Wie funktioniert Standheizung beim G7

VW Golf 7 (AU/5G)

Ich möchte mir eventuell einen 1.2 TSI mit Standheizung ab Werk bestellen. Ich habe den hiesigen Freundlichen gefragt, ob nur der Innenraum beheizt wird oder auch der Motor. Auch wollte ich wissen, wie denn das ganze überhaupt funktioniert, nur über die Batterie oder verbraucht der PKW dann auch Sprit. Diese Fragen konnte er mir leider eben so wenig beantworten, wie meine Frage, ob der TSI eine Steuerkette oder einen Zahnriemen hat.
Wer kann mir dazu etwas sagen, aus dem Prospekt geht das leider auch nicht hervor........

Danke vorab.

Beste Antwort im Thema

Servus Gemeinde!
Zum Thema Standheizung möchte ich mich auch noch mal äußern!
Also, ich bin gestern bei 3°C ohne Vorheizen losgefahren und die Wassertemperatur brauchte so ca. 10 km um auf 70°C zu kommen. Die Öltemperatur wurde dann erst nach 15 km mit 50°C angezeigt. Danach ging die Wassertemperatur schnell auf 90°C hoch.
Heute morgen habe ich mit der Standheizung meinen G7 vorgeheizt. Sprich Abfahrzeit 05:00 Uhr gesetzt und da bin ich dann auch losgefahren. Die Kühlwasseranzeige zeigte 70°C und im Auto war es mollig warm. Kurz nach dem Start ist die Wassertemperatur abgesackt, klaro jetzt läuft der kleine Wasserkreislauf mit, und ist dann aber wieder gestiegen, da die Standheizung noch lief.
Jetzt kommt in meinen Augen das Wichtigste: Die Öltemperatur wurde bereits nach 1,5 km mit 51 °C angezeigt.
Es stimmt zwar, dass die Standheizung nur das Kühlwasser vorheizt, hier auch nur den kleinen Wasserkreislauf ohne Kühler, aber sobald der Motor läuft wird das Kühlwasser umgewälzt und strömt auch durch den Wärmetauscher Motoröl/Kühlwasser und somit kommt das Motoröl also indirekt durch die Standheizung sehr viel schneller auf Temperatur!
Ob sich dass nun auf die Lebensdauer eines Motors auswirkt, da kann sich jeder selber Gedanken darüber machen!
Ich habe seit 1986 in jedem Auto eine Standheizung und will die Dinger nicht mehr missen! Kein Kratzen mehr, kein Wintermantel mit Handschuhen am Morgen beim Losfahren usw.
Letzten Winter ist auf dem Firmenparkplatz ein BMW X5 mit allen Schnick-Schnack neben mir (damals noch G6 TDI) gestanden und hat fleissig Eis gekratzt. Beim G6 bullerte die Standheizung fröhlich vor sich hin und ich habe die Jacke ausgezogen und nebenbei noch zu meinem Parknachbar gesagt: Kalt heute.....sein Gesicht ....unbezahlbar!

42 weitere Antworten
42 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Dynagonzo


Danke für Eure Antworten ! Ich bin überrascht, dachte ich doch, dass VW das Problem mit der Steuerkette in den Griff bekommen hat, bei anderen Herstellern funktioniert die Steuerkette doch auch ein ganzes Autoleben lang. Und warum hat der Audi A1 mit dem 1.2 TSI immer noch eine Steuerkette ? Das müsste doch der gleiche Motor sein wie der Basismotor im Golf 7 oder nicht ?
Hm, wenn der G7 tatsächlich wieder einen Zahnriemen hat, dann muss ich die Anschaffung noch mal überdenken, ich habe erst vor 14 Tagen für den Zahnriemenwechsel (inkl. Keilrippenriemen) 800 € bei meinem G5 bezahlt. Das würde mir dann ja beim G7 wieder bevorstehen...............🙁

Die Zahnriemen werden nur in der neuen TSI-Motoren-Generation (EA211) verbaut. Und diese Motoren werden z.Zt. nur in den MQB-Modulen verbaut (A7, Audi A3, Seat Leon). Alle anderen Fahrzeugtypen erhalten noch den EA111 mit Kettensteuerung.

