Werkstatt wollte mein Fahrzeug behalten
Guten Tag,
ich war gestern bei einer freien Werkstatt, um mein Fahrzeug durchchecken zu lassen, weil ich es in nächster Zeit verkaufen möchte. Der Werkstattmeister sagte mir, dass die Durchsicht kostenlos sei, so weit so gut ...
... er hat natürlich ein paar Dinge festgestellt, die ausgetauscht werden müssen, die da wären ...
1- Außenspiegel rechts lässt sich nicht mehr verstellen - MUSS NEU (ist mir auch schon aufgefallen)
2- Fahrwerksfeder hinten rechts gebrochen - BEIDE NEU AUFGRUND GLEICHMÄßIGER VERSCHLEIß
3- Spurstange rechts hat Spiel - BEIDE SEITEN NEU INKL. SPURSTANGENKÖPFE AUFGRUND GLEICHMÄß.VERSCHLEIß
4- Ölwanne ist undicht - ÖLWANNENDICHTUNG INKL. ÖL und ÖLFILTER NEU
Natürlich war mein Ziel möglichst viele Werkstätten anzusteuern, um verschiedene Kostenvoranschläge zu erhalten. Ich gab ihn meinen Fzg.schein und er gab es mir zurück und gab mir auch den Kostenvoranschlag.
Das komische daran ist, er sagte mir, es ist dazu verpflichtet, das Fahrzeug in der Werkstatt zu behalten, weil es unsicher ist. Er darf mich mit dem Fahrzeug nicht weiterfahren lassen, weil er sonst Ärger bekommen würde, was ich schon mal richtig komisch fand. Ich sagte ihm natürlich, das dürfen Sie nicht und bin einfach weggefahren und habe ihn den KV auf den Boden geworfen. Er sagte mir, er muss das der KFZ-Zulassungsstelle mitteilen, die würden dann das weitere Vorgehen entscheiden.
Natürlich hatte ich auch ein mulmiges Gefühl, so dass ich nicht in weitere Werkstätten gefahren bin, weil ich die Sorge habe, es könnte genau so passieren. Das war auch die erste angesteuerte Werkstatt gestern.
Ich meine, er hat durch den Fzg.schein mein Kennzeichen und die Adressdaten, was mache ich jetzt ???
Was ist zu tun ? Wer hat denn nun Recht ?
Beste Antwort im Thema
Das eine Werkstatt ein Kfz mit gebrochener Feder nicht mehr vom Hof lassen will kann ich durchaus nachvollziehen.
In solchen Fällen offensichtlicher Sicherheitsmängel bekommt die Werkstatt ungewollt eine Verantwortung aufgedrückt die kaum Einer tragen will. Oder wer Hier würde jemanden mit einer gebrochenen Fahrwerksfeder wegfahren lassen?
Und was die HU angeht, wenn dem Fahrer/Halter gravierende Sicherheitsmängel bekannt werden ist es sch...egal ob und wie lange die Karre noch bis zur nächsten HU hat, die Karre ist umgehend abzustellen oder bestenfalls zur nächsten Werkstatt zu fahren. Bei einer gebrochenen Feder eindeutig stehen lassen.
Die zwei Jahre zwischen den HU-Terminen bedeutet nur das man alle zwei Jahre nachschaut und nicht das man damit trotz sicherheitsrelevanter Mängel bis zur HU weiterfahren darf.
Ob es einem passt oder nicht, die Werkstatt hat mein volles Verständnis wenn Sie solche unbelehrbare Fahrer an die Zulassungsstelle meldet.
114 Antworten
Das einzige, was ein Kunde in einer Werkstatt unterschreiben muss ist der Auftragszettel und das auch nur, wenn der Auftrag erteilt werden soll. Alle andere Ansinnen sollte man grundsätzlich ablehnen und nie wieder da hin fahren.
Zitat:
@Ratloxs schrieb am 22. Juli 2019 um 10:22:45 Uhr:
Und nein. Er hat es nicht gemeldet weder bei der POL noch sonst wo.
warum auch, hast ja die Beseitigung der Mängel in Auftrag gegeben.
