Wie begründen sich die eklatanten Neuwagenpreis-Unterschiede zwischen 3er und 7er?

BMW 3er E93

Mich würde mal interessieren, auf welcher Argumentation die eklatanten Unterschiede im Neuwagenpreis zwischen 3er und 7er fußen.

Nehmen wir mal zwei "nackte" Fahrzeuge, beide mit einem 3 Liter Diesel ausgestattet.

330d - Grundpreis 44.400 EUR
730d - Grundpreis 74.000 EUR.

Woher kommen eigentlich die knapp 30.000 EUR Mehrkosten her?
Ich meine, beide haben einen 3 Liter Diesel verbaut, die Komponenten die im Fahrzeug verbaut sind, sind vergleichbarer Qualität, der Preis für die Herstellung der größeren Karosseie des 7er sind auch zu vernachlässigen. Beide haben 4 Räder, die Steuergeräte sind vergleichbar komplex, etc.

Also, wenn die Herstellung vergleichbar gleich viel kostet, wieso kostet der 7er dann so viel mehr?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von RainerSchreiner


Woher kommen eigentlich die knapp 30.000 EUR Mehrkosten her?
Ich meine, beide haben einen 3 Liter Diesel verbaut, die Komponenten die im Fahrzeug verbaut sind, sind vergleichbarer Qualität, der Preis für die Herstellung der größeren Karosseie des 7er sind auch zu vernachlässigen. Beide haben 4 Räder, die Steuergeräte sind vergleichbar komplex, etc.

Also, wenn die Herstellung vergleichbar gleich viel kostet, wieso kostet der 7er dann so viel mehr?

Ein Rolls Royce kostet mal eben fast eine halbe Million mehr als ein Fiat Panda, obwohl er auch nur vier Räder und ein Lenkrad hat. 😛

Ich finde die Frage etwas seltsam. Ein F01 ist einem F30, sei es Platzangebot, Geräuschkulisse, Qualitätsanmutung, Ausstattung usw. haushoch überlegen. 😉

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Hallo,

Es muss die Kaufkraft der Autokäufer abgeschöpft werden. Wer weniger davon hat, kauft einen Dreier, wer mehr hat, einen Siebener. Es muss halt für jeden Geldbeutel was angeboten werden, hat mit dem realen Wert der Sachen fast nichts zu tun. Man schaue sich im Luxusmarkt um, irre Preise für normale Qualität (z.B. Damenschuhe, Kosmetik etc, Luxusuhren (total überteuert)).
ciao olderich

Zitat:

Original geschrieben von olderich


Hallo,

Es muss die Kaufkraft der Autokäufer abgeschöpft werden. Wer weniger davon hat, kauft einen Dreier, wer mehr hat, einen Siebener.
ciao olderich

Wer weniger davon hat kauf sicher keinen 3er, wie man an den Privatzulassungen unschwer feststellen kann.

Ich hörte mal, dass ein nackiger 3er in der Einstiegsversion nur 8000 € kosten soll. Ich weiß aber nicht ob das nun Deckungsbeitrag 1 oder 2 war.

Man muss dabei natuerlich auch beruecksichtigen, dass ein 7er nur mit horrenden Nachlaessen an den Mann gebracht werden kann. Ich rede da nicht von laeppischen 19%...sondern von richtigen Nachlaessen.

Im uebrigen ist es muessig ueber die Preise von Luxusguetern zu diskutieren. Alles eine Frage von Marketing, Angebot und Nachfrage. Oder warum gibt jemand 500 Euro fuer ein iPhone aus, wenn ein Huawei fuer 99 Euro im Grunde dasselbe leistet und sogar zum Grossteil dieselben Komponenten verbaut hat? Diese +400% finde ich ein ganzes Stueck krasser als die gerade mal +100% bei den BMWs.

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Zitat:

Original geschrieben von Mephisto21121983


Ich hörte mal, dass ein nackiger 3er in der Einstiegsversion nur 8000 € kosten soll. Ich weiß aber nicht ob das nun Deckungsbeitrag 1 oder 2 war.

Eine These, die ich zu bezweifeln wage (außer Du meinst vor 25 Jahren)... 😁

Die Reingewinne der Autohersteller pro verkauftem Neuwagen sind sogar relativ gering. Die Masse machts und rein rechnerisch lebt auch ein Autohaus weniger vom Neuwagengeschäft, als viel mehr vom Gebrauchtwagenhandel und dem Service.

Hier mal ein paar Daten aus 2010 (Quelle hier)

Zitat:

"Die deutschen Automobilhersteller verdienen wieder kräftig. In den ersten neuen Monaten lag die Gewinnmarge pro Fahrzeug zwischen 4,9 und 15,2 Prozent. Dies ergaben Berechnungen des CAR-Center Automotive Research.