Der Zahnriemen im EA211 läuft in einem Ölbad und soll ein Motorleben halten (Hoffentlich!). Auch andere Hersteller (BMW, Mercedes) haben Probleme mit der Steuerkette. Ein Zahnriemenwechsel mit 800 € ist immer noch preiswerter als ein kapitaler Motorschaden mit einer überlängten Kette.

Wo steht, dass die Zahnriemen des EA211 in Öl laufen?

Das der Zahnriemen im Ölbad läuft steht unter anderem hier im MOTORTALK, guckst Du hier:
"TSI-Motoren-demnächst-mit-Zahnriemen-statt-mit-Steuerkette?: Golf 7"
Außerdem habe ich die Information direkt aus dem VW-Motorenwerk Salzgitter wo ich 25 Jahre gearbeitet habe.

offizielle Quellen (SSP's oder Berichte von VW) sind mir lieber.
Im VW-Bericht "MQB-Der neue modulare Querbaukasten---TDI und TSI neue Motoren im MQB" steht m.E. nichts über diese Besonderheit.
Dass der EA211 einen Zahnriemen hat, der ölresistent ist und im Ölbad laufen könnte ist mir bisher relativ zweifelsfrei bekannt.

Ähnliche Themen

Hallo........
offizieller als direkt aus dem Motorenwerk kann es ja wohl nicht sein. Oder soll meine Aussage noch durch ein offizielles Schreiben des Werksleiters bestätigt werden?😁
Wenn Du es nicht glaubst must Du selber recherchieren. Aber das Alles ist Dir ja "relativ zweifelsfrei bekannt".😕

Zitat:

Original geschrieben von navec


@Bekaru317:

Zitat:

Original geschrieben von navec



Zitat:

Die Standheizung verbraucht bei mir 0,4l/h.
So steht es in der MFA, wenn ich kurz nach dem losfahren an der ersten Ampel stehe und der Motor wegen Start/Stop sich ausschaltet

Das ist doch mal eine interessante Information, denn das bedeutet, dass der Standheizungsverbrauch beim G7 überhaupt erfasst (und u.U. bei der Durchschnittsverbrauchsanzeige beachtet) wird, was beim G6 z.B. nicht der Fall war.

Wenn der Motor (bzw. genauer: die Zündung) an ist, dann sollte meines Erachtens der Verbrauch der Standheizung

natürlich

mit erfasst werden. Bei der bisherigen Diskussion dazu ging es doch eher darum, ob der Verbrauch erfasst wird, wenn die Standheigung ohne laufende Zündung betrieben wird.

Zitat:

Original geschrieben von navec



Zitat:

Kurz nach dem Start ist die Wassertemperatur abgesackt, klaro jetzt läuft der kleine Wasserkreislauf mit, und ist dann aber wieder gestiegen, da die Standheizung noch lief.

Da solltet ihr euch jetzt mal einigen:
Einerseits wurde hier m.E. behauptet, dass der Motorblock beim Vorheizen mit erwärmten Kühlwasser durchströmt wird und jetzt behauptest du genau das Gegenteil.

Ich kann dir, aufgrund der Verhältnisse bei meinem G6, versichern, dass die Temperatur des Kühlwassers auch dann nach dem Start des Motors etwas absacken kann, wenn der Motorblock-Kreislauf beim Vorheizen definitiv nicht abgesperrt ist.
So richtig effektiv wird der Motorblock beim reinen SH-betrieb offensichtlich nicht durchströmt.

Die Durchströmung des Motorblocks könnte schon passen. Aber ... die SH heizt ja das Kühlwasser auf und das aufgewärmte Wasser strömt durch den Motor. Nun müsste das ein wenig warme Wasser den Motorblock aufheizen was vermutlich eher nicht in größerem Maße passiert. (Bedenke mal als Vergleich: Selbst rund 90 Grad warmes Wasser - und so weit heizt die SH ja nun auch nicht auf - kühlt den Motor im Betrieb noch; das mal als Anhaltspunkt wie warm es im Motor im Betrieb wird.) Nun wird der Motor ein- und die SH ausgeschaltet. Im Motorblock dürfte es trotz der geringen vorherigen Aufheizung zunächst mal kälter sein als das was die SH an Wärme produziert hat und die SH selbst liefert keine Wärme mehr nach. Daher halte ich es für nachvollziehbar, dass die Wassertemperatur erst einmal wieder sinkt und erst dann wieder ansteigt, wenn aus vom Motor selbst eine entsprechend große Wärmemenge abgeführt werden muss.