Mich wundert es, dass der Werkstattmeister nach deiner Ausführung der Diskussion noch mit dir gesprochen hat und den Auftrag angenommen hat. Die scheinen den Auftrag zu brauchen. Aber vermutlich hattest du auch einen Lerneffekt durch deine versuchte Anfragen bei den anderen Werkstätten.
Bezüglich des Beitrags, dass ja nur die letzte Windung gebrochen sein könnte, muss man aber auch immer darauf achten, dass die Vorspannung noch gegeben ist, sollte das Fahrzeug mal komplett ausfedern, damit die Feder nicht im ungünstigsten Fall auf der Straße liegt.
Wer Angst hat, dass es ein konstruierter Mangel sein könnte, kann sich sicherlich gerne vor der Reparatur die defekte Feder zeigen lassen, selbst ansehen oder guckt, ob das Fahrzeug eventuell schief steht.
Zitat:
@a4kabrio schrieb am 22. Juli 2019 um 10:31:08 Uhr:
Das einzige, was ein Kunde in einer Werkstatt unterschreiben muss ist der Auftragszettel und das auch nur, wenn der Auftrag erteilt werden soll. Alle andere Ansinnen sollte man grundsätzlich ablehnen und nie wieder da hin fahren.
Bei diversen Gewerken sind Übergabebestätigung, Aufmaßzettel, Stundenzettel etc. bei Abschluss der Arbeiten auch nicht unüblich. Es steht natürlich jedem frei Lebenszeit mit solchen Diskussionen zu verplempern.
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Ich verplempere überhaupt keine Zeit mehr mit Werkstätten. Habe denen wegen genau solcher und weiterer Probleme vor ca. 5 Jahren den Rücken gekehrt.
Die Werkstatt hätte den KV mit einem Bearbeitungsaufwand bepreisen müssen, der dann bei Reparatur dort entsprechend verrechnet wird.
Diese Methode der Werkstatt ist unlauter und grenzt schwer an Nötigung.
Das das Fahrzeug verkehrsunsicher im Sinne einer Sofortaußerbetriebnahme ist, glaube ich nicht, bei dem was der TE im Eingangspost beschrieben hat.
Zitat:
@Schubbie schrieb am 22. Juli 2019 um 11:40:15 Uhr:
Mich wundert es, dass der Werkstattmeister nach deiner Ausführung der Diskussion noch mit dir gesprochen hat und den Auftrag angenommen hat. Die scheinen den Auftrag zu brauchen. Aber vermutlich hattest du auch einen Lerneffekt durch deine versuchte Anfragen bei den anderen Werkstätten.Bezüglich des Beitrags, dass ja nur die letzte Windung gebrochen sein könnte, muss man aber auch immer darauf achten, dass die Vorspannung noch gegeben ist, sollte das Fahrzeug mal komplett ausfedern, damit die Feder nicht im ungünstigsten Fall auf der Straße liegt.
Wer Angst hat, dass es ein konstruierter Mangel sein könnte, kann sich sicherlich gerne vor der Reparatur die defekte Feder zeigen lassen, selbst ansehen oder guckt, ob das Fahrzeug eventuell schief steht.
Ich habe mir ja die Sachen auf der Hebebühne angeschaut. Es ist eher mittig durchgebrochen, die Feder. Ja den Lerneffekt hatte ich. Ich bin aber auch froh, dass der Werkstattmeister dazu bereit ist, die Reparatur durchzuführen.
Dann müsste der Federbruch schon für eine Tieferlegung gesorgt haben und ich wäre da wohl auch nicht mehr gefahren.
Nimm ihm bei Abholung nach Reparatur ein wenig Schokolade als Entschuldigung mit oder falls es heiß ist, eine Packung Eis für die Werkstatt.
Das im ersten Absatz Geschriebene entspricht der üblichen Vorgehensweise.
Edit: Was würde ich machen:
Die Teile bei den üblichen Teilhändlern im Internet bestellen und von einer freien Schrauberbude billig einbauen lassen.