Den größten Gewinn pro Fahrzeuge erzielte der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche. Demnach haben die Schwaben pro Sportwagen knapp 14.500 Euro Gewinn erzielt. Bei einem durchschnittlichen Fahrzeugpreis von rund 95.200 Euro bedeutet dies eine Gewinnmarge von 15,2 Prozent.

Mit Abstand folgen die Premiumhersteller: Unter ihnen fährt Audi mit 8,7 Prozent die höchste Gewinnmarge ein. Die Ingolstädter haben ihre Fahrzeuge im Durchschnitt für 31.400 Euro verkauft und dabei 2.740 Euro Gewinn erzielt.

Mit einem Gewinn von knapp 3.400 Euro pro Fahrzeug hat Mercedes zwar mehr verdient, doch ihre Autos sind mit rund 42.000 Euro auch wesentlich teurer. Dies drückt die Gewinnmarge auf 8,1 Prozent. Etwas schlechter steht BMW da: Die Münchner haben bei einem Durchschnittspreis von 36.300 Euro einen Gewinn pro Fahrzeug von 2.300 Euro erzielt. Dies entspricht einer Rendite von 6,3 Prozent.

Mit 683 Euro Gewinn pro Fahrzeug und einer Gewinnmarge von 4,9 Prozent schneidet die Marke VW deutlich schlechter als die übrigen deutschen Hersteller ab. Laut den Berechnungen verdient die Marke vor allem in China: Hier lag der Gewinn zuletzt bei knapp 970 Euro pro Auto."

Ahja, ok. Ich hörte es ja auch nur 😁
Aber gehen die in deinem zitierten Bericht vom Hersteller oder Autohaus aus??

Zitat:

Original geschrieben von Mephisto21121983


Aber gehen die in deinem zitierten Bericht vom Hersteller oder Autohaus aus??

Siehe Quelle, es geht um den reinen Herstellergewinn. Ob da nun aber übliche Rabatte schon eingerechnet sind oder nicht, geht auch aus den zahlen nicht hervor. Da hier aber die Gesamtverkäufe der Hersteller im Focus stehen, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass hier gegebene Rabatte in anderen Ländern draufgezahlt werden. So werden auch die höheren Gewinne einzelner Modelle mit denen verrechnet werden, die nicht so hohe Gewinne abwerfen.

Zudem gehe ich mal davon aus, dass die Gewinne hier - nach Steuer - benannt werden...

Und man muss dabei auch bedenken das wir in Deutschland noch die "Melkkühe" der Automobilhersteller sind. Die meisten anderen Länder zahlen weniger fürs gleiche Auto. Also werden die Gewinne in Deutschland höher sein, und dafür in anderen Ländern niedriger um auf die genannten Durchschnittsgewinne/Auto zu kommen.

Wenn man bei uns "nur" einen 3er kauft, kauft man zwar kein Luxusauto aber bezahlt (im Verhältnis) einen Luxuspreis.

ja macht Sinn. Durch Kompensationskalkulation, oder wie das hieß....werden schwächere Artikel mit durchgeschliffen.

Siehe Pharmaindustrie - das gleiche Spielchen... 😁

Der Mehrpreis kommt zu Stande, weil er bei der Auslieferung auf der Tribüne steht, ein Sektchen gereicht wird und noch ein Bild vom neuen Eigentümer neben seinem neuen Gefährt geschossen wird...alles vor schönen weichen Cordvorhängen, fein beleuchtet.
Mein 3er damals, der stand halt in einer Reihe mit anderen 3er'n und von dort aus fuhr ich nach kurzer Einweisung auch direkt und bald von dannen.
Oberklassenautos haben Oberklassenpreise und die Kunden werden oberklassig umschmeichelt.........zum Glück fahr ich einen 3er. 😛

...mußte ich kurz loswerden, bevor der Thread geschlossen wird.
3 Seiten für einen Schreinerthread ist eh schon rekordverdächtig. 😰

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


Ein Rolls Royce kostet mal eben fast eine halbe Million mehr als ein Fiat Panda, obwohl er auch nur vier Räder und ein Lenkrad hat. 😛

Ich bin heute zufällig einen Rolls Royce Phantom gefahren. Stimmt, eine gewisse Ähnlichkeit zum Panda ist nicht abzustreiten (wie von bbbbbbbbbb dargestellt und die Dicke des Lankradkranzes), aber perfekt war das Auto auch nicht wirklich. Man bezahlt eben nicht nur den reinen Materialpreis, sondern auch das ganze "Drumherum", bis so ein Auto beim Kunden steht. Und natürlich auch den Namen.

Und wohl sehr viele bezahlen nur Image..
Der Rest interessiert gar nicht.

Ob die Uhr am Handgelenk nun 6000 Euro kostet oder 79 Euro bei Neckermann, wissen / merken wahrscheinlich 99% der Leute sowieso nicht... 😁 Beim Auto schon eher... 😁

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