Werkstattpreise, Stundenlohn...ist das eigentlich noch "normal"?
würde mich mal interessieren wer sich das noch leisten kann..zu 85% mache ich alles selber, bei kniffligen Sachen kenne ich einen Mechaniker...
ich hörte das VW um die 120,-EUR/Std. verlangt, stimmt das? wie sind so die Stundenlöhne derzeit?
Gruß
Beste Antwort im Thema
Viele hier können sich die hohen Kosten einer Werkstatt einfach nicht vorstellen.
Allein unser Achsvermessungsstand hat knapp 80'000 gekostet. Jetzt Rechne mal nach, wie oft du jetzt eine Vermessung verrechnen musst á 90 damit sich nur die Anschaffung gerechnet hat. Und der Mech will auch noch bezahlt sein von dem Geld.
Oder heute neuer Federspanner für 2'800.
Hier wird nicht mit 0815 China Fabrikaten gearbeitet (wer weiss was für ne Gefahr von ner Feder ausgeht, die losspickt weil der Spanner nachgelassen hat, will nicht täglich mit nem billigen Werkzeug arbeiten). Und trotzdem hält das Zeug nicht ewig.
Und wenn eine Werkstatt 100e für Bremsbelagwechseln verlangt, kann ich dies verstehen. Denn gerade wenn jemand selber das Material mitbring, machen wir selber immer einen höheren Stundenansatz oder nehmen den Kunden garnicht erst an. Nacha kommt dann die Reklamation die bremsen quitschen o.a. und man soll für irgend ein Produkt gerade stehen, an dem man nichts verdient hat und nicht mal weiss woher es kommt.
Nur mal so ein kleiner Ansatz...
95 Antworten
Zitat:
@JoeBarHG schrieb am 31. März 2018 um 13:55:27 Uhr:
Ich frage mich bei solchen Diskussionen immer, warum diejenigen die glauben, dass Werkstätten unverschämt teuer sind und man eigentlich es viel billiger & fairer machen und sich dabei trotzdem ne goldene Nase verdienen kann nicht einfach selber so eine günstige Werkstatt aufmachen. Man müsste Euch ja quasi die Bude einrennen bei dieser eigenen Kompetenz und den guten Preisen, wenn sich das erstmal rumgesprochen hat. Und alle Geldsorgen wären vom Tisch...
Und kommt mir jetzt nicht mit: Werkzeug kostet Geld, ich habe keine Halle mit Hebebühne, ich müsste dazu erstmal en Meister machen, ... Solche Argumente lasst Ihr bei anderen ja auch nicht gelten...
Arbeitest du für Audi oder VAG ??
Nö,
warum? Sind Deiner Meinung nach Audi oder VW die einzig teuren Werkstätten?
Zitat:
@JoeBarHG schrieb am 31. März 2018 um 13:55:27 Uhr:
ich müsste dazu erstmal en Meister machen, ..
sehr guter einwand... ich bin ebenfalls ein handwerksmeister... habe dazu jedemenge geld investiert und mir 3.5 jahre abends die zeit in der meisterschule um die Ohren gehauen... jetzt habe ich eine kleine firma und ja.. meine Arbeitsleistung kostet geld, weil a: ich muss leute bezahlen, b: sozialabgaben leisten c: material bezahlen d: ich trage die Verantwortung für meine arbeit und die Familien meiner Mitarbeiter... die liste ist lang. und weil ich das alles jeden tag 16 stunden stemme, kann ich es mir grade leisten a6 zufahren und diesen auch dei audi warten zu lassen ohne das ich sterbe.... klar 120 euro std sind viel geld und von solchen stundensätzen kann ich in meinem bereich träumen.... aber ich mache mein geld über Quadratmeter.... was ich sagen will eigentlich, das alles sind unternehmen... die wechseln die bremse nich aus Nächstenliebe... geschweige denn streiche ich bei irgendwem die Wände für umme, nur weila mir die farbe hinstellt.... meine firma möchte geld verdienen... die konzerne wollen geld verdienen.... und wer das nicht versteht sollte evtl. ma nen kurs in betriebswirtschaft besuchen.... da lernt man Begriffe die Liquidität, gemeinkostenzuschlagsatz, unternehmerrisiko,
Hast du dich jetzt extra dafür angemeldet?
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nee...
@Sausler
...dem ist nix hinzuzufügen!
Viele ,sehr viele! denken, das das alles selbstverständlich ist und man dafür nix weiter zu tun braucht.
Wenn ich an die monatlichen Rechnungen des Steuerbüros denke, was sich da D abzwackt, und kaum was reinvestiert, wird einem anders.
