Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107328 Antworten
Zitat:
@Eiskurve schrieb am 19. Oktober 2020 um 12:02:47 Uhr:
Ich wollte nur wissen ob es für den EA288 mit 50700 taugt oder ob es jemand fährt und Erfahrungen hat.
.
Beim EA288 hat man die Abgas-Rückführungsrate über Software Updates erhöht.
Dadurch verkokt bei viel Kurzstrecke, innerlich schneller und stärker das Rückführungsmodul,
Der Modulaustausch kostet ca. 1500€.
Im Reparaturfall Riechsalz zum Freundlichen mitnehmen.
https://www.motor-talk.de/.../...richtung-softwareupdate-t6791430.html
Weniger Ruß im Brennraum erzeugen Premium Diesel
wie das MaxxMotion Performance Diesel.
Deshalb ist es nicht egal welches der von VW lizenzierten Motoröle zum Einsatz kommt.
Mein Favorit wäre das neuste Total LongLife 5W30 im Festintervall.
Neuste Formulierung siehe Etikett
https://www.motoroel100.de/.../-507-00
Alternativ das Ravenol VMP 5W30 oder das
Aral Supertronik 0W40 Freigabe MB 229.51
https://oelpiraten.de/pkw/motoroel/202/aral-supertronic-0w-40-4-liter.
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 18. Oktober 2020 um 19:23:52 Uhr:
Demnach müsste ja ein 10W Öl nachteiliger sein. Weiter oben wurde ja dazu geraten.
Dann wäre ja da noch die thermische Belastbarkeit.
.
Kann zu Deinem Beitrag keinen Bezug herstellen.
Hohe Grundölviskositäten bieten Vorteile im Verschleißschutz.
Jedoch kommt es auf die thermische Belastung an.
HC plus und PAO sind Temperatur stabiler als herkömmliche Motoröle.
Jedoch kann man mit einem thermostatisch gesteuerten Ölkühler die Betriebsviskosität von niedrig viskosen Ölen erhöhen.
Vorteilhaft ist dabei das die Steuerzeiten konstanter bleiben und der Verschleiß deutlich reduziert wird.
Z.N. an Ketten, Gleitschienen, Gleitlager, Kolbenringe, Kunststoff und Gummiteile.
Zitat:
@gromi schrieb am 19. Oktober 2020 um 07:34:51 Uhr:
Zitat:
@De_Ke schrieb am 18. Okt. 2020 um 23:28:58 Uhr:
die LM Öle die hier passen könnten haben alle einen zu hohen NOACK.
Der NOACK allein ist ein testmäßig gemessener Wert unter den Testbedingungen. Von diesem allein kann man eine Eignung für das Nutzen im Motor nicht ausschließen.
Es war in dem Bezug nur der Vergleich der Datenblätter gemeint für die Produktumschlüsselung Meguin <-> Liqui Moly, damit wollte ich nicht die Qualität einordnen.
Das Meguin Power Synt 10W-40 hat einen NOACK von 9,x% im Datenblatt angegeben - da passt laut Datenblätter kein 10W-40 von Liqui Moly. Auch andere spezifische Werte (VI, Flammpunkt, Viskositäten) sind abweichend.
Ansonsten hast du meine Zustimmung. Inzwischen ist das Qualitätslevel so hoch, dass selbst die grundlegenden ACEA und API Spezifikationen nicht mehr als 13% NOACK zulassen (API SN, SN+ max. 15%), zudem auch nur einige Hersteller strengere Vorgaben machen.
Am Ende immer davon abhängig, was der Motor über die Laufleitung daraus macht.
Ok, faldch aufgefasst. Danke fürs erklären.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Laurin-2008 schrieb am 19. Okt. 2020 um 17:44:26 Uhr:
Deshalb ist es nicht egal welches der von VW lizenzierten Motoröle zum Einsatz kommt.
Mein Favorit wäre das neuste Total LongLife 5W30 im Festintervall.
Neuste Formulierung siehe Etikett
https://www.motoroel100.de/.../-507-00Alternativ das Ravenol VMP 5W30 oder das
Aral Supertronik 0W40 Freigabe MB 229.51
https://oelpiraten.de/pkw/motoroel/202/aral-supertronic-0w-40-4-liter.
