Werkstatt Bremsenpfusch?
Servus,
ich hab meinen Audi letzte Woche in die Werkstatt gestellt, weil die Meldung von meinen Bremsbelägen gekommen ist.
Ich hab gesagt er soll die Bremsen anschauen und alles wechseln was eben fällig ist, z.B die Scheiben gleich mit.
Hab ihn dann wieder abgeholt und er meinte er hat mir die Beläge gewechselt.
Ich hab dem Kerl dann auch vertraut und nicht gleich nachgeschaut, aber auf dem Heimweg ist mir aufgefallen das ich mehr auf die Bremse sappen muss, das er richtig bremst.
Nach einem Blick auf die Bremsen kam dir das irgendwie nicht so korrekt vor, schaut mal auf die Bilder.
Nach einem Anruf meinte er das Brems sich schon ein, Scheiben muss man nicht tauschen???
Beste Antwort im Thema
Ja sicher, als Bäcker... denn eine Bremse habt ihr beiden noch nie im Leben gesehen. Ich könnte jetzt eine neue Scheibe nehmen und neue Beläge drauf klemmen, und genau so ablichten wie auf den beiden Bildern. Es würde exakt genau so aussehen. Was dann? Habe ich dann auch alte Beläge frisch aus der Packung genommen?
63 Antworten
das ist doch wie MHD, der Joghurt kann danach noch gut sein und ist es in der Regel auch.
Wenn die Scheiben gleichmäßig abgenutzt sind darf ja bei über Mindestdicke neue Klötze drauf. Dass im Betrieb die min Dicke unterschritten wird spielt keine Rolle. Das wäre so: " ich mache Dir die Sommerreifen mit 5mm nicht mehr drauf weil Du diesen Sommer bestimmt 4 mm runterfährst..."
Der Tüv prüft die Scheibendicke nur ganz selten. Der schaut nach dem Grat als Indiz für Verschleiß.
Der Rostrand innen ist nicht schön - die Bremse trägt nicht vollflächig bis der Belag sich angepasst hat.
Nochmal zum Verständnis: Der Begriff "Mindestdicke" taucht im RLF nicht auf - es ist von Verschleißgrenze die Rede!
Bremsbeläge werden bei unterschreiten der Verschleißgrenze ohne wenn und aber gewechselt - und für die Scheiben soll das dann nicht gelten?
Nun ja das ist die fachlich korrekte Aussage dazu. Was du davon hältst ist dir überlassen. Ob du das ausnutzt ist dir auch überlassen. Aber es ist halt nicht falsch, sondern korrekt.
Woher soll jemand wissen wann er die Scheibe nicht nochmal nutzten sollte? Bei 1mm über minimum? Bei 2,3,4,5mm? Oder soll man die Differenz zwischen neu und alt ausrechnen und wenn das noch bis zum minimum reichen würde? Nur woher soll man wissen wie viele Beläge die Scheibe schon gesehen hat?
Also setzt der Hersteller der Scheibe einfach mal ein Maß fest, bei dem die Scheibe noch genau einen Belag verträgt bis sie neu muss. Denn der Hersteller weiß wie dick seine Scheibe dann noch ist, der Mechaniker könnte das nur per Kristallkugel ermitteln.
Hm, ich finde da liegt nur SEHR wenig Fläche des Belags auf. Wenn Du morgen dummerweise gerade eine Notbremsung brauchst, was dann?
Ich würde das Auto so nicht akzeptieren. Ich bin mir relativ sicher, dass die Versicherung Freudensprünge macht wenn der Gutachter solche Bremsen findet.
Ob dann die Werkstatt (Rechnung vorhanden...?) oder Du ein Problem bekommen sei dahingestellt.
Aber am Ende geht es um Deine und die Sicherheit Deiner Umgebung.
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Es ist so, wie BF es schreibt. Das Verschleißmaß ist so festgelegt, dass eine Scheibe nicht mehr zusammen mit neuen Klötzen eingebaut werden darf, wenn es unterschritten ist. Liegt die Scheibe darüber, hat sie auf jeden Fall genug Reserve für einen Satz neuer Klötze.
Das hab ich bisher anders verstanden, aber ich lerne gerne dazu. Ich frage auch grade bei Profis nach.
Bremsen und Reifen müssen eingefahren werden. Selbst neue Scheiben mit neuen Klötzen "ziehen" erst nach ein paar 100 km. Und Vollbremsungen sind zu vermeiden. Das weis man aber... und steht auch auf der Rechnung vom AH bzw. Beipackzettel der Klötze.
Zitat:
@Florian320 schrieb am 25. Juli 2019 um 20:45:51 Uhr:
Hm, ich finde da liegt nur SEHR wenig Fläche des Belags auf. Wenn Du morgen dummerweise gerade eine Notbremsung brauchst, was dann?Ich würde das Auto so nicht akzeptieren. Ich bin mir relativ sicher, dass die Versicherung Freudensprünge macht wenn der Gutachter solche Bremsen findet.
