Wie können die Saab-Händler die Krise überstehen?
Hallo zusammen!
Mich würden eure Meinungen zu folgender Sache interessieren:
Ich habe mal nachgerechnet: Letztes Jahr hatte Saab in D etwas mehr als 4000 Neuzulassungen und etwa 120 echte Saab-Händler. Lässt man mal die Problematiken, die in dieser Statistik stecken (Zulassungen auf Händler, EU-Neufahrzeuge, etc.), außer acht, so hat jeder Saab Händler in Deutschland pro Monat im Schnitt etwa drei Autos verkauft. Ich weiß, die Rechnung hinkt gewaltig, natürlich wird in den großen Metropolen (Ruhrgebiet/Berlin/Hamburg/Rhein-Main/München) deutlich mehr verkauft als auf dem „flachen Land“, aber ein Problem bleibt doch bestehen: Wie kann ein KFZ-Händler davon leben? Kein Neuwagengeschäft heißt automatisch kein Gebrauchtwagengeschäft, so viel ist sicher. Ohne Neuverkäufe aber auch weniger Werkstattkontakte, weniger After-Sales-Verkäufe etc.
Wie viel wird wohl ein Autohändler noch an einem Wagen verdienen können, angesichts von Preisdruck, Rabattkampagnen und Verkäuferprovision? Vielleicht fünf- oder sechstausend Euro effektiv? Und was bedeutet dies bei drei verkauften Autos im Monat? Wie kann man davon heute überhaupt noch kostendeckend arbeiten? Die Gehälter der Mitarbeiter wollen bezahlt werden, sicherlich muss ein Bankdarlehen bedient werden, Miete, Strom, Druckerpapier? Eins ist sicher: Die Werkstatt-Aufträge allein können es nicht richten.
Und bitte nicht vergessen: Das Unternehmerkapital muss auch annehmbar verzinst werden!
Der Druck muss immens sein, ein paar Beispiele: Allerorten hört man nur von Schließungen und Streichungen: Jetzt hat es wohl auch das SZ Koblenz erwischt: nach über 30 Jahren mit Saab hat Auto Roeding seinen Saab-Vertrag beendet (wurde auch hier im 9-3-Forum kurz angerissen). Auch den Saapel-Händlern scheint es nicht besser zu gehen, gerade heute habe ich gelesen, dass das Autohaus Kiffe (Münster/Westf.), die u.a. auch Saab verkaufen, Insolvenz angemeldet ha t. Bei einem SZ hier in der Nähe ist der Werkstattannehmer wegrationalisiert worden, bei einem anderen SZ der zweite Verkäufer. Selbst die „größeren“ Händler scheinen in schwieriges Fahrwasser gekommen zu sein: Van Eupen (denen gehört u.a. das SZ Essen, uns allen bekannt aus dem Landgericht/3.0 TiD-Thread), will zwei Opel-Autohäuser komplett schließen . Wenn jetzt sogar ganze Betriebe geschlossen werden, wie lange wird sich wohl ein kostenbewusster Lueg-Vorstand sich noch eine Exotenmarke wie Saab leisten? Und Kroymans (immerhin Riesen-Autohändler, die Kroymans-Gruppe ist außerdem Saab-Importeur in den NL) machte Anfang des Jahres den Laden im noblen (und finanzkräftigen?) Hamburg ganz dicht. Rien ne va plus.
Hier im Forum werden immer wieder neben der schlechten Qualität der Neu-Saabs (da können die Händler zweifelsohne nichts für) der schlechte Service, die schlechte Kommunikation zw. Händler und Saab D sowie die mangelnde Ersatzteilversorgung (Lieferzeiten) beklagt. Aber mal ehrlich: Sind die Händler überhaupt in der Lage in den letztgenannten Punkten Abhilfe zu schaffen?
Wenig Geld heißt doch auch: Keine Lagerhaltung, ergo lange Wartezeiten auf einzeln (=erhöhte Frachtkosten für Kunden) zu bestellende Ersatzteile. Wenn Saab keine Kulanzzusagen gibt können und wollen die Händlern auch nicht ihren Kunden unter den Arm greifen: Ohne Finanzkraft können eben nicht mal irgendwelche Serviceleistungen vom Händler zwischenfinanziert werden, sonst wird die Finanzdecke dünn. Kaufmännisch gesehen ist es bei den Mehrmarkenhändlern zumindest kurzfristig konsequent gedacht, den Focus auf die anderen Marken zu legen, i.d.R. wohl Opel, damit Geld in die Kasse kommt. Wenn wir hier meckern, nützt es also herzlich wenig, die Händler scheinen mir schlicht nicht in der Lage, Verbesserungen umzusetzen.