Was können die denn besser?
Oder woran machst du die Eignung fest?
Das Total gabs auch schon in den alten Kanistern. Nette neue Verpackung, gleicher Inhalt. Ist übrigens bei ziemlich allen Total Produkten so.
Zitat:
@gromi schrieb am 18. Oktober 2020 um 19:52:06 Uhr:
Zitat:
@Laurin-2008 schrieb am 18. Okt. 2020 um 18:45:05 Uhr:
PAO lösen die Weichmacher aus Dichtungen aus.Gut, dass PAO-basierte Motoröle dichtungsschützende Additive enthalten. PAO pur als Motoröl, wo gibt's das?
ja manchmal Estergrundöl… ;-).
Zitat:
@Laurin-2008 schrieb am 19. Oktober 2020 um 16:32:23 Uhr:
Zitat:
@crosstourer1200 schrieb am 18. Oktober 2020 um 20:44:12 Uhr:
ja denk ich eigentlich auch, welches würdest du vorziehen ? LM oder Motul ?
.
Motorbike 4T Synth 5W-40 Street Race hat neben der Jaso MA2 die Spezifikation API SN-Plus
Zitat aus der Auslobung.
Zur Vermeidung von LSPI wurde für alle Automobilhersteller eine neue Standard-API-Spezifikation eingeführt: API ‘SN Plus’.
https://www.mpmoil.de/.../...ation-alles-was-sie-daruber-wissen-mussenDenke das Motul 7100 und das Motorbike Street Race erfüllen hohe Anforderungen.
Für welches Motorrad solls denn sein?
Ein- und zweizylindrige Motore und luftgekühlte laufen verschleißärmer mit hochviskoseren Grundölen.
Hi,
ist für ein Honda Crosstourer. V4 1237ccm hat jetzt 17Tkm gelaufen, vierter Ölwechsel, 1 x Motul 5100 und 2 x 7100.
Zitat:
@Laurin-2008 schrieb am 19. Oktober 2020 um 17:56:01 Uhr:
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 18. Oktober 2020 um 19:23:52 Uhr:
Demnach müsste ja ein 10W Öl nachteiliger sein. Weiter oben wurde ja dazu geraten.
Dann wäre ja da noch die thermische Belastbarkeit.
.Kann zu Deinem Beitrag keinen Bezug herstellen.
Hohe Grundölviskositäten bieten Vorteile im Verschleißschutz.
Jedoch kommt es auf die thermische Belastung an.
HC plus und PAO sind Temperatur stabiler als herkömmliche Motoröle.
Jedoch kann man mit einem thermostatisch gesteuerten Ölkühler die Betriebsviskosität von niedrig viskosen Ölen erhöhen.
Vorteilhaft ist dabei das die Steuerzeiten konstanter bleiben und der Verschleiß deutlich reduziert wird.
Z.N. an Ketten, Gleitschienen, Gleitlager, Kolbenringe, Kunststoff und Gummiteile.
Die alten VR6 haben zuviel Öldruck, weil die Ölpumpe zuviel liefert, deshalb fährt der Spanner zu weit aus und es gibt dadurch Kettenverschleiß. Er hat einen alten VR6, deshalb meine Empfehlung zu einem guten 5W40, … dass wäre der Bezug,
… warum dann jemand wieder mit 10W40 anfängt weis ich nicht, da ist das 5W50, das der User AXR 763 angefragt hatte noch schlüssiger, obwohl 5W50 mehr VI´s braucht und die sind in der Regel nicht besonders temperaturbeständung und wenig scheerfest:
Zitat:
@gromi schrieb am 17. Oktober 2020 um 14:02:15 Uhr:
Mal 10W40 versuchen. Gibt gute Synthetische davon.
