Wer möchte, dass der Phaetonfahrer bei VW bevorzugt abgefertigt wird?
Moin,
aufgrund dieser Diskussion eine Umfrage:
Wer möchte, dass der Phaetonfahrer bei VW bevorzugt abgefertigt wird?
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Beste Antwort im Thema
Ahoi Gemeinde,
mal eine bewusst etwas polemische Einlassung zum Thema. Der Gedanke entstand nach dem Besuch mehrerer VAG Häuser im Rhein-Main Gebiet am Wochenende. 😉
Betritt man ein beliebiges VW-Autohaus, überschreitet man die Schwelle zu einer geheimnisvollen Welt mit eigenen Gesetzen. Haben sich die Augen durch ein Wirrwarr von unlogisch angebrachten Hinweisschildern und Aufstellern einen Pfad in Richtung Empfang ausgewählt, sieht man sich in 90% der Fälle mit einer indifferenten Gestaltung, sinnlos in den Raum gestellten Prospektwänden, einsam stehenden Palmen und ähnlichem Beiwerk konfrontiert. Hier leben die Eingeborenen sich also aus. Als ob man so ein modernes "Gewerbegebiet" zu einem Gebäude komprimiert hätte, durchquert man ein exotisches Kleinuniversum in welchem oft der kurzzeitige Zweck die Mittel zu heiligen scheint. Hier ist der Fremde fremd im Fremden. In irgendeiner Ecke deplaziert der "Kundenwartebereich" (wo Platz war), hier immer gern mit Eselsohren behaftete VAG Altprospekte gemischt mit teilaktuellen Autozeitschriften. Kaffeautomat. (Kakao aus). Überregionale Tageszeitung Fehlanzeige. Manchmal, Hosianna!, die Frage nach einem Getränk. Der "Empfangsbereich" mit ausgebuchten, telefonierenden Mitarbeiterinnen besetzt, die die auf ihre "Ja, bitte?" Frage gegebene Antwort des Kunden gern mal durch ein "Moment!" beim nächsten Klingeln unterbrechen (müssen). Multifunktionsbereich statt Kundenannahme, immer schön unter Druck vom Geschäftsführer. Links am "Teileschalter" ein einsamer Mitarbeiter im Kundengespräch, während die anderen Schalter verwaist mit den ca. 8 Restkunden zusammen dem Klingeln des Teilehandeltelefones lauschen dürfen. Wie immer erinnert man sich nicht an den letzten Besuch und hat auch die Daten vergessen - danach ab zum "technischen Berater" Unaufgeräumte Schreibtische sorgen hier dafür, das gern mal eine vor langer Zeit gestellte Anfrage unter großem Hallo wiedergefunden wird. Na wenn das kein Grund zu beiderseitiger Freude ist. "Rufen Sie MICH dann mal so inner Woche an" Gerührt verkneift man sich eine Dankbarkeitsträne und ist entlassen. Das der Bekannte im Schlepp sich eigentlich brennend für den neuen Tiguan interessiert, konnte er gar nicht sagen. Da ist die Fleischverkäuferin mit ihrem "darf's sonst noch was sein?" schon weiter. Naja, in 2 Stunden ist ja auch Feierabend. Im Rondell: vollgestellte Präsentationsflächen, gern mal den Phaeton neben dem Amarok, die R-Line neben der T5-Pritsche. Nach Liste vollgestellt wo Platz war, Alles drin. Viele Fahrzeuge auch mal abgesperrt - man weiß ja nie. Bwegung von Links. "Minderleister mit Anhang in vermutet eheähnlicher Gemeinschaft" wandern scheu und unbeachtet, zwei Kindergeldbezugsgründe an der Hand, zwischen Golfkombis umher. Hmmm, vielleicht ja nur gut geheuchelte Kaufinteressensimulation! Mobile Scannereinheiten in Verkäufermaßanzügen analysieren von fern ob Bewegung in Richtung Interessent not tut. Tantiemenüberschlagskalkulation negiert Aufstehen. Verweht klingt ein Kofferradio einer Empfangsdame (mag der Geschäftsführer eigentlich nicht so gern). Unbewusst fühlt man sich in eine Ausstellung versetzt, mit "bitte nicht berühren und nicht über die Linie treten" Hinweisen, Karte am Empfang kaufen, Herren mit Schlips beobachten argwöhnisch die Szenerie mit auf dem Rücken verschränkten Armen. Renitentes Wiederanfragen des Begleiters nach erneuter Verkäuferunterstützung zu möglichem Tiguankauf. Elegant mit einem "Gleich!" retourniert und sich dem Sichtbereich entzogen. Penetrantem Nachsetzen des Mindertantiemisierers und vermutlichem Ratenkäufers konnte dann nur noch per professionell-schweigendem Prospektwandbetätigen begegnet werden. Klappe wieder zu, Affe tot. Naja, nun ist ja auch schon bald in 1 1/2 Stunden Feierabend.