Nur: Wie werden die Konsequenzen für die Marke Saab langfristig aussehen? Und vor allem: Wie könnte der Händlerkrise begegnet werden?
Die neuen Modelle werden sicherlich Aufsehen erzeugen, aber die kommen erst in zwei Jahren (9-4X angeblicher Verkaufsbeginn 4. Quartal 2009, also Auslieferungen nicht vor 2010, und vom 9-5 gibt es noch nichtmal Fotos, wird es den überhaupt noch geben??), das wird eine harte Zeit für die Händler.
Ich glaube, wenn nicht bald etwas passiert, „rappelt es gewaltig im Karton“.
Beste Antwort im Thema
Post? Die schicken mir freiwillig keine Post mehr! *gg*
Die Kundenbindung unseres Saab-Zentrums ist erste Klasse! Da muss der Kunde nach einer normalen Inspektion mindestens 2x wiederkommen, um das falsche Öl wieder zu wechseln... und das zu bekommen was schriftlich vereinbart war und um ein nettes Pläuschchen mit Geschäftsführer zu führen warum Ersatzteil berechnet wurden die selbst angeliefert wurden. Da freut man sich doch immer wieder drauf...
Und das alles nur für den richtigen Stempel im Serviceheft. Bin seit jetzt nunmehr 12 Jahren treuer Kunde eines "richtigen" Saabschraubers (welcher seit 2002 kein Saabhändler" mehr ist). Dort - und auch wirklich nur dort - ist es mir aber auch egal, ob es ein paar Mark mehr kostet. Dort bekomme ich denn Service den mein Auto benötigt. Ok, der Kaffe ist nicht der Beste... aber Saabine kommt immer 1A (sogar gewaschen) aus der Halle. Ohne das ne Woche später irgendwo nachgebessert werden muss. Keine Öltatzen auf Kotflügel und Haube und erst recht nicht am Lenkrad oder gar Sitzen. Eine klare und vor allem detaillierte Rechnung - die auch ohne Nachzufragen - bei Abholung einmal durchgegangen wird. Und - sollte es mal mehr als 50€ teurer werden als vorher veranschlagt, wird telefonisch Angefragt ob diese ggf. Arbeiten gemacht werden sollen.
Das ist für mich persönlich das, was einen wirklich guten Service ausmacht. Ich kann mit ruhigen Gewissen meinen Schlüssel abgeben und weiß - hier ist mein Auto und auch ich als Mensch gut aufgehoben. Ohne an der womöglich an der Größe meiner Geldbörse bemessen zu werden.
PS: Und auf dem Mitarbeiterparkplatz stehen immer 3-4 Saabs. Das stimmt dann auch die Einstellung.
97 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Linear Cycle
Da hast Du, lieber Kater natürlich Recht. Aber: Der Kapitaldienst (Zins und Tilgung) kann nur erbracht werden, wenn der Betrieb es hergibt und tut er es nicht, muß die Immobilie (= Grundstück und Haus) verwertet werden. Die Nachfrage nach derartigen Bauten ist aber eher gering. Die amerikanischen Wohnhäuser sind auch langfristig finanziert, doch es hilft nichts, wenn kein Geld reinkommt.Zitat:
Die Finanzierung von Immobilien ist langfristig angelegt.
Die Finanzierung von mobilen Gütern ist kurz oder mittelfristig angelegt.
Wenn ein "Gebrauchtwagen" zur Immobilie wird...dann ist das Ding langfristig abgeschrieben und der Verkäufer eine Null.😰Daß Banken eine Extra-Gebühr für das Handling nehmen, wäre mir neu. Du magst über den Zins klagen, aber der ist halt Risiko-abhängig (Basel II).
Servus,
wer will heutzutage einen "großen Gewinn" in seiner Bilanz haben ????????