Und nocheinmal;… hier liegt ein konstruktionsspezifisches Problem vor, und die Logik rät zu weniger "dickem" Öl (also kein 10W40), weil auch die Wärmeabfuhr bei dünnerem Öl besser ist und der Öldruck geringer. Das Öl muss aber gut sein, weil der Motor konstruktiv auch thermische Probleme hat. Aber die meisten fahren im VR6 der älteren Gen. deshalb 5W40er.
für Benziner hätte ich diese Ideen:
Ravenol RCS 5W40 (PAO/MPAO/Ester)
Ravenol VST 5W40 (PAO)
ROWE SYNTH RS SAE 5W-40 (PAO),
nicht das RSi (das ist ein HC)…alle im Festintervall… und damit hätten wir auch wieder eine sinnvolle Anwendung für Esteröle, wider der Meinung mancher User hier, dass die eh keiner braucht;
Zitat:
@gromi schrieb am 15. Oktober 2020 um 07:58:07 Uhr:
…
… Klar, Esteröle gibt es, aber gebraucht oder gar ausgenutzt werden die real von Nutzern im Promillebereich.
Bedeutend oder gar notwendig sind Esteröle nicht, es wird in solchen Amateurforen wie hier einfach zu viel viel Halbwissen verbreitet. …
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 17. Oktober 2020 um 13:49:00 Uhr:
@B207LEs ist ein 2,9l bj93 mit 195.000 km
Die Ölpumpe ist fast neu und „höheren“ Öldruck zeigt er nur im Kalten Zustand an. Bisschen über 6 bar.
… dahingehend irrelevant, weil sie auch in neuem Zustand zuviel Druck liefert… man wollte damit den Durchfluß und die Thermik verbessern, und hat eine zu hohe Kettenbelastung in Kauf genommen.
Zitat:
Sollte ja bei allen 5er Ölen dann so sein. Ob 40er oder 50er, richtig?
… nicht ganz, es ist zwar richtig das 5W ähnlich sein müsste, die hohere Spreizung, also von 40 auf 50, braucht dann aber wieder mehr Viskositätsverbesserer, die wie schon oben erwähnt, temperaturanfällig sind und in verbrauchten Zustand gerne Ölkohle produzieren. Vergleiche einmal die Viskosität von 5W50 und 5W40… die werden trotz der 5 vor dem W verschiedene Viskositätskurven aufweisen, das 5W50 wird in der Heißviskosität dicker sein.
Zitat:
Ich habe ihn dieses Jahr umgeölt. Ist immer mit 10W60 gelaufen.
Seit dem 5W50 ist die Öltemperatur nicht mehr über 120°C gewesen und der Verbrauch ist geringer.
Mit 10W60 fast ein Liter auf 1000km, mit dem 5W50 nach 700km noch nix zu erkennen.Warum ist das so?
Wenn ich nochmal auf 5W40 gehen sollte, welches sollte es sein.
Ich suche ein Öl, was bei höheren Temperaturen noch Reserven hat.
10W60 ist über den ganzen Viskositätsbereich (sowohl kalt als auch heiss) dicker als 5W50, die Wärmeabfuhr ist schlechter, je dicker ein Öl ist, Ursache ist die innere Reibung des Öls, je dicker das Öl desto höher, und die geringere Durchflußmenge und langsamere Durchflußzeit. Je schneller ein Öl sich im Kreislauf bewegt, desto besser kann es Wärme abführen. Dazu kommt noch, dass Druck und Wärme in Relation stehen – vergleiche das Prinzip eines Druckkochtopfes: Reibung erzeugt Wärme und Druck dazu, ergibt schneller mehr Wärme.
Das erklärt die niedrigere Temperatur und damit auch den niedrigeren Ölverbrauch des von dir verfüllten 5W50, weil es dadurch auch nicht der thermischen Belastung ausgesetzt ist, die das dickere 10W60 erreicht,.Dazu kommt, dass das 60er sowhl in heissem alsauch kaltem Zustand dicker ist als das 50er und damit mehr Ölduck erzeugt und im speziellen Fall des VR6 auch mehr Reibung an der Kette und damit höhere Wärmeentwicklung.
… mit dickerem Öl hast du also beim VR6 auch mehr Reibung an der Kette (konstruktives Problem. oben erklärt), dass bedeutet mehr Hitze und Scherung und in weiterer Folge auch höhere Belastung und ergo Streß fürs Öl, und damit erhöhter Ölverbrauch. Es potenzieren sich also einige Faktoren.