Geld hin, Geld her, auf alle Fälle ...wenn die ganzen ...ich nennt sie mal "Protze/Besserwisser"...nur mal als Beispiel Freitag frühabends...Ihren Feierabend mit allerlei Freizeitbeschäftigungen ausüben, stehe ich meist noch bis 21:00Uhr in der Kabine und veredle Autos/Teile mit gewünschter Farbe...dann ist noch reichlich Nacharbeit wie Reinigung des Werkzeugs, von Nöten, das es am nächsten Tag weitergehen kann.
Ich SAG mal so...dumm quatschen und ein Feierabendbier trinken, kommen viele, aber an "kleine" Hilfen, das man schneller auch zum Feierabend kommt, auf die Idee kommt niemand.
Hilfe in dem Sinne meine ich mit drei vier Autos aufräumen/in die Werkstatt fahren.
Naja, viele denken, das sämtliche Maschinen(Kompressor, Werkstattlicht, Heizung für Kabinen/Werkstatt, Strom für die Reifenmontiermaschine usw.) für lau laufen und heizen.
Selbst das Rechnungen und KVA schreiben, kostet mehr oder weniger Zeit...und kostet 10€, die bei Reparaturen wieder mit verrechnet werden....bei keinem Autohaus bekommst du das Fehlerspeicher auslesen zurück verrechnet, wenn es zur Rep.in der Werkstatt kommt.
Gruß
Auch die freie Werkstatt Hamburg, Ausschläger Weg 60 nimmt einen Stundenlohn von 120,50€
plus MWST
Oha, das ist ja echt heftig.
Was will dann Lambo oder Ferrari erst.
Ich war seit 2001 nicht mehr in der Werkstatt zum Glück.
Hab immer alles selber mit Wagenheber gemacht.
Auch hier hat die Medaille mal wieder 2 Seiten. Ich kann dem oben aufgeführten Argument der Werkstattbetreiber nur zustimmen. Es ist nicht einfach mal so gemacht. Selbstständig heißt oft selbst und ständig. Das sollte klar sein. Das man Geld verdienen muss auch. Wenn ich allerdings lese, dass andere Leute sich ja in vielerlei Freizeitaktivitäten ergehen lassen können und der Werkstattbesitzer noch arbeiten muss, kann ich nur sagen, das ist dann so. Jeder hat die Möglichkeit sich in einer Firma anstellen zu lassen und sich Tag für Tag von seinem Chef auf den Sack gehen zu lassen. Ein Entwicklungsingeneur in der Autobranche, welcher ja am Freitagabend früh zu Hause ist, hat mit Sicherheit mehr technische Verantwortung und Stress, als ein Werkstattbesitzer.
Jeder kann seine Werkstatt gegen solchen Job tauschen. Studium nebenbei machen, in die Autobranche einsteigen und sich locker und lässig ne goldene Nase verdienen, ohne Stress.
So klingen obige Aussagen für die andere Seite.
So war es nicht gemeint, meist sind es solche, die Klugscheissen/Besserwissen, die von der Materie kaum bis Null Ahnung besitzen.
Ich möchte nicht mit so einem tauschen, Tag aus Tag ein das selbe...
Ich weiß zB. eher selten, was mich/uns die nächsten Wochen an Arbeit erwartet, nur wenn zB. Blitzeis gemeldet ist, kann ich davon ausgehen, das in kurzer Zeit mehr witterungsbedingte Unfälle instandzusetzen sind.
Oder zur Zeit ist wieder verstärkt mit der Montage von WiRe zu rechnen... saisonbedingt.
Wenn de einmal halbwegs vernünftig gerechnet hast und am Monatsende noch was übrigbleibt, möchtest du dir von niemanden mehr was vorschreiben lassen...ich bin für Verbesserungen und lasse mich auch gerne eines besseren belehren, solange es im vernünftigen Rahmen bleibt.
Aber ich musste mich ...damals noch angestellt...von Unwissenden/Ungelernten berufsfremden Mitarbeitern ,die Teile bemängelt hatten, wo nichts war und die qualitativ voll in Ordnung waren, schräg anmachen lassen, nur, weil sie keine Lust auf den jeweiligen Auftrag zur Weiterbearbeitung hatten.
Würde mir heute nicht mehr passieren, es sei denn, sie zahlen mir einen Zweitversuch.
Naja, das muss jeder mit sich selber ausmachen, wie er sein Leben verbringen möchte.
Gruß
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 3. Oktober 2018 um 16:57:58 Uhr:
Ein Entwicklungsingeneur in der Autobranche, welcher ja am Freitagabend früh zu Hause ist, hat mit Sicherheit mehr technische Verantwortung und Stress, als ein Werkstattbesitzer.
Das weißt du, oder nimmst du an?
@AAM-Besitzer
Wie es heutzutage ist, kann ich nicht beantworten, aber als ich Anfang der 90er Jahre meine Mechaniker Lehre absolviert habe, sind wir dank unserer einflussreichen Berufsschullehrer in mehreren Herstellerwerken mehrfach pro Jahr gewesen...in der Entwicklung, Produktion bis zur End-Abnahme.