Damit er noch mehr Steuern bezahlt und im nächsten Jahr vom Finanzamt
neu in seiner Steuervorauszahlung eingeschätzt wird und dadurch
monatlich oder vierteljährlich eine Steuervorauszahlung leisten muss
obwohl er nach einem eventuell gutem Jahr noch gar nicht weiss wie das
neue Jahr wird ?
Die geleistete Steuervorauszahlung bekommt er dann ende des nächsten
Jahres zurück.
"Gewinn machen" hat doch in Deutschland einen sehr schlechten Ruf.
Was passiert in Deutschland mit Firmen die einen RIESEN GEWINN machen und
dann aus irgendwelchen Gründen Leute freistellen, eventuell um sich auf die
Zukunft vorzubereiten.
Die werden in der Öffentlichkeit zerrissen.
Deutschland verkommt immer mehr zu eine Neidgesellschaft in der die, die nichts tuen
Bedauert werden und die ,die mehr tuen als andere als BESSER VERDIENER
GEBRANNTMARKT WERDEN DIE DER STAAT MELKEN KANN.
Also wer will noch gewinn machen ?
grüße Saabheinz
Zitat:
Original geschrieben von Saabheinz
Also wer will noch gewinn machen ?grüße Saabheinz
Dein Vorschlag: Kollektives Pleitegehen?
Servus,
ich will damit nur sagen, dass mann auch ohne Gewinn gut leben kann.
Gewinn ist ja das was am Ende übrig bleibt nach ABZUG ALLER KOSTEN
( Löhne,Material, Miete Investitionen etc.)
bevor der Staat mit seinen Steuern wieder zuschlägt.
Der Staat versteuert ja den Gewinn zusätzlich, was dann noch übrig bleibt
ist auf dem Firmenkonto, wenn der Eigentümer sich seinen Anteil vom Gewinn
nehmen will , wird ja dieser wieder versteuert !
Oder sehe ich das falsch ?
D.h. in die Bilanz ALLE Kosten rein damit der Gewinn klein bleibt.
Die Steuergesetzte in D ( ich denke auch woanders) sind so dass es sich nicht
immer lohnt Gewinn zu machen.
Das ist sehr einfach ausgedrückt stimmt aber meines Erachtens.
Grüße Saabheinz
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Ich möchte mal ein kleines Beispiel geben, wie hoch das nicht einzuschätzende Risiko sein kann, wenn der Markt auf einmal einbricht!
Man stelle sich folgenden Sachverhalt vor:
Angenommen ein erfolgreicher Händler macht in guten Zeiten im Schnitt 100 Neufahrzeuge. Prozentual werden davon Minimum 60 % verleast. Durch Absatzstrukturen wird mit einem Leasinggeber gearbeitet, bei dem jedes Geschäft eine Rückkaufverpflichtung beinhaltet. Gehen wir klassich davon aus, dass 50% dieses Volumens nach 36 Monaten zurück kommt, sprich 30 Fahrzeuge. Diese Fahrzeuge haben im Schnitt einen Restwert von ca. 18.000,00€ brutto. Kumuliert kommen fahrbare Untersätze im Wert von 540.000,00 € brutto zurück.
In der Refinanz bei durchschnittlichem Rating gibt es für solche Fahrzeuge 60% Schwacke-DAT EK ohne Umsatzsteuer. Dann sprechen wir über rund 9-10.000,00 €, die man von der Bank zu erwarten hat (zu 10,75-11,25% Verzinsung). Günstigsten falls haben wir dann 300 TSD und die Differenz muss man schon aus eigener Kraft stemmen.
Weiterhin kann man beobachten, dass sich innerhalb dieser drei Jahre die Restwerte dermaßen verändert haben, dass sich diese kaum mehr am Markt erzielen lassen.
Eine Wirkung des ruinösen NW Geschäftes, wo mit Rabatten rumgeschlagen wird, die später automatisch das GW Preisniveau drücken.
Bedeutet also, dass man sich zu nichts hinreißen lassen darf, da die Zukunftsplanung viel zu unsicher ist. Keine Verpflichtungen eingehen, den das beäugen die Geldinstitute sehr kritisch. Hinzu kommt der Druck, diese besagten Fahrzeuge flott zu drehen, damits nicht noch mehr Geld kostet.
