Werkstattpreise, Stundenlohn...ist das eigentlich noch "normal"?

VW Golf 4 (1J)

würde mich mal interessieren wer sich das noch leisten kann..zu 85% mache ich alles selber, bei kniffligen Sachen kenne ich einen Mechaniker...
ich hörte das VW um die 120,-EUR/Std. verlangt, stimmt das? wie sind so die Stundenlöhne derzeit?
Gruß

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Viele hier können sich die hohen Kosten einer Werkstatt einfach nicht vorstellen.
Allein unser Achsvermessungsstand hat knapp 80'000 gekostet. Jetzt Rechne mal nach, wie oft du jetzt eine Vermessung verrechnen musst á 90 damit sich nur die Anschaffung gerechnet hat. Und der Mech will auch noch bezahlt sein von dem Geld.
Oder heute neuer Federspanner für 2'800.
Hier wird nicht mit 0815 China Fabrikaten gearbeitet (wer weiss was für ne Gefahr von ner Feder ausgeht, die losspickt weil der Spanner nachgelassen hat, will nicht täglich mit nem billigen Werkzeug arbeiten). Und trotzdem hält das Zeug nicht ewig.

Und wenn eine Werkstatt 100e für Bremsbelagwechseln verlangt, kann ich dies verstehen. Denn gerade wenn jemand selber das Material mitbring, machen wir selber immer einen höheren Stundenansatz oder nehmen den Kunden garnicht erst an. Nacha kommt dann die Reklamation die bremsen quitschen o.a. und man soll für irgend ein Produkt gerade stehen, an dem man nichts verdient hat und nicht mal weiss woher es kommt.

Nur mal so ein kleiner Ansatz...

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Und dann ist das auch einfach nur Glück, wenn in 10 Jahren nichts weiter kaputt geht.
Auch bei einem Golf 4 kann man mehr oder weniger Glück haben.
Man kann nicht davon ausgehen, das man bei jedem BMW soviel "Glück" hat, auch das BMW Forum ist voll😁

Als ich mich 2016 nach einem neuen Wagen (23R7 verwandelte meinen fast nagelneuen B7 in einen Sack Nüsse) umschaute, war der Anschaffungspreis nicht das einzige Kriterium. 20 Jahre VW mit ständig steigenden Preisen (zum Schluß um die 110 euro Brutto, ich fuhr meinen 4-er Golf recht lange und gerne, danach Passat B7) brachten mich auf die Schnapsidee bei AUDI und BMW nach der "Werkstatt-Stunde" zu fragen. Es stand der 5-er Diesel oder ein A6-Diesel als Jahreswagen zur Debatte. Zuerst BMW (Werksniederlassung): "Sie zahlen bei uns nur Arbeiten, die der Board-Rechner als notwendig erachtet". Da dies eine mehr als ausweichende Antwort war, habe ich genauer nachgehackt. Ölwechsel 5-er Diesel: "ja, da wechseln wir neben dem Öl auch noch den Ölfilter (hatte ich nicht gedacht 😁 ) ) sowie den Feinstfilter (oder so ähnlich) aus". Oh , dachte ich, sieh mal an, BMW hat einen Nebenstromfilter verbaut, daher wird das Öl nicht so oft gewechselt, das nenne ich Kundenorientierung + Ökologie. Pustekuchen, der 60 Euro teuere Filter war ein Aktivkohlefilter für den Innenraum, ein Pollenfilter anders ausgedrückt. Ich lies nicht locker - am Ende waren es sage und schreibe 420 Euro brutto für einen Ölwechsel nach obigem Muster! Die Frage nach einem reinen Stundenlohn (also sozusagen ohne eine Reparatur im Hintergrund) wurde mir ebenfalls beantwortet: die Zeiteinheit kostet bei uns 12,60 + MwSt. Mein erster Gedanke : 10 Minuten für 12,60 macht 6x12,6=90 Euro brutto. Irgendwie zu billig also nochmals nachgehackt: "nein, die Zeiteinheit beträgt 5 Minuten, mein lieber Herr". Jetzt war ich wieder zuhause 😁

Daimler lag ähnlich teuer wie BMW, Audi eine Kleinigkeit darunter.