@xy_freising:

Zitat:

Wenn der Motor (bzw. genauer: die Zündung) an ist, dann sollte meines Erachtens der Verbrauch der Standheizung natürlich mit erfasst werden. Bei der bisherigen Diskussion dazu ging es doch eher darum, ob der Verbrauch erfasst wird, wenn die Standheigung ohne laufende Zündung betrieben wird.

So natürlich ist es eben nicht. Ich höre das jetzt zum ersten Mal. Beim G6 wurde der Verbrauch der SH auch bei angeschalteter Zündung nicht berücksichtigt.

Von daher ist es m.E. nicht unbedingt ausgeschlossen, dass beim G7 auch der reine Standheizverbrauch mit gezählt wird. Eine Möglichkeit, die Daten an das entsprechende Steuergerät weiter zu leiten, muß ja beim G7 prinzipiell vorhanden sein. Eine Überprüfung ist allerdings etwas schwierig.

Bei meinem G6 konnte man es allein schon daran erkennen, dass der reale Durchschnittsverbrauch nur im Winter relativ deutlich vom MFA-Durchschnittsverbrauch abwich. Direkt erkennen konnte man es auch daran, dass die Verbrauchsanzeige bei Zuheizung und Schubbetrieb 0,0L/100km angezeigt hat.

Zitat:

(Bedenke mal als Vergleich: Selbst rund 90 Grad warmes Wasser - und so weit heizt die SH ja nun auch nicht auf - kühlt den Motor im Betrieb noch; das mal als Anhaltspunkt wie warm es im Motor im Betrieb wird.)

Wir sind ja in der Warmlaufphase und nicht bei Betriebstemperatur.

Wenn die Durchströmung mit warmem Wasser bei reinem SH-Betrieb vollständig wäre, dann wird der Motorblock überall im Bereich des durchströmenden Wassers entsprechend vorgewärmt.

Wenn dann der Motorstart erfolgt, ist das so, als wenn einfach eine zusätzliche Wärmequelle dazu kommt.

(Aus Sicht des Kühlwassers ist der eingeschaltete Motor immer nur eine Wärmequelle)

Einen Grund, weswegen es dabei zu einem Abkühlen des Motorblocks kommen sollte (nur das kurzfristige Abkühlen des Motorblocks könnte das warme Kühlwasser ja wiederum abkühlen), würde sich durch das Dazuschalten einer zweiten Wärmequelle logischerweise nicht ergeben.

Dazu wäre nur eine bei Motorstart eingeschaltete Kühlung aber nicht eine zusätzliche Wärmequelle in der Lage.

Das es trotzdem zu einer kurzfristigen Abkühlung des Wassers kommt, ist daher eigentlich nur durch eine Durchmischung des warmen Kühlwassers mit Kühlwasser, dass aus irgendwelchen Gründen noch nicht oder nur minimal erwärmt wurde, zu erklären.
Die hydraulischen Verhältnisse sind eben unterschiedlich; ob ich den Motor laufen lasse oder ob ich nur die SH laufen lasse, ist hydraulisch nicht das Gleiche.

Ein zusätzlicher Grund der kurzfristigen Abkühlung könnte z.B. sein, dass das bis zum Motorstart sich in der Ölwanne befindliche kalte Öl, ab Motorstart einige Komponenten (auch Stellen mit Ölkühlereigenschaften, wie z.B. beim Turbolader) tatsächlich etwas abkühlt.

Ich durfte in meinem vorherigen Fahrzeug ebenfalls schon eine Standheizung genießen (ist übrigens nichts anderes als ein winziger Brenner, genau so wie im Heizkeller im Haus) und kann sie nur wärmstens weiterempfehlen. Man steigt in ein warmes Auto, der Motor startet sofort im niederen Drehzahlbereich, man merkt deutlich, dass er leichter läuft und eine halbe Stunde Lauf der Heizung reicht aus, um den Block deutlich zu erwärmen. Das Öl, das dann durch ihn durch enge Kanäle fließt, kommt oben vorgewärmt an. Tolle Sache, da haben alles was davon. Umwelt, Fahrer, Motor.

