Wie geht die Bremstrommel ab?
Bin stinkig! Gerade dann wenn das Geld am knappsten ist folgt ein Problem aufs andere.
Wollte heute bei PitStop nen Bremsflüssigkeitswechsel machen lassen. 19€... Schnäppchen und mit sowas kann man auch zu Pitstop gehen 😉
Erst mal Bremsentest. Vorn 300 zu 310, top
Hinten 100 zu 30 😰
Diagnose: Radbremszylinder undicht. Gut zu sehen, die ganze Trommel und die Felge ist versifft, jetzt weiß ich auch wo meine ganze Bremsflüssigkeit hin ist! (stand auf Minimum)
Sch***e! Kostenpunkt bei Pitstop 300€ inkl 4 neuen Belägen, 2 neuen Zylindern und dem Flüssigkeitswechsel. Die Freie um die Ecke machts für 240€. Trotzdem zu viel für meinen schmalen Geldbeutel 🙁
Vor allem weil ich die Beläge erst vor 1 Jahr hab tauschen lassen!
Also hab ich mich mal in meinem Etzold eingelesen und bin zu dem Entschluss gekommen dass ich das eigentlich problemlos selbst bewerkstelligen kann, sollte ja kein Hexenwerk sein.
Wollte mir das dann alles nochmal Live ansehen bevor ich die Teile bestelle aber ich bekomme diese verflixte Trommel nicht runter.
Bin genau nach Anleitung vorgegangen. Handbremse lose, Zentrierschraube raus... nix.
Dann hab ich den Gummistopfen an der Rückseite gesucht und 2 gefunden. Einer davon ist unmittelbar neben dem Handbremsseil und einer diagonal gegenüber in Richtung Heck. Habe beide ausprobiert und einen passenden Schraubendreher reingesteckt und gedrückt. Die Trommel bewegt sich keinen Millimeter. Hab auch die Nabe und die Trommel selbst schon vorsichtig mit nem Hammer bearbeitet, auch ohne Erfolg.
Wie um alles in der Welt bekomme ich die Trommel ab?
Gibts da nen Geheimtipp? Kann ja auch nirgends nen Hebel ansetzen sondern bloß mit der Hand dran ziehen und da bewegt sich nix. 😕
Bin für jeden Tipp dankbar!
52 Antworten
Hab erst am Donnerstag wieder nen freien Tag, bis dahin kann ich nix machen. Hab beruflich bedingt auch hier in Düsseldorf nen gemieteten Zweitwohnsitz, Auto steht auf der Straße, da kann ich erstens nur schlecht Schrauben und zweitens erst recht nicht das Auto halb auseinander gebaut über Nacht stehen lassen.
Wirklich schrauben kann ich nur daheim wo ich das Auto aufm Privatgrundstück abstellen kann. Und da komm ich erst am WE über Fronleichnam wieder hin. Bin also in meiner Handlungsfreiheit etwas eingeschränkt.
Werd am Donnerstag mal ne Dose Rostlöser besorgen und ordentlich was auf die ohnehin "defekte" Trommel sprühen, villeicht bekomm ich sie dann ja Sonntag runter 😉
Die Trommel lässt sich übrigens wenn ich die Einstellschraube zurückdrehe absolut frei drehen, da schleift innen garnix! Allerdings bewegt sich die Befestigungsplatte (wie nennt sich das Teil denn eigentlich) 1:1 mit.
Die Technik mit 2 Schraubendrehern von rechts und links werd ich dann mal testen.
Sollte ich es abbekommen, macht es sinn dann Kupferpaste auf die Auflagefläche zu schmieren damit ich das dann bei der eigentlichen reparatur gescheit abbekomme?
Die Kupferpaste macht wenig Sinn, das zweite Problem neben dem klebrigen Bremsflüssigkeit/ -staub Gemisch ist, das die Beläge ja auch die Trommel von innen abnutzen. Wenn die Trommel neu ist, dann ist die Innenfläche Plan, wenn die Beläge ein paar Tausend Km drin gelaufen sind, dann nutzt sich die Lauffläche ab und es bleibt hinten ein Grat stehen. Dieser erschwert dann zusätzlich die Demontage. Deswegen auch mein Tip, du solltest dir erst die Teile hoelen, dann musst du nicht so aufpassen. Wenn jetzt die Befestigungsstifte kaputt gehen, dann steht das Auto bis du die Stifte besorgt hast. Besorgst du alles vorher, kannst du die defekten Teile gleich tauschen....