Auf die Frage, warum das alles so teuer sei, bekam ich die Antwort, die Diagnosegeräte würden schon mal 50.000 euro kosten. Seltsam, wenn ich als Informatiker Software auf einem Superdome (gut 1 Million Euro) customize, kriegt mein Arbeitgeber dafür mit Ach und Krach 110 Euro die Stunde. Ja, es ist ein Projektpreis und ich leiste dann auch mehr als eine Stunde, es sind aber keine Monate, die ich an solchem Projekt verbringe. Vielleicht hätte ich anstatt Informatik zu studieren als Mechatroniker anfangen sollen? Falsch, diese Jungs verdienen nicht die Unsummen. Als ich den sündhaft teueren Boden (italienische Natursteine) sah, wußte ich warum. Einen Meister (Kundenberater) mit ein wenig verölten Händen habe ich da auch nicht gesehen, alles sehr fein. 😉

Persönlich halte ich BMW schon für eine gute Alternative zu Daimler und Audi. Nicht unsympathisch, die Preise gehen aber gar nicht bei allen drei.

Es lohnt sich heute mehr denn je, möglichst viel, selbst am eigenen Fz. zu schrauben. Wenn es noch mal ein neuer wird, so wird die Garantiezeit wohl mit der Übergabeinspektion abgedeckt, danach die Sintflut.

Von wegen GARANTIE ...

Ich hatte mir im AHW-Shop einen VW-Original-Ersatzteil an Türschloss für die Fahrertüre gekauft. Leider musste ich feststellen, dass das neue Schloss hakt beim Öffnungsvorgang (auch nicht eingebaut, nur mit elektrischer Steckerverbindung) - das ging so weit, dass nach wenigen Öffnungsvorgängen am Schlüsselzylinder ein rundes Teil mit 2 seitlichen Flach-Fortsätzen - diese abgebrochen sind. Beim AHW-Shop verweigerte man mir einen Garantie-Ersatz OHNE zusätzlicher Rechnung einer KFZ-Werkstätte über den ordnungsgemäßen Einbau des Türschlosses !!!

In den 70-er Jahren habe ich mir in Deutschland für einen VW 1300-er Käfer einen RUMPF-Tauschmotor gekauft (nach einem abgerissenen Ventil; Rumpf-Motor: OHNE Gebläsekasten, Lichtmaschine, Ölkühler, Vergaser, "Hirschgeweih"-Ansaugrohr und Zündverteiler). Man versicherte mir in der VW-Werkstätte damals, ich erhalte volle Garantie mit zusätzlichem Kauf eines Tausch-Ölkühlers und einer Rechnung über die Zündungseinstellung von einer KFZ-Fachwerkstätte, nach dem Motoreinbau, auch wenn ich den Tauschmotor selber einbaue !!!

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Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 16. Oktober 2018 um 07:38:01 Uhr:


Es lohnt sich heute mehr denn je, möglichst viel, selbst am eigenen Fz. zu schrauben. Wenn es noch mal ein neuer wird, so wird die Garantiezeit wohl mit der Übergabeinspektion abgedeckt, danach die Sintflut.

Genau das ist doch das Problem, es wird immer schwieriger selbst etwas am Fahrzeug zu machen.
Das beginnt schon mit einfachen Dingen wie Räderwechsel, Batterie, Birnchen, ÖL.
Jeden Schei* muss man heute anlernen, für was??
Denke 2018 sollte ein Ingenieur in der Lage sein, so etwas einfacher zu gestalten, aber genau das will man eben nicht.

Ich fahre Golf 4, nicht weil ich muss, sondern ich mache da einfach nicht mit.

Zitat:

@gehrtz123 schrieb am 16. Okt. 2018 um 14:47:23 Uhr:


Genau das ist doch das Problem, es wird immer schwieriger selbst etwas am Fahrzeug zu machen.

Hallo,

aber auf der anderen Seite ist doch die Möglichkeit, an Rat und Tat zu kommen heutzutage um Lichtjahre einfacher als "früher". Klar, die paar gruenen Scheine in ein Diagnosesystem sollte bzw. Muss man investieren, aber dann kannst Du mindestens genau so viel wenn nicht sogar mehr als früher selbst schrauben. Und wenn man mal etwas nicht kann, macht man sich halt im Forum schlau.

Zitat:

@cockie_1 schrieb am 16. Oktober 2018 um 20:23:16 Uhr:



Zitat:

@gehrtz123 schrieb am 16. Okt. 2018 um 14:47:23 Uhr:


Genau das ist doch das Problem, es wird immer schwieriger selbst etwas am Fahrzeug zu machen.