Diesen Geschäftsführern und ihren Mannschaften, welche nicht mal in der Lage sind, die simpelsten Regeln der erfolgreichen Präsentation und Kommunikation umzusetzen, vertrauen wir unser Geld und/oder Fahrzeug an...wenn wir dürfen... hmmm...
Ein paar Zitate aus Schriften des Fachverlags für Marketing und Trendinformationen
"Gleichgültigkeit gegenüber dem Kunden ist ein Verhalten, das sich oft nach Jahren oder gar Jahrzehnten einschleicht. Der bloße Ruf nach mehr Kundenorientierung ist da wenig sinnvoll. Wer sich und seinen Mitarbeitern vor Augen führen will, wie wertvoll der Kunde ist und wie man ihn wirklich begeistern kann, muss den Ist-Zustand kritisch analysieren – und kreative Lösungen gemeinsam erarbeiten und umsetzen.
Sinkende Umsätze sind die Alarmstufe Rot, wenn es um Kundenbeziehungen geht.Beobachten Sie kontinuierlich, wie sich das Kaufverhalten Ihrer Kunden entwickelt. Nur so können Sie rechtzeitig gegensteuern und den Kontakt aufrechterhalten.
Neukunden zu gewinnen wird immer schwieriger – und teurer. Damit spielen Ihre Stammkunden für Ihr Geschäft eine noch größere Rolle als ohnehin schon.
Die amerikanische Kaufhauskette „Sears“ ist für ihren guten Kundenservice bekannt. So werden Reklamationen oder Reparaturwünsche wenn möglich innerhalb von ein oder zwei Tagen bearbeitet. Einige Kunden aber genießen einen besonderen Service:
Sie bekommen diese Leistungen garantiert innerhalb von zwei Stunden. „Big Spender“ heißen diese Kunden, die besonders viel Geld bei Sears ausgeben. Identifiziert werden sie mittels der Kundenkarten, die das Kaufhaus ausgibt.
Sears ist nur eines von vielen Unternehmen, die mit Hilfe von Kundeninformationssystemen ihre Kunden besser kennen lernen – und herausfinden, was sie „wert“ sind, sprich: wann sie wie viel in der Vergangenheit gekauft haben – und welches Umsatzpotenzial sie noch haben. Sinn und Ziel dieser Techniken ist es, Service nicht mehr gleichmäßig nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, sondern dort gezielt einzusetzen, wo Profitabilität zu erwarten ist. Kundengruppen ermitteln Grundvoraussetzung dafür ist das so genannte Coding. Dabei teilen Sie die Kunden beispielsweise je nach Profitabilität in verschiedene Klassen ein. Mittels kundenbezogener Kostenrechnungen errechnen Sie den Gewinn- oder Deckungsbeitrag jedes Kunden. Der Löwenanteil Ihres Umsatzes entfällt erfahrungsgemäß auf einen relativ kleinen Teil Ihrer Kunden. Dieser Kerngruppe sollten Sie Ihre besondere Aufmerksamkeit schenken. Denn nach dem so genannten Pareto-Prinzip machen Sie mit 20 Prozent Ihrer Kunden 80 Prozent Ihres
Umsatzes. Codieren Sie diese Kunden so, dass Servicemitarbeiter sofort wissen, wie sie die Kunden einzuschätzen haben."
