Widerruf der Finanzierung VW Bank II
Hallo,
zurück zum Hauptthema (von https://www.motor-talk.de/.../...er-finanzierung-vw-bank-t6016798.html)
Wer von euch hat schon ein Vergleichsvorschlag bekommen? Was war das? War das akzeptabel, oder nur ein Witz von der Bank?
Und noch eine Frage: Wie berechnen die Gerichte die zu zahlende Nutzungsersatz? Gibt es ein Regel dazu, oder immer Case nach Case?
Gruß,
Pawel
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@kes83 schrieb am 20. Dezember 2018 um 21:13:38 Uhr:
„Schock für Mitarbeiter Medienbericht: VW baut in Deutschland 7000 Stellen ab“ express.deWas nun? Klage zurück ziehen? Sind wir Schuld für die Entlassungen ?
Korrektes Vorgehen:
1. Klage zurückziehen
2. zweiseitigen Entschuldigungsbrief verfassen
3. neuen VW/Audi/... kaufen
4. mindestens zwei weitere KFZs an Freunde vermitteln
1400 Antworten
Zitat:
@Leinad1988 schrieb am 25. Februar 2021 um 21:54:12 Uhr:
Hallo zusammen, ich habe im März einen Berufungstermin vor dem OLG. Dort wollte ich mich per Vollmacht von meinen Anwälten vertreten lassen.Bei meiner Finanzierung ist das mit der KSB wohl fehlerhaft.
Jetzt kam überraschend ein Schreiben von der Gegenpartei, dass sie sich auf eine Rückgabe und Rückübereignung einlassen (Finanzierung ist schon seit einem Jahr abbezahlt und das Auto vollständig in meinem Besitz).
Ich soll das Auto innerhalb von 2 Wochen nach Braunschweig bringen samt Papieren und Schlüsseln.Das Ganze kommt mir komisch vor, da ich nicht weiß ob bzw. auf welcher Basis bei mir die Nutzwertentschädigung berechnet wird. Auf blauem Dunst das Auto abzugeben ist doch sicherlich nicht normal.
Was würdet ihr machen? Hat zufällig wer ähnliche Erfahrungen? Meine Anwälte empfehlen mir das zu machen, weil sonst vor Gericht gesagt werden könnte, dass ich nicht bereit bin das Auto zurückzugeben.
Keine Erfahrung damit, aber ich würde das Angebot annehmen. Muss aber jeder selbst wissen.
Ich hoffe noch auf einen guten Ausgang in meinem Finanzierungsverfahren. Sollte es ein Angebot geben zur Rückgabe würde ich das annehmen. Auch wenn eine Nutzwettentschäfigung gemacht wird. Hier wird es doch sicher auch eine Meinung deines Anwalts geben...
Danke für die zügige Antwort. Natürlich bin ich bereit eine Nutzwertentschädigung zu zahlen, ich habe den Wagen ja auch genutzt. Dennoch möchte ich grob wissen, wie hoch dies ist (Annahmen zu Gesamtlaufzeit sind ja durchaus unterschiedlich) bevor ich Fahrzeug und Fahrzeugschein und -brief in einem anderen Bundesland abgebe. Ich gebe das quasi ab, ohne jegliche Konditionen zu kennen.
Zitat:
@DerHR schrieb am 25. Februar 2021 um 22:23:24 Uhr:
Zitat:
@hydrou schrieb am 25. Februar 2021 um 20:48:00 Uhr:
Km-Leasing? Dann hat sich das mit dem gestrigen Urteil des BGH erledigt.
@hydrou Nein Finanzierung. Läuft bestimmt schon 2-3 Jahre bei mir...
Na dann stirbt die Hoffnung zuletzt. Zumindest sieht da besser aus als bei den Widerrufen der km-Leasing-Verträge. Geht es denn um die Verwendung der Sammel-Widerrufsbelehrungen, die nicht auf den jeweiligen Vertragsinhalt angepasst worden sind?
Glaube mich zu entsinnen 0,63 % vom listenpreis pro jahr
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Das ist Unsinn, da es eher auf die gefahrenen km ankommt. Je nach Motorgröße, Fahrzeugart und Kraftstoff wird eine übliche Lebensdauer von 200 bis 300 tkm angenommen. Daraus ergibt sich dann eine Nutzungsentschädigung pro gefahrenem km, die mit der realen Fahrleistung multipliziert wird.
