Wie lange kaltfahren nach langer, hoher Geschwindigkeit (TDI)?

Audi A4 B7/8E

Hallo.

Ich fahre einen A4 2.TDI mit 170PS (9200km) und zeimlich häufig eine Strecke von 550km, wobei man große Teile mit 180 - 210 km/h fahren kann (ja, sowas gibts noch) 😉

Als Schnitt zeigt mir das FIS dann auf die komplette Distanz 130km/h an.

Man kann auf einem Abschnitt fast 2h lang konstant über 180 oder gar 200 km/h fahren.

Nun meine Fragen:
1. Ist das okay, oder fällt meine Karre dann bald auseinander?
2. Wenn ich dann an die Tanke fahre, lasse ich den Motor noch 2 Minuten im Stand laufen um einen Turbotod zu verhindern. Ist das okay, oder wie macht ihr das?

Danke und Grüße

32 Antworten

Als ich den 535d und wenig später den 335d zur Probe gefahren bin, wurde ich sehr eindringlich vom 🙂 BMW Dealer darauf hingewiesen gefälligst die Karre laufen zu lassen oder ein paar km vorm Stopp gemäßigt zu fahren.

Ich glaube schon, daß das was bringt. Bei meinem Vorigen, ein 1.9TDI 110PS, hatte ich nie Probleme mit dem Turbo und der Ölverbrauch war bei 245tkm (danach verkauft) bei 1l auf 15.000km. Und den Hocker bin ich weiß Gott nicht langsam gefahren. Immer konsequent 5km vorm Anhalten auf 120-140kmh runter.

Ähnlich mit dem Warmfahren, nie treten bevor nicht auch das Öl die Betriebstemperatur erreicht hat. Bei meinem alten 1.9er war das leicht, der hatte eine Öltemp-Anzeige im Kombiinstrument, die vermisse ich bei meinem jetzigen.

Zitat:

Original geschrieben von acer2k


Also ich habe mit einen Kollegen gesprochen der bei Mercedes Meister ist und der sagte das es nicht das Hitze Problem ist, sondern das Kaltfahren (nicht mit der Temperatur) zu tun hat sondern mit der Öl-Druck. Direkt nach dem schnellen fahren, dreht sich der Turbo noch zu schnell, wenn da der Öldruck abschaltet hast du ganz schnell einen Lagerschaden.

Das passiert übrigens bei Mercedes Diesel Fahrzeugen ziemlich gerne. Da platzt der Motor und das ganze Öl wird in den Motor geschleudert :-)

Ist schon interessant, wenn der Wagen dann mit ein paar Tausend Umdrehungen dreht und du nix machen kannst dagegen. :-)

Da sich der Turbo doch AFAIK durch die Abgase schneller dreht, verstehe ich das nicht. Wie kann sich der Turbo denn dann zu schnell drehen beim Abstellen?

Es macht ja keiner den Motor bei 4000 Umdrehungen aus.

Grüße

Das stimmt der Turbo wird gedreht durch die Abgase. Wie ein Propeller der Läuft.

Wenn du jetzt vorher mit 4000 Umdrehungen gefahren bist, dann dreht sich das dingen mal richtig schnell. Dadurch dass das ganze Teil Ölgelagert ist hast du auch keine große Reibung.

Würde bedeuten du stehst an der Ampel und der Turbo dreht sich immer noch mit einer hohen Geschwindigkeit.

Wenn du jetzt z.b. den Motor abstellst, dann geht der Öldruck flöten du hast nen schnell drehenden Turbo und der wird dann durch die Reibung gebremst und das Lager geht langsam aber sicher hinüber ebenso fehlt natürlich die Kühlung vom Öl, was zur Verkokung führt und dadurch auch irreparable Schäden verursacht.

Daher sollte man Ende der Fahrt recht verhalten fahren, so dass dieser sich beim Abstellen des Wagens nur noch langsam dreht. Da reicht der restliche Ölfilm noch aus, damit kein Lagerschaden entsteht.

Hier aus Wikipedia:

Vor allem bei aufgeladenen Ottomotoren, deren Abgasturbinen rot glühend heiß (bis zu 1400 °C) werden können, empfehlen manche Hersteller, den Motor nach Fahrten unter hoher Last nicht sofort abzustellen sondern den Motor einige zehn Sekunden mit Standgas laufen zu lassen, um den Lader abkühlen zu lassen. Geschieht das nicht, kann es zu Ölverkokungen an der empfindlichen Lagerung der Welle kommen, welche diese auf Dauer irreparabel beschädigen.

Ein sehr einfaches System um diesen Mangel vorzubeugen ist der sogenannte Turbo Timer. Diesen kann man auf eine bestimmte Zeit oder Temperatur einstellen, bis zu welcher den Motor, nach Abschalten der Zündung, nachläuft. Hierbei ist zu beachten dass manche Versicherungsgesellschaften das Fahrzeug dann nicht mehr versichern, da der Schlüssel abgezogen werden kann, und der Motor weiterläuft. Versicherungstechnisch unbedenklich wäre eine elektrisch betriebene Ölpumpe.

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Leider ist den Herstellern dies viel zu aufwendig eine elektrische Ölpumpe einzubauen. Es ist ja dort sowieso noch das Problem, das heutige Wagen schon zuviel Strom verbrauchen und daher bleibt man bei einer normalen Ölpumpe.

Auch ist dieses für den Autokonzern gewinnträchtiger, wenn ein Turbo kaputt geht. Denn die Kosten müssen in der Regel die Kunden tragen.

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