Meine Meinung:
Hier sehen wir das Grundübel der heutigen Zeit. Man hat nicht mehr den verinnerlichten, grundsätzlichen Anspruch jeden Kunden wertzuschätzen, unabhängig von Vermögen und Herkunft und sieht sich nicht mehr in der unbedingten Pflicht, Dienst-zu-leisten. Der Anspruch an sich selbst fehlt, eine Haltung, welche sich bei noch so perfektionierter Analyse des Marktes nicht zwischen Theorien und Zahlen finden lässt. Da helfen auch keine Edeldevotionalien der gerade gültigen Mode, antrainierte Scheinfreundlichkeit, Kundenkarten und schicke Kurzhaargeelfrisuren - all das wirkt eher stutzerhaft, antrainiert, unehrlich. Der Mann muß seine Rüstung wirklich ausfüllen, alles andere ist besserer Carneval. Vielleicht Trainer aus der Top-Hotellerie, am besten von Kreuzfahrtschiffen, mal Konzepte ausarbeiten und Trainings durchführen lassen dann ist vielleicht noch etwas zu retten. Den Anspruch an sich selbst kann man jedoch nicht lernen, das ist eine Grundhaltung. Englische Erfolgsmethode: Die Wertschätzung und die darauf beruhende Behandlung eines Menschen sollte immer excellent sein! Vorbildlich, gentlemenlike. Gute Behandlung spricht sich herum, Fehler ruhig mal eingestehen, transparent kommunizieren und unbürokratisch helfen begeistert mehr als 20 Hochglanzprospekte und Schlüsselanhänger. Wenn ich in ein excellent geführtes Haus eintrete, merke ich dieses sofort - seltsamerweise ohne direkte Kommunikation. Hier strahlt Alles Professionalität und Wertschätzung des Kunden aus. Diese gelebte, innere Einstellung ist es, welche große Häuser von sich selbst so titulierenden "Sternehäusern" unterscheidet - und langfristig so erfolgreich macht. Echte Wertschätzung führt zu Zufriedenheit und langfristiger Bindung. In solcher Umgebung gibt man dann gern (und oftmals unbewußt) mehr Geld aus, als man eigentlich vorhatte - und ist dennoch zufrieden.
Der Kunde ist soviel mehr als Geld.
364 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von stefan-pirna
warum sollte der phaeton fahrer bevorzugt behandelt werden? ich gebe sicher nicht die summen wie ihr aus, aber trage dennoch zum gewinn des vag konzernes bei!
Da spricht doch der reine Neid aus Dir raus. Kauf Dir doch einen Phaeton mit seinen versprochenen Serviceleistungen. Dann sprechen wir uns wieder.
Und was hat der Gewinn des Konzerns mit meinem Auto zu tun ?
peso
PS: Kassenpatient ??
Zitat:
Original geschrieben von Picaschaf
Habe für 'Ja' gestimmt weil ich finde wenn ein Fahrzeug 100 kEUR kostet darf man so etwas erwarten wenn der Hersteller sich von den anderen auch beim Service absetzen möchte. Gerne würde ich dafür auch extra bezahlen.
Willkommen im Club ;-)
Du zahlst ja schon mehr. Glaubst Du, der Phaeton mit den Teilen des VAG-Konzerns ist 100.000 Euro wert ?
peso
Zitat:
Original geschrieben von friedrichthecat
Die Diskussion ist - wie hier oft üblich - überflüssig wie ein Kropf.
Friedrich
Widerspruch:
Das Echo auf PESO's These und das Abstimmergebnis zeigen, dass in diesem Punkt deutlicher Diskussionsbedarf besteht.
Der Ton in diesem Fred ist zwar gespannt, aber nicht niveau-los oder verletzend.
Die Ursachen der Forderung nach Ungleichbehandlung liegen fraglos in einem mangelhaften Kundenmanagement / Terminmanagement vieler Händler.
Zum Punkt "Kinderstube":
Menschen mit ausgeglichener Biographie, die sich seltener von unten durch einige Salzberge haben durchbeißen müssen, neigen EHER zu der Gleichbehandlung.
Ältere, die schon einiges an Ungerechtigkeiten und Härten erfolgreich hinter sich gelassen haben, neigen EHER zu der Haltung "Jetzt reicht's" oder "Das muss ich mir jetzt nicht auch noch geben!".
Die Händler sollen Ihre Termine einhalten und Abweichungen kommunizieren!!!!
Wenn ich in meiner knappen Zeit mit 35.000 Euro in der Tasche bei einem vorher fixierten Termin um 15 Uhr beim Händler den neuen A3 für meine Frau abholen will und dieser offen-sichtlich mit einem Landwirt weitere 25 Minuten rauchend und trinkend scherzt und mich in die gläserne verrauchte Warte-Kabine setzt, dann .....
Wir haben uns vor Ort deutlich ausgedrückt und den nächsten Händler aufgesucht.
