Wer hat oder hatte einen 959?
Hallo!
Ich wollte nur mal fragen wer von Euch einen 959 hat oder hatte. Ich (16) selber werden ihn nie besitzen können, wollte deshalb mal fragen was das für ein Gefühl ist so einen Wagen zu fahren.
Was ich auch noch fragen wollte, ob Jemand ein Reparaturbuch über ihn hat. Im meinem Praktikum im PZ konnte ich so eins zufällig sehen.
Gruß
Zündappfahrer
267 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von A3 1.9 TDI
Kurzerhand hat Porsche Nummer 201 für sie produziert.
Doch was macht Frau Fürstin. Nach ein paar Wochen mit dem 959 gibt sie ihn an Porsche zurück. Er wäre doch ein wenig unpraktisch und irgendwie kommt sie nicht so zurecht mit dem guten Stück.
Und was ist aus dem 201. 959 geworden? Steht der jetzt im Werksmuseum bei Porsche?
Gruß
Zündappfahrer
Keine Ahnung wo der steht.
Gruss
Stefan
Die Erforderlichkeit der Nr.201 hätte sich ja nie ergeben, wenn Karajan nicht zwei 959 gebraucht hätte, was so nicht geplant war.
(Ich bitte mir zu vergeben, wenn ich unter Vorbehalt der Richtigkeit behaupte, da ich selten vor einer Antwort das bemühe, was hier für Fachliteratur gehalten wird).
Zudem wurde die Situation dadurch erschwert, daß Porsche die von Privatkunden seit 1985 (oder war es gar 1984?) bestellten Fahrzeuge erst ab etwa 1987 auszuliefern in der Lage war. (Erinnert mich das an die längeren Wehen bei der Entbindung des CGT?)
Daher sehe ich eher den Punkt bei Markus Hulper, der den 1987er 959 in Konkurrenz zum F40 sah, nicht jedoch, wie hier vertreten wurde, als Kombattanten des 84er(!) Ferrari 288GTO.
Erste Zweifel an der Leistungsfähigkeit des 959 entkeimten meinem Herzen, als ich damals in der Zeitung lesen mußte, daß ein zeitgenössischer Rolls Royce schon schneller war. Denn ich meine, es wäre jener 959 gewesen, an dessen Volant das Bobbele am Genfer See mit 163km/h geblitzt wurde, während Ion Tiriac an derselben Stelle kurze Zeit zuvor (!) mit zweifelsfreien 197 km/h in seinem Rolls die Meßstelle passierte? Wie peeeeiiiiiinlich 😁
Zitat:
Original geschrieben von S2GT
Erste Zweifel an der Leistungsfähigkeit des 959 entkeimten meinem Herzen, als ich damals in der Zeitung lesen mußte, daß ein zeitgenössischer Rolls Royce schon schneller war. Denn ich meine, es wäre jener 959 gewesen, an dessen Volant das Bobbele am Genfer See mit 163km/h geblitzt wurde, während Ion Tiriac an derselben Stelle kurze Zeit zuvor (!) mit zweifelsfreien 197 km/h in seinem Rolls die Meßstelle passierte? Wie peeeeiiiiiinlich 😁
Einen doofere Begründung für oder gegen die Leistungsfähigkeit eines Autos habe ich ja noch nie gelesen!! 😕 😠
Gruß
Konni
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Zitat:
Original geschrieben von S2GT
Erste Zweifel an der Leistungsfähigkeit des 959 entkeimten meinem Herzen, als ich damals in der Zeitung lesen mußte, daß ein zeitgenössischer Rolls Royce schon schneller war. Denn ich meine, es wäre jener 959 gewesen, an dessen Volant das Bobbele am Genfer See mit 163km/h geblitzt wurde, während Ion Tiriac an derselben Stelle kurze Zeit zuvor (!) mit zweifelsfreien 197 km/h in seinem Rolls die Meßstelle passierte? Wie peeeeiiiiiinlich 😁
Kenne den Ort nicht (weiß schon wo Genf ist, war da bis jetzt noch nicht). Ich finde aber, dass die Geschwindigkeit eines Autos auch von dem fahrerischen Können abhängig ist.
Gruß
Zündappfahrer
War der 959 auch wie der Carrera GT eigentlich für den Rennsport gedacht, oder hat man sich später entschlossen ihn als "Übersportler" in limitierter Auflage für die Straße zu produzieren?
Gruß
Zündappfahrer
Ursprünglich war der 959 als Homologationsmodell für Renn- und Rallyesport gedacht.