So zB. bei BMW München/Dingolfing/Landshut, Audi Ingolstadt, Neoplan, MAN, und MB Sindelfingen/Wörth.
Da hab ich nicht einen gesehen/erlebt, der Stress hatte.
Verantwortung hatte nur der Bereichsleiter der jeweiligen Station/Bandabschnitt.
Ich hab einen Kumpel, der ist in einem BMW Werk als Qualitätskontrolleur Abteilung Endlack am arbeiten.
Ja, er verdient nicht schlecht für das, was er macht, meins wäre es trotzdem nicht...keine produktive Arbeit und keine Genugtuung, das hast du gemacht/hergestellt, wieder gangbar gemacht/wieder hergestellt.
Gruß
Zitat:
@AAM-Besitzer schrieb am 3. Oktober 2018 um 20:09:58 Uhr:
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 3. Oktober 2018 um 16:57:58 Uhr:
Ein Entwicklungsingeneur in der Autobranche, welcher ja am Freitagabend früh zu Hause ist, hat mit Sicherheit mehr technische Verantwortung und Stress, als ein Werkstattbesitzer.Das weißt du, oder nimmst du an?
Das weiß ich. Und ich weiß auch, dass der Werkstattbestitzer härter arbeitet.
Allgemein sei gesagt, dass man in einem Autowerk seltenst einen Entwicklungsingeneur am Band sieht. Es sei denn, wenn SOP angesagt ist. Dann werden aber auch keine Führungen gemacht.
Entwicklungsingeneure halten sich meinst in Bereichen auf, die nicht mal zum Tag der offenen Tür gezeigt werden.
Ein ganzes Autowerk hat ein Außenstehender noch nie gesehen, die meisten Mitarbeiter auch nicht. Da hängt sehr viel mehr dran als 3 Gewerke mit Finish.
Zitat:
@HermannBarth schrieb am 24. März 2015 um 19:15:23 Uhr:
Wenn eine Arbeit auch nur 60 € für eine Stunde kostet, und ich brauch 3 h dafür zuhause. Dann hab ich immer noch einen extrem lukrativen Stundenlohn. Und die Teile kriege ich auch für weniger, wenn ich bestelle...Ich geh zur Werkstatt ...zum Fahrwerk vermessen. Das kostete mich 90 €!
Und es kommt der Tag da kriege ich so eine Fahrwerkseinstellung auchnoch selber befriedigend hin!
Ehrlich gesagt für 120 € pro Stunde kaufe ich mir eher noch die meisten Spezialwerkzeuge für zuhause. Meine Ausrüstung wächst ständig. Was man hat, das hat man...
Wenn man die Zeit und das noetige Fachwissen hat mag das sein.
Aber mal im Ernst, wie oft im leben muss eine Achsvermessung gemacht werden ?
Ich fahre dann lieber in die Werkstatt. So oft muss ich da nicht hin.
Habe jetzt nach 172.000 mit meinem BMW die erste Reparatur (Thermostat neu, Spurstangengelenk innen neu und eine Zuendspule und Kerzen neu)
Hat mich inklusive Leihwagen 500 Euro gekostet.
Auf 10 Jahre gerechnet (So alt ist der Wagen) also 50 Euro im Jahr.
Dafuer lohnt es nicht ne teuere Garage anzumieten und mit Equipment vollzustopfen. Fuer ne Garage in Duesseldorf bezahlst du alleine schon mindestens 80 Euro im Monat.
Ausserdem spare ich Zeit die ich mit meiner Familie verbringen kann.
Zitat:
@TrabaZoni schrieb am 12. Oktober 2018 um 07:57:49 Uhr:
Aber mal im Ernst, wie oft im leben muss eine Achsvermessung gemacht werden ?Ich fahre dann lieber in die Werkstatt. So oft muss ich da nicht hin.
Habe jetzt nach 172.000 mit meinem BMW die erste Reparatur (Thermostat neu, Spurstangengelenk innen neu und eine Zuendspule und Kerzen neu)
Hat mich inklusive Leihwagen 500 Euro gekostet.
Auf 10 Jahre gerechnet (So alt ist der Wagen) also 50 Euro im Jahr.
Dafuer lohnt es nicht ne teuere Garage anzumieten und mit Equipment vollzustopfen. Fuer ne Garage in Duesseldorf bezahlst du alleine schon mindestens 80 Euro im Monat.
Ausserdem spare ich Zeit die ich mit meiner Familie verbringen kann.
Du vergisst dabei die 25.000€ Differenz zu dem Kauf eines ollen Golf 4. Wo eben auch mehr kaputt geht.
Somit hast du 25.500€ bezahlt. Sind also 2550€ pro Jahr. (Ohne Restwert des 10J. alten BMWs)