Noch ein kleiner Tip: Den oben erwähnten Grat dreth man normalerweise auf der Drehbank ab. Da du sowas ja sicher nicht in der Werkzeugkiste hast ( 😁 ), besorg dir ne Flex mit Fächerscheibe o.ä. und schleif den Grat vorsichtig weg. Erleichtert bei der nächsten Demontage die Arbeit 😉
aber müsste sich die Trommel nicht trotz grat wenigstens einen mm bewegen? erst recht weil ich die einstellschraube ja ohnehin komplett zurückgedreht habe. da müssten die beläge doch über den grat hinwegkommen, oder?
Kommt drauf an wie gross der Grat ist. Wie gesagt, ich hatte am Samstag das selbe Problem beim Kadett, da sind die Beläge auch nicht so einfach aus der Trommel gekommen, als diese schon auf der Erde lag.
Vor 2 Jahren an unserem Winterauto musste ich die Trommel mit der Flex in 2 Teile zerlegen, weil ich die sogar mit nem Vorschlaghammer nicht runter bekommen habe.
In folgendem Beitrag hat sid´88 mal ein Bild verlinkt, wo man die Einzelteile der Bremse sieht: http://www.motor-talk.de/beitrag233f12634997s.php
Die Befestigungsstifte 2 und 5 halten die Beläge am Ankerblech, wenn nun der Grat zu groß ist, stützen die Beläge sich an diesem Grat und würden mit der Trommel runter gehen, werden aber von den Stiften gehalten. Wenn du die Methode mit den Schraubendrehern anwendest, dann ist die Chance ziemlich gross, das du diese Sicherungen auf den Stiften mit abziehst. Diese gehen dann allerdings kaputt und man kann/ sollte sie nichtmehr verwenden.
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aaah, das ist ein super bild!
diese stifte habe ich bereits von hinten an der trommel entdeckt. kann man die denn einzeln kaufen oder benötigt man dafür gleich neue backen?
Die Stifte als solches könnte es zwar auch einzeln geben, aber im Zubehör bekommt man meist nur den Montagesatz, also alle Stifte, Federn usw. was man auf dem Bild sieht, aber ohne Beläge.
hm, das würde ja durchaus auch sinn machen. ist da die druckstange auch mit dabei? dann würde ich mir gleich so ein set dazuholen. was dürfte das denn kosten?
hab mir eben auch nochmal meinen etzold geholt. da steht folgendes wenn man die trommel nicht abbekommt:
"Auf der Rückseite des Bremsträgers Stopfen herausnehmen und mit Schraubendreher gegen den Handbremsbackenhebel drücken (dürfte also die 11 im Bild sein), bis er auf dem Steg des Bremsbackens aufliegt.
Welchen steg meint der??
Hab diese Technik ja schon versucht. Durch den Stopfen mitm Schraubendreher gedrückt und es kam ein Widerstand. den konnte ich ca 5mm weit eindrücken. wenn ich losliess federter der Widerstand zurück. Passiert ist aber nix.
Die Druckstange fehlt auch noch, da sind nur sie Stifte, Federn usw. dabei. Was das Ganze kostet kann ich dir an Samstag sagen, ich muss auch noch so nen Satz holen 😉
Das bei dir an dem Hebel nix weiter passiert, liegt sichr an den verklebten Belägen. Versuchs mal gleich nach einer längeren Fahrt, wenn die Bremse noch ein bissl Temperatur hat geht es vielleicht besser.
Hm aber auch auf der intakten seite passiert nix. bekomm die trommeln ja weder rechts noch links ab.
könnte ja auch mal nen km mit minimal angezogener handbremse fahren wenn du meinst dass das hilft.
meinst du denn dass ich die drauckstange neu brauch?
und was meint der etzold mit dem steg des Bremsbackens? kannst du mir das auf dem bild zeigen?
Wenn ich mal weiterhin vermuten darf, dann würde ich sagen, das derjenige, der die Bremse als letztes neu gemacht hat, die Trommeln nicht entgratet hat und du im Zweifelsfalle aussen (aufm Grat) noch die volle Trommelstärke hast, während innen 3-4 mm fehlen. Dann kommt noch der Dreck/ Flüssigkeit hinzu und es klebt alles. Ist aber ziemlich oft so, das du nach einem Jahr die Trommeln nicht ohne Gewalt runter bekommst, vorallem wenn der Vorgänger geschlampt hat.