Zitat:
@Ratloxs schrieb am 22. Juli 2019 um 13:04:40 Uhr:
Ich habe mir ja die Sachen auf der Hebebühne angeschaut. Es ist eher mittig durchgebrochen, die Feder.
also hatte die Werkstatt recht und ihr Verhalten ist nicht zu beanstanden. Einige scheinen der Werkstatt ja alles mögliche anhängen zu wollen, wenn man bestimmte Posts so liest.. 🙄
Zitat:
@Ratloxs schrieb am 21. Juli 2019 um 18:45:25 Uhr:
Ok, das ist richtig, und kann er das wirklich melden ?
Klar, das könnte sogar jeder, der die Story hier liest (wie lautet dein Kennzeichen?). 😉
Gruß Metalhead
Zitat:
@a4kabrio schrieb am 22. Juli 2019 um 10:31:08 Uhr:
Das einzige, was ein Kunde in einer Werkstatt unterschreiben muss ist der Auftragszettel und das auch nur, wenn der Auftrag erteilt werden soll. Alle andere Ansinnen sollte man grundsätzlich ablehnen und nie wieder da hin fahren.
Warum denn? Das tut mir doch nicht weh und wenn ich es nicht reparieren lassen will hat der Meister vollkommen recht wenn er sich da vorher absichern will.
Er kennt mich ja nicht und es gibt garantiert so kranke Typen die, wenn was passiert, behaupten: aber ich war doch vorhin erst in der Werkstatt!
Habs nur nicht machen lassen weil ich dachte, der will mich bloß abzocken.... hätte ich gewusst daß das sooo schlimm ist.....usw.
Bei mir damals war das Pit Stop und der Meister hat keine müde Mark für seinen Bremsencheck verlangt!
Scheiben und Beläge total im Arsch... Bremszylinder undicht....hätt 700 .- DM gekostet.
Dabei hatte die Kiste nagelneuen TÜV!
War ein Fiat Panda für 850.- DM
Allerdings keinen Prüfbericht beim Kauf dazu bekommen...
Nur Fzg.schein mit HU Stempel und Plakette auf Kennzeichen.
Der Meister meinte nur als ich auf die neue HU Plakette hinwies: „Da gibt’s soviele getürkte TüVs..Was glauben Sie was ich da schon erlebt hab...@
Ich habs ihm unterschrieben, damit er aus dem Schneider ist, die Teile gekauft und mit Hilfe eines Freundes der fit in Sachen Bremsen war dann selbst gemacht.
Sowas unterschreibt man nicht, damit es gar nicht erst einreißt, dass sich irgendwelche Leute irgendwelche Zettel unterschreiben lassen. Sieh mal in die StVO: Du bist für die Verkehrssicherheit Deines Wagens verantwortlich, nicht irgendein Meister.
Zitat:
@a4kabrio schrieb am 22. Juli 2019 um 14:43:49 Uhr:
Sieh mal in die StVO: Du bist für die Verkehrssicherheit Deines Wagens verantwortlich, nicht irgendein Meister.
ja und? Überhaupt kein Widerspruch. Mit dem, was du "Zettel" nennst, ist die Sache nämlich klar.
Wer die Verantwortung hat - und vor allem: wer nicht.
Zitat:
@Mopedmongo schrieb am 22. Juli 2019 um 14:29:50 Uhr:
Zitat:
@a4kabrio schrieb am 22. Juli 2019 um 10:31:08 Uhr:
Das einzige, was ein Kunde in einer Werkstatt unterschreiben muss ist der Auftragszettel und das auch nur, wenn der Auftrag erteilt werden soll. Alle andere Ansinnen sollte man grundsätzlich ablehnen und nie wieder da hin fahren.Warum denn? Das tut mir doch nicht weh und wenn ich es nicht reparieren lassen will hat der Meister vollkommen recht wenn er sich da vorher absichern will.
Er kennt mich ja nicht und es gibt garantiert so kranke Typen die, wenn was passiert, behaupten: aber ich war doch vorhin erst in der Werkstatt!
eben, so läufts am Ende. Da wird dann alles schön auf den Kopf gestellt, wenn wirklich was passiert.