Banken haben zum jetzigen Zeitpunkt generell kein Interesse, sich mit der Kfz. Branche zu beschäftigen. Durch die selbst gemachten Fehler und die viele platt gemachte Kohle, werden mittlerweile selbst tote Hunde angebunden, wenns um Kreditvergaben geht.
Läßt man heute eine Autohaus Immobilie von den abgesannten Risk Managern bewerten, traut man seinen Augen nicht!
Im Falle einer Verwertung kommen dann Startegen wie Aldi etc. zum Zug, wobei gleich die Abrisskosten kalkuliert werden. (Wie regional mehrfach vorgekommen).
Da sieht man mal, wie lang der Rattenschwanz werden kann!
Viele Grüße.
In meinem Heimatort haben im letzten Jahr zwei Autohäuser die Insolvenz angemeldet.
Beides renommierte Autohäuser mit Markenflaggen vor der Tür und über 25 Jahre im Geschäft.
Denen wurde der Gebrauchtwagenhandel zum Verhängnis, weil die Fahrzeuge auf dem Hof wie Blei standen. Durch die Finanzierung zu teuer, ging kein Kunde ran.
Wenn die Eigenkapitaldecke zu dünn gestrickt ist, dann ist ganz schnell Schluß mit Lustig. 😰
Und das wird in den nächsten Jahren so manchen Händler das Genick brechen.😠
Leasing mit Rücknahmegarantie durch den Händler ist eine ganz heiße Kiste!!!
Der Händler MUSS den Wagen nach Ablauf zurücknehmen...egal wie die Kiste aussieht.
Und wenn ich an die 3.0tid-Fahrzeuge denke, die anschliessend als unverkäufliche Muster auf dem Hof stehen, dann würde mir als Händler regelrecht schlecht...🙁
Und davon sind bestimmt einige Saab-Händler in Deutschland betroffen, die reichlich 3.0tid-Fahrzeuge verleast haben...🙄
Zitat:
Leasing mit Rücknahmegarantie durch den Händler ist eine ganz heiße Kiste!!!
Der Händler MUSS den Wagen nach Ablauf zurücknehmen...egal wie die Kiste aussieht.
Und wenn ich an die 3.0tid-Fahrzeuge denke, die anschliessend als unverkäufliche Muster auf dem Hof stehen, dann würde mir als Händler regelrecht schlecht...🙁
Und davon sind bestimmt einige Saab-Händler in Deutschland betroffen, die reichlich 3.0tid-Fahrzeuge verleast haben...🙄
Das ist wohl war - allerdings ebt die Geschichte mittlerweile durch die gefahrene Aktion ganz gut ab. Irgendwo in der Republik muss es nun einen Hof geben, der mit 3,0 TiD zugepflastert ist. Keine schlußendliche Ahnung, was mit den Fahrzeugen passiert. Egal, Hauptsache vom Hof!
Mit den Rücknahmeverpflichtungen war gängige Praxis! Zum Glück hat man mittlerweile die freie Wahl der Leasinggesellschaft und somit kann man deutlich flexibler handeln.
Ein Bekannter bei BMW berichtetete, dass letzter Jahr im 3. Quartal 150 solcher Fahrzeuge zur Rücknahme anstanden. Solche Geschosse wie 750i etc. In der Unternehmerhaut möchte ich auch nicht stecken. Da gibts keine ruhige Nacht mehr.
Wie Du schon sagst @Linear Cycle, diese Situationen wird so Manchem den letzten Schubs über die Klippe erteilen. Wohl dem, der zur Zeit einen übersichtlichen GW Platz hat und die Kosten klein hält.
CU und viele Grüße.
@saabdealer,
guckst Du hier:
http://www.motor-talk.de/forum/9-5-3-0-tid-verwertung-t1884917.html
Gruss
Jörg
Zitat:
Original geschrieben von Saabheinz
Gewinn ist ja das was am Ende übrig bleibt nach ABZUG ALLER KOSTEN
( Löhne,Material, Miete Investitionen etc.)
bevor der Staat mit seinen Steuern wieder zuschlägt.Der Staat versteuert ja den Gewinn zusätzlich, was dann noch übrig bleibt
ist auf dem Firmenkonto, wenn der Eigentümer sich seinen Anteil vom Gewinn
nehmen will , wird ja dieser wieder versteuert !Oder sehe ich das falsch ?
