet ihr euer Auto?? Auch so früh oder später?? Welche Erfahrung habt ihr mit dem Verbauch gemacht??

Gruß Bart

53 Antworten

Vorsicht beim Schalten! Nicht zu früh, denn der Motor sollte eine gewisse Mindestgrenze der Drehzahl unter erhöhter Last nicht unterschreiten. Grund dafür ist der hydrodynamische Schimerfilm, dieser ist wie im Wort "dynamisch" bereits steckt von der Drehzahl abhängig. Im Leerlauf, also ohne Last genügen schon einige hundert Umdrehungen um die Reibpartner vollständig voneinander zu trennen, unter Last sieht das schon ganz anders aus, im schlimmsten Fall entsteht Mischreibung, welche den Lagern schadet. Ich fahre unter Last nie unter 2000 Touren, auch aus Komfortgründen, da ich auch eine gewisse Spontanität beim Gasgeben möchte. Unter 1500 Touren sollte man kraftvolleres Beschleunigen aber völlig vermeiden. Natürlich lässt sich das so pauschal nicht für jeden Motor sagen, das hängt von der Geometrie und dem Öl ab, aber mit 1500 Touren macht man schonmal nichts falsch.

so ein quatsch wo hast du denn das her?
Der Schmierfilm reißt doch net bei niedrigen U/min, eher bei hohen U/min und bei kaltem Öl.

Die Lagerbelastung ist bei hoher Last natürlich größer; diese hat aber wenig Einfluss auf die Lagerschmierung. Schwieriger ist dies zw. Kolben und Zylinder, da die Kolbenringe niemals 100% abdichten können und der Verbrennungsdruck bei niedrigen Drehzahlen "mehr" Zeit hat, den Schmierfilm abzuwaschen. Ist aber kein wirklich ernstes Problem.

@ jonny1983: Absolut richtig; DAS ist der Motorkiller Nr.1!

Aha, ihr wollt mir also erzählen was Hydrodynamik ist und ihr habt auch alle schon von Gleitlagern und Flüssigkeitsreibung gehört und kennt euch auch im Zustand der Mischreibung aus, nicht wahr? Ich habe übrigens NIE von Schmierfilmriss geschrieben, das ist etwas ganz anderes, was bei der Verwendung von sehr guten Ölen gar nicht erst vorkommt. Das Problem beim kalten Motor ist auch nicht, dass das Öl noch nicht warm ist sondern, dass sich der Kolben deutlich schneller ausdehnt als die Laufbahn und dann wird das Öl weggepresst. Dann helfen nur noch die EP-Additive (EP = Extreme Pressure) um schlimmeres zu verhindern, dennoch halten Motoren das einige 100 male aus, direkt bei -35° Starten und Vollast bei etwa 100 Umdrehungen vor dem Begrenzer bis er warm ist. Sowas kann man natürlich beim Fahren nicht machen, da fällt ja die Drehzahl beim Schalten, dafür nimmt man eine Wirbelstrombremse auf einem Prüfstand.
Und ob ihr es nun hören wollt oder nicht, für die Lager ist geringe Drehzahl und hohe Last der Killfaktor Nummer 1. Beim betriebswarmen Motoren entsteht selbst bei Nenndrehzahl kein messbarer Verschleiß, bei der Verwendung echter Spitzenöle. Das ist natürlich nicht bei VWs Longlifeölen der Fall, da hier der HTHS-Wert von unter 3,5 (zumindest bei der Norm 503 00) nicht gerade Förderlich für den Verschleißschutz ist.

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also ich fahre meinen Golf V mit 1,4l mit 8,5l/100km. Aber ich fahre auch nur in der Stadt. Ich schalte immer so bei 2000-2200U/min... aber es kann auch mal passieren, dass ich den Motor, wenn er warm ist, bis 5000U/min drehe.

also ich bin mit meinem verbrauch zufrieden

Die Schaltpunkte kann man nicht pauschalisieren. In der Stadt hat sich bei mir die Methode im 2. Gang anzufahren und dann direkt bei 60 km/h in den 5ten zu schalten bewährt. Wenn es nicht so schnell geht halt in den 4ten. -Ist völlig entspannt! Je nach Auto und Übersetzung muß man das, wenn man es denn so machen will, wohl variieren. Ich verbrauche jedenfalls im Sommer bei reiner Stadtfahrt 9,5l im Schnitt und bin eigentlich immer schneller als die Anderen(Normalfahrenden) und mehr als zufrieden. Bei 2l Hubraum und V6 (144 PS)...

MfG Sefre

Das ist doch logisch wen ich niedrige Umdrehung habe und unter Last schalte kommt eine ernorme Belastung auf den Motor und Getreibe, ich fahre immer so das ich den Schwung der Beschleunigung zum Lastenwechsel benutze.

Wenn ich auf der Autobahn fahre und sehen eine Steigung auf mich zu kommen beschleunige ich doch auch um den Schwung mitzunehmen, das macht sogar die Nasa um Ihre Sateliten ins Weltall zu schiessen (okay ist weit her geholt).
Finde auch das viele Opas diese komische Fahrweise haben, die habe die PS unter der Haube kommen aber nicht vom Fleck, da bekomm ich immer einen ganz dicken Hals.

Gruß Mike

Zitat:

Original geschrieben von Balimann


Und ob ihr es nun hören wollt oder nicht, für die Lager ist geringe Drehzahl und hohe Last der Killfaktor Nummer 1. Beim betriebswarmen Motoren entsteht selbst bei Nenndrehzahl kein messbarer Verschleiß, bei der Verwendung echter Spitzenöle. Das ist natürlich nicht bei VWs Longlifeölen der Fall, da hier der HTHS-Wert von unter 3,5 (zumindest bei der Norm 503 00) nicht gerade Förderlich für den Verschleißschutz ist.

so ein Mörderdrehmoment bei 2000 umdrehungen ist auch nicht ohne fürn Motor, auch wenn man nicht hoch dreht 😉

Bei 2000 Touren ist allerdings wie bereits erwähnt der hydrodynamische Schmierkeil bereits stark genug um die Reibpartner vollständig voneinander zu trennen. Würde dort jetzt dauerhaft Mischreibung auftreten würdest du mit den Lagern nur wenige 100km fahren können, meist halten sie aber ein Motorleben lang, da zum Glück nur wenige bei 1000 Touren in den Vollastbereich wechseln... Das macht sich aber auch erst nach einigen Malen wirklich bemerkbar, daher wird der Fahrer, der das Auto so behandelt hat meistens nichts mehr davon mitbekommen, wenn es auftritt, es fährt ja nicht jeder seine Autos so lange wie ich das tue!

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