Ergo auch die Überlegung zu "dünnerem" Öl, um a) die Wärmeabführ zu verbessern b) den Öldruck zu senken und sowohl Verschleiß der Kette und des Öls zu reduzieren, und damit insgesamt weniger Verschleiß bei weniger Temperatur zu bekommen.
Meine Vorschläge siehe das Post darüber. Warum?
Weil PAO/Ester Öle sehr scherstabil, weit temperaturbeständiger als HC sind, und einen von Haus aus hohen Viskositätsindex aufweisen, und die Viskositätsverbesserer eingespart werden können, sprich deshalb bei deiner Anwendung Sinn machen. Das Ravenol RCS 5W40 ist so konzepiert, dass man weitgehend auf VI Verbesserer verzichten konnte, was ein weiterer Vorteil bei thermischer Belastung ist, da VI´s gerne verkokken und zur Ölkohlebildung neigen, was Gift für jeden Kettenmotor darstellt. Mit PAO/Ester Ölen ist es trotzdem möglich die Vorteile eines "dünneren" Öls für deine Anwendung zu nutzen, ohne beim Verschleißschutz all zu große Kompromisse eingehen zu müssen., da die Grundöle sehr stabil sind. Dazu kommt noch beim RCS ein Additivpaket, dass für die Tunning- und Hobbyrennszene gedacht ist und somit für deine Anwendung bei weitem reichen sollte.
Ich hoffe ich konnte dir die Logik dahinter näherbringen.
Ich danke dir für deinen Beitrag, deine Erklärung klingt logisch. Ich denke ich werde beim nächsten Wechsel mal das Ravenol RCS 5W40 verwenden und schauen, wie es sich verhält mit dem Öldruck und der Temperatur.
Zitat:
@B207L schrieb am 20. Oktober 2020 um 01:39:18 Uhr:
Meine Vorschläge siehe das Post darüber. Warum?
Weil PAO/Ester Öle sehr scherstabil, weit temperaturbeständiger als HC sind, und einen von Haus aus hohen Viskositätsindex aufweisen, und die Viskositätsverbesserer eingespart werden können, sprich deshalb bei deiner Anwendung Sinn machen. Das Ravenol RCS 5W40 ist so konzepiert, dass man weitgehend auf VI Verbesserer verzichten konnte, was ein weiterer Vorteil bei thermischer Belastung ist, da VI´s gerne verkokken und zur Ölkohlebildung neigen, was Gift für jeden Kettenmotor darstellt. Mit PAO/Ester Ölen ist es trotzdem möglich die Vorteile eines "dünneren" Öls für deine Anwendung zu nutzen, ohne beim Verschleißschutz all zu große Kompromisse eingehen zu müssen., da die Grundöle sehr stabil sind. Dazu kommt noch beim RCS ein Additivpaket, dass für die Tunning- und Hobbyrennszene gedacht ist und somit für deine Anwendung bei weitem reichen sollte.Ich hoffe ich konnte dir die Logik dahinter näherbringen.
.
Deine Annahmen ist nur bedingt richtig.
Molybdän und Wolfram im Öl bewirken eine Glättung der Metalloberflächen.
Glätten können sie nur in dem sie stetig filtergängige Rauigkeitsspitzen auf den Metalloberflächen abtragen somit das Spiel in Laschen und Rollen vergrößern.
Spielvergrößerung ist für Steuerketten abträglich.
Besser ist immer ein thermostatisch gesteuerter Ölkühler, der hebt die Betriebsviskosität auch bei 0/5W40 Ölen an. Ein höherer Öldruck bewirkt auch eine bessere Kühlung weil über den höheren Staudruck bei Betriebsviskosität mehr Öl auf die Zylinderlaufbahn und in die Kolben gespritzt wird.
Das hochviskose Öle wie 10W60 im Kaltlauf mehr Leistungsverluste erzeugen ist klar.
Kaltlauf liegt jedoch nur auf die ersten 15 bis 25Km vor.
Bei Öl-Temperaturen über 100°C wird der Viskositätsunterschied immer kleiner.