Ob dann die Werkstatt (Rechnung vorhanden...?) oder Du ein Problem bekommen sei dahingestellt.
Aber am Ende geht es um Deine und die Sicherheit Deiner Umgebung.
Ist aber nicht so... wie man an der Scheibe sehen kann liegt der Belag komplett an.
Ich habe Klötze vorne bei 140 000km neu gemacht. Ich habe angenommen die neue Klötze mindestens 150 000km zu fahren, aus diesem Grund habe ich neu Scheiben gemacht.
Bei dir genauso)))
Wenn du mit dem Auto 50 000km fahren willst kannst lassen sonst neue Scheiben
Da hier keiner weiss um was für ein Fahrzeug es sich hier handelt ... mal kurz ein Beispiel:
Dicke der Bremscheibe Neu 30mm
Verschleißgrenze liegt bei 28mm
Angenommen er hat ohne Grat noch 29mm, dann kann er schon nochmal neue Klötze verbauen, solange die Bremsscheibe gleichmäßig bremst und nicht rubbelt.
Der Plattenrost Innen und Aussen lässt sich jedoch mit wenig Eigenaufwand abklopfen,
Hämmerchen vorausgesetzt.
Messung der Bremsscheibendicke...
mit Grat...
man nehme einen Meßschieber
man nehme 2 Eurostücke
man lege das eine Eurostück von Innen und das andere Eurostück von Aussen auf die Blanke Bremsscheibe.
Dann Messen! 33mm bspw.
Dann messe man mal das Eurostück und ziehe das Maß 2x von 33mm ab.
bspw. 33mm - 2x2,3mm = 28,4mm
Gruß
Bin selbst 270000km auf einem Satz Bremsscheiben 320x30mm gefahren.
Und ich hab sie mit 28,8mm getauscht, weil Sie ungleichmäßig gebremst haben.
Klötze hatten dazu noch ca 50%.
Wenn man aber schon mal dabei ist immer gleich Beides wechseln!! Lohnt den Aufwand nicht.
Baue seit Jahren nur Bremsen der Fa. Zimmermann ein. Günstig und Gut.
@Eriiiik
So schlimm sehen die Bremsscheiben gsr nicht aus.
Die Bremklötze sind Aussen schräg angefast... passt schon.
Hallo , ich finde das nicht gut . Habe meine Bremse jahrzehntelang selber erneuert . So etwas hätte ich nicht
eingebaut . Was ist nur bei einer ungewollten Vollbremsung . Mit nicht eingebremsten Klötzen .
Eine ungewollte Vollbremsung klappt generell mit neuen Bremsen egal ob ur Scheibe und oder Klötze nicht gut!!!
Die müssen alle erst eingefahren werden!
Mein Werkstattmensch bremst stets neue Bremsen ein, bevor er es wieder rausgibt. Es sei denn, der Kunde sollte etwas anderes wünschen.
Zitat:
@a4kabrio schrieb am 25. Juli 2019 um 20:47:26 Uhr:
Liegt die Scheibe darüber, hat sie auf jeden Fall genug Reserve für einen Satz neuer Klötze.
Kann natürlich jeder handhaben wie er möchte aber das ist schlicht & einfach ne gefährliche Sache.
1. wenn ich zb. ein Verschleissmaß von 28mm habe & baue bei 28,2 mm neue Klötze ein ist die Scheibe am Ende der Klötze mit Sicherheit (!) deutlich darunter.
Restdicke & "letzter" Belagwechsel sollte also irgendwo zusammenpassen. Je aggressiver die Beläge sind umso mehr.
Für mich (persönlich) ist ein Verschleissmaß auch das was der Begriff aussagt, also halte ich mich zumindest bei einem so sicherheitsrelevanten Teil wie der Bremse auch dran und gehe nicht danach ob die Klötze noch was "drauf haben". Klar es hat alles Sicherheitsfaktor X mit drin, bei Bremsen idR. 3-4Fach aber nicht jede Scheibe hat unter Mindestdicke genug Reserven das sie nicht kollabiert & gebrochene Scheiben hat der ein oder andere auch schon vor dem Maß sicher zur Genüge gesehn.
Bei Bremsscheiben ist aber das Verschleißmaß eben genau so abgestimmt und selbst nach dem Runterbremsen eines neuen Satzes wird es nicht kritisch. Du kannst natürlich eigene Reserven hinzufügen, aber aus technischer Sicht ist das unnötig. Das wäre etwa vergleichbar mit der Montage von Reifen mit zu viel hoher Tragfähigkeit, weil Du der Meinung wärst, der Hersteller hätte zu geringe Reserven kalkuliert. Denn auch Reifen sind sicherheitsrelevant und man hat auch schon mal geplatzte gesehen.