Schön, daß wir beide zufrieden sein können. Du, wenn Du keine Steuern zahlen mußt, ich wenn ich viele Steuern zahlen darf (was kein Plädoyer für Steuererhöhungen sein soll - Masochist bin ich trotz 3.0 TID keiner).
@Saabdealer
Manche Saabhändler haben ihr Heil gesucht, indem sie einen kleinen Japaner mit verkauft haben. Nur um die Auslastung der Werkstatt zu fördern.🙂
Hattet ihr nicht auch mal Suzuki im Angebot?
Oder ist das inzwischen ein eigenständiges Unternehmen?
Kroymans hat ja diversen Händlern ziemlich in die Suppe gespuckt.
Mit ihren Preisen alle Händler im Dunstkreis unter Druck gesetzt.
Hattet ihr auch darunter zu leiden?
Wenn ich die Verkaufszahlen sehe, bei den Händlern in unmittelbarer Nähe einer Kroymans-Niederlassung, um 50% Rückgang im Neuwagenverkauf...das ist eine ganz harte Nuß...😠
Früher gab es ja mal eine Art "Gebiets-Schutz".
Da wurde kaum gewildert, da waren sich die Saabhändler ziemlich einig. Aber jetzt?
Da verkauft jeder Händler bundesweit und der Händler mit den niedrigsten Preisen verkauft, auch wenn er so gut wie nix dabei verdient.
Brauch er ja auch nicht, denn die Werkstatt ist mickrig besetzt und braucht nicht großmässig durch den Handel unterstützt werden.🙄
Die Karre, die in Düsseldorf nach Berlin verkauft wurde, geht in Berlin in die Werkstatt...und nicht in Düsseldorf.😎
SAAB-Deutschland hat da einen grossen Fehler begangen, nur um Zulassungszahlen zu bekommen.🙁
Die kleinen mittelständischen Unternehmen werden in den Ruin getrieben, weil sie ohne Absatzzahlen keine Marge bekommen, die wirklich rechnenswert ist.
Denn die kleinen Unternehmen nehmen noch Fahrzeuge in Zahlung...die großen Unternehmen verkaufen ohne Inzahlungnahme...über den Preis.😠
Der kleine Händler muß knallhart kalkulieren, damit das Geschäft für ihn ein Geschäft ist.🙄
Die Auto-Branche ist knallhart geworden und jeder Händler muß sehen, wie er dabei überlebt.
Und im Jahre 2010 werden etliche Läden schliessen müssen. Allerdings Läden aller Marken!!!...nicht nur mit der Saab-Flagge am Tor.
Werkstätten mit einer gesunden Stamm-Kundschaft werden es etwas leichter haben.
Autos bekommt man auch ohne Vertrag...und auch alle Marken...und wenn es nur Jahreswagen sind, die man beim Nachbarhändler einkaufen kann.😁
Neu-Einsteiger haben kaum eine Chance!
Die sind schneller fertig, wie der Laden endlich richtig laufen kann, denn die notwändigen Finanzen sind seltenst vorhanden. Da fehlt der lange Atem um einen Betrieb ins Rollen zu bringen...und nach spätestens 24 Monaten ist der Traum der Selbstständigkeit ausgeträumt...incl. Schulden in traumhafter Höhe.😠
@Saabheinz und Saab-Frischling
Ich zahle übrigends gerne Einkommen-Steuer. Denn dann habe ich auch ein Einkommen gehabt.😁
Ein Unternehmen ohne Gewinn...ist kein Unternehmen, daß ist nur ein Geschäft mit mangelhafter Gewinn-Verlust-Rechnung.🙁
Und davon gibt es in der KFZ-Branche mehr wie genug.
Hat das Unternehmen nicht genügend abgeworfen, so daß ich meinen "Unternehmerlohn" nicht abzweigen kann, dann hätte man besser im Bett liegenbleiben können, statt zu arbeiten.😎
Ein zusätzlicher Gewinn ist nötig, damit der Betrieb auch wachsen kann, bzw. Finanzierungen auch ohne Bank getätigt werden können.
Wenn ein Unternehmer mehr Geld rauszieht, wie er an Gewinn erwirtschaftet hat, dann ist er am Rande der Insolvenz. Ist nur eine Frage der Zeit.
Und das geht ganz schnell, wenn die Banken den Hahn zudrehen...😰
Servus,
keine Angst Jungs, ich zahle Steuern und mache Gott sei Gewinn.