Hallo,
aber auf der anderen Seite ist doch die Möglichkeit, an Rat und Tat zu kommen heutzutage um Lichtjahre einfacher als "früher". Klar, die paar gruenen Scheine in ein Diagnosesystem sollte bzw. Muss man investieren, aber dann kannst Du mindestens genau so viel wenn nicht sogar mehr als früher selbst schrauben. Und wenn man mal etwas nicht kann, macht man sich halt im Forum schlau.

Ich vergleiche, die Zeiten eines Golf 4, mit den heutigen Fahrzeugen, in diesem Fall ist es halt unötig schwieriger, selbst Hand anzulegen.

Bei Golf 4 und Golf 6 gibt es, bis auf das Werkzeug, keine signifikanten Unterschiede bei der Reparatur. Von daher ist es nicht sooo viel schwieriger. Die Elektronik ist meist nicht mehr zu reparieren. Das ist aber beim Golf 4 nicht anders. Alles, was Verschleiß ist, ähnelt in der Reparatur.

Zitat:

@AXR 763 schrieb am 17. Oktober 2018 um 22:04:37 Uhr:


Bei Golf 4 und Golf 6 gibt es, bis auf das Werkzeug, keine signifikanten Unterschiede bei der Reparatur. Von daher ist es nicht sooo viel schwieriger. Die Elektronik ist meist nicht mehr zu reparieren. Das ist aber beim Golf 4 nicht anders. Alles, was Verschleiß ist, ähnelt in der Reparatur.

Golf 6 ist auch aus 2009, wir schreiben bald das Jahr 2019.

Ich vergleich einen Golf 4 mit aktuellen Fahrzeugen, Reifenwechsel etc. ist halt alles nicht mehr so einfach wie früher, fängt schon mit dem Wagenheber an und endet mit den Sensoren für die Luft im Reifen. Irgendwann kostet der Scheibenwischer 200€ weil auch ein Verschleißsensor eingebaut wird😁

Ich korrigiere meine obige Aussage auf Golf 7, dann passt das wieder mit der Jahreszahl. So ein Riesen Unterschied ist da nicht. Weder beim Zahnriemen noch beim Räderwechsel. Das Prinzip ist gleich. Man muss nur mehr machen, als beim Golf 2, da man dort besser rankam. Es ist von Menschen entwickelt und gebaut, also kann man es meist reparieren.

Zitat:

@AXR 763 schrieb am 18. Oktober 2018 um 22:19:02 Uhr:


Es ist von Menschen entwickelt und gebaut

Den Eindruck hat man manchmal allerdings nicht...

Ja und es bleibt halt umständlicher und schwieriger😁
Beispiel Räder wechsel.
Fahr doch mal einfach mit dem einfachen Wagenheber an die heutigen Fahrzeuge, vielleicht fällt dir da etwas auf.

Aber schon OK, natürlich bekommt man alles irgendwie auch heute hin.
Denke ist klar was ich meine, ich brauch das erst mal nicht.

Bei meinen Golf 7, weder dem MJ14 Variant GT, noch dem MJ18 GTD hatte ich beim selbstdurchgefuehrten Reifenwechsel irgendwelche Probleme, bzw. war nicht schwieriger als beim Golf 6, oder den 2x Golf 3 die ich auch mal hatte.
Gut beim Golf 3 wars 20% einfacher, der hatte nur 4 Radschrauben jeweils 😉

Zitat:

@AAM-Besitzer schrieb am 18. Oktober 2018 um 22:31:36 Uhr:



Zitat:

@AXR 763 schrieb am 18. Oktober 2018 um 22:19:02 Uhr:


Es ist von Menschen entwickelt und gebaut

Den Eindruck hat man manchmal allerdings nicht...

Ja, manches wirkt schon sehr außerirdisch. Aber das liegt oft am Sparzwang. Wenn manche Entwickler könnten, wie sie wollten....

Zitat:

@itasuomessa schrieb am 19. Oktober 2018 um 16:19:47 Uhr:


Bei meinen Golf 7, weder dem MJ14 Variant GT, noch dem MJ18 GTD hatte ich beim selbstdurchgefuehrten Reifenwechsel irgendwelche Probleme, bzw. war nicht schwieriger als beim Golf 6, oder den 2x Golf 3 die ich auch mal hatte.
Gut beim Golf 3 wars 20% einfacher, der hatte nur 4 Radschrauben jeweils 😉

Reifenwechsel sollte doch machbar sein 😕😕

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