Wellendichtring für Kurbelwelle wechseln ... wie ?

BMW 3er E36

Ich besitze einen BMW mit folgenden Daten:

BMW 316i Compact 1,6 Liter, 75 KW (102 PS), Werkscode (E6), Motorcode M43B16(164E2), 4 Zylinder, Erstzulassung 12/1995. Schaltgetriebe.

Ich habe vor kurzem eine Motorwäsche gemacht, um zu lokalisieren, wo der Motor schwitzt. Nun stellt sich raus, daß es wohl der Wellendichtring der Kurbelwelle ist.
Nun meine Frage: Ist es schwierig den Kurbelwellendichtring stirnseitig (vorne) zu wechseln? Und was braucht man dabei bzw was sollte man beachten? Muß man den Kettenkasten dafür demintieren?

Nach meiner Internet-Recherche sollte es ungefähr 1 Stunde dauern. Allerdings es ist mit nicht klar, ob ich dabei die Kurbelwelle vor dem Abschrauben arretieren (anhalten) muss oder das Losschrauben einfach ohne geht.

Beste Antwort im Thema

Hi,
ich bin ja selbst bei BMW in der Werkstatt tätig, wir machen die Schraube mit nem Luftschrauber lose.
Ja das festziehen ist wie hier beschrieben, Adapterplatte mit Hebel anschrauben und zack ist sie fest.

Schraube muss erneuert werden, sie bekommt 330Nm.

Den Wellendichtring bekommt man gut mit nem stabielen Schraubendreher raus, man geht von innen unter die Lippe und knippt ihn dann über den Deckel raus.

Nur wenn doch nen KFZ-Meister dabei ist, wiso fragst denn wie er rausgeht?
Das sollte jeder wissen der mal in einer KFZ-Werkstatt gearbeitet hat, auch wenn man als Meister dieses schon mehrere Jahre nicht mehr gemacht hat. 😉

Das Festsetzen der Kurbelwelle über der OT-Makierung würde ich persönlich lassen.
Man bedenke das Zentral 330Nm anliegen und sich die Hebelkraft bis zur Bohrung extrem erhöt.

Bei einem netten Freundlichen bekommt man sowas auch mal geliehen, nen 10er in die Trinkgeldkasse und die Sorgen sind futsch.
Evtl. haben diese Hilfsmittel auch freie KFZ-Buden, oder Hobbywerkstätte, einfach mal fragen. 😉

Nur mit nem Schlagschrauber wieder befestigen ist quatsch, zu hoch ist das Risiko das die Schraube zu locker oder zu fest ist (im Fall der Motorerwärmung dehnt sich die KW aus und die Schraube kann reißen).

Zur Aussage das linksdrehen des Motors, der M43 kann entgegengedreht werden, es passiert nichts. 😉

MfG und bye

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Wenn man das nötige Spezialwerkzeug hat, dann klappt das in einer Stunde.
Vom Selbst machen würde ich persönlich abraten.
Das größte Problem dürfte sein, die Zentralschraube am Schwingungsdämpfer (Riemenscheibe) loszubekommen: die ist verdammt fest, und man muß noch gegenhalten, weil der Dämpfer sich mitdrehen will.

Zitat:

Original geschrieben von Gerry08


Wenn man das nötige Spezialwerkzeug hat, dann klappt das in einer Stunde.
Vom Selbst machen würde ich persönlich abraten.
Das größte Problem dürfte sein, die Zentralschraube am Schwingungsdämpfer (Riemenscheibe) loszubekommen: die ist verdammt fest, und man muß noch gegenhalten, weil der Dämpfer sich mitdrehen will.

Was für Spezialwerkzeug braucht man denn dafür?

Also würdest Du mir davon eher abraten?

Was kostet sowas beim 🙂 ?

Hast Du sowas schonmal gemacht bzw. machen lassen?

Das eine Spezialwerkzeug ist ein Hebel, der am Schwingungsdämpfer festgeschraubt wird und beim Öffnen der Schraube am rechten Motortragarm aufliegt, als Gegenhalter.
Das andere sind die üblichen Auszieher und Eindrückwerkzeuge für den Wellendichtring.

Beim 🙂 wirst Du für alles ca. 150-200 € zahlen müssen, dafür hast aber 2 Jahre Garantie auf Dichtheit (ein gutes Argument, wie ich finde).

Ich hab das schon mal gemacht.
Aber Abdichtarbeiten solcher Art würde ich lieber der Werkstatt überlassen, weil es ziemlich ärgerlich ist, wenn's nachher doch nicht dicht ist.

Zitat:

Original geschrieben von Gerry08


Das eine Spezialwerkzeug ist ein Hebel, der am Schwingungsdämpfer festgeschraubt wird und beim Öffnen der Schraube am rechten Motortragarm aufliegt, als Gegenhalter.
Das andere sind die üblichen Auszieher und Eindrückwerkzeuge für den Wellendichtring.

Ich hab das schon mal gemacht.
Aber Abdichtarbeiten solcher Art würde ich lieber der Werkstatt überlassen, weil es ziemlich ärgerlich ist, wenn's nachher doch nicht dicht ist.