So etwas darf einfach nicht passieren. Weder mit A3 oder NICHT popeligen Golf!
Wenn das nicht gelingt, ist es nur legitim, dass jeder entsprechend seinen Erfahrungen alle Möglichkeiten ausnutzt, um seine berechtigten Ansprüche anders durchzusetzen.
In einem Sterne-Restaurant möchte ich anders hofiert werden als in einer Wurstbude!!!!
Hasel
Zitat:
Original geschrieben von tcsmoers
Willkommen im Club ;-)Zitat:
Original geschrieben von Picaschaf
Habe für 'Ja' gestimmt weil ich finde wenn ein Fahrzeug 100 kEUR kostet darf man so etwas erwarten wenn der Hersteller sich von den anderen auch beim Service absetzen möchte. Gerne würde ich dafür auch extra bezahlen.Du zahlst ja schon mehr. Glaubst Du, der Phaeton mit den Teilen des VAG-Konzerns ist 100.000 Euro wert ?
peso
Ja, mindestens. Vielleicht wenn man ausschließlich die Materialkosten rechnet "zahle ich mehr". Wenn ich mir aber mal ansehe was allein die "großen" Teile in der Produktion, noch ohne Gewinnaufschläge, kosten, komme ich da sehr schnell in die Richtung 100.000 EUR. Und unterm Strich muss schließlich auch die Entwicklung bezahlt werden.
Thema Entwicklungskosten: Erst kürzlich habe ich es "am eigenen Leib" miterlebt was Software tatsächlich "kostet". Ein relativ kleines Projekt: 5 Mann, 6 Jahre Entwicklungszeit macht 30 Mannjahre, also allein schon allein schon 1.8 Mio. EUR Personalkosten für die Entwickler. Dazu kommen noch gute 50% Kosten für Material (Testsysteme, etc. - variiert je nach Branche), 20% für Fortbildungen, und noch einiges mehr. Unterm Strich kann man von etwa 4-4,5 Mio. EUR ausgehen.
Die Entwicklung vom Phaeton hat, wenn mich mein Gedächnis nicht ganz im Stich lässt, gute 3 Mrd. gekostet. Und da ist aber die GMD noch gar nicht mit drin, geschweige denn der Apparat der dahinter steht.
Selbst wenn wir von einer unglaublich hohen Marge von 30.000 EUR ausgehen sind das im Schnitt 100 Mio. die VW mit dem Phaeton pro Jahr verdient - gerade ein drittel sollten jetzt nach 9 Jahren Kampfschiff eingespielt sein. De facto sind die reinen Entwicklungskosten glaube ich schön langsam drin, aber auch nur weil VW wie jeder andere Hersteller auch wie bei jedem anderen Modell auch diese Kosten zu einem großen Teil in ein Massenprodukt einkalkuliert: die Werkstatt. Denn niemand kann mir die teilweise exorbitanten Preise für gewisse Arbeiten auf einem anderen betriebswirtschaftlichen Weg erklären.
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Zitat:
Da spricht doch der reine Neid aus Dir raus. Kauf Dir doch einen Phaeton mit seinen versprochenen Serviceleistungen.
Und nochmal:
Dir wurde der VIP Service versprochen... Leihwagen etc. dir wurde ABER KEINE bevorzugte Behandlung (z.B. dass du in der Schlange vorgezogen wirst) versprochen.
Wenn es reine Mini-GMD's geben würde, dann würde sich das Thema erübrigen. Auch bin ich der Meinung, dass einem Phaetonkunden ein kostenloser Leihwagen etc. zu steht. Bei einem Golf oder Passatkunden muss das nicht sein.
Ergo: Besonderer Service und Extraleistungen für Phaeton: Ganz klares JA!
Extrawürste: Nein! 😉
Edit: @Hasel
Zitat:
In einem Sterne-Restaurant möchte ich anders hofiert werden als in einer Wurstbude!!!!
Das Problem ist ja, dass die 08/15 VW-Werkstatt eine Wurstbude ist.... 😁
Grüße,
Zitat:
Original geschrieben von tcsmoers
Ich möchte z.B. nicht als "Bittsteller" zwischen 20 Golfkunden warten. Und kommt mir bitte nicht mit dem, was die anderen Firmen machen. Die sind etabliert und langsam größenwahnsinnig.Als die MB-Niederlassung Duisburg den GLK meiner Frau nicht vertragsgemäß "umarbeiten" wollten, wurde es keine lautstarke Diskussion mit irgendwelchen "Möchtegernbestimmern", sondern es wurde mit erhobener Stimme der Niederlassungsleiter zum Erscheinen aufgefordert. Seit da an klappt es.
peso
Ich hab das aus "Aus & Vorbei..." hierher zitiert, weil die Diskussion ja hier weiter geht.