Noch ein kleiner Tip: Deck dich auch mit Bremsenreinger (so eine 500ml Dose sollte locker reichen) und Schleifpapier ein. Die Laufbahnen der Beläge kannst du ruhig mit 80er oder 100er Papier sauber schmirgeln, wie oben schon erwähnt, den Grat weg schleifen (dauert von Hand aber ewig 😉 ) und die Beläge sowie die Druckstange richtig reinigen. Vorallem das Gewinde der Druckstange sollte ziemlich leichtgängig sein, am Besten mit Ballistol (Waffenöl) einölen, vorher natürlich mit ner Drathbürste säubern.
Was der Etzold genau als Steg bezeichnet, kann ich die nicht sagen. Aber an dem (auf dem Bild) rechten Belag siehst du ja den Hebel, dort ist unten das Handbremsseil eingehängt. Wenn du diesen nun in Richtung Trommelmitte drückst, dann ziehen die Beläge an, zur Aussenseite lösen sie. Also musst du so weit wie möglich nach aussen drücken. Alternativ könnte man auch unter dem Auto die Einstellmutter von der Handbremse lösen, dann müsste sie aber nachher neu eingestellt werden.
Ok, Bremsenreiniger hab ich noch nen ganzen karton, da hab ich mich erst kürzlich mit eingedeckt. bei 1,10€ pro dose musste ich zugreifen 😁
sandpapier ist auch vorhanden und so nen offenen ringschlüssel hab ich mir auch besorgt. flex kann ich mir borgen.
werd dann mal mein glück versuchen und von meinem erfolg oder misserfolg berichten, donnerstag abends gehts weiter 😉
VIIIIELEN DANK ERSTMAL!
wenn euch sonst noch was an guten tipps einfällt, immer her damit!
Da sieht ja eher danach aus, als säße die Trommel auf der Radnabe fest. Wenn kein Trommelabzieher zur Verfügung steht, hilft ein kräftiger Schlag mit einem Hammer (nicht Hämmerchen). Dabei eine Unterlage benutzen, um die Trommel nicht zu beschädigen.
Wenn es nur der Grat in der Trommel wäre, würde sie schon etwas wackeln. Das Sandpapier brauchst Du nicht, denn an Belägen und Trommel wird nix rumgeschmirgelt. Bremstrommeln werden auf Maschinen ausgedreht oder erneuert. Das Gewinde der Druckstange sollte leicht eingefettet werden, dünnes Öl hält nicht auf Dauer.
Ach, und bevor Du Dir die "Flex" ausleihst, gib´ die Karre lieber in die Werkstatt.
Zitat:
Original geschrieben von opelkadett
Da sieht ja eher danach aus, als säße die Trommel auf der Radnabe fest. Wenn kein Trommelabzieher zur Verfügung steht, hilft ein kräftiger Schlag mit einem Hammer (nicht Hämmerchen). Dabei eine Unterlage benutzen, um die Trommel nicht zu beschädigen.
Auf Trommel oder Nabe?
Zitat:
Original geschrieben von opelkadett
Da sieht ja eher danach aus, als säße die Trommel auf der Radnabe fest.
Wenn duie Trommel auf der Nabe festsitzen würde, dann müsste sie nachgeben, wenn er hinten am Ankerblech hebelt 😉
Zitat:
Original geschrieben von opelkadett
Das Sandpapier brauchst Du nicht, denn an Belägen und Trommel wird nix rumgeschmirgelt. Bremstrommeln werden auf Maschinen ausgedreht oder erneuert.
Öhm, das neue Beläge mit Schleifpapier entgratet werden, wusstest du ja schon!? Nicht? Ok, wieder was dazugelernt 😉
Und das die Trommeln normalerweise ausgedreht werden sollten, steht oben schon. Nur sind wir zu dem Entschluss gekommen, das die Drehbank in Habichnet´s Werkzeugkoffer gerade defekt ist 🙄 Da er auch nicht gerade Geld im Überfluss hat für neue Trommeln, kann er sie ruhig mit Schleifpapier sauber machen.
Im Übrigen sagst du nix gegen das wiederverwenden der Beläge, was ich oben bemängelt habe. Das würde ich aber als schlimmer einstufen wie eine ausgeschmiergelte Trommel....