In den Gleitlagern wo Temperaturen über 150°C anliegen ist die marginal höhere Viskosität für den Ölabflußmenge unerheblich, das wird über den höheren Öldruck kompensiert..
Vergleiche deshalb mal die HTHS von Mobil 1 0W40 zu höher viskosen Motorölen.
Das je nach Motor die VI-V zum Teil stark geschert werden ist auch klar. Gute 5/10W50 und 10W60 haben meistens robustere VI-V. Ablagerungen von gescherten VI-V kommen bei hohen Öltemperaturen verstärkt vor. Kann mich noch gut entsinnen das BMW seinerzeit für das 10W60 einen Ölwechsel alle 8000km vorgegeben hat.
Wer hochviskose Motoröle vorschreibt hat am Ölkühler gespart oder kaschiert damit Konstruktionsfehler.
Nebenbei.
Neuere Hochleistungsmotore haben Probleme mit der Kühlwasserführung im Zylinderkopf.
Bei Reparaturen am Motor sind aufwendige Entlüftungs-Prozedere vorgeschrieben.
Denke unter Betriebsbedingungen stellen sich Hitzenester durch Strömungsmängel ein.
Hitzenester im Zyl-Kopf werden im Ventilraum schlecht über das heiße Öl gekühlt.
Die Anzeige der Öltemperatur über MFA bzw BC krankt m.M.n an den Messfühlern diese tauchen oft zu kurz in den Ölkanal und messen die Mischtemperatur von Motorgehäuse und Motoröl.
Habe in meinem Pumpe Düse ohne Rußpartikelfilter wo ein 0W30 vorgegeben war,
mehr als 150000km das Total Racing 10W50 gefahren. ( Empfehlung für Subaru gegen Kolbenfresser )
Wagen mit mehr als 350000km ohne Schaden an Turbo oder Motor verkauft.
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 20. Okt. 2020 um 02:51:10 Uhr:
Ich denke ich werde beim nächsten Wechsel mal das Ravenol RCS 5W40 verwenden und schauen, wie es sich verhält mit dem Öldruck und der Temperatur.
Der Hersteller gibt keinen Hinweis (mehr) auf Ester als Grundöl im RCS-Öl, wobei dieser Werbeeffekt bei anderen Ölen des Herstellers durchaus genutzt wird. Find ich komisch.
Immerhin verhält sich das RCS 5W40 in der Viskosität quasi schon wie ein 10W40. 😉
Zitat:
@gromi schrieb am 20. Oktober 2020 um 07:47:18 Uhr:
Zitat:
@AXR 763 schrieb am 20. Okt. 2020 um 02:51:10 Uhr:
Ich denke ich werde beim nächsten Wechsel mal das Ravenol RCS 5W40 verwenden und schauen, wie es sich verhält mit dem Öldruck und der Temperatur.
Der Hersteller gibt keinen Hinweis (mehr) auf Ester als Grundöl im RCS-Öl, wobei dieser Werbeeffekt bei anderen Ölen des Herstellers durchaus genutzt wird. Find ich komisch.
Immerhin verhält sich das RCS 5W40 in der Viskosität quasi schon wie ein 10W40. 😉
.
Zitat aus der Auslobung
Durch die besondere Mischung aus synthetischen, hochpolaren Gruppe V Grundölen mit einem großen Anteil an high und low viscosity PAO konnte auf die Verwendung von Viskositätsindex-Verbesserern verzichtet werden.
.
Fingerzeig, hochpolare Gruppe V Grundöle sind Ester
Aus einer Verkäuferbeschreibung...bei Amazon findet sich auch tatsächlich der Begriff Ester. 😉
Witziger ist aber, dass es sich um verdammt dickes 5W40 handelt. 😉
Zitat:
@gromi schrieb am 20. Oktober 2020 um 08:08:26 Uhr:
Aus einer Verkäuferbeschreibung...bei Amazon findet sich auch tatsächlich der Begriff Ester. 😉
Witziger ist aber, dass es sich um verdammt dickes 5W40 handelt. 😉
.
Die 100°C Viskosität beim SAE 5W40 liegt im Bereich 12,6 bis 16,3mm²/sec