In der Gruppe B, in der er homologiert wurde, musste man für die Zulassung 200 Autos bauen. Wurde aber leider nix mit Rallyeerfolgen, weil sich Porsche just in diesem Moment werksseitig aus dem Rallyesport zurückzog und die Gruppe B Ende '86 komplett verboten wurde. So endete dieses Auto in den Händen von Prominenten und Sportlern... 😉
Zitat:
Original geschrieben von Bayern-Porsche
Einen doofere Begründung für oder gegen die Leistungsfähigkeit eines Autos habe ich ja noch nie gelesen!! 😕 😠
Gruß
Konni
Doch nicht immer alles so ernst nehmen🙂!
Gruß,
Dainsleif
So lautete die Frage, nicht wahr?
Also,
ich hatte einen 959.
Allerdings nur für ein paar Stunden. 🙂
Es war im Herbst 1985.
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, daß an diesem Tag auch ein engagierter junger Motorsportjournalist, ein gewisser Norbert H., das Lenkrad drehen durfte.
Es befriedigt mich immer sehr, wenn ich Herrn H. im TV sehe - bevorzugt nunmehr selbst von Journalisten umringt vor der Box der Silberpfeile - daß Camlot seit damals nur 10 kg zugelegt hat, Herr H. wohl ein Vielfaches. 😛
Und schon sind wir bei Gewichtsfragen.
Der 959 war, ausstattungsabhängig, um mindestens 150 kg leichter als der hier als Vergleich angesprochene 996 turbo.
Und hat in den vergangenen 20 Jahren im Gegensatz zu den erwähnten Probierern von damals kein Gramm Fett zugelegt.*ggg*
Technisch war er ein derartiger Meilenstein im Automobilbau, daß ein Vergleich mit den damaligen Topboliden von beispielsweise Ferrari, wie sie hier erwähnt worden sind, nicht wirklich zulässig ist.
Was den F40 anlangt, den zu bewegen der Autor dieses Postings auch die Ehre hatte, so war dieser eine gnadenlose Umsetzung von damliger F1-Technik in einem straßenzugelassenen Fahrzeug. Eigentlich unfahrbar also.
Unterstrichen wird das Negativimage, daß der F40 bei mir hat, auch durch die Tatsache, daß ein sehr guter Freund von mir in diesem Auto den Feuertod fand.
Nicht als Unfallsfolge. Der rote Renner hatte sich bei Tempo 180 nachgewiesenermaßen selbst entzündet!
Der 959 hingegen hatte damals derart neuartige und zukunftsweisende Technik verbaut, daß er wohl als einziges Straßenfahrzeug dieser Zeit auch heute noch als konkurrenzfähig gelten kann, vorausgesetzt, es sitzen nicht gerade Bobbele oder Martina am Steuer, wobei ich mir allerdings kein Urteil über deren mir unbekanntes Fahrkönnen anmaßen darf. 😉
Ohne den 996turbo persönlich zu kennen wage ich aufgrund meiner Kenntnis vergleichbarer Fahrzeuge und der Papierform die Behauptung, daß der 959 auch heute noch immer und überall besser wäre.
(besser = schneller hieß es nachfragewürdigerweise weiter oben in diesem Fred)
Negativ überrascht war ich damals lediglich von der Innenausstattung, die einem Serien-Elfer der 80er glich, sogar bis hin zum feingliedrigen und auch sonst nicht gerade schönen Serienvolant.
Alles andere aber war für damals der Überhammer, für heute immer noch zumindest ein Hammer:
Der Motor zB. stammte aus der hier ebenfalls schon erwähnten Rennmaschine 956 mit gezähmten rund 450 PS, jederzeit locker auf 600 PS pushbar.
Er markierte eigentlich mit seiner Bauart den vorweggenommen Übergang von Lufti zu Lavamat, denn das Kurbelgehäuse war luftgekühlt, die Zylinderköpfe wassergekühlt!
Der von EvilJogga & Co. an anderer Stelle so schön erläuterte Unterschied zwischen Biturbo und Twinturbo war in praxi demonstriert, hatte der Wagen doch, um ein Turboloch zu minimieren, einen Twinturbo, nach geltender Nomenklatur also eine Registeraufladung.
Ein kleinerer Lader war für die niedereren Drehzahlen zuständig, ein größerer schaltete sich bei höheren Drehzahlen zu. Allerdings so mächtig, daß man bei ca. 4.500 U/min einen gewaltigen Tritt in den A**** bekam!
Ein permanenter Allradantrieb mit über ein Transaxle-Rohr elektronisch geregelter Lastverteilung sorgte für völlig ungehemmten Vortrieb in allen Situationen.
Das weiter oben hier von einem User beobachtete "instabile Kurvenverhalten" lag möglicherweise an einem falsch eingestellten Wählschalter. Vielleicht war der ja auf "Gelände" eingestellt.....😛
Daneben gab es noch die Schalterstellungen "Eis/Schnee", "Nasse Fahrbahn" und "Volle Pulle", äh, "Trocken".