Würdest du es normal finden, wenn du für einen S-Klasse-Kunden (der will bestimmt auch nicht zwischen 20 GLK-Kunden warten), der nach dir gekommen ist, warten müsstest? Oder würdest du den Niederlassungsleiter rufen?
Jan
Wenn es so ist, wie peso sagt, dass VW an Phaeton Kunden mehr verdient, dann denke ich wäre eine bevorzugte Behandlung m.E. gerechtfertigt.
Nehmt euch z.B. das Beispiel Kassen- und Privatpatient. Ich habe oft erlebt, dass ich früher drankomme und länger und ausführlicher behandelt werde. Das liegt daran, dass der Arzt einfach mehr an mir verdient. Das ist zwar nicht gerecht gegenüber den anderen Patienten, aber ich erwarte den besseren Service doch auch, wenn ich mehr bezahlen.
So läuft das nun mal in Marktwirtschaften, oder sollte so laufen, auch bei VW- Händlern, die das ja anscheind meistens nicht machen. Wer mehr bezahlt bekommt/ erwartet auch mehr.
Ganz anders sieht es aus, wenn der VW-Händler am Phaeton- genausoviel wie am Golfkunden verdient. Dann sollten beide Kunden gleich behandelt werde.
Thomas
Zitat:
Original geschrieben von phaetonge
Nehmt euch z.B. das Beispiel Kassen- und Privatpatient. Ich habe oft erlebt, dass ich früher drankomme und länger und ausführlicher behandelt werde. Das liegt daran, dass der Arzt einfach mehr an mir verdient. Das ist zwar nicht gerecht gegenüber den anderen Patienten, aber ich erwarte den besseren Service doch auch, wenn ich mehr bezahlen.
Obwohl ich Kassenpatient bin (werde einfach nicht krank 😉) finde ich das sehr wohl fair. Mehr zahlen = Mehr Leistung. Also soll ein Privatpatient mehr Leistung als ein Kassenpatient bekommen.
Einmal, als ich mir das Kreuzband gerissen hatte, hatte ich den Fall. Wer schonmal einen hatte kennt die exorbitanten Risiken bei so einer OP. Da habe ich das Geld in die Hand genommen und den besten Chirurgen geholt der dafür verfügbar war und siehe da absolut perfekter "Service" und absolut perfektes Ergebnis ("das Auto fährt nicht nur von A nach B, sondern es ist auch luxuriös"😉. Als Kassenpatient mit "Kassenärzten" (die, bitte nicht falsch verstehen, auch gut sein können) hätte ich diese Sicherheit nicht gehabt.
Genau das übertrage ich auch auf Autos, auf Reisen, auf Restaurants, Clubs (schon mal nen Kater nach einer Nacht im P1 gehabt? nie!), etc.
Zitat:
In einem Sterne-Restaurant möchte ich anders hofiert werden als in einer Wurstbude!!!!
Hasel
So sieht das aus , ihr habt in der Pommesbude Currywurst mit Blattgold bestellt.
Ich hab im März 2002 einen Phaeton erstmals über Deutschlands Strassen bewegt. Damals zur Markteinführung gab es noch sog. Phaeton Leistungszentren.... Heute darf jeder Händler sich ausprobieren.
Lieschen Müller mit ihrem Polo hat übrigens auch hart für das Logo im Grill gearbeitet also nicht so hart sein und sich am VW Counter vordrängeln. Lieschen hat auch keine Zeit weil ihr Chef wartet und sie muss ihm die Discounterleasingrate für den Firmenwagen verdienen. Sorry ich lese hier meist nur mit aber ich glaub so mancher muss hier andere Defizite über sein Fahrzeug kompensieren und das geht nun mal bei VW nicht. Ich würde eher einen Maserati anraten, das klingt auch schon beim aussprechen viel besser. Nur weil ich bei Aldi Shrimps kaufe komme ich auch nicht schneller an die Kasse.