Ich bitte nichts zu vermischen.
Ich habe nur geschrieben ,dass mann ohne Gewinn zu machen gut leben kann !
Es gibt auch grosse Firmen die mit Verlusten in einigen Bereichen sehr gut
leben können.
Können dann aus dem grossen EU-Topf Beihilfen verlangen.
Ich als Krauterer kann das nicht.
Ich bitte solche Beiträge nicht auf die Person zu reduzieren der sie schreibt.
Ich arbeite sei 44 Jahren und zahle seitdem Steuern es muss sich kein anderer
damit brüsten dass er gerne Steuern zahlt.
Es ist natürlich das Ziel eines Unternehmers Gewinn zu machen, sonst ist er keiner.
Wollte nur eine andere Denkweise reinbringen.
Viel spass noch, Saabheinz
@ Linear Cycle
Diese Entwicklung macht der Händlerschaft schon seit geraumer Zeit Probleme.
Hinzu kommt, dass das Gesamtabsatzvolumen bundensweit nicht zugenommen hat, sondern nur die Einheiten aus dem klassischen Handel abgezogen wurden. Durch die überregionalen Aktivitäten haben natürlich auch viele Kunden von den Machenschaften Wind bekommen und die Angebote vorgelegt. Schade ist, dass das eigentliche Verkaufen kein großartiges Gewicht mehr hat. Man baut einen riesigen Maialtar auf um optimal zu beraten und alles zu ermöglichen und am Ende wird wieder beim Discounter gekauft. Wie damals mit den Tante Emma Läden. Zum Glück gibt es viele Kunden, die sich davon nicht hinreißen lassen und loyal zum Autohaus stehen, weil halt das Gesamtpaket zählt. Dafür ist jeder Händler dankbar. Nur ist der Trend zu verzeichnen, dass richtig gute Verkäufer der Branche den Rücken kehren, da die Verdienstmöglichkeiten in Relation zum Einsatz immer schwächer werden. Kein Wunder das man teilweise ließt, dass Verkäufer bei Mystery Shoppings so schlecht abschneiden. Die haben einfach keinen Bock mehr auf die Smart Shopper. Die tingeln durch die Gegend, lassen sich beraten, machen Probefahrten, lassen sich Angebote in allen Variationen erstellen und wenn man als Berater nicht soviel Fleisch am Knochen hat, wie die Großen um ein Kampfangebot zu machen, ist man sowieso zweiter Sieger. Der potentielle Käufer ist nämlich bestens informiert was geht!!
Interessant ist, dass diese Fahrzeuge aus D sogar in Benelux aufgetaucht sind, wenn man sich mit den Händlern dort unterhält. Das klassiche, exklusive Vertriebsnetz ist sowieso Schnee von gestern. Im selektiven Vertrieb nach der GVO kann ich Filialen in ganz Europa aufziehen und verteile meine Einheiten, solange die Standards gewahrt werden.
Viele Händler haben versucht, über eine zweites Standbein (sprich Marke) die Rückgänge aufzufangen. Seinerzeit haben wir Daihatsu mit im Programm gehabt, nur man muss sich die Frage stellen, in welchem Verhältnis der Aufwand steht, den man betreibt - Investitionen, Personal etc. und wann ist der Return of Investment zu erwarten. Die Quittung ist, dass erst die Fahnen hochgezogen werden, Geld ausgegeben wird und nach geraumer Zeit alles eingestampft wird, da es sich nicht lohnt.
Um auf Deine Frage zurück zu kommen: Bis 94 hatten wir Daihatsu und bis 2005 Subaru als Service Partner. Alles gecanceled, nun wieder SAAB Exklusiv und dabei bleibt es auch. Auf eigene Kappe im freien Handel, kann man ohne Druck immer was machen, wenn die Voraussetzungen passen. Wie Du schon sagst, bekommt man Fahrzeuge überall her!!
Mit Weitblick schätze ich die Lage so ein, dass man auf mittelständischer Ebene langfristig mit einer guten Serviceleistung und ausgewählten Vertriebsgeschäften sattelfest bleibt.
Im Privatkundengeschäft werden NW zunehmend uninteressanter, da der Markt voll ist mit Jungfahrzeugen, aalglatt inkl. Werksgaratie etc., die nun mal den preislichen Vorteil haben. Jedes dieser Fahrzeuge tangiert immer die Neuzulassungen.