Immer wieder spannend welch Misgunst manch unbeteiligter den "Widerruflern" entgegen bringt... typisch Deutsch 😁
Bei mir läuft das Verfahren seit 2018, Auto habe ich schon lange verkauft, weil ich es tatsächlich überhaupt nicht haben wollte und mich auch vom Verkäufer (nicht illegal, aber durch meine eigene Unerfahrenheit) über den Tisch habe ziehen lassen 🙂
Zitat:
@Krizzzzz schrieb am 26. Februar 2021 um 13:39:22 Uhr:
Immer wieder spannend welch Misgunst manch unbeteiligter den "Widerruflern" entgegen bringt... typisch Deutsch 😁Bei mir läuft das Verfahren seit 2018, Auto habe ich schon lange verkauft, weil ich es tatsächlich überhaupt nicht haben wollte und mich auch vom Verkäufer (nicht illegal, aber durch meine eigene Unerfahrenheit) über den Tisch habe ziehen lassen 🙂
Finde es auch erschreckend. Würde mich mal interessieren was die so beruflich machen. Da wird dann sicher auch keine Auge zugedrückt wenn ein Schreiben einen Tag zu spät ankommt etc. aber über die die den Widerruf ausüben ablästern.
Ich zum Beispiel sehe es sehr kritisch, Kredite zu widerrufen. Ich bin von Beruf Rechtsanwalt und mir ist deshalb schon von Berufswegen bewusst, unter welchen Umständen ein Widerruf rechtlich möglich ist und unter welchen nicht.
Nichtsdestotrotz finde ich es moralisch verwerflich, nach Jahren der Inanspruchnahme der Gegenleistung den Widerruf zu erklären und von einem rein formalen Fehler der Gegenseite zu profitieren. Denn mal ganz im Ernst: niemand von den „Widerruflern“ hat jemals die Widerrufsbelehrungen gelesen, will aber widerrufen weil dort irgendeine Detailangabe fehlt.
Noch schlimmer finde ich die Berufskollegen, die Leute zu so etwas anstacheln um selbst daran zu verdienen..
Aber jeder hat halt andere moralische Maßstäbe.
Ich habe damals zig Kunden gehabt, die Ihre Bearbeitungsgebühr bei Privatkrediten zurück haben wollten. Warum? War doch alles vertraglich geregelt?
Oder noch mehr die Ihre Baufinanzierung widerrufen wollten/haben wegen dem gleichen Punkt : Widerrufsbelehrung falsch.
Von denen hätte keiner widerrufen wenn die Zinsen gestiegen wären...
Jeder darf seine Meinung haben.
Aber ist halt immer einfach im Internet den Moralisten zu geben.
Ich seh das so wie ich gesagt habe... 20k und mehr zurück zu bekommen, ohne einen Cent Einsatz - why not
Zitat:
@Lattementa schrieb am 26. Februar 2021 um 14:44:15 Uhr:
Ich zum Beispiel sehe es sehr kritisch, Kredite zu widerrufen. Ich bin von Beruf Rechtsanwalt und mir ist deshalb schon von Berufswegen bewusst, unter welchen Umständen ein Widerruf rechtlich möglich ist und unter welchen nicht.Nichtsdestotrotz finde ich es moralisch verwerflich, nach Jahren der Inanspruchnahme der Gegenleistung den Widerruf zu erklären und von einem rein formalen Fehler der Gegenseite zu profitieren. Denn mal ganz im Ernst: niemand von den „Widerruflern“ hat jemals die Widerrufsbelehrungen gelesen, will aber widerrufen weil dort irgendeine Detailangabe fehlt.
Noch schlimmer finde ich die Berufskollegen, die Leute zu so etwas anstacheln um selbst daran zu verdienen..
Aber jeder hat halt andere moralische Maßstäbe.
Deine Ausführungen und Ansichten finde ich nachvollziehbar. Unter dem Aspekt dass Du Anwalt bist sieht man das ja eventuell auch noch einmal kritischer. Finde ich gut 🙂
Zitat:
Zitat:
@DerHR schrieb am 25. Februar 2021 um 22:23:24 Uhr:
Zitat:
@hydrou schrieb am 25. Februar 2021 um 20:48:00 Uhr:
Km-Leasing? Dann hat sich das mit dem gestrigen Urteil des BGH erledigt.
@hydrou Nein Finanzierung. Läuft bestimmt schon 2-3 Jahre bei mir...
Na dann stirbt die Hoffnung zuletzt. Zumindest sieht da besser aus als bei den Widerrufen der km-Leasing-Verträge. Geht es denn um die Verwendung der Sammel-Widerrufsbelehrungen, die nicht auf den jeweiligen Vertragsinhalt angepasst worden sind?