Zitat:
Original geschrieben von opelkadett
Das Gewinde der Druckstange sollte leicht eingefettet werden, dünnes Öl hält nicht auf Dauer.
Deswegen ja das Ballistol Öl, weil es lange hält. Wenn man die Mutter auf die Druckstange setzt, mit der Spitze des Zeigefingers anfasst uns schnell einmal bis zum Ende des Zeigefingers entlangfährt, dann muss sich die Mutter von alleine bis zum Ende des Gewindes drehen. Lernt man eigentlich am ersten Tag der KFZ Ausbildung, noch vor dem obligatorischen "Guten Morgen"
Zitat:
Original geschrieben von opelkadett
Ach, und bevor Du Dir die "Flex" ausleihst, gib´ die Karre lieber in die Werkstatt.
Stimmt auch wieder, lass den Werkstattmeister flexen, der hat darin mehr Erfahrung 🙄
Anstatt hier Tips aus irgendwelchen Lehrbüchern abzuschreiben, sollte man sich manchmal auch in die Lage des Fahrzeugbesitzers versetzen und Habichnet hat nunmal schon öfter erwähnt, das er nicht gerade im Geld schwimmt. Zumal noch einige andere Dinge am Auto gemacht werden müssten. Hätte man sich auch mal die Mühe gemacht Beitrag #1 dieses Threads zu lesen, dann wüsste man, das das Auto schonmal in der Werkstatt war und er sich die Reparatur nicht leisten konnte. Also, anstatt Theorien irgendwo abzuschreiben, sollte man vielleicht mal ein bissl nachdenken und günstigere Varianten aufzeigen. Deswegen gebe ich hier ziemlich detailierte Tips, wie er es günstig selbst hinbekommt, ohne das die Verkehrssicherheit leidet 😉
Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
Wenn duie Trommel auf der Nabe festsitzen würde, dann müsste sie nachgeben, wenn er hinten am Ankerblech hebelt 😉
Öhm, das neue Beläge mit Schleifpapier entgratet werden, wusstest du ja schon!? Nicht? Ok, wieder was dazugelernt 😉
Und das die Trommeln normalerweise ausgedreht werden sollten, steht oben schon. Nur sind wir zu dem Entschluss gekommen, das die Drehbank in Habichnet´s Werkzeugkoffer gerade defekt ist 🙄 Da er auch nicht gerade Geld im Überfluss hat für neue Trommeln, kann er sie ruhig mit Schleifpapier sauber machen.
Im Übrigen sagst du nix gegen das wiederverwenden der Beläge, was ich oben bemängelt habe. Das würde ich aber als schlimmer einstufen wie eine ausgeschmiergelte Trommel....Deswegen ja das Ballistol Öl, weil es lange hält. Wenn man die Mutter auf die Druckstange setzt, mit der Spitze des Zeigefingers anfasst uns schnell einmal bis zum Ende des Zeigefingers entlangfährt, dann muss sich die Mutter von alleine bis zum Ende des Gewindes drehen. Lernt man eigentlich am ersten Tag der KFZ Ausbildung, noch vor dem obligatorischen "Guten Morgen"
Stimmt auch wieder, lass den Werkstattmeister flexen, der hat darin mehr Erfahrung 🙄
Anstatt hier Tips aus irgendwelchen Lehrbüchern abzuschreiben, sollte man sich manchmal auch in die Lage des Fahrzeugbesitzers versetzen und Habichnet hat nunmal schon öfter erwähnt, das er nicht gerade im Geld schwimmt. Zumal noch einige andere Dinge am Auto gemacht werden müssten. Hätte man sich auch mal die Mühe gemacht Beitrag #1 dieses Threads zu lesen, dann wüsste man, das das Auto schonmal in der Werkstatt war und er sich die Reparatur nicht leisten konnte. Also, anstatt Theorien irgendwo abzuschreiben, sollte man vielleicht mal ein bissl nachdenken und günstigere Varianten aufzeigen. Deswegen gebe ich hier ziemlich detailierte Tips, wie er es günstig selbst hinbekommt, ohne das die Verkehrssicherheit leidet 😉
Besser gehts nicht, Bunny Hunter hat soweit alles richtig erklärt und wenn das nicht geht, dann ab in die Werkstatt!
@ Habichnet dann lasse es, sicher ist sicher.