Zur Sache mit dem Zahnriemen / Steuerkette: Ganz früher waren Steuerketten nahezu unendlich haltbar, da solide (in Duplexausführung) gefertigt. Da gab es keine Motorschäden durch gelängte oder gar gerissene Ketten. Erst durch den unendlichen Sparwahn, vor allem durch VW geschürt, sind die so schlecht geworden, dass nun ein lausiger Zahnriemen als besser angesehen wird.

Tatsache ist jedoch: Er ist schlechter. Warum? Temperaturempfindlicher, wartungsintensiver, teurer für den Kunden. Die minimalen Vorteile (z.B. leiserer Lauf und gleichbleibende Länge) fallen heutzutage nicht mehr in´s Gewicht.

VW will nur wieder mal sparen und die Werkstätten füllen, das ist die einfache Wahrheit.

@bbbbbbbbb.....
Im Grunde genommen gebe ich Dir zum Thema Steuerkette/Zahnriemen Recht. Warum man allerdings wieder zum Zahnriemen geht ist die Tatsache das sich JEDE Steuerkette (auch die Teuerste und sehr gut gearbeitete) während der Lebensdauer etwas längt. Das ist bei entsprechender Technik (Kettenspanner etc.) auch kein Problem gewesen. Allerdings wird dadurch auch die Ventil-Steuerzeit etwas geändert. Und Änderungen von 2-3 Grad reichen heute schon aus um die strengen Euro-Abgasnormen nicht mehr zu erreichen. Auch darum wird man in Zukunft wieder vermehrt auf den Zahnriemen zurück greifen.

Ausreichend dimensionierte Steuerketten längen sich nicht im relevanten Bereich. Dass es primär um Kosteneinsparung geht, erkennt man ganz einfach: Große und teurere Motoren (bei VW / Audi momentan ab etwa 2.5 Liter Hubraum und 5 bis 6 Zylindern) haben generell Steuerketten.

Noch.
Auch Du kannst die Gesetze der Physik nicht aushebeln. Liest Du hier:
"Handbuch Verbrennungsmotoren; Grundlagen, Komponenten, Systeme, Perspektiven".

Zitat:

Original geschrieben von navec



Das es trotzdem zu einer kurzfristigen Abkühlung des Wassers kommt, ist daher eigentlich nur durch eine Durchmischung des warmen Kühlwassers mit Kühlwasser, dass aus irgendwelchen Gründen noch nicht oder nur minimal erwärmt wurde, zu erklären.
Die hydraulischen Verhältnisse sind eben unterschiedlich; ob ich den Motor laufen lasse oder ob ich nur die SH laufen lasse, ist hydraulisch nicht das Gleiche.

Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht doch das gleiche ist, ob die motoreigene Wasserpumpe das Wasser durch die Leitungen bewegt oder ob es die Wasserpumpe der Standheizung macht.

Zumindest in meinem Oldtimer mit Nachrüstlösung habe ich ja keine Effekte mit getrennten Kreisläufen oder ähnlichen Effekten - und auch da wird das Wasser einen Moment lang erstmal wieder etwas kälter.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass innerhalb von 30 oder auch 45 Minuten SH-Betrieb nicht das ganze Wasser von der SH aufgewärmt sein soll.

Ich hab aber eigentlich keine Lust mehr mir da weiter Gedanken drüber zu machen, warum dieser Effekt eintritt. Vielleicht frage ich den Bosch-Menschen mal, wenn ich irgendwann mal wieder wegen eines Problems mit der Heizung dorthin muss.

Zitat:

Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht doch das gleiche ist, ob die motoreigene Wasserpumpe das Wasser durch die Leitungen bewegt oder ob es die Wasserpumpe der Standheizung macht.

Die motoreigene Wasserpumpe sitzt

1. an einer völlig anderen Stelle und

2. ist erheblich kräftiger

Diese beiden Faktoren ergeben in jedem Fall sehr unterschiedliche Durchströmungs- und Druckverhältnisse in den einzelnen Leitungen. Was und wie es im Einzelnen bei den weit verzweigten Kühlkreisläufen exakt unterschiedlich läuft, wird, außer vielleicht der entsprechenden Motorentwicklungsabteilung bei VW, mit Sicherheit niemand sagen können.

Deine Antwort
Ähnliche Themen