@hydrou - ehrlich gesagt habe ich mich damit garnicht befasst 😁 Ich habe ein Fahrzeug aus dem „Dieselskandal“ und habe dies damals als gute Lösung gesehen, ehrlich gesagt ärgere ich mich eher das ich nicht dagegen geklagt habe. Aber wie gesagt die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht gibt es noch einen guten Ausgang 🙂
Zitat:
@Lattementa schrieb am 26. Februar 2021 um 14:44:15 Uhr:
Ich zum Beispiel sehe es sehr kritisch, Kredite zu widerrufen. Ich bin von Beruf Rechtsanwalt und mir ist deshalb schon von Berufswegen bewusst, unter welchen Umständen ein Widerruf rechtlich möglich ist und unter welchen nicht.Nichtsdestotrotz finde ich es moralisch verwerflich, nach Jahren der Inanspruchnahme der Gegenleistung den Widerruf zu erklären und von einem rein formalen Fehler der Gegenseite zu profitieren. Denn mal ganz im Ernst: niemand von den „Widerruflern“ hat jemals die Widerrufsbelehrungen gelesen, will aber widerrufen weil dort irgendeine Detailangabe fehlt.
Noch schlimmer finde ich die Berufskollegen, die Leute zu so etwas anstacheln um selbst daran zu verdienen..
Aber jeder hat halt andere moralische Maßstäbe.
An sich gehe ich damit. Aber wenn es zB um Wagen geht die im Dieselskandal verwickelt waren sehe ich nichts verwerfliches daran! Die Autobauer hatten ja auch keine Skrupel dies durchzuziehen und den Kunden zu betrügen..aber ansonsten stimmt ich Ihnen schon zu...
Nun ja, der Schaden aus dem Widerruf trifft nicht den Hersteller sondern die finanzierende Bank (freilich zum Teil der selbe Konzern). Du kannst mir glauben, dass das auch für die großen Banken Summen sind die man nicht mal eben so wegsteckt (zwei bis dreistellige Millionen). Und das zu Zeiten eines Niedrigzinsumfeldes, Negativzinsen, erhöhten Eigenkapitalanforderungen etc. Am Ende zahlen dann alle Kunden wieder drauf um das auszugleichen (höhere Zinsen, keine kostenlosen Konten mehr und so weiter...).
Die Kunden zahlen sowieso, man braucht sich nur die horrenden Zinsen anzusehen welche von den Autobanken verlangt werden, wo diese wiederum Strafzinsen zahlen müssen für jeden Euro auf dem Konto, da sollten die Zinsen wohl eher bei 0,5% oder weniger liegen als bei über 3%, wer da wenn abzockt ist die Frage.
Wer hatte nochmal diverse Banken gerettet?
Zitat:
@Schweinesohn schrieb am 26. Februar 2021 um 14:15:13 Uhr:
Zitat:
@Krizzzzz schrieb am 26. Februar 2021 um 13:39:22 Uhr:
Immer wieder spannend welch Misgunst manch unbeteiligter den "Widerruflern" entgegen bringt... typisch Deutsch 😁Bei mir läuft das Verfahren seit 2018, Auto habe ich schon lange verkauft, weil ich es tatsächlich überhaupt nicht haben wollte und mich auch vom Verkäufer (nicht illegal, aber durch meine eigene Unerfahrenheit) über den Tisch habe ziehen lassen 🙂
Finde es auch erschreckend. Würde mich mal interessieren was die so beruflich machen. Da wird dann sicher auch keine Auge zugedrückt wenn ein Schreiben einen Tag zu spät ankommt etc. aber über die die den Widerruf ausüben ablästern.
Ja ich verstehe auch nicht was das bezwecken soll. Keiner der Widerrufler wird sich vom erhobenem Zeigefinger eines Moralapostels umstimmen lassen. Das muss letzteren bewusst sein. Ergo: es geht nur darum: den moralischen Zeigefinger zu heben und seine eigene moralische Überlegenheit darstellen.
Ich bin zwar widerrufler, habe aber kein Problem damit einzusehen das es durchaus moralisch verwerflich gesehen werden kann. Aber es geht um eine Menge geld, von dem ich damals nicht all zu viel hatte, noch dazu hat sich das Fahrzeug als Montagsauto entpuppt, da war die entscheidung einfach.
Ich möchte noch anmerken dass ich Lattementa‘s Beitrag gut finde - sehr differenzierte Betrachtungsweise und korrekt dargestellt.