Zitat:
Original geschrieben von NoNameHR
Lieschen Müller mit ihrem Polo hat übrigens auch hart für das Logo im Grill gearbeitet also nicht so hart sein und sich am VW Counter vordrängeln. Lieschen hat auch keine Zeit weil ihr Chef wartet und sie muss ihm die Discounterleasingrate für den Firmenwagen verdienen. Sorry ich lese hier meist nur mit aber ich glaub so mancher muss hier andere Defizite über sein Fahrzeug kompensieren und das geht nun mal bei VW nicht. Ich würde eher einen Maserati anraten, das klingt auch schon beim aussprechen viel besser. Nur weil ich bei Aldi Shrimps kaufe komme ich auch nicht schneller an die Kasse.
Jetzt mal ganz ruhig. Maserati ist die "Luxus-Pommesbude" von Fiat. Die haben ähnlich eklatante Qualitätsprobleme wie Ferrari in ihrem neuen Billigmodell. Ein Name allein macht noch nichts aus.
VW ist Wertarbeit. Hast du schon mal etwas von Problemen bei Bentley und Konsorten gehört, die auf die Konzernmutter zurückzuführen sind? Ich nicht!
Und nicht zu vergessen: Lieschen Müller hat zwar für ihre Verhältnisse hart gearbeitet für ihren Polo, ein Herr Phaeton Fahrer hat aber, wenn er nicht gerade geerbt hat, noch mehr dafür gearbeitet. Auch wenn das vielleicht so manchen Müller nicht in den Kopf gehen will oder kann.
Sorry. Vielleicht bin ich als Arbeitgeber noch zu sozial oder vielleicht auch nur ein bischen zu gut erzogen.
Wo liegt das Problem , das das Ziel sein sollte , das beide Parteien fachgerecht , pünktlich und zuvorkommend bedient werden ?
Das gilt für den Kassenpatienten genauso wie für den Phaetonfahrer.
Diese "hoppla-hier-komm-ich" Mentalität find ich ehrlich gesagt zum kotzen.
Kein Wunder , das (ursprüngliche ) wunderbare Einrichtungen wie allgemeine Krankenkassen und Rentensysteme nicht mehr funktionieren , denn zwischendrin haben Egomanen und "Willy-Wichtigs" die Grundvorraussetzungen verdreht.
Ich bin gegen eine 2-Klassengesellschaft bei der Gesundheitsversorgung. Egal welcher Versicherungs-Marmor-Granit-Blattgold-479Etagenbau-Versicherungskonzern mich versichert. Ob privat oder gesetzlich.
Und genauso bin ich für eine "unbevorzugte" Behandlung beim Bäcker , beim Frisör oder beim VW-Schrauber. Eben mal alles schön der Reihe nach. Nach pesos Gedankentum müsste die Bäckerei Fachverkäuferin nicht fragen :"Wer ist dran ?" , - sondern sie müsste fragen:" Wer will am meisten bestellen?"
Das Ganze hat auch nicht wenig mit Erziehung und Respekt voreinander zu tun. Ich sehe überhaupt keinen Anlass darin , einen Polo oder Foxfahrer beiseite zu schuppen , damit ich schneller bedient würde. Und wenn ich mitbekommen würde , das der Service-Annahmemeister das so handhaben würde , dann hätte er ein echtes Problem mit mir.
Das Einzige , wo jeder für sich kämpfen muss , ist das das Ergebnis passt und fachgerecht / kompetent ist. Und eine Relation zu dem dazu aufgerufenen Preis hat. Das ist aber auch das Einzige , was mich und einen Fox Fahrer im Wartebereich des VW Schraubers unterscheidet.
Ich kann nur den Kopf schütteln über soviel Arroganz. Wahrscheinlich lassen auch einige hier schwangere Mütter mit Kinderwagen im Bus stehen , weil sie ja selbst ne viel teurere Jahreskarte haben...... unglaublich. Oder die erklären dann dem behandelndem Arzt wie so eine 2,87fache Abrechnungsform für Privatpatienten aussieht , während vor ihnen ein kleines verunfalltes AOK-Mädchen auf ihren Verband wartet....
Die Grenzen des schlechten Geschmacks und der verwahrlosten Kinderstube sind hier jetzt grad schwer überschritten.