Dazu kam ein unglaublich aufwendiges adaptives Dämpfersystem mit je zwei Dämpfern pro Rad . Dieses System durchläuft von 0-200 km/h blitzschnell variierend 12 verschiedene Härtestufen um dann ab 200 bis zur mühelos erreichbaren Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 300 km/h automatisch die härteste Einstellung zu wählen.
Dabei sorgte ein unabhängiges Niveauregulierungssystem an allen vier(!) Rädern mit einem zusätzlichen Alu-Element pro Dämpfer-Paar einerseits für minimalste Seitenneigung und andererseits für geschwindigkeitsabhängige Absenkung bzw. Erhöhung in einem Regelbereich von +/- 40 mm !
Dazu kam noch ein revolutionäres und für seinerzeit völlig neuartiges kombiniertes Regelwerk aus ABS und ASR zum Einsatz.
Um den derart technikbeladenen Entwicklungsträger nicht zum Schwergewichtler werden zu lassen, wurde die Karrosserie in kompromißloser Leichtbauweise gefertigt.
Das meiste war aus einer speziellen, der Flugzeugtechnik entlehnten Alu-Legierung, vieles aus extrem leichtem, aber auch extrem teurem Kevlar!
Daß die Bremsanlage das Verzögerungsstärkste war, das ich bis dato kennengelernt hatte, braucht bei einem Porsche eigentlich gar nicht gesondert erwähnt zu werden.
Mein seinerzeitiges persönliches Facit:
450 PS waren für Otto N., den Normalverbraucher, im 959 deutlich leichter beherrschbar als 330 PS in meinem damaligen 911 turbo WLS, der, gelinde gesagt, a Sau war.🙂
Facit von uns allen, die wir damals dieses Wunderauto bewegen durften:
Eindeutig das Beste, was wir je unterm Hintern hatten.
CAMLOT
Nun...
wäre es dann nicht an der Zeit als Privat-Tier nachdem diese netten Auto's stellenweise so günstig sind noch einen in die alten Werkshallen zu stellen? :-) Lufti freut sich bestimmt über einen älteren Bruder 😉
Guten Morgen Camlot,
schön dich wieder zu lesen 😉 Danke für den Bericht!!!
Meinst du ihn?
Norbert h
Zitat:
Original geschrieben von Zündappfahrer
Kenne den Ort nicht (weiß schon wo Genf ist, war da bis jetzt noch nicht). Ich finde aber, dass die Geschwindigkeit eines Autos auch von dem fahrerischen Können abhängig ist.
Gruß
Zündappfahrer
Solange sie nicht von den geschäftlichen Fähigkeiten
des "Ähmm, wie jetzt, bin ich schon drin ?"-Bobbele
abhängig ist...
Müsste man ja sonst daurnd auf der Bremse stehen.😉
Gruss
(Hi Camlot 🙂 )
Re: Wer hat oder hatte einen 959?
Zitat:
Original geschrieben von Camlot
...
Ohne den 996turbo persönlich zu kennen wage ich aufgrund meiner Kenntnis vergleichbarer Fahrzeuge und der Papierform die Behauptung, daß der 959 auch heute noch immer und überall besser wäre.
(besser = schneller hieß es nachfragewürdigerweise weiter oben in diesem Fred)...
hugh! 🙂
mfg
Ich freue mich in mehrfacher Hinsicht, daß der Ritter, der dem Treiben schweigend zusah, nunmehr wieder deutlich an der Tafel vernommen wird.
Und dann noch insbesondere in drei Punkten, in denen ich mir bereits die Haare raufen mußte:
a) habe ich ja vergeblich versucht, dem Herrn mit dem 3er die Würmer aus der Nase zu ziehen bezüglich der Gewichte des 959 wie des 996turbo.
b) habe ich im Thema "Das ist mal eine Sammlung..." im Clinch gelegen um die Frage, was denn wohl ein "Twinturbo mit Registeraufladung" sein möchte
c) strahle ich, weil wir jetzt endlich (wieder) das haben, wonach ich hier so oft rufe: ErFAHRung 🙂
Welcome back. Erlaubnis, von Bord gehen zu dürfen kann nach wie vor nicht erteilt werden. 😉
S2GT, der nach wie vor seine Meinung bei TopGear bezieht
p.s.: Herbst `85??? Kundenfahrzeuge gab`s doch erst `87. Das war demnach ein Entwicklungsfahrzeug, ein Prototyp? (Darf ich schon wieder scharf schiessen?)
hab ich was verpasst bezgl der würmer?
hatte dir diverse infoquellen ja eigentlich bereits genannt.
auf wunsch kann ich aber gerne heute abend noch mal die
PORSCHE werksangaben der beiden fahrzeuge nachschlagen.
mfg
augen auf: der 3er ist ein Z4... 🙄
(namen sind schall&rauch)