Garantie auf Dichtigkeit is immer so ne Sache. Und 25€ fürn Dichtring oder 200€ beim 🙂 sind ja auchn ordentliches Argument, oder!? Also zutrauen würd ich mir das schon. Hätte dabei KFZ-Meister-Hilfe 😁 Der hat leider nur den Hebel nicht 🙁

Klauenabzieher bzw. -eindrücker (sogar hydraulisch) hätt ich. Nur der Hebel würd mir fehlen, geht das mit dem Hebel auch irgendwie anders?

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Zitat:

Original geschrieben von kaso78


Nur der Hebel würd mir fehlen, geht das mit dem Hebel auch irgendwie anders?

Bestimmt.

Vielleicht reicht es ja, den Motor auf OT abzustecken (obwohl die Schraube schon ziemlich fest ist)

Ein kreativer Kfz-Meister sollte sich da schon was basteln können 😁

Zitat:

Bestimmt.
Vielleicht reicht es ja, den Motor auf OT abzustecken (obwohl die Schraube schon ziemlich fest ist)
Ein kreativer Kfz-Meister sollte sich da schon was basteln können 😁

Mal ne blöde Frage: Was meinst Du mit "den Motor auf OT abstecken"?

Zitat:

Original geschrieben von kaso78


Mal ne blöde Frage: Was meinst Du mit "den Motor auf OT abstecken"?

Wenn man irgendwas an der Motorsteuerung macht, oder z.B. den Zylinderkopf aus- und wieder einbaut, muß man ja danach sicherstellen, daß die Nockenwelle wieder korrekt zur Kubelwelle steht.

Dazu arretiert man Nocken- und Kurbelwelle auf "Zünd-OT Zylinder 1". Das geht bei der Kurbelwelle ganz einfach z.B. mit nem 8mm-Bohrer.

Beim Lösen der Zentralschraube besteht ja das Problem, daß sich die Kurbelwelle mitdreht. Wenn man sie nun "auf OT" absteckt, dann könnte das klappen.

(Dein Kfz-Meister wird schon bescheid wissen)

Zitat:

Original geschrieben von Gerry08



Zitat:

Original geschrieben von kaso78


Mal ne blöde Frage: Was meinst Du mit "den Motor auf OT abstecken"?
Wenn man irgendwas an der Motorsteuerung macht, oder z.B. den Zylinderkopf aus- und wieder einbaut, muß man ja danach sicherstellen, daß die Nockenwelle wieder korrekt zur Kubelwelle steht.
Dazu arretiert man Nocken- und Kurbelwelle auf "Zünd-OT Zylinder 1". Das geht bei der Kurbelwelle ganz einfach z.B. mit nem 8mm-Bohrer.

Beim Lösen der Zentralschraube besteht ja das Problem, daß sich die Kurbelwelle mitdreht. Wenn man sie nun "auf OT" absteckt, dann könnte das klappen.

(Dein Kfz-Meister wird schon bescheid wissen)

Alles klar, danke 🙂

Also hab jetzt ma einige Zeichnungen studiert: für mich siehts so aus, als ob man diesen Dichtring wechseln könnte, ohne den Kettenkasten zu öffnen. Ist das richtig?
Und wenn das so ist, warum muß man dann da was arretieren? Die Kette bleibt dann doch drauf und verdrehn kann sich da nix, oder!?

Hab mal die entsprechenden Schnittzeichnungen hier reingestellt, vielleicht kann man damit ja was anfangen.

Pos. 11 ist meiner Meinung nach die Stelle, die bei mir undicht sein sollte, und genau diesen Dichtring möchte ich tauschen.

Triebwerk:

Kettenkastengehäuse:

Riementrieb:

Meine Arbeitsreihenfolge wäre folgende:

- Motoröl ablassen
- die beiden Riemen rausnehmen
- beide Riemenscheiben mit den 6 Sechskantschrauben M8x16-Z1 lösen
- dann die Sechskantschrauben M16X1,5X120 in der Mitte der Kurbelwelle lösen
- daraufhin den Flansch (keine Ahnung wie der heißt - Bild: BMW M43 Triebwerk), an welchem die beiden Riemenscheiben befestigt waren abnehmen
- irgendwie den Wellendichtring entfernen ( wie??? )
- neuen Wellendichtring einbauen
- in umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammenbauen

Kann man das so machen?

Haben letzte Woche bei nem 1.8er M43 Motor Kettenkastendichtung und auch den Wellendichtring für die Kurbelwelle gewechselt.
Bei uns war natürlich dann der Deckel vom Kettenkasten demontiert.
Die Zentralschraube an der Riemenscheibe haben wir mit einem Schlagschrauber auf bekommen, mussten aber ziemlich lange ranwerkeln, da diese wie bereits gesagt doch recht fest ist.
Aber wir sind auch zu dem Schluss gekommen, dass der Wellendichtring auch im eingebauten Zustand des Deckels zu wechseln sein müsste, ausprobiert haben wir das jedoch noch nicht :-)

//EDIT: Motoröl musst übrigens nicht ablassen, außer es steht sowieso ein Motorölwechsel an!

Richtig.
Der Räderkastendeckel muß nicht runter, und auch das Motoröl kann drin bleiben.
Wie gesagt, das arretieren ist eine Möglichkeit, um die Schraube zu öffnen. Mit dem Schlagschrauber kann es auch gehen, nur sollte man den Motor (nach Möglichkeit) NICHT gegen die Drehrichtung drehen 😉

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