An solchen Aussagen wie den oben gemachten kann man gut erkennen , wie weit Schland runtergekommen ist. Moralisch sowie auch gesellschaftlich. Es lebe der wirtschaftliche Darvinismus , "verblute doch , wenn du nicht privatversichert bist" , "hat mein Gegenüber eigendlich das Recht die gleiche Luft zu athmen wie ich , wo ich doch letzten Monat 100.000 Euro Umsatzsteuer nachzahlen musste?" , " die einzigen Werte , die wir noch haben , ist die Dollar-Religion".
Kommt mal wieder runter , ihr Wichtigtuer-Fazzkes!
Vielleicht sollten wir viel mehr Aktivität darauf anwenden , BEIDE Systeme in Ordnung zu bringen ? Das Geld ist nämlich vorhanden , auch die Kassenpatienten bezahlen sich im übrigen DUMM und DÄMLICH , damit die Vorstände der in Schland ansässigen 253 Versicherungen durchschnittlich 41% aller Versicherungsgelder und Einzahlungen für ihren Wasserkopp verprassen dürfen. Und damit der Stellvertreter des stellvertretenden-AOK-Vorstandes in Hintertupfingen 216.000 Euro jährlich verdienen darf.
An die traut ihr euch nicht ran. Da ist der Foxfahrer ein viel einfacheres Ziel , seinen Lebensfrust loszuwerden , und dem mal zu zeigen , wo der Hammer hängt und "wer" da grad den VW Laden betritt. Einfach nur lächerlich.
habe fertisch
dsu
Zitat:
Original geschrieben von Picaschaf
Die Entwicklung vom Phaeton hat, wenn mich mein Gedächnis nicht ganz im Stich lässt, gute 3 Mrd. gekostet. Und da ist aber die GMD noch gar nicht mit drin, geschweige denn der Apparat der dahinter steht.Selbst wenn wir von einer unglaublich hohen Marge von 30.000 EUR ausgehen sind das im Schnitt 100 Mio. die VW mit dem Phaeton pro Jahr verdient - gerade ein drittel sollten jetzt nach 9 Jahren Kampfschiff eingespielt sein. De facto sind die reinen Entwicklungskosten glaube ich schön langsam drin, aber auch nur weil VW wie jeder andere Hersteller auch wie bei jedem anderen Modell auch diese Kosten zu einem großen Teil in ein Massenprodukt einkalkuliert: die Werkstatt. Denn niemand kann mir die teilweise exorbitanten Preise für gewisse Arbeiten auf einem anderen betriebswirtschaftlichen Weg erklären.
Absoluter nonsens.
Vergiss mal nicht die GMD , die sich VW vom Steuerzahler für "umsonst" auf die Wiese hat stellen lassen , die von dem Arbeitsamt unterstützten Arbeitsplätze , vergiss mal nicht das die Entwicklungskosten des Phaetons auch gleichzeitig die des Bentleys waren und für ganz kleines Geld von RollsRoyce mitgebracht wurden.
Und vergiss mal nicht die Effekte , die sich VW "reingetan" hat mit der Aufmischung des Oberklassesegmentes.
das was du da aufzählst ist an den haaren herbei gezogen und dem entbehrt jegliche faktische Grundlage.
Sicherlich mag im Einzelfall der hier Teilnehmenden eine überdurchschnittliche Arbeitsbelastung mit einhergehenden überdurchschnittlichen Verdiensten vorhanden sein.
Die "Wahren" Finanziers von "Schland" sind aber andere:Finanziers
Insofern, durchatmen.
Halte ich mir dies vor Augen, dann bekommt die Nummer "ich bezahle mehr (lediglich in Euro), also erwarte ich mehr (Benefit als Leistung)" eine gewaltige Schieflage.
Aber dies nur als "Zusatzinfo" für unsere so gebeutelten Einkommensmillionäre😁
Beste Grüße
Rainer
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Sorry. Vielleicht bin ich als Arbeitgeber noch zu sozial oder vielleicht auch nur ein bischen zu gut erzogen.
Wo liegt das Problem , das das Ziel sein sollte , das beide Parteien fachgerecht , pünktlich und zuvorkommend bedient werden ? ..........................................................
Ich hab nur die ersten 2 Sätze zitiert, weil der Rest ja weiter Oben noch zu lesen ist!
DSU..... das war der beste Beitrag zu dem Thema der in diesem Thread bisher geschrieben wurde!
DANKE!
Gruß
pesbod
Guten Morgen,
der sich als besserer Mensch mit der "Platz-da-Mentalität" fühlende Phaetonfahrer sollte sich vielleicht mal die Definition zu "parvenue" durchlesen.