Tendenz steigend und gerade die Volumenhersteller praktizieren das im großen Stil.
Schönen Gruß!
Zitat:
Original geschrieben von Saabdealer
Im Privatkundengeschäft werden NW zunehmend uninteressanter, da der Markt voll ist mit Jungfahrzeugen, aalglatt inkl. Werksgaratie etc., die nun mal den preislichen Vorteil haben. Jedes dieser Fahrzeuge tangiert immer die Neuzulassungen.Tendenz steigend und gerade die Volumenhersteller praktizieren das im großen Stil.
Schönen Gruß!
Ich habe gerade ein Opel Astra TwinTop gekauft, 3 Monate alt, 1.100 km gefahren und so, wie ich ihn auch bestellt hätte. Listenpreis 30.500 EUR, gekauft für 21.900 EUR incl. einem neuen Satz 16" Alu-Winterräder.
Selbst wenn ich 12 - 15% Rabatt auf den NW bekommen hätte (im Frühjahr wohl unwahrscheinlich), sind immer noch 2-3 Urlaube dabei rausgesprungen.
Darf man das dem Verbraucher übelnehmen? Bei dem, was heizkostenmässig etc. auf uns zukommt?
Gruss
Jörg
Hi Jörg,
nein auf keinen Fall. Wollte damit sagen, dass für den Privaten ein frischer Jungwagen interessanter ist. Liegt ja auf der Hand! Spricht überhaupt nichts dagegen.
Viel Spaß mit dem TwinTop!
gruß
Die Saab-Dealer trifft es mit Sicherheit besonders hart, der automobile Wettbewerb verschärft sich aber seit Jahren entlang der gesamten Wertschöpfungskette, Beispiel Zulieferindustrie.
Richtig ist, dass Produkt Auto kann aufgrund der Überproduktion z.Zt. nicht mehr mit Profit verkauft werden, sodass der gesamte Gewinn aus dem Folgegeschäft kommen muss.
Kundenbetreuung, Kundenorientierung und Kundenbindung sind hier die Schlagwörter.
Denn langfristig machen gute Händler erfolgreiche Marken und umgekehrt, gute Marken erfolgreiche Händler. Hier liegt sicherlich das Hauptproblem beim Produkt Saab.
Ist Saab z.Zt. (für einen Händler) eine gute Marke?
Also bleibt dem Händler nicht viel mehr übrig, als in die Sparten Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit zu investieren, denn das sind die Grundvoraussetzung für eine Kundenbindung. Hier kann er noch gegen die großen Mehrmarkenhändler bestehen.
Wenn der Kundenzufriedenheitsfaktor steigt, werden die Kunden auch wieder loyaler. Und ich glaube, hier haben viele Autohäuser schlichtweg versagt oder die Sache verkannt.
Selbst in diesem Forum gibt es einige Beispiele, die hätten eigentlich nie passieren müssen.
Ein loyaler Kunde ist der angenehmere Geschäftspartner und sorgt für deutlich höheren Umsatz. Diese Loyalität muss man sich aber verdienen und pflegen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: dass ist nicht immer der Fall.
Ein Paradebeispiel sind die Werkstättentest div. Fachzeitschriften.
Als Zulieferer der Automobilindustrie wirst du seit Jahren quasi zu einer Null-Fehler-Lieferung gezwungen, sonst gibt es keinen Auftrag oder kein Geld.
Wenn ich dann die Testergebnisse lese, dann frag ich mich: was ist da los? Baut man sich so ein Vertrauensverhältnis zum Kunden auf?
Nee, also kein Vertrauen - keine loyalen Kunden, die findet man dann bei ATU und Konsorten.
Im Automobilgeschäft ist sicherlich nicht mehr viel Geld zu verdienen, egal ob Zulieferer oder Händler.
Man muss sich aber auch bewegen und den neuen Gegebenheiten anpassen.
Zum Thema Gewinn / Umsatz / Steuern
Deutschland ist in der EU immer noch eines der Länder, wo ein Unternehmer sehr gute Chancen hat, die Steuerlast in einem für sich erträglich Rahmen zu halten.......
Genaue Details gibt es beim Steuerberater des Vertrauens 😎